-
Die Erfindung betrifft einen Stützschwimmer für ein Ruderboot mit beidseitigen Auslegern und in Bootslängsrichtung verlaufenden Drehachsen zur Drehung des Stützschwimmers in unterschiedliche Positionen.
-
Bekannt ist ein Segelboot mit Mittelrumpf, beidseitigen Auslegern und drehbaren Stützschwimmern aus
FR 000002481223 , bei dem die Stützschwimmer in Tieflage die Bootskrängung infolge des Segeldrucks vermindern und in Hochlage das Manövrieren im Hafen erleichtern.
-
Die Anordnung der Drehachsen im rumpfnahen Bereich der Ausleger führt bei dieser Ausführungsart zu einer gemeinsamen Verdrehung der Stützschwimmer mit den äußeren Auslegerteilen, was sich bei einem Segelboot nicht als nachteilig erweist.
-
Für ein Ruderboot ist jedoch ein durchgehender, steifer Ausleger in Bootsquerrichtung für die einwandfreie Ruderführung zwingend erforderlich. Die hier vorgeschlagene Ausführungsart ist daher für Ruderboote mit Auslegern nicht verwendbar.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, Ausleger und Drehachsen in eine für Ruderboote geeignete Form umzugestalten und die für das Rudern typischen Vorgänge wie das An- und Ablegen an niedrigen Bootsstegen, den Bootstransport und die Bootslagerung zu berücksichtigen. Außerdem muß die Bedienung der Stützschwimmer mit nur einer Hand während der Fahrt möglich sein.
-
Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebene Gestaltung des Stützschwimmer gelöst.
-
Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen,
- a) daß die Stützschwimmer in beliebige Positionen gedreht werden können und damit das Manövrieren und das Lagern des Bootes erleichtert wird,
- b) daß die Kentersicherung durch die Stützschwimmer auch bei unterschiedlichen Höhenlagen über Wasser erhalten bleibt und damit sowohl Anfänger wie auch Geübte ihre jeweils günstigste Schwimmerposition wählen können.
- c) daß die Stützschwimmer wegen ihrer einfachen Gestaltung als Zusatzvorrichtung in allen üblichen Auslegerausführungen einsetzbar sind.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1: eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Stützschwimmer und seine Lage im Bezug zum Ausleger und Bootsrumpf
- 2: einen Querschnitt a-a mit den unterschiedlichen Positionen eines Stützschwimmers
- 3: eine Draufsicht im Detail auf die Bauteile zum Einstellen und Sichern der Stützschwimmerpositionen
- 4 eine Draufsicht auf die Klemmverbindung zwischen Ausleger und Stützschwimmer
- 5 einen Querschnitt b-b durch die Klemmverbindung zwischen Ausleger und Stützschwimmer
- 6 die unterschiedliche Lage der Stützschwimmer bei verschiedenen Auslegerausführungen.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
-
1 zeigt zeigt in der Draufsicht die Backbordseite eines Ruderbootes mit allen wesentlichen Teilen einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung.
-
Der Stützschwimmer 1 liegt außerhalb der Grundfläche des Auslegers 2, damit dessen Drehung quer zum Boot nicht durch Teile des Auslegers 2 oder durch den Bootsrumpf 10 behindert wird, und ist über zwei Verbindungsstreben 3 biegesteif mit dem in Bootslängsrichtung durchlaufenden Drehstab 4 verbunden, der seinerseits in einer am Ausleger 2 befestigten Drehhülse 5 drehbar gelagert ist. Der Anschluß der Drehhülse 5 an den Ausleger 2 wird mit Hilfe einer leicht lösbaren, in zwei Punkten vorhandenen Klemmverbindung 9 geschaffen.
-
Der Drehstab 4 ist außerdem fest mit einem Handgriff 6 verbunden. Eine Drehung des Handgriffs 6 erzeugt damit eine Drehbewegung des Stützschwimmer 1 quer zur Bootslängsachse. Die dem Bootsrumpf 10 am nächsten kommende Position des Stützschwimmers 1 ist in 1 gestrichelt dargestellt.
-
Zur besseren Übersicht sind in 1 die im Bootsrumpf 10 üblicherweise vorhandenen Einbauteile wie Stemmbrett und Rollbahn sowie die Fahrtrichtung 11 des Ruderbootes eingetragen.
-
In 2. ist im Querschnitt a-a die Lage des Stützschwimmers 1 mit seinen verschiedenen Positionen A, B, C und D während der Drehung dargestellt.
-
Die Position A führt zum Eintauchen des halben Stützschwimmers 1 in das Wasser und schafft damit Kenterschutz für Ungeübte bei minimaler Krängung des Ruderbootes, aber auch hohen Reibungswidertand im Wasser und damit geringere Bootsgeschwindigkeit.
-
In Position B berührt der Stützschwimmer 1 nur die Wasseroberfäche; der Kenterschutz bildet sich erst mit ansteigender Krängung, während der Reibungswidertand entsprechend absinkt.
-
In Position C erzeugt der Stützschwimmer 1 erst bei extremer Krängung den notwendigen Kenterschutz, der Stützschwimmer 1 bleibt aber im Normalbetrieb oberhalb der Wasseroberfläche, der Reibungswiderstand entfällt und erlaubt damit Geübten das Rudern ohne Geschwindigkeitsverlust. Position C ermöglicht außerdem das ungehinderte Ab - und Anlegen am Bootssteg.
-
Die Position D vereinfacht den Transport und die Lagerung des üblicherweise mit der Unterseite nach oben liegenden Ruderbootes.
-
3 zeigt im Detail eine bevorzugte Ausführungssform der für die Einstellung und Sicherung der einzelnen Positionen des Stützschwimmers 1 maßgebenden Bauteile. Die Lage des Stützschwimmers im Bezug zum Ausleger 2 wird mit Hilfe einer Stirnzahnkupplung 7 eingestellt, bei der zwei in der Rohrwand von Handgriff 6 und dem bugseitigen Ende der Drehhülse 5 vorhandene Zahnkränze durch Zusammenschieben ineinandergreifen und damit den Handgriff 6 und die Rohrhülse 5 fest miteinander koppeln.
-
Zum Zusammenschieben der Zahnkränze und zur Sicherung der Kupplung dient die Druckfeder 8, die über eine axial wirkende Druckkraft in der Drehhülse 5 die beiden Zahnkränze zusammenpreßt.
-
Zum Lösen der Sicherung und der Kupplung wird der Handgriff 6 in Fahrtrichtung 11 gezogen, die Zahnkränze lösen sich voneinander, eine neue Einstellung kann durch Drehen des Handgriffs 6 gewählt werden. Wird dann der Handgriff 6 losgelassen, schieben sich die Zahnkränze wieder zusammen und die Druckfeder 8 sichert die neue Einstellung der Stützschwimmer 1.
-
Die 4 und 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsart der zweiteiligen, leicht lösbaren Klemmverbindung 9 zwischen Ausleger 2 und der Drehhülse 5.
-
An die Klemmplatte15 ist nach unten die bugseitige Strebe des Auslegers 2 mit Hilfe des Klemmbügels 16 unverschieblich angeschlossen. Nach oben umschließt die Rohrschelle 14 den Drehhülse 5. Die zugehörigen Klemmmuttern und Schrauben sind in 4 der der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
-
An der heckseitigen Strebe des Ausleger 2 wird eine gleichartige Klemmverbindung 9 mit der Drehhülse 5 angeordnet.
-
Damit entsteht eine biege- und drehfeste 2-Punktverbindung zwischen Ausleger 2 und der Drehhülse 5
-
Bei der Montage der Klemmverbindung 9 werden in einem ersten Schritt alle Teile ein gebaut und die Muttern angezogen mit Ausnahme der Klemmschraube 17, die zunächst ohne Kraft und mit Spiel eingeschraubt wird. Im zweiten Schritt wird dann der Stützschwimmer 1, der bereits vorher mit der Drehhülse 5 und allen daran befestigten Teilen zu einer Montageeinheit zusammengebaut wurde, in Fahrtrichtung 11 unter den noch offenen Rohrschellen 14 durchgeführt und dann nur durch Anziehen der Klemmschrauben 17 fest mit dem Ausleger 2 verschraubt.
-
Die hier vorgeschlagene Montage in zwei Schritten bringt den Vorteil, daß der Stützschwimmer 1 jederzeit leicht lösbar und schnell nur mit der Hand ein- und ausgebaut werden kann.
-
Die Anwendung der hier beschriebenen Klemmverbindung 9 ist nicht auf die in 1 und 2 dargestellte Ausführungsart des Auslegers 2 in Form eines tradionellen Zweirohrauslegers 18 beschränkt. Auch moderne Auslegerformen lassen sich durch geringe konstruktive Anpassungen der einzelnen Bauteile anschließen.
-
In 6 ist die Lage des Stützschwimmers1 in Bezug auf die Fahrtrichtung 11 für drei dem Stand der Technik entsprechende Auslegerbauarten dargestellt.
-
Die obere Übersicht zeigt den bisher beschriebenen Zweirohrausleger 18 mit der Lage des Stützschwimmers 1 auf der Heckseite des Auslegers 18.
-
In der mittleren Übersicht liegt der Stützschwimmer 1 ebenfalls hinter dem heckseitigen Flügelausleger 19. Konstruktive Anpassungen der Klemmverbindung 9 an die Auslegerstrebe sind erforderlich.
-
Für den in der unteren Übersicht dargestellten bugseitigen Flügelausleger 20 wird der erfindungsgemäße Stützschwimmers 1 auf die Bugseite verlegt, um den Einsteigebereich für den Ruderer frei zu halten. Außerdem müssen die Zahnringkupplung 7 von der Heckseite auf die Bugseite des Auslegers 2 und die Druckfeder 8 umgekehrt eingebaut werden, um die notwendige Zusammenpressung der Zahnringkupplung 7 infolge der Schwimmerkräfte zu sichern.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-