DE3446580A1

DE3446580A1 - Verfahren zur herstellung einer prothesenstulpe zur aufnahme eines amputationsstumpfes sowie halbfertig-prothesenstulpe zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3446580A1
Application number: DE3446580A
Authority: DE
Inventors: Lars Veberöd Hägglund
Original assignee: Landstingens Inkopscentral LIC
Current assignee: Landstingens Inkopscentral LIC
Priority date: 1983-12-21
Filing date: 1984-12-20
Publication date: 1985-07-04
Also published as: DK589784D0; FI844763L; GB8430524D0; NO844835L; GB2151536A; DK589784A; NO160326C; NO160326B; SE449170B; FI844763A0; SE8307076L; GB2151536B; SE8307076D0; US4696780A; JPS60156454A

Description

Landstingens Inköpscentral LIC, Svetsarvägen 20, S-171 83 SOLNA, Schweden

Verfahren zur Herstellung einer Prothesenstulpe ~- zur Aufnahme eines Amputationsstumpfes sowie Hälbfertig-Prothesenstulpe zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Prothesenstulpe zur Aufnahme eines Amputationsstumpfes, bspw. für eine Unterschenkel-Prothese, und eine Halbfertig-Prothesenstulpe zur Verwendung bei der Durchführung dieses Verfahrens. Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Prothesenstulpe, die durch ein derartiges Verfahren hergestellt ist.

Auf dem Gebiet der Orthopädie besteht ein akuter

1019

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ΒΟΕΗΜΕΉΤ &-BOEHMERT-_:"- :-

Bedarf nach einem einwandfreien Verfahren zur Herstellung individuell angepaßter Prothesen. Bislang angewendete Verfahren sind hauptsächlich von Hand durchzuführen, insbesondere wo es sich um Prothesenstulpen für Amputationsstümpfe handelt/ bspw. für Unterschenkelprothesen.

Es ist bekannt/ daß gewisse Kunststoffe thermoplastische Gedächtniseigenschaften aufweisen, so daß bspw. ein solches Kunststoffmaterial, wenn es unter gewissen Bedingungen gedehnt wird, seinen gedehnten Zustand behält, bis es auf eine bestimmte Temepratur erhitzt wird, woraufhin es auf seine ursprüngliche Form wieder schrumpft, wenn es nicht daran mit physikalischen Mitteln gehindert wird. Die Verwendung von unter Wärmeeinwirkung schrumpfbaren Halbfertig-Prothesenstulpen, die solche thermoplastische Gedächtniseigenschaften aufweisen, ist bereits für die Herstellung von Prothesenstulpen der hier zugrundeliegenden Art vorgeschlagen worden. Gemäß einem solchen bekannten Vorschlag, wird eine vorgefertigte, vorgedehnte Stulpe unmittelbar auf den fraglichen Amputationsstumpf aufgebracht und äußerlich erhitzt, um die erforderliche Anpassung •der Stulpe an die äußere Gestalt des Amputationsstumpfes zu erreicheni '-~-^:---'^;-""-■---"""ν·*-.^'.;.,> .'·■-.· .·-:,'■: .^--':. ^: Η":..^-ΐ

In der Praxis hat es sich aber als unmöglich herausgestellt, mit diesem bekannten Verfahren die außerordentlich sorgfältige Anpassung herbeizuführen,*die zwischen einer Prothesenstulpe und dem Amputationsstumpf notwendig ist. ¹So müssen bspw. im Falle einer Schenkelprothese gewisse besondere Punkte der Schenkelprothese, um beträchtlichte Kräfte aufzunehmen, die bei Gehbewegungen des Patienten auftreten, ohne daß der Amputations stumpf Schaden nimmt,-> eine erhöhte Belastung aushalten; Dies kann abercnicht mit -Prothesen- ^ stülpen erreicht werden, die gemäß einem solchen bekannten

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Vorschlag hergestellt werden und mehrfach einen schlechten Sitz erbracht haben, was zu Scheuerstellen und Wunden aufgrund von Druckbelastung führte. Es wurde daher der Schluß gezogen, daß die Schrumpfeigenschaften und die Festigkeitseigenschaften zusammen so begrenzt sind bei derartigen Kunststoff-Prothesenstulpen, daß jegliche praktische Verwendung derartiger direkt aufzuschrumpfenden Prothesenstulpen undenkbar ist.

.Entsprechend gefestigten Dimensionierungsgrundsätzen für Halbfertig-Prothesenstulpen dieser Art für Schenkelprothesen, weist ein Amputationsstumpf großen Durchmessers im allgemeinen auf eine relativ schwere Person untersetzter Gestalt hin und muß die entsprechende Kunststoff-Prothesenstulpe daher eine relativ größere Festigkeit aufweisen, indem eine relativ dicke Wandstärke bei der Prothesenstulpe vorgesehen wird. Entsprechend soll die Wandstärke einer Prothesenstulpe für einen Amputationsstumpf geringeren Durchmessers dünner ausfallen, da anzunehmen ist, daß solch ein Amputationsstumpf zu einer schlankeren und daher leichtgewichtigeren Person gehört. Die Durchmesser der Amputationsstümpfe von Erwachsenen schwanken etwa um den Faktor 2 und die Schwankungen in dem Gewicht der erwachsenen Personen bewegen sich gleichfalls etwa in dieser Größenordnung. Dies ergibt, daß eine Prothesenstulpe größten Durchmessers etwa mit einer Wandstärke dimensioniert sein soll, die dem zweifachen einer Prothesenstulpe kleinsten Durchmessers entspricht.

Wenn nur die Schrumpfeigenschaften des Kunststoffmaterials genutzt werden, ist herausgefunden worden, daß dann, wenn man mit einer gewöhnlichen Halbfertig-Prothesenstulpe, die einen bestimmten Durchmesser und eine bestimmte Wandstärke aufweist, beginnt und diese Prothesenstulpen dann sich

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selbst formmäßig an die jeweiligen Stümpfe über einen Schrumpfprozeß anpassen läßt, die Wandstärke der fertigen Prothesenstulpen mit abnehmenden Durchmesser zunehmen. Dies läuft den vorbeschriebenen Grundsätzen für die Dimensionierung genau entgegen. Um im Hinblick auf die erwähnte Bandbreite von Amputationsstumpf-Abmessungen eine vernünftige Größe beibehalten zu können, ist eine beträchtliche Anzahl von Standart-Prothesenstulpen erforderlich, mit entsprechend hohen Kosten für Werkzeuge und eine Vorratshaltung.

Es sind auch schon Versuche durchgeführt worden, einen herkömmlichen Positiv-Gipsabdruck des tatsächlichen Amputationsstumpes zu verwenden und die letzte Formgebungsstufe für die Prothesen-Stulpe an dem Positiv-Gipsabdruck durchzuführen, anstatt vorgefertigte Halbfertig-Prothesenstulpen direkt auf den Amputationsstumpf aufzubringen. Dieses Verfahren hat sich aber gleichfalls in der Praxis als wenig erfolgreich erwiesen, da das Wandmaterial der Stulpe während des Schrumpfungsprozesses nicht in der Lage ist, Ausnehmungen, Hohlräumen und besonders Belastungsaufnehmenden Einsenkungen zu folgen, die normalerweise in der äußeren Oberfläche des Positiv-Gipsabdruckes erscheinen Das Ergebnis ist ein schlechter Sitz, der in gleicher Weise zu den schon angeführten Nachteilen führt, nämlich Scheuerstellen und Wunden aufgrund von Druckbeanspruchung bei dem Patienten.

Schließlich hat man sich auch schon bemüht, der Halbfertig-Prothesenstulpe ihre letztliche Form allein durch ein Vakuumformen der Prothesenstulpe um den Positiv-Gipsabdruck zu geben. Bei diesem Prozeß treten aber Faltungen während des Vakuumformens auf, die auf zuviel Überschußmaterial in großen Prothesenstulpen zurückzuführen sind. Es versteht sich von selbst, daß Faltungen und Eckenausbildungen

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in einer Prothesenstulpe auf gar keine Weise im Hinblick auf den Amputationsstumpf, für den die Prothesenstulpe gedacht ist/ toleriert werden--können.

Im Hinblick auf djLe__vorbe_schriebenen Unzuträglichkeiten bei den bekannten Verfahren ist der hier beschriebenen Erfindung die Aufgabe gestellt, diese Unzuträglichkeiten zu überwinden und ein Herstellungsverfahren anzugeben, bei dem eine vorgefertigte und richtig dimensionierte, unter Wärmeeinwirkung schrumpfbare Halbfertig-Prothesenstulpe verwendet wird und erstmalig in der Lage ist, eine Prothesenstulpe mit einem extrem genauen Sitz an dem Amputationsstumpf, für den die Prothesenstulpe gedacht ist, zu erbringen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Prothesenstulpe zur Aufnahme eines Amputationsstumpfes, bei dem

a) zunächst ein stulpenförmiger Ausgangsgegenstand aus einem Kunststoffmaterial mit thermoplastischen Gedächtniseigenschaften hergestellt wird, der zumindest einhändig eine öffnung aufweist,

b) dieser stulpenförmige Ausgangsgegenstand dann um mindestens 25% seines ursprünglichen Durchmessers aufgeweitet wird, zur Bildung einer Halbfertig-Prothesenstulpe, ·

c) weiter ein Positiv-Abguß des Amputationsstumpfes in

die Halbfertig-Prothesenstulpe eingeführt und positioniert ' wird,

d) die Halbfertig-Prothesenstulpe mit dem darin angeordneten Positiv-Abguß daraufhin einer wärmebehandlung unterzogen

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wird, um das Kunststoffmaterial auf seine Schrumpfungstemperatur zu erhitzen, so daß die Halbfertig-Prothesenstulpe über den Positiv-Abguß schrumpft und dabei eine Form annimmt, die der Oberflächenkontur des Positiv-Abgußes entspricht, und weiterhin eine formmäßige Feinanpassung der Porthesenstulpe an die Oberflächenkontur des Positiv-Abgußes in einem Endstadium des Schrumpfungsprozesses durchgeführt wird, durch eine Erzeugung eines Vakuums in dem zwischen der äußeren Oberfläche des Positiv-Abgußes und der inneren Oberfläche der Halbfertig-Prothesenstulpe gebildeten Zwischenraum, und schließlich

e) nach Abkühlen der Prothesenstulpe der Positiv-Abguß entnommen wird.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Optimierung der insoweit verwendeten Maßnahmen erreicht und diese Optimierung erlaubt erstmalig, ohne zeitaufwendige Handarbeit, einen genauen Sitz einer vorgefertigten Halbfertig-Prothesenstulpe auf einem Positivmodell eines tatsächlichen Amputationsstumpes zu erreichen.

Vorzugsweise wird zur Verbindung mit einem Prothesenteil in einem geschlossenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe zur Zeit d^er Herstellung ein Verbindungsstück vorgesehen und dieses Verbindungsstück kann während des Schrumpfungsprozesses als -Positionierungspunkt verwendet werden. Wenn auch noch eine entsprechende Positionierung des Positiv-Abgußes durchgeführt wird, indem ein Positionsanzeiger in dem Positiv-Abguß verwendet wird, kann der Positiv-Abguß in der bestgeeigneten Weise in der Prothesenstulpe vor dem Schrumpfungsprozeß positioniert werden, was gleichfalls in sehr starkem Maße zu¹ einem vollständig kontrollierten Schrumpfungsprozeß beiträgt.

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Im folgenden ist eine Xusführungsform der Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, auf der zeigt:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine

Halbfertig-Prothesenstulpe und einen Positiv-Abdruck, bevor die Prothesenstulpe auf den Positiv-Abdruck aufgeschrumpft ist und

Fig. 2 eine entsprechende Schnittdarstellung,

nachdem die Prothesenstulpe auf den ■ Positiv-Abguß aufgeschrumpft ist.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Prothesenstulpe 1 dargestellt, die einen Positiv-Abguß umgebend angeordnet ist, der in diesem Fall ein Positiv-Gipsabguß 2 ist und eine außerordentlich genaue Nachbildung des tatsächlichen Amputationsstumpfes darstellt, der in der Prothesenstulpe aufgenommen weiden soll. Die Prothesenstulpe 1 hat einen geschlossenen.Endbereich 3, an dem ein Verbindundungsstück 4 vorgesehen ist, und einen offenen Endbereich 5, der während des Schrumpfungsprozesses durch eine Abdeckung 6 abgedeckt ist. Das Verbindungsstück 4 kann eine (nicht dargestellte) Verankerungsausbildung aufweisen, die in das Kunststoffmaterial der Prothesenstulpe eingebettet ist oder kann integral mit dem Material der Prothesenstulpe ausgebildet oder auf sonstige Weise, mit der Prothesenstulpe gesichert verbunden sein. Der Positiv-Gipsabguß 2 weist einen röhrenförmigen Positionsanzeiger 7 auf. Die Prothesenstulpe 1 und der Positiv-Gipsabdruck 2 sind mit Hilfe eines Gestells 10 relativ zueinander positioniert.

Zur Herstellung einer Unterschenkelprothesenstulpe gemäß* dem hier beschriebenen Verfahren wird zunächst eine Halbfertig-Prothesenstulpe 1 aus Kunststoffmaterial, das thermoplastische Gedächtniseigenschaften aufweist, im Spritzgußverfahren gefertigt, d. h. aus '.einem Material,

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das nach einer Veränderung seiner Gestalt bestrebt ist seine ursprüngliche Gestalt wieder anzunehmen, wenn es nachfolgend einer Wärmebehandlung unterworfen wird. Das Verbindungsstück 4 zur Verbindung mit einem Unterschenkelprothesenteil wird vorzugsweise in den unteren, geschlossenen Endbereich 3 der Halbfertig-Prothesenstulpe 1 zur selben Zeit eingebettet, in dem der Spritzguß vorgenommen wird. Das Spritzguß-Produkt weist einen Durchmesser auf, der geringer ist als der schließliche Durchmesser der Prothesenstulpe. Dieses Produkt wird dann um zumindest 25% und vorzugsweise um 150% seines ursprünglichen Durchmessers aufgeweitet, um so eine Halbfertig-Prothesenstulpe so zu bilden,daß ein typischer Positiv-Gipsabguß 2 eines Schenkel-Amputationsstumpfes mit genügend Spiel aufnehmbar ist.

Der Positiv-Gipsabguß 2 ist ein Positiv-Abguß eines tatsächlichen Amputationsstumpfes und ist in einer Weise hergestellt, die für sich genommen bekannt ist. Der Positiv-Gipsabguß 2 weist einen Positionsanzeiger 7 auf, der über den Endbereich des Positiv-Gipsabgußes vorsteht, der dem jenigen Endbereich abgewandt ist, der dem freien Endbereich des Amputationsstumpfes entspricht. Dieser Positionsanzeiger 7 ist während der Herstellung des Positiv-Gipsabdruckes 2 eingelassen,um die. aus der Sicht der Gewichtsbelastung der fertiggestellten Prothese für den Verbindungspunkt mit dem Unterschenkelprothesenteil bestgeeignete Position anzuzeigen.

Der Positiv-Gipsabdruck 2 ist durch den offenen Endbereich 5 der Halbfertig-Prothesenstulpe 1 eingeführt und das Verbindungstück 4, das in den geschlossenen Endbereich 3 der Halbfertig-Prothesenstulpe eingebettet ist und über diesen vorsteht, ist in einem äußeren Gestell 10 angeordnet, das

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die Halbfertig-Prothesenstulpe zumindest teilweise umgibt. In dem oberen Teil dieses Gestells ist der Positionsanzeiger 7, der über ..den Positiv-Gipsabdruck 2 vorsteht, positioniert, zur Ausrichtung mit dem Ver- bindungsstück 4.

Der obere Endbereich 5 der Halbfertig-Prothesenstulpe wird dann mit Hilfe einer Abdeckung 6, einer Platte od. dgl. abgeschlossen, die genauso aus dem oberen Teil des Gestells 10 gebildet sein kann. Der Positionsanzeiger 7 erstreckt sich durch die Abdeckung 6 und es ist eine Innenröhre 8 vorgesehen, angeordnet in dem oberen Endbereich des Positionsanzeigers 7, die an ihrem einen Endbereich mit dem Inneren der Prothesenstulpe 1 durch eine oder mehrere Öffnungen 9 in Verbindung steht und an dem anderen Ende mit einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe od. dgl. verbindbar ist.

Die Halbfertig-Prothesenstulpe mit dem darin angeordneten Positiv-Abdruck 2 wird einer Wärmebehandlung unterworfen und formt sich, nachdem die Schrumpfungstemperatur des Kunststoffmaterials erreicht ist, zwangsweise um den Positiv-Gipsabdruck 2, indem sie im wesentlichen dessen äußere Kontur annimmt. Gegen Ende des Schrumpfungsprozesses wird in dem Raum zwischen der äußeren Oberfläche des Positiv-Gipsabdruckes 2 und der inneren Oberfläche der Halbfertig-Prothesenstulpe 1 ein teilweises Vakuum erzeigt, indem über die Innenröhre 8 abgesaugt wird, so daß sich ein sehr genauer Sitz der Prothesenstulpe auf dem Positiv-Gipsabguß 2 durch Vakuumformung ergibt.

Bevor der Positiv-Gipsabguß 2 in die Prothesenstulpe eingeführt wird, wird der Positiv-Gipsabguß 2 vorzugsweise mit einer dünnen, nachgiebigen Kunststoffbeschichtung versehen. „

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Die Erfindung ist keinesfalls begrenzt auf das mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel, sondern kann auf sehr viele Weise innerhalb des ümfangs der aufgestellten Ansprüche abgeändert werden.

Bspw. kann die Verbindung des Zwischenraumes zwischen dem Positiv-Gipsabguß und der umgebenden Prothesenstulpe durch einen eigenen Einlaß in der Abdeckung 6 verwirklichtsein. Weiterhin kann die Abdeckung 6 mit dem offenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe 1 mit Hilfe von Klammern od. dgl. leicht abnehmbaren Sicherungsteilen befestigt sein. Es ist naheliegend, daß auch andere Materialien anstatt des Gipses zur Herstellung des Positiv-Abgußes verwendet werden können.

Bei dem zuvor mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Verfahren ist der Wärmeschrumpfungsprozeß der vorgefertigten Halbfertig-Prothesenstulpe von untergeordneter Bedeutung und findet im Prinzip nur Verwendung, um die am besten geeignete Dimensionierung der Stulpe zu erreichen, d. h. die bestgeeignete Dimensionierung für das nachfolgende Vakuum formen.

Wenn man eine geeignete Schrumpfungsrate für die Halbfertig-Prothesenstulpe aussucht und das Vakuumformen für die Endformung der Stulpe einsetzt, ist es möglich, .einen weiten Größenbereich von Amputationsstümpfen mit nur wenigen Standartgrößen von Halbfertig-Prothesenstulpen zu versorgen, so daß die Vorratshaltung solcher vorgefertigten Halbfertig-Prothesenstulpen beträchtlich vermindert werden kann im Vergleich mit bekannten Verfahrensweisen, d. h. es ist nicht länger notwendig, einen Vorrat einer Vielzahl von verschiedenen Stulpen bestimmter Dimensionen zu halten. Soweit die Halbfertig-

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Prothesenstulpen betroffen sind kann daher auf diese Weise eine betächtliche Einsparung erzielt werden, sowohl hinsichtlich der Herstellung wie auch hinsichtlich der Lagerhaltung.

Im Gegensatz zu der früheren Praxis, entsprechend der angenommen wurde, daß eine durch Wärmebehandlung schrumpfbare Stulpe für einen schweren Patienten eine dickere Wandstärke erfordert als eine Stulpe für einen leichten Patienten, hat eine sorgfältige Analyse der Lasten, die auf Prothesenstulpen ausgeübt werden, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, mit einer Stulpe, die relativ zu dem Positiv-Abguß positioniert ist, überraschenderweise erbracht, daß die Dimensionierungsanforderungen, die durch die Stulpe erfüllt werden müssen, diktiert werden durch das Belastungsmoment, das bei Gehbewegungen od. dgl. erzeugt wird. Um solche Lastbeanspruchungen aufzunehmen, ist ein größerer Durchmesser der Stulpe von der Dimensionierung her vorteilhaft, d. h. der Wandbereich der Stulpe kann dünner gemacht werden, wenn der Durchmesser der Stulpe größer ist, um so dasselbe Beanspruchungsmoment aufzunehmen. Diese Analyse zeigt daher, daß Stulpen geringeren Drüchmessers einen dickeren Wandbereich haben sollten als Stulpen größeren Durchmessers, was aber genau das"ist, was sich vollzieht, wenn gewöhnliche Halbfertigstulpen einer vorbestimmten Wandstärke auf die erforderlichen Durchmesser geschrumpft werden. Überlegungen bezüglich des konstruktiven Aufbaus, die aus dieser Analyse resultieren, in Verbindung mit anderen Vorteilen der Erfindung, machen es möglich, nur wenige Standartstulpen zu verwenden, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Prothesenstümpfen zu versorgen, da der Schrumpfungsprozeß und die Vakuumformung nunmehr hinsichtlich der Dirnen-

sionierung der Prothesenstulpen in die richtige Richtung

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wirken.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

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Bezugszeichenliste

1 Halbfertig-Prothesenstulpe/Prothesenstulpe

2 Positiv-Abguß

3 geschlossener Endbereich

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5 . oberer Erxdbereich

6 Abdeckung

7 Positionsanzeiger

8 Innenröhre

9 Öffnung

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Claims

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1. Verfahren zur Herstellung einer Prothesenstulpe zur Aufnahme eines Amputationsstumpfes, dadurch gekennzeichnet,

a) daß zunächst ein stulpenförmiger Ausgangsgegenstand aus einem Kunststoffmaterial mit thermoplastischen Gedächtniseigenschaften . hergestellt wird, der zumindest einendig eine Öffnung aufweist,

b) daß dieser stulpenförmige Ausgangsgegenstand dann

um mindestens 25% seines ursprünglichen Durchmessers > aufgeweitet wird, zur Bildung einer Halbfertig-Prothesenstulpe,

c) daß weiter ein Positiv-Abguß des Amputationsstumpfes in die Prothesenstulpe .eingeführt und positioniert wird,

d) daß die Halbfertig-Prothesenstulpe mit dem darin angeordneten Positiv-Abguß daraufhin einer Wärmebehandlung unterzogen wird, um das Kunststoffmaterial auf seine Schrumpfungstemperatur zu erhitzen, so daß die Halbfertig-Prothesenstulpe über den Positiv-Abguß schrumpft und dabei eine Form annimmt, die der Oberflächenkontur des Positiv-Abgußes entspricht, und weiterhin eine formmäßige Feinanpassung der Prothesenstulpe an die Oberflächenkontur des Positiv-Abgußes in einem Endstadium des Schrumpfungsprozesses durchgeführt wird, durch eine Erzeugung eines Vakuums in Η<·πι

BAD ORIGINAL

BOEHMERT & BOEKMERT

zwischen der äußeren Oberfläche des Positiv-Abgußes und der inneren Oberfläche der Halbfertig-Prothesenstulpe gebildeten Zwischenraum, sowie schließlich

e) daß nach Abkühlen der Prothesenstulpe der Positiv-Abguß entnommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet _f daß weiterhin an einem geschlossenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe während der Herstellung der Halbfertig-Prothesenstulpe oder des stulpenförmigen Ausgangsgegenstandes ein Verbindungsstück zur Verbindung mit einem Prothesenteil vorgesehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positiv-Abguß mit einem Positionsanzeiger versehen ist, der die am meisten günstige Position für den Verbindungspunkt mit der Prothese an der fertiggestellten Stulpe angibt, aus der Sicht des Gewichtes, das auf die fertiggestellte Prothese einwirkt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wenn dieser abhängig ist von Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsanzeiger des Positiv-Abgußes in Ausrichtung gebracht wird mit dem in dem geschlossenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe vorgesehenden Verbindungsstück, wenn der Positiv-Abguß in die Halbfertig-Prothesenstulpe eingeführt und positioniert ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem geschlossenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe vorgesehene Verbindungsstück über diesen vorsteht und daß der Positionsanzeiger aus dem offenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe vorsteht, wenn der Positiv-

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Abguß in die Halbfertig-Prothesenstulpe eingeführt und positioniert ist, und daß das Verbindungsstück vor Durchführung des Schrumpfungsprozesses in einem äußeren Gestell positioniert ist, das zumindest teilweise die Halbfertig-Prothesenstulpe umgibt, und daß ein weiterer Bereich des Gestells auch genutzt wird, um den Positionsanzeiger der. aus dem Abguß vorsteht,.zu positionieren.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilbereich des Gestells genutzt wird, um den offenen Endbereich der Halbfertig-Prothesenstulpe abzudecken..

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Positiv-Abguß ein Gipsabguß verwendet wird und daß dieser Abguß mit einem dünnen Kunststoffüberzug versehen wird, bevor er in die Halbfertig-Prothesenstulpe eingeführt wird.

8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsanzeiger ein Röhrenteil aufweist, das über einen Endbereich des Abgußes vorsteht, der dem Endbereich, der dem freien Ende des Amputationsstumpfes zugeordnet ist, entgegengesetzt ist.

9. Halbfertig-Prothesenstulpe zur Verwendung bei der Herstellung einer Prothesenstulpe zur Aufnahme eines Amputationsstumpfes nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbfertig-Prothesenstulpe (1) einen stulpenförmigen Körper aus Kunststoffmaterial mit thermoplastischen Gedächtsniseigenschaften aufweist, daß die Halbfertig-Prothesenstulpe (1) um mindestens 25% ihres ursprünglichen Durch-

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messers aufweitbar JLst, daß sie einen offenen und einen geschlossenen Endbereich (5, 3) aufweist, und daß der geschlossene Endbereich (3) mit einem Verbindungsstück (4) zur Verbindung mit einer Prothese versehen ist.

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