DE3444896C1 - Schalung für das Herstellen von Betonschienen - Google Patents

Schalung für das Herstellen von Betonschienen

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    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
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    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schalung zum Herstellen von Betonschienen für spurgeführte, gummibereifte Radfahrzeuge.
Derartige Schienen bestehen aus einer horizontalen Fahrfläche und einem vertikalen Führungsschenkel. Sie haben die gleiche Aufgabe wie die Schienen von Eisenbahnen, nämlich dem Fahrzeug eine komfortable, ebene Fahrfläche zu bieten, die für die Lasten der Fahrzeuge bemessen sein muß, und dem Fahrzeug eine sichere seitliche Führung zu geben.
Als Material solcher Schienen für spurgeführte, gummibereifte Radfahrzeuge kommt aus Kostengründen und im Hinblick auf einen sicheren Reibschluß zwischen Rad und Fahrfläche besonders Beton in Frage.
Betonschienen müssen in großen Stückzahlen kostengünstig herstellbar sein und dabei sehr hohe Ansprüche bezüglich Qualität und Maßgenauigkeit erfüllen. Sie werden deshalb als Beton-Fertigteile unter Verwendung sehr exakter Schalungen werksgefertigt. Während die Stahl-Eisenbahnschiene sich durch Verbiegen jedem beliebigen Trassenverlauf genau anpassen läßt, ist ein Verbiegen der Betonschienen besonders um eine vertikale Achse wegen des in dieser Achse vorhandenen sehr großen Trägheitsmomentes und im Hinblick auf die Sprödigkeit des Baustoffs Beton nicht möglich.
Anfänglich hoffte man, daß es ausreichend sein würde, einer gekrümmten Trasse mit geraden, polygonal verlegten Betonschienen zu folgen. Die Praxis zeigte jedoch, daß selbst bei großen Radien die periodisch wiederkehrenden Knicke im Führungsschenkel sehr rasch zu einem dynamischen Aufschaukeln von Lenkbewegungen Führen, die unerträglich und unsicher sind.
Man war also gezwungen, Betonschienen mit gekrümmten Führungsschenkeln herzustellen. Die Tatsache, daß man bei einer zweispurigen Fahrbahn fü. gummibereifte spurgefülirte Radfahrzeuge in einer Kurve bereits vier verschiedene gekrümmte Betonschienen benötigt, zeigt, daß man für eine beliebige Trassierung mit vielen verschiedenen Kurvenradien auch eine Vielzahl von verschiedenen Schalungen zur Herstellung von t?°tonschienen benötigt. Das Problem wird noch schwieriger, wenn man — was für einen guten Fahrkomfort unerläßlich ist — am Kurvenanfang und -ende Obergangsbögen sowie Querneigungen ausführen will. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zu schaffen, mit der sich Betonschienen mit einer horizontalen Fahrfläche und einem vertikalen Führungsschenkel für spurgeführte, gummibereifte Radfahrzeuge für einen Anwendungsbereich zwischen einem gegebenen kleinen Radius und der Geraden herstellen lassen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die über die gesamte Schalungsliage durchlaufende, biegesteife Führungsschenkelschalung durch elastisches Verbiegen krümmbar ist, daß die Krümmung der Führungsschenkelschalung durch eine Reihe von senkrecht zu ihr verstellbaren Abstützungen einstellbar ist, die einen steifen Rahmen oder eine starre Scheibe als Widerlager haben, daß die Fahrflächenschalung aus einer Reihe plattenförmiger Elemente besteht, die in Schalungslängsrichtung aneinander gereiht der Krümmung durch geringfügiges Verschieben und/oder Drehen anpaßbar sind und daß die Fahrflächenschalung mit einem gummiartigen Belag versehen ist, der so verformbar ist. daß er bei der stärksten Krümmung der Schalung noch e.^en bleibt, und der so dick ist, daß er Zwischenräume an den Rändern der plattenförmigen Elemente so überbrückt, daß sie sich nicht im Beton abzeichnen.
Es ist zweckmäßig, die plattenförmigen Elemente der Fahrflächenschalung mit aussteifenden Unterstützungen zu versehen.
Erfindungsgemäß kann der gummiartige Belag der Fahrflächenschalung mit einer Oberflächenstruktur versehen werden. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung lassen sich etwa senkrecht zur Führungsschenkelschaltung verlaufende Unterstützungen der Fahrflächenschalung geringfügig gegen die Horizontale neigen. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die verstellbare Schalung es ermöglicht, Betonschienen herzustellen, die einem beliebig gekrümmten Trassenverlauf angepaßt werden können. Dies bedeutet eine besonders einfache Planung, weil man nicht gezwungen ist. mit einer aus Rücksicht auf vertretbare Schalungskosten gering gehaltenen Anzahl verschiedener Schienenelemente Kompromisse bei
W) der Trassierung einzugehen.
Der gummiartige Belag läßt sich an der Oberfläche, im Gegensatz zu der Oberfläche einer Betonstraße, die nie als Schalfläche hergestellt sein kann, so strukturieren, daß gezielt der erforderliche Reibschluß bei gleich-
b5 zeitig geringstem Rollgeräusch erreicht werden kann.
Da es in Kurven oft wünschenswert ist, der Fahrfläche der Schienen eine Querneigung zu geben, werden erfindungsgemäß die etwa senkrecht zur Führungskan-
tenschalung verlaufenden Unterstützungen der Fahrflächenschalung so ausgestaltet, daß sie sich geringfügig gegen die Horizontale neigen lassen. Dadurch wird es möglich, Betonschienen herzustellen, deren Endquerschnitte um einen Winkel verdreht sind. Ein Verwinden s der Betonschiene um einen solchen Winkel wäre nach dem Erhärten des Betons wegen der großen Torsionssteifigkeit nicht mehr möglich.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Schalung, wobei im unteren Teil der Figur die Schalplatten vorhanden, im oberen Teil jedoch weggelassen sind.
Fig.2 zeigt schematisch einige Möglichkeiten der Verstellbarkeit der Schalung zwischen den kleinsten Radien (± Rmin) und der Geraden (R 00). Die Verstellbarkeit ist mit den dargestellten Krümmungen jedoch keineswegs erschöpft. Auch Betonschienen mit wechselnden Radien oder die teilweise gerade und gekrümmt sind, lassen sich mit der erfindungsgemäßen Schalung herstellen.
Fig.3 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie A-A durch die durch F i g. 1 dargestellte Schalung.
Während in Fi g. 1 die leere Schalung dargestellt und auch die erforderlichen Endabschaltungen weggelassen worden sind, wird in F i g. 3 auch der Beton der herzustellenden Betonschiene 1 gezeigt, die allerdings im Gebrauchszustand um 180° gedreht werden muß, die Unterseite also nach oben kommt. Die Betonschiene 1 besteht aus der horizontalen Fahrfläche 2 und dem vertikalen Führungsschenkel 3. Von der Ebenheit der Fahrfläche abgesehen, ist die wichtigste Forderung, die an die Betonschiene gestellt wird, daß der Führungsschenkel 3 sehr genau einer durch die Trassierung vorgegebenen Krümmung iulgi oder gerade verläuft. Der Führungsschenkel 3 wird geschalt durch das über die gesamte Schalungslänge durchlaufende, biegesteife Profil 3, an dem zur Erzielung einer besseren Oberfläche und zur besseren Ausformung besonders der Ecken noch eine Beplankung 5 angebracht sein kann. Das Profil 4 ist beweglich, z. B. durch Schrauben auf den senkrecht zu ihm verlaufenden Trägern 6 befestigt, die sich auf den Trägern 8 abstützen. Die Träger 7 können auf den Trägern 8 gleiten, siehe auch Schnitt B- β der F i g. 3. Die Träger 8 sind Pfosten eines liegenden, sehr biegesteifen ^s Trägers, der außerdem aus den Gurten 9 und den Diagonalen 10 besteht. Statt Teil des liegenden Trägers zu sein, können die Träger 8 auch auf einer steifen Platte. z. B. einem Betonboden, befestigt sein.
Die auf den Trägern 8 gleitenden Träger 7 sind durch entsprechende Öffnungen in den Stegen der Gurte 9 hindurchgeführt und können mittels Spindeln U gegen die Stege der Gurts 9 oder die Enden der Träger 8 abgestützt werden. Durch Verstellen der Spindeln kann dem Profil 4 eine elastische, horizontale, beliebige Krümnung aufgezwungen werden und diese Krümmung dann unverschieblich festgelegt werden.
Die Fahrflächenschalung besteht in dem dargestellten Beispiel aus einzelnen rechteckigeil Schalplatten 12, z. B. aus Holz, die mit einem gummiartigen Belag 13 versehen sind. Die Schalplatten 12 sind in Abständen mit aussteifenden Unterstüzungen 14 versehen. Die Schalplatten 12 können lose auf die Unterstützungen 14 aufgelegt werden. Sie werden in Schalungslängsrich'.ung so aneinander gereiht, daß sie sich der Krümmung der 6i Führungskante, d. h. der gewünschten Krümmung der Betonschienen, durch geringfügiges gegenseitiges Verschieben und/oder Drehen anDassen.
Die dabe: zwischen den Schalplatten und den Längsrändern entstehenden zwickeiförmigen Zwischenräume werden mit dem gummiartigen Belag 13 überbrückt, der so dicht gewählt wird, daß die Zwischenräume sich im Beton nicht abzeichnen. Der gummiartige Belag muß so verformbar sein, daß er bei der stärksten Krümmung der Schalung noch eben bleibt. Der Belag wird erfindungsgemäß mit einer strukturierten Oberfläche versehen, die der Fahrfläche der Betonschiene eine Strukturierung gibt, die bei gutem Reibschluß zwischen Gummirad und Fahrfläche ein möglichst geringes Rollgeräusch erzeugt.
Um Überhöhungen in Kurven realisieren zu kennen, benötigt man Betonschienen, deren Endquerschnitte um einen Winkel gegeneinander verdreht sind. Um derartige Betonschienen in der erfindungsgemäßen Schalung herstellen zu können, sind die Träger 6 über Drehpunkte 15 wie Wagebalken auf den Trägern 7 aufgelagert. Dadurch lassen sich die Träger 6 ur,. damit auch die Fahrfiächenschalung geringfügig gegen di" Horizontale quer zur Schalungslängsachse neigen. Die gewünschte Neigung kann durch Spindeln 16 eingestellt und festgelegt werden.
Von d"-i Seitenschalungen 17 und 18 sowie von der horizontalen Schalung 19 des Führungsschenkels wird nicht verlangt, daß sie der Krümmung genau angepaßt werden, sie könnten mit Ausnahme der Schalung 19 sogar über die gesamte Schalungslänge gerade verlaufen. Bei geringen Krümmungen lassen sie sich wegen ihrer verhältnismäßig geringen Trägheitsmomente jedoch elastisch krümmen. Dies gilt auch noch für die horizontale Schalung 19, wenn sie aus einem geeigneten Material, z. B. Holz, besteht. Sie können aber auch aus einzelnen Elementen bestehen, die der Krümmung poly-
35 gönal folgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schalung zum Herstellen von Betonschienen mit einer horizontalen Fahrfläche und einem vertikalen Führungsschenkel für spurgeführte, gummibereifte Radfahrzeuge, welche Schalung eine horizontale Fahrflächenschalung und eine vertikale Führungsschenkelsehalung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die über die gesamte Schalungslänge durchlaufende, biegesteifte Führungsschenkelschalung (4) durch elastisches Verbiegen krümmbar ist, daß die Krümmung der Führungsschenkelschalung durch eine Reihe von senkrecht zu ihr verstellbaren Abstützungen einstellbar ist, die einen steifen Rahmen oder eine starre Scheibe als Widerlager haben, daß die Fahrflächenschalung aus einer Reihe plattenförmiger Elemente (12) besteht, die in Schalungslängsrichtung aneinandergereiht der Krümmung durch geringfügiges Verschieben und/ oder Drehen anpaßbar sind und daß die Fahrflächenschalung mit einem gummiartigen Belag (13) versehen ist, der so verformbar ist, daß er bei der stärksten Krümmung der Schalung noch eben bleibt, und der so dick ist, daß er Zwischenräume an den Rändern der plattenförmigen Elemente (12) so überbrückt, daß sie nicht im Beton abzeichnen.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Elemente (12) mit aussteifenden Unterstützungen versehen sind.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gummiartige Belag mit einer Oberflächenstruktur veisehen Li.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß c^a senkrecht zur Führungsschenkelschalung verlaufende Unterstützungen der Fahrflächenschalung sich geringfügig gegen die Horizontale neigen lassen.
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