DE3443977A1 - Verfahren zur kohleverfluessigung - Google Patents
Verfahren zur kohleverfluessigungInfo
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Description
PATENTANWALT
Akte 6519 6800 Mannheim 1. 30. November I98M
Seckenhelmer Straße 36 a -TZ (06 21) 406315
Benki Deutsche Bonk Mannhelm (BLZ 67070OtO) Nr. 7200066
Lummus Crest Inc. 1515 Broad Street
Bloomfield, New Jersey 07003 / USA
Verfahren zur Kohleverflüssigung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Kohleverflüssigung, insbesondere Verbesserungen in einem zweistufigen Verfahren zur
Kohleverflüssigung.
Die Kohleverflüssigung wurde bislang in einem einstufigen Verfahren durchgeführt, und zwar in einer Vorerhitzer-Schlange,
in welcher die Verflüssigung praktisch vollständig erfolgte, gefolgt von einem Auflösegerät, in welchem sowohl das Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel
als auch die aus der Kohle stammenden Flüssigkeiten weiter hydriert wurden.
TO Kürzlich wurde ein sogenanntes zweistufiges Verflüssigungsverfahren
vorgeschlagen, bei dem die erste Reaktionsstufe eine thermische Verflüssigung mit Kurzzeitkontakt ist, worauf die
Isolierung der praktisch aschefreien Flüssigkeit folgt, welche durch Hydrierung in einer zweiten Verflüssigungsstufe aufbereitet
wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses zweistufigen Verflüssigungsverfahrens.
Nach der vorliegenden Erfindung besteht die Verbesserung des zweistufigen Verflüssigungsverfahrens darin, daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel
in der erste Stufe hydriertes Material enthält, welches man aus der Verflüssigung der
zweiten Stufe isoliert hat. Es wurde gefunden, daß man durch Verwendung des hydrierten Rückstandes (454°C-Material) aus
der zweiten Stufe zum Ansetzen des Verflüssigungslösungsmittels der ersten Stufe die gesamte Kohleumwandlung und auch das
Verfahren der zweiten Stufe verbessern kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß ein zweistufiges Verfahren zur Kohle-Verflüssigung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Kohle in der ersten Stufe in einer Kohle-Verflüssigungszone
mit einem Verflüssigungs-Lösungsmittel
in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine praktisch
aschefreie Flüssigkeit entsteht, welche das über 4540C
siedende Material enthält, die praktisch aschefreie Flüssigkeit aus dem ersten Effluent in einer zweiten Stufe hydriert,
so daß ein zweites Effluent entsteht, welches über und unter 4540C
siedendes Material enthält, worauf man aus dem zweiten Effluent das unter 4540C siedene Material und anschließend das über
4540C siedene Material isoliert und letzteres ohne zusätzliche
TO Hydrierung als Teil des für die Kohleverflüssigung verwendeten
Verflüssigungs-Lösungsmittels einsetzt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur zweistufigen Kohleverflüssigung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Kohle
in einer ersten Stufe mit einem Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus
welchem man die Asche entfernt, so daß eine im wesentlichen aschefreie Kohleflüssigkeit entsteht, aus welcher man einen Teil
des unterhalb 4540C siedenden Materials sowie eine Mischung aus
oberhalb 4540C siedendem Material und einem weiteren Teil des
unterhalb 454 0C siedenden Materials isoliert, die Mischung in
einer zweiten Stufe hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, aus welchem man einen Teil des unter 4540C siedenden Materials
sowie ein weiteres Gemisch isoliert, das im wesentlichen das gesamte oberhalb 4540C siedende Material und einen weiteren
Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials im zweiten Effluent
enthält, worauf man diese weitere Mischung und den Teil des unter 4540C siedenden Materials, welchen man aus der aschefreien Kohleflüssigkeit
gewonnen hatte, ohne zusätzliche Hydrierung als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verflüssigung der ersten Stufe eine thermische Verflüssigung mit kurzer Kontaktdauer,
wobei man bei einer Ausgangstemperatur in der Größenordnung von
427 bis 4680C, insbesondere 438 bis 463 0C und einem Druck in
der Größenordnung von 35 bis 189 atü arbeitet; in Fällen, bei denen größere Mengen Wasserstoff erforderlich sind, kann der
Druck in der Größenordnung von 126 bis 189 atü liegen. Die Reaktionskontaktdauer (bei Temperaturen oberhalb 315 0C) liegt
in der Größenordnung von 2 bis 15 Minuten. Das in der ersten Stufe verwendete Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel wird in einer
solchen Menge eingesetzt, daß das Verhältnis Lösungsmittel/Kohle in der Größenordnung von 1,2 : 1 bis 3 : 1 (bezogen auf das
Gewicht) liegt. Selbstverständlich können größere Mengen verwendet werden, aber im allgemeinen sind solche größeren Mengen
wirtschaftlich nicht gerechtfertigt. Bei Zusatz von Wasserstoff
kann dieser in der ersten Stufe in einer Menge von 4000 bis 15000 SCF pro Tonne Kohle eingesetzt werden; jedoch können auch größere
oder geringere Mengen verwendet werden.
Nach der Entfernung von unlöslichem Material wird die oberhalb 4540C siedende Flüssigkeit, die im wesentlichen frei von unlöslichem
Material ist, in einer zweiten Stufe mit Wasserstoff in Kontakt gebracht, um das Material weiter aufzubereiten.
Erfindungsgemäß wird das aus dem Effluent der zweiten Stufe gewonnene
hydrierte 4540C -Material verwendet, um das Verflüssigungs-Lösungsmittel
der ersten Stufe herzustellen; im allgemeinen setzt man praktisch das gesamte aus dem Effluent der zweiten
Stufe gewonnene 4540C -Material zur Herstellung des Lösungsmittels
der ersten Stufe ein; d. h. es wird kein 454°C -Produkt isoliert. Außerdem wird 454°C~-Material, das in der zweiten Stufe
isoliert wurde, zur Herstellung des Lösungsmittels der ersten Stufe verwendet. Das 454°C~-Material (im allgemeinen Material,
das im Bereich von 343 bis 4540C siedet) liefert zusätzliches
hydriertes Material, das man als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwenden kann. Auch wirkt das 454°C~-Material
als Verdünnungsmittel für den 4540C -Rückstand, so daß man eine
pumpfähige Mischung erhält, die als Verflüssigungs-Lösungsmittel
für die erste Stufe verwendet werden kann.
Das Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe enthält im allgemeinen mindestens 10 Gew.-%, meistens mindestens 20
Gew.-% des aus dem Effluent der zweiten Stufe gewonnenen 4540C Materials.
In den meisten Fällen ist dieses 454°C -Material in einer Menge von nicht mehr als 50 Gew.-% des Verflüssigungs-Lösungsmittels
der ersten Stufe vorhanden. Der Rest des Verflüssigungs-Lösungsmittels besteht meist aus 4540C -Material,
welches einen Anfangssiedepunkt von mindestens 260°C hat.
Das im Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe vorhandene 454°C~-Material stammt aus dem Effluent der ersten und der zweiten
Stufe, wobei die Menge des 4540C -Materials auf der zweiten Stufe
davon abhängt, welche Menge man benötigt, um einen pumpfähigen Strom aus dem 4540C -Material der zweiten Stufe zu machen, und
welche Menge 454°C--Material aus der ersten Stufe zur Verfugung
steht. Das 454°C~-Material aus der zweiten Stufe enthält hydrierte Komponenten und verbessert daher die Qualität des Lösungsmittels.
Das Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe besteht daher
aus dem gesamten 454°C+-Material aus der zweiten Stufe sowie aus
dem 260 bis 454°C-Material, welche alle aus dem Prozeß stammen, d.h. aus der Kohle gewonnen wurden. Das im Verflüssigungs-Lösungsmittel
der ersten Stufe verwendete 454°C+-Material ist
das gesamte Material, welches oberhalb der nominalen Siedetemperatur von 4540C siedet und welches aus der Kohle stammt,
sowie im Effluent der zweiten Stufe vorhanden ist.
Nach einer bevorzugten Aus führ ungs form wird aus dem Effluent der
ersten Stufe die Asche unter Verwendung eines flüssigen Promoters entfernt, der einen Charakterisierungsfaktor von
mindestens 9,75, eine 5 Volumen-%-Destillationstemperatur von mindestens etwa 1210C und eine 95 Volumen-%-Destillationstemperatur
von mindestens 177°C und nicht höher als etwa 399 0C hat (vergleiche
hierzu US-PS 3 856 675) . Wie in diesem Patent be-
Jk · *
schrieben, ist eine bevorzugte Promoter-Flüssigkeit eine Kerosinfraktion mit einer 5 Volumen-%-Destillationsteraperatur
von 218 0C und einer 95 Volumen-%-Destillationstemperatur von
26O0C.
Die von unlöslichem Material praktisch freie Flüssigkeit (nicht mehr als 0,5 % Asche), welche nach der Asche-Entfernung gewonnen
wird, wird dann in einer Rückgewinnungszone behandelt, um die Promoter-Flüssigkeit zu entfernen, sofern eine solche Promoter-Flüssigkeit
bei der Asche-Entfernung verwendet wurde; die Komponenten, welche unterhalb 454°C sieden und welche im allgemeinen zusammen
mit den höher siedenden Materialien (d. h. dem 454°C+-Material)
zur Herstellung des Verflüssigungs-Lösungsmittels verwendet werden, setzt man als Ausgangsmaterial für die Verflüssigung der
zweiten Stufe ein. Das als Ausgangsmaterial für die zweite Stufe verwendete 454°C+-Material befindet sich im Gemisch mit etwas
4540C -Material, so daß man eine pumpfähige Mischung erhält, die
in die zweite Stufe geleitet werden kann.
In der Verflüssigung der zweiten Stufe wird das 454°C+-Material
mit Wasserstoff bei Temperaturen von mindestens 3430C, im
allgemeinen in der Größenordnung von 360 bis 4540C und einem Druck
in der Größenordnung von 140 bis 210 atü in Kontakt gebracht, wobei
die Kontaktzeiten eine Größenordnung von 1 bis 5 Stunden haben. In der zweiten Stufe wird dieser Kontakt in Anwesenheit eines
Hydrierungskatalysators bekannter Art durchgeführt. Man verwendet
z. B. ein Oxid oder Sulfid eines Metalls der Gruppe VI und VIII, wie Kobalt-Molybdän-oder Nickel-Molybdän-Katalysatoren, welche
sich auf einem geeigneten Träger befinden, z. B. Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid. Durch diese Hydrierung wird ein
Teil des 454°C+-Materials in Destillate überführt (454°C~Material)
und es entstehen Wasserstoff -Donatoren im 454°C+-Rückstand.
3U3977
Der 454°C+-Rückstand wird zur Herstellung des Verflüssigungs-Lösungsmittels
der ersten Stufe verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Verflüssigung der zweiten Stufe in einem nach oben fließenden expandierten
Bett bekannter Art durchgeführt.
Das Effluent aus der Verflüssigung der zweiten Stufe wird dann einer Verdampfung unterworfen, um die 454°C -Komponenten
als Gas zu gewinnen, welche frei von Komponenten sind, die oberhalb 4540C sieden.
Das nicht-abgedampfte Produkt enthält das gesamte 4540C+-Material
sowie 454°C~-Material (im allgemeinen 343 bis 4540C). Das 454°C~-
Material sorgt für eine pumpfähige Mischung und liefert auch hydriertes 454°C--Material, welches zur Herstellung des
Verflüssigungslösungsmittels der ersten Stufe verwendet wird.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Abbildung näher erläutert werden; es handelt sich um ein vereinfachtes schematisches
Block-Fließdiagramm einer Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß der Abbildung wird gemahlene pulverisierte Kohle, im allgemeinen
bituminöse·; sub-bituminöse-oder Braunkohle, vorzugsweise
bituminöse Kohle, in Leitung 10, Wasserstoff in Leitung 11 und
Kohle-Verflüssigungslösungsmittel in Leitung 12 wie im folgenden beschrieben erhalten, in die Verflüssigungszone der ersten Stufe
(13) eingeleitet, wo eine thermische Kurzkontakt-Verflüssigung
der Kohle durchgeführt wird. Die thermische Verflüssigung erfolgt in Abwesenheit eines Katalysators. Die Verflüssigung der ersten
Stufe wird unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt.
Das Kohleverflüssigungsprodukt der ersten Stufe wird aus der Zone 13 über die Leitung 14 abgezogen und in eine Verdampfungszone 15
eingeleitet, um die Materialien, die bis zu etwa 260 bis 315°C sieden, daraus zu verdampfen. Diese verdampften Materialien werden
aus der Verdampfungszone 15 über die Leitung 16 entfernt. Die Verdampfungszone 15 arbeitet im wesentlichen zu dem Zweck, die Materialien,
welche bis zum Endpunkt der Promoter-Flüssigkeit sieden und in der folgenden Ascheentfernung verwendet werden sollen, zu verdampfen
.
Der Rest des Kohleverflüssigungsprodukts in Leitung 17 wird in die
Zone der Ascheentfernung 18 eingeleitet, wo aus dem Kohleverflüssigungsprodukt
der ersten Stufe Asche und anderes unlösliches Material entfernt wird. Wie speziell beschrieben, wird die Ascheentfernung
in Zone 18 unter Verwendung einer Promoter-Flüssigkeit durchgeführt,
welche die Abtrennung des unlöslichen Materials fördert und verstärkt,
wobei diese Promoter-Flüssigkeit über die Iätung 19 zugeführt
wird. Die Ascheabtrennung in der Zone 18 wird insbesondere in einem oder mehreren Absitzbehältern durchgeführt, wobei die
Promoter-Flüssigkeit und das allgemeine Verfahren dieser Ascheentfernung zum Beispiel im US-Patent 3 856 675 beschrieben ist.
Die oben abfließende im wesentlichen aschefreie Flüssigkeit wird aus der Zone der Ascheentfernung 18 über die Leitung 22
abgezogen und in die Wiedergewinnungszone 23 eingeleitet.
Aus der Ascheentfernungszone 18 wird unten über die Leitung 20 ein das unlösliche Material enthaltender Strom abgezogen und
in die Abdampfzone 24 eingeleitet, woraus die unter 4540C
siedenden Materialien verdampft werden. Das Abdampfen in Zone 24
wird so durchgeführt, daß aus der Abdampf zone 24 über die Leitung
25 eine fließfähige, das unlösliche Material enthaltende 4540C Flüssigkeit
gewonnen wird. Die abgedampften Komponenten werden aus der Abdampfzone 24 über die Leitung 26 abgezogen und in die Destillationskolonne
der Isolierungszone 23 eingeleitet.
Das 4540C - Material in Leitung 25 kann als Ausgangsmaterial für
eine partielle Oxidation zur Gewinnung von Wasserstoff verwendet werden.
Die Rückgewinnungszone 23 kann sowohl einen unter Normaldruck arbeitenden Verdampfer als auch eine Destillationskolonne enthalten,
wobei der unter Normaldruck arbeitende Verdampfer so betrieben
O _
wird, daß aus der aschefreien Flüssigkeit 454 C - Material abgedampft
wird, das frei von 4540C - Material ist; das nicht-verdampfte Material
wird destilliert, um über die Leitung 41 Promoter-Flüssigkeit zu isolieren (z.B. 218 bis 260°C-Material), während der Rest
(260 bis 4540C) über die Leitung 43 isoliert und zur Herstellung
des Verflüssigungs-Lösungsmittels der ersten Stufe in Zone 32
verwendet wird.
Zusätzliche Promoter-Flüssigkeit kann über die Leitung 42 zugesetzt
werden. Das aus dem unter Atmosphärendruck arbeitenden Verdampfer in der Rückgewinnungszone 23 über die Leitung 51 gewonnene Material
enthält das 4540C - Material, das in dem oben entnommenen aschefreien
Strom vorhanden war, welcher aus der Ascheentfernungszone 18 gewonnen wurde, ferner einen Teil des 454°C~- Materials (im allgemeinen
343 bis 454°C-Material), so daß man ein pumpfähiges
Ausgangsmaterial erhält, das in die Verflüssigungszone der zweiten
-X-
Stufe 52 zusammen mit Wasserstoff in Leitung 53 eingeleitet werden
kann. Die Verflüssigungszone der zweiten Stufe 52 wird bei den oben beschriebenen Temperaturen und Drucken betrieben, vorzugsweise
unter Verwendung eines Kohleverflüssigungs-Katalysators des oben beschriebenen Typs, so daß ein Teil des 4540C+- Materials zu niedriger
siedenden Komponenten aufgearbeitet wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die zweite Verflüssigungsstufe in Form eines nach oben fließenden expandierten Betts vor.
Das Effluent aus der Verflüssigung der zweiten Stufe in Leitung 55
wird in eine Verdampfungszone 56 eingeleitet, so daß man als verdampftes
Produkt über die Leitung 57 4540C - Material isoliert, das frei von
4540C - Material ist und ähnlich wie Petroleum-Destillate weiterbehandelt
oder verwendet werden kann.
Der nieht-verdampfte Teil des über die Leitung 58 gewonnenen Effluents
enthält das gesamte 4540C+-Material, das im Effluent der zweiten
Stufe vorhanden war, sowie das nicht-verdarapfte 4540C - -Material
(im allgemeinen 343 bis 454°C-Material). Wie oben beschrieben, ververdünnt
das 4540C - -Material das 4540C - Material, so daß man eine
pumpfähige Mischung erhält. Ferner liefert das 454°C~- Material hydrierte
4540C - Komponenten, welche die Qualität des Verflüssigungslösungsmittels
erhöhen.
Die Erfindung wurde hier in Bezug auf eine spezielle Ausführungsform
beschrieben; selbstverständlich ist die Erfindung jedoch nicht hierauf
beschränkt. So kann z.B. die Ascheentfernung in anderer Weise als speziell beschrieben durchgeführt werden. Desgleichen kann die Verflüssigung
der zweiten Stufe anders als speziell beschrieben erfolgen; d.h. anders als unter Verwendung eines nach oben fließenden expandierten
Betts.
Im folgenden Beispiel soll die Erfindung näher erläutert werden:
■ft 3U3977
ν*-
Im folgenden wird eine erfindungsgemäße zweistufige Verflüssigung beschrieben:
Erste Stufe | 0C) | 449 | ,036 |
Temperatur ( | 140 | ||
Druck (atü) | 0 | ||
H2 (kg) | |||
Zweite Stufe | 0C) | 399 | ,72 |
Temperatur ( | 189 | ||
Druck (atü) | 0 | ||
H2 (kg | |||
16,3 kg Kohle werden über Leitung 10 zusammen mit 29 kg des Verflüssigungslösungsmittels in Leitung 12 eingeleitet, das
wie im folgenden beschrieben zusammengesetzt ist.
Die erste Stufe liefert 1,8 kg des 260°C~—Produkts (Leitung 16)
und in Leitung 25 1,63 kg Asche, 1,2 kg nicht-umgewandelte Kohle
und 3 kg 4540C+ -Material.
Das Ausgangsprodukt für die zweite Stufe (Leitung 51) besteht aus 14,3 kg 343 bis 454°C-Material und 17,5 kg 4540C+- Material.
9,4 kg des 4540C"-Produkts (Leitung 57) wird aus der zweiten
Stufe gewonnen.
Das Verflüssigungslösungsmittel (Leitung 12) wird aus 6,8 kg 260 bis 454°C-Material aus der ersten Stufe (Leitung 43) sowie
einem Gemisch aus 13,5 kg 343 bis 454°C-Material und 9,7 kg
454°C+-Material (Leitung 58) aus der zweiten Stufe hergestellt.
Die speziellen Ausführungsformen der Erfindung sind besonders vorteilhaft, da bei Verwendung von hydriertem 454°C+-Material
aus dem Effulent der zweiten Stufe die Qualität der Verflüssigungs-
!Lösungsmittels verbessert wird, wodurch die für die erste Stufe
erforderlichen Mengen Wasserstoff vermindert werden. Ferner entsteht bei Verwendung des 4540C -Materials aus der zweiten Stufe
für das Verflüssigungslösungsmittel der ersten Stufe kein Material in der zweiten Stufe, so daß die feuerfesten Geräte in
der zweiten Stufe nicht gereinigt zu werden brauchen. Ferner stellt man eine Ausbeutesteigerung des 454°C-Materials in der ersten Stufe
fest.
Der in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Effluent" bedeutet:
das Ausströmende.
- Leerseite -
Claims (1)
- Patentansprüche1. Zweistufiges Verfahren zur Kohle-Verflüssigung, dadurch gekennzeichnet,daß man die Kohle in der ersten Stufe in einer Kohle-Verflüssigungszone mit einem Verflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine praktisch aschefreie Flüssigkeit entsteht, welche das über 4540C siedende Material enthält, die praktisch aschefreie Flüssigkeit aus dem ersten Effluent in einer zweiten StufeTO hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, welches über und unter 4540C siedendes Material enthält, worauf man aus dem zweiten Effluent das unter 4540C siedende Material und anschließend das über 4540C siedende Material isoliert und letzteres ohne zusätzliche Hydrierung als Teil des für die Kohle-Verflüssigung verwendeten Verflüssigungs-Lösungsmittels einsetzt.2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß praktisch das gesamte über 4540C siedende Material aus dem zweiten Effluent im Verflüssigungs-Lösungsmittel verwendet wird.- Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die praktisch aschefreie Flüssigkeit außerdem unter 4540C siedendes Material enthält.4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel außerdem unter 4540C siedendes Material enthält, welches sowohl aus dem ersten als auch aus dem zweiten Effluent isoliert wurde.5. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel mindestens 20 Gew.-% des oberhalb 4540C siedenden Materials aus dem zweiten Effluent enthält.6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das oberhalb 4540C siedende Material aus dem zweiten Effluent in dem Verflüssigungs-Lösungsmittel in einer Menge von nicht mehr als 50 Gew.-% vorhanden ist.7- Verfahren zur zweistufigen Kohle-Verflüssigung, dadurch gekennzeichnet,daß man Kohle in einer erster Stufe mit einem Kohle-Verflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß .ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine im wesentlichen aschefreie Kohleflüssigkeit entsteht, aus welcher man einen Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials sowie eine Mischung aus oberhalb 4540C siedendem Material und einem weiteren Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials isoliert, die Mischung in einer zweiten Stufe hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, aus welchem man einen Teil des unter 4540C siedenden Materials sowie ein weiteres Gemisch isoliert, das im wesentlichen das gesarnte oberhalb 4540C siedende Material und einen weiteren Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials im zweiten Effluent enthält, worauf man diese weitere Mischung undο ""den Teil des unter 45^0C siedenden Materials, welchen man aus der aschefreien Kohleflüssigkeit gewonnen hatte, ohne zusätzliche Hydrierung als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwendet.8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,daß die erste Stufe eine thermischeVerflüssigung bei einer Temperatur von H5^ bis 468 0C bei einer Reaktions-Kontaktdauer von 2 bis 15 Minuten ist.9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,daß die erste Stufe eine thermischeVerflüssigung ist und die in der zweiten Stufe durchgeführte Hydrierung in einem expandiertem Bett eines Hydrierkatalysators durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US06/559,096 US4544476A (en) | 1983-12-07 | 1983-12-07 | Coal liquefaction and hydrogenation |
Publications (2)
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