DE3443977A1 - Verfahren zur kohleverfluessigung - Google Patents

Verfahren zur kohleverfluessigung

Info

Publication number
DE3443977A1
DE3443977A1 DE19843443977 DE3443977A DE3443977A1 DE 3443977 A1 DE3443977 A1 DE 3443977A1 DE 19843443977 DE19843443977 DE 19843443977 DE 3443977 A DE3443977 A DE 3443977A DE 3443977 A1 DE3443977 A1 DE 3443977A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stage
liquefaction
boiling
effluent
coal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843443977
Other languages
English (en)
Other versions
DE3443977C2 (de
Inventor
Raymond H. Morristown N.J. Long
Harvey D. Fair Lawn N.J. Schindler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lummus Technology LLC
Original Assignee
Lummus Crest Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lummus Crest Inc filed Critical Lummus Crest Inc
Publication of DE3443977A1 publication Critical patent/DE3443977A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3443977C2 publication Critical patent/DE3443977C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/002Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

DR. GERHARD RATZEL
PATENTANWALT
Akte 6519 6800 Mannheim 1. 30. November I98M Seckenhelmer Straße 36 a -TZ (06 21) 406315
Po»ticheck: Frankfurt/M. Nr. B2B3-603
Benki Deutsche Bonk Mannhelm (BLZ 67070OtO) Nr. 7200066
Telegr.-Code; Gerpet Telex 46 3570 Para D
Lummus Crest Inc. 1515 Broad Street Bloomfield, New Jersey 07003 / USA
Verfahren zur Kohleverflüssigung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Kohleverflüssigung, insbesondere Verbesserungen in einem zweistufigen Verfahren zur Kohleverflüssigung.
Die Kohleverflüssigung wurde bislang in einem einstufigen Verfahren durchgeführt, und zwar in einer Vorerhitzer-Schlange, in welcher die Verflüssigung praktisch vollständig erfolgte, gefolgt von einem Auflösegerät, in welchem sowohl das Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel als auch die aus der Kohle stammenden Flüssigkeiten weiter hydriert wurden.
TO Kürzlich wurde ein sogenanntes zweistufiges Verflüssigungsverfahren vorgeschlagen, bei dem die erste Reaktionsstufe eine thermische Verflüssigung mit Kurzzeitkontakt ist, worauf die Isolierung der praktisch aschefreien Flüssigkeit folgt, welche durch Hydrierung in einer zweiten Verflüssigungsstufe aufbereitet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses zweistufigen Verflüssigungsverfahrens.
Nach der vorliegenden Erfindung besteht die Verbesserung des zweistufigen Verflüssigungsverfahrens darin, daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel in der erste Stufe hydriertes Material enthält, welches man aus der Verflüssigung der zweiten Stufe isoliert hat. Es wurde gefunden, daß man durch Verwendung des hydrierten Rückstandes (454°C-Material) aus der zweiten Stufe zum Ansetzen des Verflüssigungslösungsmittels der ersten Stufe die gesamte Kohleumwandlung und auch das Verfahren der zweiten Stufe verbessern kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß ein zweistufiges Verfahren zur Kohle-Verflüssigung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Kohle in der ersten Stufe in einer Kohle-Verflüssigungszone mit einem Verflüssigungs-Lösungsmittel
in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine praktisch aschefreie Flüssigkeit entsteht, welche das über 4540C siedende Material enthält, die praktisch aschefreie Flüssigkeit aus dem ersten Effluent in einer zweiten Stufe hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, welches über und unter 4540C siedendes Material enthält, worauf man aus dem zweiten Effluent das unter 4540C siedene Material und anschließend das über 4540C siedene Material isoliert und letzteres ohne zusätzliche
TO Hydrierung als Teil des für die Kohleverflüssigung verwendeten Verflüssigungs-Lösungsmittels einsetzt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur zweistufigen Kohleverflüssigung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Kohle in einer ersten Stufe mit einem Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine im wesentlichen aschefreie Kohleflüssigkeit entsteht, aus welcher man einen Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials sowie eine Mischung aus oberhalb 4540C siedendem Material und einem weiteren Teil des unterhalb 454 0C siedenden Materials isoliert, die Mischung in einer zweiten Stufe hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, aus welchem man einen Teil des unter 4540C siedenden Materials sowie ein weiteres Gemisch isoliert, das im wesentlichen das gesamte oberhalb 4540C siedende Material und einen weiteren Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials im zweiten Effluent enthält, worauf man diese weitere Mischung und den Teil des unter 4540C siedenden Materials, welchen man aus der aschefreien Kohleflüssigkeit gewonnen hatte, ohne zusätzliche Hydrierung als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verflüssigung der ersten Stufe eine thermische Verflüssigung mit kurzer Kontaktdauer, wobei man bei einer Ausgangstemperatur in der Größenordnung von
427 bis 4680C, insbesondere 438 bis 463 0C und einem Druck in der Größenordnung von 35 bis 189 atü arbeitet; in Fällen, bei denen größere Mengen Wasserstoff erforderlich sind, kann der Druck in der Größenordnung von 126 bis 189 atü liegen. Die Reaktionskontaktdauer (bei Temperaturen oberhalb 315 0C) liegt in der Größenordnung von 2 bis 15 Minuten. Das in der ersten Stufe verwendete Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel wird in einer solchen Menge eingesetzt, daß das Verhältnis Lösungsmittel/Kohle in der Größenordnung von 1,2 : 1 bis 3 : 1 (bezogen auf das Gewicht) liegt. Selbstverständlich können größere Mengen verwendet werden, aber im allgemeinen sind solche größeren Mengen wirtschaftlich nicht gerechtfertigt. Bei Zusatz von Wasserstoff kann dieser in der ersten Stufe in einer Menge von 4000 bis 15000 SCF pro Tonne Kohle eingesetzt werden; jedoch können auch größere oder geringere Mengen verwendet werden.
Nach der Entfernung von unlöslichem Material wird die oberhalb 4540C siedende Flüssigkeit, die im wesentlichen frei von unlöslichem Material ist, in einer zweiten Stufe mit Wasserstoff in Kontakt gebracht, um das Material weiter aufzubereiten.
Erfindungsgemäß wird das aus dem Effluent der zweiten Stufe gewonnene hydrierte 4540C -Material verwendet, um das Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe herzustellen; im allgemeinen setzt man praktisch das gesamte aus dem Effluent der zweiten Stufe gewonnene 4540C -Material zur Herstellung des Lösungsmittels der ersten Stufe ein; d. h. es wird kein 454°C -Produkt isoliert. Außerdem wird 454°C~-Material, das in der zweiten Stufe isoliert wurde, zur Herstellung des Lösungsmittels der ersten Stufe verwendet. Das 454°C~-Material (im allgemeinen Material, das im Bereich von 343 bis 4540C siedet) liefert zusätzliches hydriertes Material, das man als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwenden kann. Auch wirkt das 454°C~-Material als Verdünnungsmittel für den 4540C -Rückstand, so daß man eine pumpfähige Mischung erhält, die als Verflüssigungs-Lösungsmittel
für die erste Stufe verwendet werden kann.
Das Kohleverflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe enthält im allgemeinen mindestens 10 Gew.-%, meistens mindestens 20 Gew.-% des aus dem Effluent der zweiten Stufe gewonnenen 4540C Materials. In den meisten Fällen ist dieses 454°C -Material in einer Menge von nicht mehr als 50 Gew.-% des Verflüssigungs-Lösungsmittels der ersten Stufe vorhanden. Der Rest des Verflüssigungs-Lösungsmittels besteht meist aus 4540C -Material, welches einen Anfangssiedepunkt von mindestens 260°C hat.
Das im Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe vorhandene 454°C~-Material stammt aus dem Effluent der ersten und der zweiten Stufe, wobei die Menge des 4540C -Materials auf der zweiten Stufe davon abhängt, welche Menge man benötigt, um einen pumpfähigen Strom aus dem 4540C -Material der zweiten Stufe zu machen, und welche Menge 454°C--Material aus der ersten Stufe zur Verfugung steht. Das 454°C~-Material aus der zweiten Stufe enthält hydrierte Komponenten und verbessert daher die Qualität des Lösungsmittels.
Das Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe besteht daher aus dem gesamten 454°C+-Material aus der zweiten Stufe sowie aus dem 260 bis 454°C-Material, welche alle aus dem Prozeß stammen, d.h. aus der Kohle gewonnen wurden. Das im Verflüssigungs-Lösungsmittel der ersten Stufe verwendete 454°C+-Material ist das gesamte Material, welches oberhalb der nominalen Siedetemperatur von 4540C siedet und welches aus der Kohle stammt, sowie im Effluent der zweiten Stufe vorhanden ist.
Nach einer bevorzugten Aus führ ungs form wird aus dem Effluent der ersten Stufe die Asche unter Verwendung eines flüssigen Promoters entfernt, der einen Charakterisierungsfaktor von mindestens 9,75, eine 5 Volumen-%-Destillationstemperatur von mindestens etwa 1210C und eine 95 Volumen-%-Destillationstemperatur von mindestens 177°C und nicht höher als etwa 399 0C hat (vergleiche hierzu US-PS 3 856 675) . Wie in diesem Patent be-
Jk · *
schrieben, ist eine bevorzugte Promoter-Flüssigkeit eine Kerosinfraktion mit einer 5 Volumen-%-Destillationsteraperatur von 218 0C und einer 95 Volumen-%-Destillationstemperatur von 26O0C.
Die von unlöslichem Material praktisch freie Flüssigkeit (nicht mehr als 0,5 % Asche), welche nach der Asche-Entfernung gewonnen wird, wird dann in einer Rückgewinnungszone behandelt, um die Promoter-Flüssigkeit zu entfernen, sofern eine solche Promoter-Flüssigkeit bei der Asche-Entfernung verwendet wurde; die Komponenten, welche unterhalb 454°C sieden und welche im allgemeinen zusammen mit den höher siedenden Materialien (d. h. dem 454°C+-Material) zur Herstellung des Verflüssigungs-Lösungsmittels verwendet werden, setzt man als Ausgangsmaterial für die Verflüssigung der zweiten Stufe ein. Das als Ausgangsmaterial für die zweite Stufe verwendete 454°C+-Material befindet sich im Gemisch mit etwas 4540C -Material, so daß man eine pumpfähige Mischung erhält, die in die zweite Stufe geleitet werden kann.
In der Verflüssigung der zweiten Stufe wird das 454°C+-Material mit Wasserstoff bei Temperaturen von mindestens 3430C, im allgemeinen in der Größenordnung von 360 bis 4540C und einem Druck in der Größenordnung von 140 bis 210 atü in Kontakt gebracht, wobei die Kontaktzeiten eine Größenordnung von 1 bis 5 Stunden haben. In der zweiten Stufe wird dieser Kontakt in Anwesenheit eines Hydrierungskatalysators bekannter Art durchgeführt. Man verwendet
z. B. ein Oxid oder Sulfid eines Metalls der Gruppe VI und VIII, wie Kobalt-Molybdän-oder Nickel-Molybdän-Katalysatoren, welche sich auf einem geeigneten Träger befinden, z. B. Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid. Durch diese Hydrierung wird ein Teil des 454°C+-Materials in Destillate überführt (454°C~Material) und es entstehen Wasserstoff -Donatoren im 454°C+-Rückstand.
3U3977
Der 454°C+-Rückstand wird zur Herstellung des Verflüssigungs-Lösungsmittels der ersten Stufe verwendet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Verflüssigung der zweiten Stufe in einem nach oben fließenden expandierten Bett bekannter Art durchgeführt.
Das Effluent aus der Verflüssigung der zweiten Stufe wird dann einer Verdampfung unterworfen, um die 454°C -Komponenten als Gas zu gewinnen, welche frei von Komponenten sind, die oberhalb 4540C sieden.
Das nicht-abgedampfte Produkt enthält das gesamte 4540C+-Material sowie 454°C~-Material (im allgemeinen 343 bis 4540C). Das 454°C~- Material sorgt für eine pumpfähige Mischung und liefert auch hydriertes 454°C--Material, welches zur Herstellung des Verflüssigungslösungsmittels der ersten Stufe verwendet wird.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Abbildung näher erläutert werden; es handelt sich um ein vereinfachtes schematisches Block-Fließdiagramm einer Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß der Abbildung wird gemahlene pulverisierte Kohle, im allgemeinen bituminöse·; sub-bituminöse-oder Braunkohle, vorzugsweise bituminöse Kohle, in Leitung 10, Wasserstoff in Leitung 11 und Kohle-Verflüssigungslösungsmittel in Leitung 12 wie im folgenden beschrieben erhalten, in die Verflüssigungszone der ersten Stufe (13) eingeleitet, wo eine thermische Kurzkontakt-Verflüssigung der Kohle durchgeführt wird. Die thermische Verflüssigung erfolgt in Abwesenheit eines Katalysators. Die Verflüssigung der ersten Stufe wird unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt.
Das Kohleverflüssigungsprodukt der ersten Stufe wird aus der Zone 13 über die Leitung 14 abgezogen und in eine Verdampfungszone 15 eingeleitet, um die Materialien, die bis zu etwa 260 bis 315°C sieden, daraus zu verdampfen. Diese verdampften Materialien werden aus der Verdampfungszone 15 über die Leitung 16 entfernt. Die Verdampfungszone 15 arbeitet im wesentlichen zu dem Zweck, die Materialien, welche bis zum Endpunkt der Promoter-Flüssigkeit sieden und in der folgenden Ascheentfernung verwendet werden sollen, zu verdampfen .
Der Rest des Kohleverflüssigungsprodukts in Leitung 17 wird in die Zone der Ascheentfernung 18 eingeleitet, wo aus dem Kohleverflüssigungsprodukt der ersten Stufe Asche und anderes unlösliches Material entfernt wird. Wie speziell beschrieben, wird die Ascheentfernung in Zone 18 unter Verwendung einer Promoter-Flüssigkeit durchgeführt, welche die Abtrennung des unlöslichen Materials fördert und verstärkt, wobei diese Promoter-Flüssigkeit über die Iätung 19 zugeführt wird. Die Ascheabtrennung in der Zone 18 wird insbesondere in einem oder mehreren Absitzbehältern durchgeführt, wobei die Promoter-Flüssigkeit und das allgemeine Verfahren dieser Ascheentfernung zum Beispiel im US-Patent 3 856 675 beschrieben ist.
Die oben abfließende im wesentlichen aschefreie Flüssigkeit wird aus der Zone der Ascheentfernung 18 über die Leitung 22 abgezogen und in die Wiedergewinnungszone 23 eingeleitet.
Aus der Ascheentfernungszone 18 wird unten über die Leitung 20 ein das unlösliche Material enthaltender Strom abgezogen und in die Abdampfzone 24 eingeleitet, woraus die unter 4540C siedenden Materialien verdampft werden. Das Abdampfen in Zone 24 wird so durchgeführt, daß aus der Abdampf zone 24 über die Leitung 25 eine fließfähige, das unlösliche Material enthaltende 4540C Flüssigkeit gewonnen wird. Die abgedampften Komponenten werden aus der Abdampfzone 24 über die Leitung 26 abgezogen und in die Destillationskolonne der Isolierungszone 23 eingeleitet.
Das 4540C - Material in Leitung 25 kann als Ausgangsmaterial für eine partielle Oxidation zur Gewinnung von Wasserstoff verwendet werden.
Die Rückgewinnungszone 23 kann sowohl einen unter Normaldruck arbeitenden Verdampfer als auch eine Destillationskolonne enthalten, wobei der unter Normaldruck arbeitende Verdampfer so betrieben
O _
wird, daß aus der aschefreien Flüssigkeit 454 C - Material abgedampft wird, das frei von 4540C - Material ist; das nicht-verdampfte Material wird destilliert, um über die Leitung 41 Promoter-Flüssigkeit zu isolieren (z.B. 218 bis 260°C-Material), während der Rest (260 bis 4540C) über die Leitung 43 isoliert und zur Herstellung des Verflüssigungs-Lösungsmittels der ersten Stufe in Zone 32 verwendet wird.
Zusätzliche Promoter-Flüssigkeit kann über die Leitung 42 zugesetzt werden. Das aus dem unter Atmosphärendruck arbeitenden Verdampfer in der Rückgewinnungszone 23 über die Leitung 51 gewonnene Material enthält das 4540C - Material, das in dem oben entnommenen aschefreien Strom vorhanden war, welcher aus der Ascheentfernungszone 18 gewonnen wurde, ferner einen Teil des 454°C~- Materials (im allgemeinen 343 bis 454°C-Material), so daß man ein pumpfähiges Ausgangsmaterial erhält, das in die Verflüssigungszone der zweiten
-X-
Stufe 52 zusammen mit Wasserstoff in Leitung 53 eingeleitet werden kann. Die Verflüssigungszone der zweiten Stufe 52 wird bei den oben beschriebenen Temperaturen und Drucken betrieben, vorzugsweise unter Verwendung eines Kohleverflüssigungs-Katalysators des oben beschriebenen Typs, so daß ein Teil des 4540C+- Materials zu niedriger siedenden Komponenten aufgearbeitet wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt die zweite Verflüssigungsstufe in Form eines nach oben fließenden expandierten Betts vor.
Das Effluent aus der Verflüssigung der zweiten Stufe in Leitung 55 wird in eine Verdampfungszone 56 eingeleitet, so daß man als verdampftes Produkt über die Leitung 57 4540C - Material isoliert, das frei von 4540C - Material ist und ähnlich wie Petroleum-Destillate weiterbehandelt oder verwendet werden kann.
Der nieht-verdampfte Teil des über die Leitung 58 gewonnenen Effluents enthält das gesamte 4540C+-Material, das im Effluent der zweiten Stufe vorhanden war, sowie das nicht-verdarapfte 4540C - -Material (im allgemeinen 343 bis 454°C-Material). Wie oben beschrieben, ververdünnt das 4540C - -Material das 4540C - Material, so daß man eine pumpfähige Mischung erhält. Ferner liefert das 454°C~- Material hydrierte 4540C - Komponenten, welche die Qualität des Verflüssigungslösungsmittels erhöhen.
Die Erfindung wurde hier in Bezug auf eine spezielle Ausführungsform beschrieben; selbstverständlich ist die Erfindung jedoch nicht hierauf beschränkt. So kann z.B. die Ascheentfernung in anderer Weise als speziell beschrieben durchgeführt werden. Desgleichen kann die Verflüssigung der zweiten Stufe anders als speziell beschrieben erfolgen; d.h. anders als unter Verwendung eines nach oben fließenden expandierten Betts.
Im folgenden Beispiel soll die Erfindung näher erläutert werden:
■ft 3U3977
ν*-
Beispiel
Im folgenden wird eine erfindungsgemäße zweistufige Verflüssigung beschrieben:
Erste Stufe 0C) 449 ,036
Temperatur ( 140
Druck (atü) 0
H2 (kg)
Zweite Stufe 0C) 399 ,72
Temperatur ( 189
Druck (atü) 0
H2 (kg
16,3 kg Kohle werden über Leitung 10 zusammen mit 29 kg des Verflüssigungslösungsmittels in Leitung 12 eingeleitet, das wie im folgenden beschrieben zusammengesetzt ist.
Die erste Stufe liefert 1,8 kg des 260°C~—Produkts (Leitung 16) und in Leitung 25 1,63 kg Asche, 1,2 kg nicht-umgewandelte Kohle und 3 kg 4540C+ -Material.
Das Ausgangsprodukt für die zweite Stufe (Leitung 51) besteht aus 14,3 kg 343 bis 454°C-Material und 17,5 kg 4540C+- Material.
9,4 kg des 4540C"-Produkts (Leitung 57) wird aus der zweiten Stufe gewonnen.
Das Verflüssigungslösungsmittel (Leitung 12) wird aus 6,8 kg 260 bis 454°C-Material aus der ersten Stufe (Leitung 43) sowie einem Gemisch aus 13,5 kg 343 bis 454°C-Material und 9,7 kg 454°C+-Material (Leitung 58) aus der zweiten Stufe hergestellt.
Die speziellen Ausführungsformen der Erfindung sind besonders vorteilhaft, da bei Verwendung von hydriertem 454°C+-Material aus dem Effulent der zweiten Stufe die Qualität der Verflüssigungs-
!Lösungsmittels verbessert wird, wodurch die für die erste Stufe erforderlichen Mengen Wasserstoff vermindert werden. Ferner entsteht bei Verwendung des 4540C -Materials aus der zweiten Stufe für das Verflüssigungslösungsmittel der ersten Stufe kein Material in der zweiten Stufe, so daß die feuerfesten Geräte in der zweiten Stufe nicht gereinigt zu werden brauchen. Ferner stellt man eine Ausbeutesteigerung des 454°C-Materials in der ersten Stufe fest.
Der in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Effluent" bedeutet: das Ausströmende.
- Leerseite -

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Zweistufiges Verfahren zur Kohle-Verflüssigung, dadurch gekennzeichnet,
    daß man die Kohle in der ersten Stufe in einer Kohle-Verflüssigungszone mit einem Verflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine praktisch aschefreie Flüssigkeit entsteht, welche das über 4540C siedende Material enthält, die praktisch aschefreie Flüssigkeit aus dem ersten Effluent in einer zweiten Stufe
    TO hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, welches über und unter 4540C siedendes Material enthält, worauf man aus dem zweiten Effluent das unter 4540C siedende Material und anschließend das über 4540C siedende Material isoliert und letzteres ohne zusätzliche Hydrierung als Teil des für die Kohle-Verflüssigung verwendeten Verflüssigungs-Lösungsmittels einsetzt.
    2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß praktisch das gesamte über 4540C siedende Material aus dem zweiten Effluent im Verflüssigungs-Lösungsmittel verwendet wird.
    - Verfahren gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die praktisch aschefreie Flüssigkeit außerdem unter 4540C siedendes Material enthält.
    4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel außerdem unter 4540C siedendes Material enthält, welches sowohl aus dem ersten als auch aus dem zweiten Effluent isoliert wurde.
    5. Verfahren gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Verflüssigungs-Lösungsmittel mindestens 20 Gew.-% des oberhalb 4540C siedenden Materials aus dem zweiten Effluent enthält.
    6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das oberhalb 4540C siedende Material aus dem zweiten Effluent in dem Verflüssigungs-Lösungsmittel in einer Menge von nicht mehr als 50 Gew.-% vorhanden ist.
    7- Verfahren zur zweistufigen Kohle-Verflüssigung, dadurch gekennzeichnet,
    daß man Kohle in einer erster Stufe mit einem Kohle-Verflüssigungs-Lösungsmittel in Kontakt bringt, so daß .
    ein erstes Effluent entsteht, aus welchem man die Asche entfernt, so daß eine im wesentlichen aschefreie Kohleflüssigkeit entsteht, aus welcher man einen Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials sowie eine Mischung aus oberhalb 4540C siedendem Material und einem weiteren Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials isoliert, die Mischung in einer zweiten Stufe hydriert, so daß ein zweites Effluent entsteht, aus welchem man einen Teil des unter 4540C siedenden Materials sowie ein weiteres Gemisch isoliert, das im wesentlichen das gesarnte oberhalb 4540C siedende Material und einen weiteren Teil des unterhalb 4540C siedenden Materials im zweiten Effluent enthält, worauf man diese weitere Mischung und
    ο ""
    den Teil des unter 45^0C siedenden Materials, welchen man aus der aschefreien Kohleflüssigkeit gewonnen hatte, ohne zusätzliche Hydrierung als Verflüssigungs-Lösungsmittel für die erste Stufe verwendet.
    8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste Stufe eine thermischeVerflüssigung bei einer Temperatur von H5^ bis 468 0C bei einer Reaktions-Kontaktdauer von 2 bis 15 Minuten ist.
    9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste Stufe eine thermischeVerflüssigung ist und die in der zweiten Stufe durchgeführte Hydrierung in einem expandiertem Bett eines Hydrierkatalysators durchgeführt wird.
DE19843443977 1983-12-07 1984-12-01 Verfahren zur kohleverfluessigung Granted DE3443977A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/559,096 US4544476A (en) 1983-12-07 1983-12-07 Coal liquefaction and hydrogenation

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3443977A1 true DE3443977A1 (de) 1985-06-20
DE3443977C2 DE3443977C2 (de) 1989-05-03

Family

ID=24232257

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843443977 Granted DE3443977A1 (de) 1983-12-07 1984-12-01 Verfahren zur kohleverfluessigung

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4544476A (de)
JP (1) JPS60139789A (de)
AU (1) AU551868B2 (de)
CA (1) CA1227763A (de)
DE (1) DE3443977A1 (de)
FR (1) FR2556360B1 (de)
GB (1) GB2151255B (de)
IT (1) IT1179848B (de)
ZA (1) ZA849267B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0730340B2 (ja) * 1983-05-16 1995-04-05 三菱化学株式会社 石炭の油留分への転化方法
US20070011873A1 (en) * 2005-07-14 2007-01-18 Teale David W Methods for producing even wall down-hole power sections

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2457256A1 (de) * 1973-12-12 1975-06-19 Lummus Co Verfahren zur herstellung von synthetischem rohoel aus kohle

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3867275A (en) * 1973-04-09 1975-02-18 Universal Oil Prod Co Coal liquefaction process
US3997425A (en) * 1974-12-26 1976-12-14 Universal Oil Products Company Process for the liquefaction of coal
US4022680A (en) * 1975-12-17 1977-05-10 Exxon Research And Engineering Company Hydrogen donor solvent coal liquefaction process
US4051012A (en) * 1976-05-17 1977-09-27 Exxon Research & Engineering Co. Coal liquefaction process
US4133646A (en) * 1976-10-18 1979-01-09 Electric Power Research Institute, Inc. Phenolic recycle solvent in two-stage coal liquefaction process
GB1597119A (en) * 1977-06-08 1981-09-03 Mobil Oil Corp Two stage cool liquefaction scheme
US4283268A (en) * 1978-09-18 1981-08-11 Chevron Research Company Two-stage coal liquefaction process with interstage guard bed
GB2071132A (en) * 1979-10-19 1981-09-16 Coal Industry Patents Ltd Fuel oils from coal
US4331531A (en) * 1979-10-22 1982-05-25 Chevron Research Company Three-stage coal liquefaction process
US4300996A (en) * 1979-12-26 1981-11-17 Chevron Research Company Three-stage coal liquefaction process
US4312746A (en) * 1980-02-05 1982-01-26 Gulf Research & Development Company Catalytic production of octahydrophenanthrene-enriched solvent
US4328088A (en) * 1980-09-09 1982-05-04 The Pittsburg & Midway Coal Mining Co. Controlled short residence time coal liquefaction process
US4334977A (en) * 1981-01-15 1982-06-15 Mobil Oil Corporation Method for the generation of recycle solvents in coal liquefaction
US4374015A (en) * 1981-03-09 1983-02-15 Kerr-Mcgee Corporation Process for the liquefaction of coal
US4372838A (en) * 1981-03-26 1983-02-08 Electric Power Research Institute, Inc. Coal liquefaction process
ZA822056B (en) * 1981-08-05 1983-02-23 Lummus Co Coal liquefaction

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2457256A1 (de) * 1973-12-12 1975-06-19 Lummus Co Verfahren zur herstellung von synthetischem rohoel aus kohle

Also Published As

Publication number Publication date
GB2151255B (en) 1987-06-24
IT1179848B (it) 1987-09-16
AU3625884A (en) 1985-06-13
CA1227763A (en) 1987-10-06
GB2151255A (en) 1985-07-17
JPH0231120B2 (de) 1990-07-11
AU551868B2 (en) 1986-05-15
US4544476A (en) 1985-10-01
JPS60139789A (ja) 1985-07-24
IT8468215A0 (it) 1984-12-06
FR2556360B1 (fr) 1990-04-06
DE3443977C2 (de) 1989-05-03
ZA849267B (en) 1985-07-31
FR2556360A1 (fr) 1985-06-14
GB8429628D0 (en) 1985-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2363064C3 (de) Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Hydrierung von Kohle
DE1768566B2 (de) Verfahren zur Herstellung von flüssigen Kohlenwasserstoffen aus gebundenen Sauerstoff enthaltender Kohle
DE2457256A1 (de) Verfahren zur herstellung von synthetischem rohoel aus kohle
DE2355539A1 (de) Kohleverfluessigung
DE3201118A1 (de) Verfahren zum verfluessigen festen kohlenstoffhaltigen materials
DE2927251A1 (de) Verfahren zur herstellung von gasoel und kohlenwasserstoffoeldestillaten
DE2717779A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung und regeneration eines loesungsmittels aus dessen gemischen mit polaren und nichtpolaren kohlenwasserstoffen, insbesondere in verbindung mit einer aromatenextraktion
DE2824062A1 (de) Kohleverfluessigungsverfahren
DE3443977A1 (de) Verfahren zur kohleverfluessigung
DE3212407A1 (de) Verfahren fuer die zweistufige verfluessigung von kohle
DE2711105A1 (de) Verfahren zum verfluessigen von kohle
DE3007257A1 (de) Verfahren zur umsetzung von kohle und/oder kohleteer mit einem hydriermittel
DE2821310A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen gewinnung eines als kraftstoff geeigneten, durch atmosphaerendruckdestillation abtrennbaren rueckstandsoels mit niedrigem schwefelgehalt und eines oder mehrerer durch atmosphaerendruckdestillation abtrennbarer kohlenwasserstoffoeldestillate(s) aus einer bitumenkomponente als einsatzmaterial
DE3313760A1 (de) Verfahren zur kohleveredelung
EP0209665B1 (de) Verfahren zur Kohlehydrierung mittels Sumpfphase- und katalysator-Festbetthydrierung
EP0027962B1 (de) Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle
DE3238146A1 (de) Verfahren zum hydrokracken eines superkritischen gasextrakts eines kohlenstoffhaltigen materials
DE3613445C2 (de)
EP0166858B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dieselkraftstoffes aus Kohlemittelöl
DE3346459C2 (de) Verfahren zur Hydrierung eines Kohlenextrakts
DE3508897A1 (de) Verfahren zur verfluessigung von sub-bituminoeser kohle
DE3613367C2 (de) Gemeinsame katalytische zweistufige Verarbeitung von Kohle/Öl-Beschickungen
DE3418036C2 (de) Verfahren zur Umwandlung von Kohle in eine Ölfraktion
DE2018616A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Dimethylformamid
DE2536589A1 (de) Verfahren zur verfluessigung von kohle

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee