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Titel: "Höhenverstellbare Liege"
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Höhenverstellbare Liege Die Erfindung betrifft in der Höhe verstellbare
Liegeflächen mit tragenden Stützen, die ender als Beine auf dem Boden ruhen oder
als Trager an einer Decke aufgehängt sind.
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Es sind höhenverstellbare Liegen, Bettgestelle oder dergl.
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bekannt, bei denen z.B. die Neigung des Rückenteiles der Liege oder
der gesamten Liege oder aber die Höhe der gesamten Liege j:lache verstellbar ist,
derart, daß die gewünschte Einstellung von Hand vorgenommen wird, bevor die die
Liegefläche henutzende Person sich auf die Liege legt. Eine Verstellung der Neigung
oder Höhe der Liegefläche ist, wenn der Benutzer auf der Liege Platz genommen hat,
in der Regel nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Liege so auszugestalten,
daß die Liegeflche an unterschiedlichen Stellen neb-und senkbar ist, während der
Benutzer auf der Liege liegt.
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Gemäß der Erfindung wird diese S.urgabe durch die Merkmale des Rennzeichens
des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch Auf- und Abbewegung der
Liegefläche an räumlich versetzten Stellen zu unterschiedlichen Zeiten auf den Körper
des auf der Liege Liegenden entsprechende Bewegungen übertragen werden, die auf
die ruhende Person einen massierenden, walzenden oder knetenden Einfluß ausüben
und auf den Körper kontinuierlich fortschreitend z.B. von vorne nach hinten bzw.
urngekehrt und/oder von links nach rechts bzw.
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umgekehrt einwirken, so daß der Körper und die Gliedmaßen des Liegenden
über die nachgiebige Yiegefläche abwechselnd in gesteuerter und exakt vorher bestimmbarer
Weise fortlaufend oder intermittierend beansprucht werden.
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Die Auf- und Abbewegung der ,iegexlache wird beispielsweise dadurch
erreicht, daß die Stützen einzeln oder gruppenweise abwechselnd angehoben und abgesenkt
werden, wobei die Stützen einzeln und unabhängig von einander oder in Gruppen motorisch
angetrieben sind, oder daß unterhalb der Liegefläche Walzen vorgesehen sind, deren
Achsen senkrecht zu einer Hauptachse der Liegefläche verlaufen und die rttotorisch
in Richtung der dazu senkrechten Achse angetrieben abrollen. Die Walzen erfahren
dabei vorzugsweise gleichzeitig eine Auf- und Abbewegung oder sind selbst exzentrisch
unterhalb der Liegefläche gelagert.
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Beide Arten der Auf-- und Abwärtsbewegung können jedoch auch miteinander
kombiniert zur Anwendung kommen, so daß die Auf- und Abbewegung der Stützen und
der daran befestigten Liegefläche und die Rollbewegungen der Walzen sich in gesteuerter
Weise überlagern.
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Der Antrieb der einzelnen Stützen ist von der liegenden Person aus
steuerbar. Der Antrieb der Antriebsmotoren und die Antriebsübertragung au die Stützen
kann durch Programme gesteuert sein, so daß sowohl die Geschwindigkeit als auch
das Ausmaß der Höhenbewegung in einen vorgegebenen Zeitprogramm abläuft. Ob dabei
die Stützen auf dem moden aufstehen oder in Form von Stäben oder Seilen an einer
Decke aufgehängt sind, ist für die Erfindung nicht von ausschlaggebender Bedeutung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Auf- und Abbewegung
der Liegefläche anstatt durch Anheben und Absenken de einzelnen Stützen dadurch
an wechselnden Stellen vorgeno.lmein, daß unterhalb der Liegefläche sich über mindestens
einen Teil der Länge oder Breite der Liegefläche erstreckende Rollen bzw. Walzen
vorgesehen sind, die senkrecht zu ihrer Achsrichtung verfahrbar angetrieben sind.
Diese Rollen bzw. Walzen stehen unter Druck gegen die Unterseite der Liegefläche
an, so-daß sie die jeweilige Stelle der Liegefläche, unter der sie gerade angeordnet
sind, nach oben anheben und damit eine Ausbauchung der Liegefläche an dieser Stelle
ergeben. Die Rollen oder Walzen
sind motorisch angetrieben und können
nach einem vorgegebenen Programm gesteuert werden, so daß die Bewegung der Rollen
ohne Zutun des Liegenden bei einer Einschaltung des Antriebes nach einem vorbestimmten
Schema bewegt werden. Insbesondere können die Rollen zusatzlich zu dem Längsantrieb
über Exzenter betätigt werden, so daß der Längsbewegung eine Höhenbewegung aufgrund
der Exzenterwirkung überlagert wird. Zweckmäßigerweise sind mehrere Walzen bzw.
Rollen nebeneinander angeordnet, wobei diese Rollen gemeinsam oder einzeln angetrieben
werden, so daß in letzterem Fall nach Belieben nur ein Teil der Rollen bzw. Walzen
in Bewegung gesetzt wird und die übrigen Walzen in Ruhe bleiben.
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Die Liegefläche selbst is so ausgebildet, daß sie elastisch nachgiebig
ist und insbes. unter der Einwirkung der Auf- und Abbewegung, z.B. durch Ansehen
und Senken der Stützen oder durch die Längsbewegung und/oder Auf- und Abbewegung
der Walzen bzw.
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Rollen auf den auf der Liegefläche liegenden körper übertragen werden
kann. Hierbei eignet sich für eine derartige Liegerläche z.B. eine Hängematte, eine
Schaumstoffmatraze, eine Plane, ein Netz, ein System aus Federn, Bändern, Streifen
oder dergl., usw..
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
von Ausführungsbeipielen erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in schematischer perspektivischer
Ansicht eine Ausführungsform der Erfindung Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der
Erfindung in seitlicher Ansicht und in schematischer Darstellung, Fig. 3 die Stirnansicht
der Anordnung nach Fig. 2, Fig. t eine dritte Ausführungsform der Erfindung, Fig.
5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Antriebes für die Anordnung
nach Fig. 1,
-ig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Antriebes,
und Fig. 7 eine vierte Ausführungsform eines Antriebes für die Anordnung nach Fig.
1 oder 4.
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Die höhenverstellbare Liegefläche nach Fig. 1 ist mit 1 bezeichnet.
Sie ist an vier Stützen 2, 3, 4, 5 bzw. deren Endpunkten 6, 7, 8, 9 befestigt. Jede
der Stt:.tzen 2, 3, 4, 5 ist beispielsweise mit einer Antriebsvorrichtung 10 verbunden,
mit deren Hilfe die Stützen und damit die Befestigungspunkte 6 - 9 nach oben und
unten verfahren werden. Die Antriebsvorrichtung 10 besteht beispielsweise aus einer
mit der Stützen befestigten Zahnstange 11, einem mit der Zahnstange 11 kämmenden
Zahnritzel 12, einer Antriebswelle 13 und eine: Elektromotor 14, der das Zahnritzel
12 über die Welle 13 antreibt. Der Antriebsmotor 14 wird über eine Leitung 15 von
einem Steuerglied 16 aus durch die Person 17 auf der Liegefläche 1 bet: t. Das Steuerglied
16 weist eine der Anzahl der Antriebsmotoren c-ntspechende Zahl von Schaltern auf,
die z.B. als Zweistellungsschalter ausgebildet sind, deren eine Position der Aufwärtsbewegung
und deren anderen Position der Abwärtsbewegung entspricht. .s können jedoch auch
für diese unterschiedlichen Bewegungen getrennte Schalter vorgesehen sein.
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Anstelle eines derartigen Steuergliedes 16 kann eine beliebige andere
Steuervorrichtung, z.B. eine Programmsteuervorrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise
den Ablau der Auf- und Abwärtsbewegungen in einer gewünschten, vorgegebenen Reihenfolge
steuert, wenn ein Ein-Schalter betätigt wird. Anstelle der Stützen 2, 3, 4 und 5,
die als eine ausgebildet sind, so daß die Liege auf de: Boden steht, können die
Stützen auch als von einer Decke herabhängende Stäbe, Seile oder dergl. ausgebildet
sein.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 wird die Au--und
Abbewegung der Liegefläche, die auf Füßen 19, 20, 21, 22 stehet, so ausgebildet,
daß von unten gegen die e Liegefläche Rollen bzw. Walzen 23, 24 einwirken, die miteinander
über ein Leuzgelenl. 25 verbunden sind, das er eine Antriebswelle 26
mit
dem Antriebsmotor 27 verbunden ist. Die Walzen bzw. Rollen 23, 24 werden hierbei
in Richtung der Längsachse 28 verfahren.
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Die Rollen bzw. Walzen 23, 24 lenken bei ihrer Bewegung die Liegefläche
18 nach oben aus, so daß der auf der Liegefläche befindliche örper 29 bzw. des Gliedmaßen
entsprechend dieser Auslenkung Bewegungen nach oben erfährt. Die Liegefläche 18
wird oabei jedoch stets nur an den Stellen angehoben und wieder auf die Ausgangshöhe
abgesenkt, an denen die Walzen gegen io Liegefläche drücken. Beispielsweise kann
die Anordnung so gewählt sein, daß der Antriebsmotor 27 über die Antriebswelle Zahnritzel
29 antreibt, die t parallel zur Längsachse 28 verlaufenden Zahnstangen 30 kömmen,
und daß auf den Achsen 31 der Ritzel 29 exzentrische Rollen oder Walzen 32 angeordnet
sind, die die Liegefläche 18 an der jeweiligen Stelle nach oben mehr oder weniger
entsprechend der Exzenterkurve anheben.
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Bei den Darstellungen nach den Figuren 5, 6 und 7 sind einige Varianten
der Antriebsverbindun für die Anwendung auf eine Liegefläche ähnlich der nach Fig.
1 dargestellt. Ein Standbein 33, das auf dem Boden aufsteht, weist eine auf- und
abbewegliche Verlängerung 34 auf, die cas Standbein 33 teleskopförmig übergreift.
Der bewegliche obere Teil 34 weist an seinem oberen Ende einen starr verbundenen
Ansatz 35 mit Ring 36 auf, in welchem eine Anschlußverbindung 37 der Liegefläche
38 befestigt ist. Unterhalb des Ansatzes 35 ist auf dem beweglichen Teil 3 34 eine
Zahnstange 39 befestigt, die mit einem Zahnritzel 40 kämmt, das über eine Welle
41 von eineT Antriebsmotor 42 angetrieben wird. Motor 42 und Ritzel 40 sind dabei
stationär angeordnet, vorzugsweise am Boden festgelegt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 ist am beweglichen Teil 24 der Stütze 33 ein Flansch 43 befestigt, der
mit einer Exzenterrolle 44 in Eingriff steht, die über eine reelle 45 mit de- Antrieb
46 verbunden ist. Durch die Exzenterkurve des Exzenters 44 wird der Ansatz 43 und
damit der bewegliche r'eil 34 angehoben unf abgese, so daß damit die Höhenbewegung
der Liegefläche 33 erreicht wird. Im Gegensatz hierzu ist bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 die Stütze 47 an einer Decke 48 befestigt und weist eine Aussparung
49 in Form
eines Längsschlitzes auf, in der eine Achse 50 mit Rolle
51 geführt ist. Mit der Rolle 51 ist über eine Anschlußverbindung 52 die Liegefläche
53 verbunden. An der Decke 48 ist eine weitere Rolle 5t befestigt, die über eine
Welle 55 mit dem Antriebsmotor 56, der ebenFalls an der Decke befestigt sein kann,
angetrieben wird. Die Rollen 51 und 5t sind Seilrollen, die über das Seil 57 miteinander
verbunden sind. Durch Betätigung des Motors 56 wird das Seil 57 aufgewickelt oder
abgewickelt und damit entsprechend de Rolle 51 mit der Liegefläche 53 - geführt
über die Achse 50 il der Führung 49 - angehoben oder abgesenkt. Aus Stabilitätsgünden
kann die Seilrollenanordnung heidseitig der Stütze 47 angeordnet sein.