DE3442073A1 - Atomisatorrohr fuer die flammenlose atomabsorptionsspektrometrie - Google Patents
Atomisatorrohr fuer die flammenlose atomabsorptionsspektrometrieInfo
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Description
Atoraisatorrohr für die flammenlose Atomabsorptionsspektroraetrie
Die Erfindung betrifft ein elektrisch heizbares Atomisatorrohr für die flammenlose Atomabsorptionsspektrometrie.
Das Atomisatorrohr dient der Aufnahme, thermischen Zersetzung
und Atomisierung der Analysenprobe sowie dem Zusammenhalten der Atomwolke,
Derartige Atomisatorrohre, die im allgemeinen aus G-raphit
oder pyrolytisch beschichtetem G-raphit bestehen, sind an
sich bekannt. Sie sind im allgemeinen als zylindrisches Rohr mit glatter Außen- und Innenwand ausgebildet und haben
in der Mitte der Wandung ein-Dosierloch.
Der elektrische Strom wird über die mit Kontaktflächen versehenen
Bnden des Atoraisatorrohres, das von gekühlten
Elektroden mit komplementären Kontaktflächen gehalten wird,
zugeführt. Deshalb weist das Atomisatorrohr eine Temperatur
verteilung mit einer höheren Temperatur in der Mitte
des Rohres auf. Das führt dazu, daß ein Teil der Analysenprobe oder ihrer Zersetzungsprodukte an den kälteren
Stellen des Atomisatorrohres kondensiert und während der.
Atomislerungsphase erneut verdampft und/oder, besonders bei
stark benetzenden Substanzen, kapillar zwischen die Kontaktflächen des Atomisatorrohres und der Elektroden
eingesaugt wird·
Diese Effekte erweisen sich-als nachteilig für-die
Riohtigkelt und Reproduzierbarkeit von Meßergebnissen·
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ils sind bereits Lösungen bekannt, bei denen der Tetnperaturabfall
an den Röhrenden und die daduroh bewirkte Verfälsohung
der Meßergebnisse vermieden werden soll. Ein über die Länge des Atoraisatorrohres weitgehend konstanter
Temperaturverlauf wird durch einen über die Eohrlänge unterschiedlichen elektrischen Widerstand pro Längeneinheit
erreicht (DE-PS 2148777, GO iff 21/54).
Eine der hier beschriebenen Ausführungsvarianten ist gekennzeichnet
durch eine zylinderförmige Außenfläche des Rohres und eine dem gewünschten Temperaturprofil angepaßte,
von der Zylindergestalt abweichende Innenfläche. Die
Innenfläche besteht deshalb aus einem Mittelteil relativ großer Wanddicke, aus Zwischenteilen mit relativ geringer
Wanddicke und Endteilen mit einer Wanddioke, die mindestens
der des Mittelteils entspricht·
Dieser Lösung haftet der Mangel an, daß die auf das Mittelteil relativ großer Wanddioke dosierte Analysenprobe bei
Erwärmung sowie bei stark benetzenden Substanzen insbesondere bei großen Probenvolumina unreproduzierbar in Richtung
der Rohrachse verläuft und der durch den konstanten Temperaturverlauf eraielte Vorteil ganz oder teilweise
wieder aufgehoben wird»
Um das Verlaufen der Analysenprobe in Richtung der Rohrachse zu verhindern, ist bei einem anderen bekannten
Atomisatorrohr mindestens ein Teil der Rohrinnenflächen
mit Rillen versehen, die im wesentlichen quer zur Rohrachse verlaufen (DE-PS 2323774, GQ1 N, 21/54).
Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch der oben erwähnte ungleichmäßige Temperaturverlauf über die Länge des Rohres.
Bekannt ist ferner ein Graphitrohr mit Probeneinsatz (DE-OS 2924123, G01 N, 21/74). Der Probeneinsatz ist eine
aus Pyrokohlenstoff bestehende Plattform mit einer Ver-
tiefung aux i/robenau£nähme. Mit diesem G-raphitrohr wird
zwar verhindert, daß die Probensubstanz auf die Innenwand des Rohres entlangkrieoht, aber nicht ausgeschlossen, daß
infolge der ungleichmäßigen Temperaturverteilung in Richtung der Rohrachse an den kälteren Enden des Rohres Probensubstanz
kondensiert·
Das Ziel der Erfindung besteht darin, bei atomabsorptionsspektrometrischen
Messungen an Analysenproben, insbesondere
mit Volumina von mehr als 100 jxl , riohtige reproduzierbare
und weitgehend matrixunabhängige Meßergebnisse zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Atomisatorrohr
für die flammenlose Atoniabsorptionsspektrometrie derart auszubilden, daß die Probensubstanz verlustftei
an dem Ort auf der Innenwand des Atoraisatorrohres verdampft,
an dem sie während des Dosierens placiert wird. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Atomisatorrohr mit einem
Doslerlooh in der Mitte und Kontaktflächen an den Stirnseiten des Rohres, mit einer zylinderförmigen Außenfläche
und einer von der Zylinderform abweichenden Innenfläche, duroh deren Struktur unterschiedliche Abschnitte des
Atoraisatorrohres gegeben sind, und zwar ein die Analysenprobe aufnehmender Mittelabschnitt und symmetrisch zur
Mittenebene sich beidseitig an den Mittelabschnitt anschließende
Abschnitte, wobei erfindungsgemäß der Mittelabschnitt beidseitig von scharfkantig gegen diesen abgesetzten
Stegen begrenzt ist, an die sich jeweils ein Endabschnitt anschließt, wobei das Verhältnis von Mittelabschnitt
zu einem Endabschnitt bezüglich ihrer Längen 3:1 beträgt und bezüglich ihrer Wanddioken im Bereich von
1,3 : 1 bis 2,4 : 1 liegt.
Das zu wählende Verhältnis der Wanddioken von Mittelabsohnitt
zu Endabsohnitt hängt davon ab, ob das zu bestimmende
Element leicht oder schwer verdampfbar ist·
46 41 χ
Für ein normal verdampfbares Element, wie beispielsweise
Silber, dessen Siedetemperatur ca. 2200 E beträgt, ist ein Verhältnis τοη 1,7 : 1 zu wählen, während bei schwer
verdampfbaren Elementen, z.B. Molybdän mit einem Siedepunkt bei ca. 4800 K, das Verhältnis 2,4 : 1 beträgt.
Die erwähnte scharfe Kante der Stege zum Mittelabsohnitt
hin stellt ein zusätzliches Hindernis dar, das ein etwaiges Kriechen der Analysenprobe in Richtung der Rohrachse
erschwert.
Es ist vorteilhaft, den Übergang von einem den Mittelabschnitt
begrenzenden Steg zu einem Endabschnitt mit einem Radius zu versehen, dessen Krüraraungsraittelpunkt
innerhalb des Endabschnittes liegt* Durch diese Maßnahme
wird ein gleichmäßigerer Temperaturverlauf und eine
bessere mechanische Standfestigkeit im Bereich der Änderung der Y/anddicke erreicht»
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung ist
ein Schnitt durch das Atomisatorrohr dargestellt. Der die Analysenprobe aufnehmende Mittelabschnitt 1 des
Atomisatorrohres weist ein Dosierlooh 2 auf. Die Mittellinie
des Dosierlochs 2 liegt in der Mittenebene 3 des Atomisatorrohres, wobei letztere senkrecht zur Rohrachse
4 liegt· Der Mittelabsohnitt 1 ist beidseitig von den Stegen 5 begrenzt,die eine größere Wanddicke als
der Mittelabschnitt 1 haben, so daß die Analysenprobe, die durch das Dosierlooh 2 auf die diesem gegenüberliegende
Wand des Mittelab schnitt es 1 dosiert wird, am Verlaufen in Richtung der Rohrachse 4 gehindert wird.
Diese Wirkung wird duroh die scharfe Kante 6 , die von der Seitenfläche 7 des Steges 5 * die an den Mittelabschnitt
1 angrenzt, und der Umfangsfläche 8 des Steges 5 gebildet wird, noch verstärkt·
4641 χ
An die Stege 5 sohließen sioh die Endabsohnitte 9 an.
Die Endabsohnitte 9 sind mit den Kontaktflächen 10 versehen·
Der Außendurohraesser des Rohres beträgt 7,9 mm, die Rohrlänge
28 mm. Dex Mittelabschnitt 1 ist 15 mm lang" und
weist eine Wanddicke von 0,725 mm auf· Die Wanddicke des Steges 5 beträgt 1,025 mm· Die Länge des Endabschnittes
9 , gemessen bis zur schmälsten Stelle des Steges 5 , beträgt 5,0 mm. Die Wanddicke des Endabschnittes
9 beträgt 0,6 ram· Der Steg 5 ist auf der dem Endabschnitt 9 zugewandten Seite in Richtung der Außenwand
des Rohres zunehmend dicker ausgestaltet und läuft mit einem Radius in den Endabschnitt 9 aus. Auf diese Weise
wird ein scharfer Übergang zwischen dem Steg 5 und dem
Endabschnitt 9 vermieden, der naoh mehreren Heizzyklen zu einer mechanischen Instabilität des Rohres führen
würde.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Atomisatorrohres wird die Analysenprobe am Verlaufen in Richtung der Rohrachse
gehindert. Durch die Wahl der Längen und Wanddicken wird über die Rohrlänge eine Temperaturverteilung
erreicht, bei der die Temperatur an den Enden des Rohres wenig höher ist als in der Mitte, so daß auch ein Kondensieren
der Analysenprobe an den kälteren Rohrenden ausgeschlossen ist.
Durch Verwendung eines Atomisatorrohres nach der Erfindung für die flammenlose Atomabsorptionsspektrometrie werden
genaue, reproduzierbare Meßergehnisse erzielt.
4641 χ
Claims (1)
- Pat ent anspruoh3. Atomisatorrohr für die flammenlose Atomabsorptionsspektrometrie mit einem Dosierlooh in der Mitte und Kontaktflächen an den Stirnseiten des Rohres, mit einer zylinderförmigen Aujßenfläohe und einer von der Zylinderform abweichenden Innenfläche, duroh deren Struktur unterschiedliche Absohnitte des Atomisatorrohres gegeben sind, und zwar ein die Analysenprobe aufnehmender Mittelabschnitt und symmetrisch zur Mittenebene sich beidseitig an den Mittelabsohnitt anschließende Absohnitte, gekennzeichnet dadurch, daß der Mittelabschnitt beidseitig von scharfkantig gegen diesen abgesetzten Stegen begrenzt ist, an die sich jeweils ein Endabsohnitt anschließt, wobei das Verhältnis von Mittelabsohnitt zu einem Endabschnitt bezüglioh ihrer Längen 3:1 beträgt und bezüglich ihrer Wanddicken im Bereioh von 1,3 : 1 bis 2,4 : 1 liegt.2» Atomisatorrohr nach Anspruoh 1, gekennzeichnet daduroh, daß der Übergang von einem den Mittelabsohnitt begrenzenden Steg zu einem Endabsohnitt mit einem Radius versehen ist, dessen Krümmungsmittelpunkt innerhalb des Bndabschnittes liegt·46 41 x
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