DE3441964C2 - Bremsdrucksteuereinheit - Google Patents
BremsdrucksteuereinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsdrucksteuereinheit nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 00 29 398 A1 ist eine Bremsdrucksteuereinheit
bekannt, die eine Ansteuereinrichtung aufweist, die sich im
wesentlichen aus einem ersten, mit einem nicht abgefederten
Teil des Fahrzeugs verbindbaren Ansteuerelement, aus einem
zweiten, über die als Zugfeder ausgebildete Federeinrichtung
mit dem am Gehäuse gelagerten Übertragungshebel verbundenen
Ansteuerelement und aus einer zwischen erstem und zweitem
Ansteuerelement angeordneten Hilfsfeder zusammensetzt. Bei
der Montage dieser Bremsdrucksteuereinheit wird bei blockier
ter Federeinrichtung das Gehäuse an einem abgefederten Teil
und das erste Ansteuerelement an einem nicht abgefederten
Teil des Fahrzeuges befestigt. Am ersten Ansteuerelement ist
während der Montage ein wegnehmbarer Anschlagring angeordnet.
Die Länge des zweiten Ansteuerelements wird solange ver
ändert, bis das Ende des zweiten Ansteuerelements an dem
Anschlagring des ersten Ansteuerelements anliegt; der Über
tragungshebel befindet sich dabei in der der Ventiloffen
stellung zugeordneten Lage. Danach wird sowohl die
Blockierung der Federeinrichtung aufgehoben, als auch der
Anschlagring am ersten Ansteuerelement entfernt. Das zweite
Ansteuerelement verschiebt sich gegen die Kraft der innen
liegenden Hilfsfeder unter Verminderung der Steuerkraft der
Federeinrichtung solange, bis ein Gleichgewicht zwischen den
beiden Federkräften eingestellt ist. Ändert sich die Lage des
nicht abgefederten Fahrzeugteils relativ zum Gehäuse der
Bremsdrucksteuereinheit, so stellt sich erneut ein Feder
gleichgewicht ein. An der Aufbringung der vom Übertragungs
hebel auf die Ventileinrichtung der Bremsdrucksteuereinheit
übertragenen Steuerkraft sind somit zwei Federelemente
beteiligt, was zu einer Herabsetzung der Genauigkeit der
Ansteuerung führen kann.
Um die Genauigkeit zu verbessern, ist in der DE 34 22 621 A1
bereits vorgeschlagen worden, bei einer
Bremsdrucksteuereinheit der eingangs genannten Art, die
Federeinrichtung während des Einbaus der
Bremsdrucksteuereinheit in das Fahrzeug in einer einem
vorgegebenen Beladungs zustand entsprechenden Stellung
vorübergehend zu blockieren und hierbei das erste und das
zweite Ansteuerelement auf eine Baueinheit definierter Länge
starr einzustellen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß
zwischen den Ansteuerelementen angeordnete Hilfsfeder keinen
Einfluß auf die Steuerkraft hat. Werden die Bremsdrucksteuer
einheit und das erste Ansteuerelement an den zugeordneten
Fahrzeuteilen befestigt, so nimmt bei blockierter Federein
richtung der Übertragungshebel diejenige Lage ein, die einer
definierten Offenstellung des Ventils entspricht. Durch die
anschließende starre Verbindung beider Ansteuerelemente wird
die Wirkung der Feder auf die Ansteuerung der Bremsdruck
steuereinheit beseitigt und eine spiel freie Ansteuerung
sichergestellt. Eine Fehleinstellung der Ansteuereinrichtung
aufgrund einer fehlerhaften Position des Übertragungshebels
ist nicht mehr möglich. Bei der Montage muß sich das Fahrzeug
bzw. dessen Achse in einem bestimmten Beladungszustand be
finden, der der relativen Lage des zweiten Steuerelements
gegenüber dem Übertragungshebel bei blockierter Federeinrich
tung entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsdruck
steuereinheit der eingangs genannten Art derart weiterzuent
wickeln, daß auch bei durchhängender Achse, d. h. bei
angehobenem Fahrzeug, ein Einbau der Bremsdrucksteuereinheit
bei einer definierten Offenstellung des Ventils in einer Lage
möglich ist, die eine spielfreie Ansteuerung ohne Einfluß der
Hilfsfeder auf die Steuerkraft gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Hinzunahme der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Einbau
der Bremsdrucksteuereinheit kann damit an einem Fahrzeug
erfolgen, das durch eine Hebebühne angehoben ist. Diejenigen
Stellen des Fahrzeugs, an denen die Bremsdrucksteuereinheit zu
befestigen ist, sind daher leicht zugänglich. Die Einstellung
des ersten und zweiten Ansteuerelements auf den zwischen den
zugeordneten Fahrzeugteilen zu überbrückenden Abstand und die
starre Befestigung der beiden Ansteuerelemente aneinander ist
bei angehobenem Fahrzeug ebenfalls schnell und einfach durch
führbar. So läßt sich ein wesentlich einfacherer und wirt
schaftlicherer Einbau der Bremsdrucksteuereinheit erreichen.
Dadurch, daß die definierte Länge um das Absenkmaß
größer ist, als die einer bestimmten Beladung entsprechende
voreingestellte Länge der Ansteuereinrichtung, ist die Ein
haltung eines vorgegebenen Umschaltpunktes für einen bestimm
ten Beladungszustand sichergestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist ein Federanlenk
element, das mit dem Übertragungshebel verbunden ist, nahe an
seinem der Federeinrichtung abgewandten Ende eine ringförmige
Nut auf, in die mit einem entsprechend ausgebildeten Vorsprung
eine Lehre einschiebbar ist, die mit einem kappenförmigen Ab
schnitt, der eine nahe am Ende des zweiten Ansteuerelements
angeordnete Mutter umgreift, in der vorgegebenen Relativstel
lung das zweite Ansteuerelement mit dem Federanlenkelement
verbindet und in radialer Richtung abziehbar ist. Die Lehre
kann einfach und schnell am Federanlenkelement und am zweiten
Ansteuerelement angebracht und nach dem Herstellen der starren
Verbindung zwischen den beiden Ansteuerelementen abgezogen
werden.
Vorzugsweise ist die Lehre mit einer U-förmigen Aussparung
versehen, deren runder Boden jeweils an die Durchmesser der
Nut, des Bundes am Ende des Federanlenkelements, der Mutter
und des zweiten Ansteuerelements angepaßte Abschnitte enthält.
Die Lehre läßt sich bei dieser Ausführungsform mit einfachen
Handgriffen in radialer Richtung des Ansteuerelements an
bringen und abziehen.
Es ist günstig, die Lehre auf ihrer, der U-förmigen Aussparung
abgewandten Seite mit einem Ring zum Anfassen zu versehen.
Diese Anordnung erleichtert die Handhabung.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Lehre eine der beim Absenken des Fahrzeugs
auftretende Kraft zugeordnete Sollbruchstelle aufweist, wo
durch sich ein manuelles Abziehen der Lehre erübrigt.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das erste Ansteuer
element als ein mit einer Bohrung das zweite Ansteuerelement
umgebendes Klemmstück ausgebildet, das an einem Halteblech
abstützbar ist, das am zugeordneten Fahrzeugteil anschraubbar
ist. Das Klemmstück ist vorzugsweise mit einer radial zum
zweiten Ansteuerelement verlaufenden Gewindebohrung versehen,
in die ein Gewindestift zum Befestigen des Klemmstückes am
zweiten Ansteuerelement einschraubbar ist. Mit dieser Vorrich
tung kann die Anpassung der Bremsdrucksteuereinheit an den
jeweils bei durchhängender Achse vorliegenden Abstand der
Anschlußstellen der Fahrzeugteile schnell und einfach vorge
nommen und das Klemmstück durch Anziehen des Gewindestiftes an
dem zweiten Ansteuerelement befestigt werden. Die Einstellung
ist stufenlos.
Vorzugsweise ist die Federeinrichtung vor dem Einbau in einer
Lage blockierbar, die einem bestimmten Beladungszustand, vor
zugsweise dem leeren Fahrzeug entspricht. Nachdem das Fahrzeug
das Montageband, d. h. die angehobene Einbauposition verläßt,
erhält man die dem leeren Fahrzeug zugeordnete Voreinstellung
der Ansteuerung.
Vorteilhafterweise ist das stangenförmig ausgebildete Ende
eines der Ansteuerelemente in einer Bohrung des anderen An
steuerelements verschiebbar angeordnet, wobei am anderen
Element die Verbindungsvorrichtung mit einem Schraubeinsatz
vorgesehen ist, der eine konisch ausgebildete Fläche aufweist,
über die ein sich stirnseitig am anderen Element abstützender
Ring an das eine Ansteuerelement anpreßbar bzw. in dieses ein
preßbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls eine
stufenlose Einstellung der definierten Länge der Baueinheit
aus beiden Ansteuerelementen verwirklicht und die spielfreie
Ansteuerung sichergestellt.
Die Ansteuereinrichtung läßt sich noch dadurch vereinfachen,
daß in der Bohrung die als Druckfeder ausgebildete Feder
angeordnet ist, und daß am mit der Bohrung versehenen Ende des
zweiten Ansteuerelements ein Bund angeformt ist, an dem ein
Ende der als Druckfeder ausgebildeten Federeinrichtung ab
gestützt ist, die mit dem anderen Ende am Übertragungshebel
abgestützt ist, und daß das andere Ende des zweiten Ansteuer
elements eine Öffnung im Übertragungshebel durchragt.
Gemäß einer noch weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedan
kens ist vorgesehen, daß die Abstützung der Federeinrichtung
am Übertragungshebel über ein Schwenkelement erfolgt. Das die
Relativbewegung zur Bremsdrucksteuereinheit ausführende Fahr
zeugteil kann sich dadurch in vorteilhafter Weise auch quer zu
der Längsachse der Ansteuereinrichtung bewegen.
Eine kostengünstige Fertigung sowie eine Erleichterung der
Montage erreicht man durch eine Ausführungsform, bei der das
Schwenkelement als Blechformteil ausgebildet ist, das zwei
angeformte Lagerzapfen hat, die im Querschnitt Kreisabschnitts
formen aufweisen und mit denen es in einseitig offene Lager
stellen am als Blechformteil ausgebildeten Übertragungshebel
einschiebbar ist, wobei die Lagerstellen Öffnungen zum Ein
schieben aufweisen, deren Durchtrittsweite der Höhe des Kreis
abschnitts entspricht und wobei Bereiche der Lagerstellen im
Durchmesser bis auf das Bewegungsspiel dem Durchmesser der
Lagerzapfen entsprechen, der größer ist als die Durchtritts
weite.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Darstellung eine erfin
dungsgemäße Bremsdrucksteuereinheit,
Fig. 2 in teilweise geschnittener Darstellung eine Ansteuer
einrichtung für eine Bremsdrucksteuereinheit,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Bremsdrucksteuer
einheit entsprechend Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansteuereinrichtung für die Bremsdrucksteuer
einheit gemäß Fig. 3 in einbaufertigem Zustand und
Fig. 5 in vergrößerter Querschnitt-Darstellung ein Teil der
in Fig. 4 dargestellten Ansteuereinrichtung.
Die dargestellte lastabhängig ansteuerbare Bremsdrucksteuer
einheit für eine druckmittelbetätigbare Fahrzeugbremsanlage
besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, einem mit einem
Ende an einem Kugelbolzen 2 schwenkbar gelagerten Übertragungs
hebel 3, zwei in Bohrungen des Gehäuses 1 angeordneten Ven
tilen, von denen in einem versetzten Teilschnitt nur das aus
dem Gehäuse 1 ragende Ende des Steuerkolbens 4 des einen Ven
tils dargestellt ist, sowie aus einer Ansteuereinrichtung 10
und einer Federeinrichtung 6 zur Aufbringung der Steuerkraft.
Jedem Ventil ist ein Druckmitteleinlaß, der mit einer Brems
druckquelle in Verbindung steht, sowie ein Druckmittelauslaß,
der zu mindestens einem Hinterrad-Radbremszylinder führt, zu
geordnet.
Die Enden beider Steuerkolben 4 liegen an teilkugelförmigen
Wölbungen des Übertragungshebels 3 an. Beim Bremsdruckaufbau
werden bei einem bestimmten Bremsdruck die Steuerkolben 4,
ausgehend von einer definierten Ventiloffenstellung, in der
die Ventile an Gehäuseteilen abgestützt sind und in der die
Ventilschließglieder von den Ventilsitzen abgehoben sind,
unter Wirkung des Druckmittels gegen eine Steuerkraft axial
aus dem Gehäuse 1 heraus und erstmalig in Schließstellung ge
schoben. Dieses erstmalige Schließen erfolgt beim sogenannten
Umschaltdruck, der den Umschaltpunkt definiert. Die Steuer
kraft wird von der Federeinrichtung 6 aufgebracht und über den
Übertragungshebel 3 auf die Steuerkolbenenden übertragen. Bei
einer z. B. als Druckminderer ausgebildeten Bremsdrucksteuerein
heit erfolgt nach dem erstmaligen Schließen bei einer Druck
steigerung am Druckmitteleinlaß eine im Verhältnis der druck
beaufschlagbaren Wirkflächen des Steuerkolbens 4 geminderte
Drucksteigerung am Druckmittelauslaß.
Durch einen Führungsstift 5 ist die Ebene der Schwenkbewegung
des Übertragungshebels 3 um den Kugelbolzen 2 festgelegt.
Zusätzlich zur Schwenkbewegung kann der Übertragungshebel 3
noch eine Kippbewegung um den Kugelbolzen 2 ausführen, die die
gleichmäßige Verteilung der Steuerkraft auf die Enden der
Steuerkolben 4 sicherstellt.
In Fig. 1 weist das nicht dem Kugelbolzen 2 zugeordnete Ende
des Übertragungshebels 3 ein Federanlenkelement 7 auf, das mit
einer Öffnung versehen ist und zur Abstützung der als Druck
feder ausgebildeten Federeinrichtung 6 dient. Zur Ermöglichung
der Kippbewegung des Übertragungshebels 3 ist die Öffnung im
Federanlenkelement 7 konisch ausgebildet, wodurch auch eine
Relativbewegung zwischen Anlenkpunkt für die Ansteuereinrich
tung 10 (erstes Ansteuerelement 11) und das Gehäuse 1 der
Bremsdrucksteuereinheit gewährleistet ist. Das andere Ende der
Federeinrichtung 6 ist an einem Bund 8 eines Bauteils (zweites
Ansteuerelement 9) der Ansteuereinrichtung 10 zur lastabhängi
gen Veränderung der Federkraft abgestützt.
Die Ansteuereinrichtung 10 besteht im wesentlichen aus dem
ersten Ansteuerelement 11 und dem zweiten Ansteuerelement 9,
zwischen denen eine Feder 18 angeordnet ist. Das erste An
steuerelement 11 ist stangenförmig ausgebildet und mit einem
Ende an einem relativ zum Gehäuse der Bremsdrucksteuereinheit
lastabhängig bewegbaren Teil des Fahrzeugs, z. B. einem mit der
Hinterachse verbundenen, nicht dargestellten Teil, befestig
bar. Das andere Ende ragt verschiebbar in eine Bohrung 12 im
zweiten Ansteuerelement 9, an dem sich die Federeinrichtung 6
abstützt. Das nicht mit der Bohrung versehene Ende des An
steuerelements 9 ragt durch Öffnungen im Federanlenkelement 7
und im Übertragungshebel 3 und ist mit einem Gewindeabschnitt
versehen, auf den eine Mutter 13 aufgeschraubt ist, die den
Verschiebeweg des Ansteuerelements 9 gegenüber dem Federanlenk
element 7 und dem Übertragungshebel 3 begrenzt.
Das der Mutter 13 zugewandte Ende 14 des Federanlenkelements 7
weist eine ringförmige Nut 25 auf, an die sich ein das Feder
anlenkelement 7 begrenzender Bund 26 anschließt.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ansteuerelemente 9 befinden
sich gegenüber dem Federanlenkelement 7 in Stellungen, die
bestimmten Belastungszuständen der Fahrzeuge entsprechen. In
diesen Belastungszuständen ist durch die Vorspannung der
Federeinrichtung 6 ein vorbestimmter Umschaltdruck der Brems
drucksteuereinheit eingestellt.
In der Bohrung 12 im zweiten Ansteuerelement 9 ist die Feder
18 angeordnet, die sich einerseits am ersten Ansteuerelement
11 und andererseits am zweiten Ansteuerelement 9 abstützt und
die diese beiden Teile auseinanderdrückt.
Die Bohrung 12 weist am äußeren Ende einen erweiterten, mit
einem Innengewinde versehenen Abschnitt auf, in den ein
Schraubeinsatz 15 einschraubbar ist, der eine Öffnung für das
erste Ansteuerelement 11 sowie eine konusförmige Erweiterung
16 an dem der Bohrung 12 zugewandten Ende hat. An der konus
förmigen Erweiterung 16 liegt ein Ende eines vorzugsweise ge
schlitzten Ringes 17 an, dessen anderes Ende an der Schulter
am Übergang vom erweiteren Abschnitt zum engen Abschnitt der
Bohrung 12 anliegt. Durch Einschrauben des Schraubeinsatzes 15
wird der Ring 17 über den Konus radial nach innen gegen den
stangenförmigen Endbereich des ersten Ansteuerelements 11 ge
drückt, so daß beide Teile zu einer Baueinheit definierter
Länge verbunden sind.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Teil einer erfindungsgemäßen
Ansteuereinrichtung 10 ist das Federanlenkelement 7 im Unter
schied zu der Bremsdrucksteuereinheit gemäß Fig. 1 nicht
direkt am Übertragungshebel 3 befestigt, sondern unter Zwi
schenschaltung eines Schwenkelements 20, das um eine Schwenk
achse 21 bewegbar ist. Das Schwenkelement 20 ist als Blechform
teil ausgebildet und weist zwei angeformte Lagerzapfen 22 auf,
die im wesentlichen kreisabschnittsförmigen Querschnitt haben.
Das Schwenkelement 20 läßt sich mit den Lagerzapfen 22 über
Öffnungen 23 in einseitig offene Lagerstellen 24 am ebenfalls
als Blechformteil ausgebildeten Übertragungshebel 3 einsetzen.
Die Öffnungen 23 haben eine Durchtrittsweite, die in etwa der
Höhe des Kreisabschnittsprofils der Lagerzapfen 22 entspricht,
während die Lagerstellen 24 Bereiche mit einem Durchmesser
aufweisen, der um das Bewegungsspiel größer ist als der Durch
messer der Lagerzapfen 22. Im Betrieb nimmt das Schwenkelement
20 Lagen ein, die sich von der Stellung, in der es in die
Lagerstellen 24 eingeführt wurde, unterscheiden, so daß ein
unbeabsichtigtes Auswandern der Lagerzapfen 22 aus den Lager
stellen 24 sicher unterbunden ist.
Unter Ausschaltung des vorhandenen Bewegungsspiels zwischen
Schwenkelement 20 und Übertragungshebel 3 werden durch den
Übertragungshebel 3 die Steuerkolben 4 bei der Montage der
Ansteuereinrichtung 10 durch die Feder 18 in die Stellung
gedrückt bei der sich die Ventile in einer definierten Offen
stellung befinden. Durch diese Anordnung des Schwenkelements
20 kann das Fahrzeugteil, an welchem das erste Ansteuerelement
11 befestigt ist, nicht nur in Achsrichtung der Ansteuerein
richtung 10 verlaufende Bewegungen ausführen, sondern sich
auch gleichzeitig quer dazu bewegen, wie dies durch die Pfeile
in der Fig. 2 angedeutet ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Bremsdrucksteuereinheit ist
das Schwenkelement 20 ebenfalls mit dem Federanlenkelement 7
verbunden. Die Federeinrichtung 6 stützt sich dabei mit einem
Ende am Federanlenkelement 7 und mit dem anderen Ende am Rand
einer kegelförmigen Platte 27 ab, die an dem stangenförmigen
Ansteuerelement 9 ungefähr in dessen Mitte befestigt ist.
Das erste Ansteuerelement 11 ist als Klemmstück ausgebildet,
das eine (nicht näher bezeichnete) Bohrung aufweist, in die
das Ansteuerelement 9 hineinragt. Das Klemmstück 11 ist mit
einer (nicht näher bezeichneten) radial zum Ansteuerelement 9
verlaufenden Gewindebohrung versehen, in die ein Gewindestift
28 einschraubbar ist, mit dem das Klemmstück 11 starr am An
steuerelement 9 befestigt werden kann. Das Klemmstück ist
an einem Halteblech 29, das am zugeordneten Fahrzeugteil
angeschraubt wird, abstützbar.
Die Fig. 3 zeigt die Bremsdrucksteuereinheit in einer Stellung
des Ansteuerelements 9 in Bezug auf den Übertragungshebel 3,
die einem bestimmten Belastungszustand des Fahrzeugs ent
spricht, mit dem die Bremsdrucksteuereinheit verbunden wird.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Bremsdrucksteuereinheiten
werden in Fahrzeuge eingebaut, die sich z. B. in angehobener
Lage befinden, wobei die jeweilige Achse mit den Rädern nach
unten durchhängt. Die Fahrzeuge befinden sich dabei zweck
mäßigerweise auf einer Hebebühne.
Bei der auf einen bestimmten Ladezustand eingestellten Brems
drucksteuereinheit, die eine die Federeinrichtung 6 in diesem
Ladezustand blockierende Lehre enthält, wird nach dem Entfer
nen dieser (nicht näher dargestellten) Blockierlehre das
Ansteuerelement 9 verschoben, wodurch die als Verschiebebegren
zung für genau diesen Betrag dienende Mutter 13 am Bund 26 zur
Anlage kommt. In dieser Stellung, in der die Federeinrichtung
6 entspannt ist, werden die Mutter 13 und das Federanlenkele
ment 7 mittels einer Lehre 30 vorübergehend starr miteinander
verbunden. Die Position, in der die Mutter 13 spielfrei am
Federanlenkelement 7 mit Hilfe der Lehre 30 befestigt ist, ist
in Fig. 4 dargestellt. In gleicher Weise werden die Bremsdruck
steuereinheiten gemäß den Fig. 1 und 3 vor dem Einbau mittels
der Lehre 30 eingestellt.
Danach werden die Gehäuse 1, die z. B. je mit der in Fig. 3
gezeigten Halterung 31 versehen sein können, an dem angehobe
nen Fahrzeug befestigt. Anschließend wird die Verbindung
zwischen den Ansteuerelementen 9 und 11 gelöst. Bei der in
Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird hierzu der Gewinde
stift 28 gelöst. Das erste Ansteuerelement 11 wird nun mittels
des Haltebleches 29 gegen die Kraft der Feder 18 verschoben,
bis das Halteblech 29 an der vorgesehenen Anschlußstelle am
Fahrzeug mittels einer Schraube durch eine Bohrung 32 im
Halteblech 29 befestigt wird. Die Feder 18 drückt mit ihrem
anderen Ende über das zweite Ansteuerelement 9, die Mutter 13,
die Lehre 30, das Federanlenkelement 7 und das Schwenkelement
20 den Übertragungshebel 3 spielfrei gegen die Steuerkolben 4.
Durch diesen geschlossenen Kraftschluß vom Halteblech 29 bis
zum Steuerkolben 4 wird das Gesamtspiel zwischen den einzelnen
Bauteilen ausgeschaltet. Danach wird das zweite Ansteuerele
ment 9 mit dem ersten Ansteuerelement 11 durch Anziehen des
Gewindestiftes 28 (Fig. 4) bzw. des Schraubeinsatzes 15 (Fig.
1) starr verbunden, wodurch die Kraftwirkung der Feder 18
ausgeschaltet wird. Danach wird die Lehre 30 entfernt.
Wenn das Fahrzeug nach der Montage der Bremsdrucksteuereinheit
wieder auf seine Räder gestellt wird, wird die Federeinrich
tung 6 wieder gegen das Federanlenkelement 7 und den damit
verbundenen Übertragungshebel 3 gedrückt. Hierbei stellt sich
genau der vorgegebene, einem bestimmten Beladungszustand ent
sprechende Umschaltdruck ein. Die Voreinstellung des Reglers
bleibt also auch beim Einbau in ein angehobenes Fahrzeug er
halten. Der Einbau in ein angehobenes Fahrzeug ist wesentlich
einfacher und leichter durchzuführen.
Die Lehre 30 besteht aus einem Körper 33, der die Form eines
Halbzylinders haben kann, und einem an einer Seite des Körpers
33 befestigten Ring 34. Der Körper 33 ist mit einer U-förmigen
Aussparung 35 versehen, deren Boden runde Abschnitte 36, 37,
38 und 39 aufweist. Der vorspringende Abschnitt 39 ist an den
Durchmesser der Nut 25 angepaßt. Der Abschnitt 38, der an den
Abschnitt 39 angrenzt, hat eine dem Bund 26 entsprechende
Weite. Der an den Abschnitt 38 angrenzende Abschnitt 37 ist an
die maximale radiale Ausdehnung der Mutter 13 angepaßt. Der
dem Abschnitt 37 benachbarte Abschnitt 36 umgreift auf einem
Halbkreis das Ende des stangenförmigen Ansteuerelements 9. Der
Ring 34 ist auf der der Aussparung 35 abgewandten Seite der
Lehre 30 angeordnet. Die Lehre 30 kann einfach und schnell in
radialen Richtungen des stangenförmigen Ansteuerelements 9 zur
Befestigung der Mutter 13 am Federanlenkelement 7 eingesetzt
und wieder abgezogen werden. Der Ring 34 erleichtert die
Handhabung.
Der Einbau der Bremsdrucksteuereinheit kann, wie oben ausführ
lich beschrieben ist, also an einem Fahrzeug erfolgen, das
durch eine Hebebühne angehoben ist. Dabei wird vorher am
zweiten Ansteuerelement 9 zwischen der Mutter 13 und dem
Federanlenkelement 7 genau die Länge voreingestellt, die dem
Absenkmaß des Fahrzeugteils, an welchem später das erste An
steuerelement 11 anliegt, zwischen dem bestimmten Beladezu
stand und dem Zustand, in dem die Fahrzeugachse frei hängt,
entspricht. Danach wird das zweite Ansteuerelement 9 um diesen
Betrag nach unten verschoben und mit dem Übertragungshebel 3
bzw. dem Federanlenkelement 7 vorübergehend starr verbunden.
Claims (12)
1. Bremsdrucksteuereinheit für eine druckmittelbetätigbare
Fahrzeugbremsanlage, die über eine an einem
Relativbewegungen zur Bremsdrucksteuereinheit
ausführenden Fahrzeugteil anlenkbare Federeinrichtung
lastabhängig ansteuerbar ist und die in einem Gehäuse
zumindest ein Ventil mit einem bremsdruckabhängig gegen
die Kraft der an einem schwenkbaren Übertragungshebel
angelenkten Federeinrichtung in Schließrichtung
verschiebbaren Steuerkolben aufweist und die eine
Ansteuereinrichtung, über die die Federkraft der
Federeinrichtung veränderbar ist, aufweist, die ein
erstes, dem Fahrzeuteil zugeordnetes Ansteuerelement und
ein zweites, dem Übertragungshebel zugeordnetes
Ansteuerelement und eine zwischen diesen angeordnete
Feder umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (11)
und daß zweite Ansteuerelement (9) mittels einer lös
baren Verbindungsvorrichtung (15, 16, 17; 28) zu einer
Baueinheit definierter Länge verbindbar sind, so daß bei
der Montage das zweite Ansteuerelement (9) in einer um
das Absenkmaß zwischen einem zur Einhaltung eines
vorgegebenen Umschaltpunkts bestimmten Beladungszustand
und dem Zustand, in dem die Fahrzeugachse frei hängt,
verschobenen Stellung mit dem Übertragungshebel (3)
oder mit einem mit dem Übertragungshebel (3) fest
verbundenen Federanlenkelement (7) vorübergehend starr
verbindbar ist, wobei die zwischen den Ansteuerelementen
(9, 11) angeordnete Feder (18) bei gelöster
Verbindungsvorrichtung (15, 16, 17; 28) das erste
Ansteuerelement (11) an dem zugeordneten Fahrzeugteil
und den mit dem zweiten Ansteuerelement (9)
vorübergehend starr verbundenen Übertragungshebel (3) in
Anlage am Steuerkolben (4) hält.
2. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Federanlenkelement (7) nahe an seinem der
Federeinrichtung (6) abgewandten Ende eine ringförmige Nut
(25) aufweist, in die mit einem entsprechenden Vorsprung
eine Lehre (30) einschiebbar ist, die mit einem kappen
förmigen Abschnitt (36), der eine nahe dem Ende dem zweiten
Ansteuerelements (9) angeordnete Mutter (13) umgreift, in
der vorgegebenen Relativstellung das zweite Ansteuerelement
(9) mit dem Federanlenkelement (7) verbindet und in radia
ler Richtung abziehbar ist.
3. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lehre (30) mit einer U-förmigen Aus
sparung (35) versehen ist, deren runder Boden jeweils an
die Durchmesser der Nut (25), der Mutter (13) und des
zweiten Ansteuerelements (9) angepaßte Abschnitte (39, 38,
37, 36) enthält.
4. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lehre (30) auf ihrer der U-förmigen Aus
sparung (35) abgewandten Seite mit einem Ring (34) versehen
ist.
5. Bremsdrucksteuereinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lehre (30) eine der beim
Absenken des Fahrzeuges auftretenden Kraft zugeordnete
Sollbruchstelle aufweist.
6. Bremsdrucksteuereinheit nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ansteuer
element (11) als ein mit einer Bohrung das zweite An
steuerelement (9) umgebendes Klemmstück ausgebildet ist,
das an einem Halteblech (29) abstützbar ist, das an dem
zugeordneten Fahrzeugteil anschraubbar ist.
7. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Klemmstück (11) mit einer radial zum
zweiten Ansteuerelement (9) verlaufenden Gewindebohrung
versehen ist, in die ein Gewindestift (28) einschraub
bar ist.
8. Bremsdrucksteuereinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federeinrichtung (6) vor dem Einbau in einer Lage
blockierbar ist, die einem bestimmten Beladungszustand,
vorzugsweise dem leeren Fahrzeug entspricht.
9. Bremsdrucksteuereinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein stangenförmig
ausgebildetes Ende eines der Ansteuerelemente (11 oder 9)
in einer Bohrung (12) des anderen Ansteuerelementes (9
oder 11) verschiebbar ist, und daß an dem anderen
Ansteuerelement (9 oder 11) eine Verbindungsvorrichtung
mit einem Schraubeinsatz (15) vorgesehen ist, der eine
konisch ausgebildete Fläche (16) aufweist, über die ein
sich stirnseitig am anderen Ansteuerelement (9 oder 11)
abstützender, vorzugsweise geschlitzter Ring (17) an das
eine Ansteuerelement (11 oder 9) anpreßbar oder in dieses
einpreßbar ist.
10. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Bohrung (12) die als Druckfeder aus
gebildete Feder (18) angeordnet ist, und daß am mit der
Bohrung (12) versehenen Ende des zweiten Ansteuerelements (9)
ein Bund (8) angeformt ist, an dem ein Ende der als Druckfeder
ausgebildeten Federeinrichtung (6) abgestützt ist, die mit dem
anderen Ende am Übertragungshebel (3) abgestützt ist, und daß
das andere Ende des zweiten Ansteuerelements (9) eine Öffnung
im Übertragungshebel (3) durchragt.
11. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstützung der Federeinrichtung (6) am
Übertragungshebel (3) über ein Schwenkelement (20) erfolgt.
12. Bremsdrucksteuereinheit nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenkelement (20) als Blechformteil
ausgebildet ist, das zwei angeformte Lagerzapfen (22) hat, die
im Querschnitt Kreisabschnittsform aufweisen und mit denen es
in einseitig offene Lagerstellen (24) am als Blechformteil
ausgebildeten Übertragungshebel (3) einschiebbar ist, wobei
die Lagerstellen (24) Öffnungen (23) zum Einschieben auf
weisen, deren Durchtrittsweite der Höhe des Kreisabschnitts
entspricht und wobei Bereiche der Lagerstellen (24) im
Durchmesser bis auf das Bewegungsspiel dem Durchmesser der
Lagerzapfen (22) entsprechen, der größer ist als die
Durchtrittsweite.
Priority Applications (6)
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