DE3441577A1 - Wiegenloses luftfederdrehgestell fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Wiegenloses luftfederdrehgestell fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktiengesellschaft
Nürnberg, 12. November 1984
Wiegenloses Luftfederdrehgestell für Schienenfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf ein wiegenloses Luftfederdrehgestell
für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Fahrzeuge des Nahverkehrs, bei dem zwei aufeinanderfolgende
Wagenkästen über ge eine Sekundärfederung auf einen
Drehgestellrahmen eines Mitteldrehgestelles aufgelagert sind, wobei jedes Untergestell der Wagenkästen über je
einen vertikalen in einer Längsmittelebene liegenden Zapfen mit einem Ende eines die Wagenkästen verbindenden
Kupplungselements., gelenkig verbunden ist.
Bei mehrgliedrigen Schienenfahrzeugen des Nahverkehrs ist
es üblich, aufeinanderfolgende Wagenkästen über ein Mitteldrehgestell
miteinander gelenkig zu verbinden. Zu diesem Zweck wird jeweils ein Wagen mit seinem Ende beiderseits
über eine Sekundärfederung, die als Gummirollfeder ausgebildet ist, auf einen Langträger des Drehgestellrahmens
aufgelagert. Zur Übertragung von Zug- und Stoßkräften ist ein Kupplungselement vorgesehen, welches zwischen dem
Drehgestellrahmen und einem Untergestell der Wagenkästen in Längsmittelebene liegend angeordnet ist. Dieses Kupplungselement
wird an beiden Enden über eine Gummibuchse mit Zapfen verbunden, welche mit den Untergestellen im
Bereich der Enden der Wagenkästen verbunden sind. Zur Dämpfung und zur Begrenzung der horizontalen Querbewegung
sind an beiden Enden des Kupplungselements horizontal und
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* *ι β <i a
quer zur Fahrtrichtung liegende Schwingungsdämpfer vorgesehen,
welche einerseits mit einem Querträger des Drehgestellrahmens und andererseits mit dem Kupplungselement verbunden
sind. Durch das Kupplungselement werden Längskräfte von einem Wagenkasten auf den anderen Wagenkasten übertragen. Die Mitnahme des Drehgestelles wird über einen im
Bereich der Drehgestellmitte gelegenen Längslenker be-s sorgt, der das Kupplungselement über verschleißfrei gehaltene
Gummibuchsen mit einem Hauptquerträger des Drehgestellrahmens gelenkig verbindet. Die Zugkräfte des Triebdrehgestelles
können somit vom Drehgestellrahmen über den Längslenker und das Kupplungselement in die Wagenkästen
eingeleitet werden. Nachteilig bei dieser Konstruktion wirkt sich der Raumbedarf des Kupplungselementes aus.
Außerdem müssen die Drehgestellangttägeri durch die
etwa in Drehgestellmitte erfolgende Einleitung der Gewichtskräfte auf hohe Biegemomente hin bemessen werden,
was ein hohes Eigengewicht des Drehgestellrahmens und somit des gesamten Drehgestelles zur Folge hat (Sachs
"Elektrische Triebfahrzeuge" 1973, Seite 595, Abbildung
3.489) .
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
wiegenloses Mitteldrehgestell als Laufdrehgestell mit Luftfederung zu konzipieren, welches sich durch Gewichtsersparnis
, geringen Radsatzabstand und hohe Laufgute auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die
Sekundärfederung aus jeweils einem Luftfederbalg gebildet wird, der in Längsmittelebene der Wagenkasten liegende
zwischen den Untergestellen und den Querträgern des Drehgestellrahmens
angeordnet ist, daß das Kupplungselement als ein Längsträger ausgebildet ist, der in den Drehgestellrahmen
integriert ist und unmittelbar die Querträger
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desselben miteinander verbindet, und daß die Wagenkasten
über Zapfen und je ein Stoßverzehrglied und die Querträger über den Längsträger kraftschlüssig untereinander
verbunden sind, wobei das Stoßverzehrglied in einer uförmigen Auskragung des Querträgers in vertikaler Richtung mit geringem Querspiel geführt ist.
über Zapfen und je ein Stoßverzehrglied und die Querträger über den Längsträger kraftschlüssig untereinander
verbunden sind, wobei das Stoßverzehrglied in einer uförmigen Auskragung des Querträgers in vertikaler Richtung mit geringem Querspiel geführt ist.
Durch die aus der Drehgestellmitte herausgenommenen
und in den Bereich über einem Radsatz verlagerte Sekundärfederung wird die Momentenbelastung des Drehgestellrahmens erheblich vermindert, so daß derselbe kleiner dimensioniert werden kann, mit der Folge einer Gewichtseinsparung. Durch Integration des Kupplungselements in den Drehgestellrahmen wird ebenfalls Gewicht eingespart, die Fertigung vereinfacht und damit billiger. Durch die Zwischenschaltung eines Stoßverzehrgliedes-' zwischen den Zapfen und den Drehgestellrahmen wird die dynamische Belastung verringert, was ebenfalls eine bessere Ausnutzung des Materials zur Folge hat.
und in den Bereich über einem Radsatz verlagerte Sekundärfederung wird die Momentenbelastung des Drehgestellrahmens erheblich vermindert, so daß derselbe kleiner dimensioniert werden kann, mit der Folge einer Gewichtseinsparung. Durch Integration des Kupplungselements in den Drehgestellrahmen wird ebenfalls Gewicht eingespart, die Fertigung vereinfacht und damit billiger. Durch die Zwischenschaltung eines Stoßverzehrgliedes-' zwischen den Zapfen und den Drehgestellrahmen wird die dynamische Belastung verringert, was ebenfalls eine bessere Ausnutzung des Materials zur Folge hat.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß jedes Stoßvereehrglied aus einem Gehäuse gebildet
wird, in dem der Zapfen mit einer Gummibuchse
verschleißfrei gelagert ist, daß das Gehäuse über zwei
zur Längsmittelebene symmetrische und parallel verlaufende und horizontal liegende, in Gummibüchsen gelagerte Lenker
mit einem Federgehäuse verbunden ist, und daß das Federgehäuse mit dem Querträger stirnseitig verbunden ist,
wobei es mit dem die Querträger untereinander verbindenden Längslenker fluchtet.
verschleißfrei gelagert ist, daß das Gehäuse über zwei
zur Längsmittelebene symmetrische und parallel verlaufende und horizontal liegende, in Gummibüchsen gelagerte Lenker
mit einem Federgehäuse verbunden ist, und daß das Federgehäuse mit dem Querträger stirnseitig verbunden ist,
wobei es mit dem die Querträger untereinander verbindenden Längslenker fluchtet.
Die Ausrüstung des Stoßverzehrgliedes mit verschleißfreien
Bauelementen kommt der Forderung nach Wartungsfreiheit entgegen. Durch die fluchtende Anordnung von Stoßverzehrglied
und dem LängstEäger werden die Querträger des Drehgestellrahmens von Biegemomenten aus den Zug- und Stoßkräften freigehalten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichungen
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht des Mitteldrehgestelles bei der eine Hälfte in aufgeschnittener Form nach Schnitt I-I
(Fig. 2) dargestellt ist.
Fig. 2 Draufsicht auf ein Mitteldrehgestell mit Kupplungselement und Sekundärfederung
Bei mehrgliedrigen Schienenfahrzeugen des Nahverkehrs ist
es üblich, aufeinanderfolgende Wagenkasten 1,2 auf ein
Mitteldrehgestell aufzulagern. Gemäß der Erfindung erfolgt
diese Auflagerung durch zwei Luftfederbälge 3, 4, welche
zwischen Querträgern 5,6 eines Drehgestellrahmens 7 und Untergestellen 8, 9 der Wagenkasten 1, 2 angeordnet sind.
Die Luftfederbälge 3, 4 sind dabei mit nicht dargestellten
inneren Felgen über Gummi-Metäll-Verbundfedern 10, 11 als
Notabstützung mit den Querträgern 5, 6 und -mit äußeren Felgen 12, 13 mit den Untergestellen 8, 9 der Wagenkästen
1, 2 verbunden. Es versteht sich von selbst, daß die Luftfederbälge
3, 4 auch in umgekehrter Wöise eingebaut sein können.
Zur Übertragung der Zug- und Stoßkräfte vom Wagenkasten 1
auf den Wagenkasten 2 ist ein Längsträger 14 vorgesehen, in den die Kräfte aus dem Untergestell 1 über einen vertikalen
Zapfen 15 und ein Stoßverzehrglied 16 eingeleitet werden. Die Weiterleitung des Kraftflusses vom Längsträger
in das Untergestell 2 verläuft in symmetrischer·: Weise, so daß auf eine Darstellung und Beschreibung verzichtet wird.
Der Zapfen 15 ist zur Dämpfung und um Verschleiß zu vermeiden mittels einer Gummibuchse 17 in einem Gehäuse 18
des Stoßverkehrgliedes 16 gelagert. Das Gehäuse 18 ist durch
zwei zur Längsmittelebene parallele und horizontal liegende
Lenker 19a und 19b (Figur 2) mit einem Federgehäuse 20 verbunden,
welches die Kraft in den Querträger 5 und über diesen in den Längslenker 14 einleitet. Das Federgehäuse 20 enthält
elastische Elemente wie Schraubenfeder oder Gummielemente, welche die Aufgabe haben, Stöße zu dämpfen und somit den Drehgestellrahmen
7 vor Lastspitzen zu bewahren und den Fahrkomfort zuvcecbessern.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf das Laufdrehgestell. Aus
Symmetriegründen wird nur eine Hälfte des Drehgestelles beschrieben. An der Stirnseite des Drehgestelles befindet
sich das Stoßverzehrglied 16, daß aus dem Gehäuse 3 8, zwei Lenkern 19a,und 19b,sowie aus dem Federgehäuse 20 besteht.
Das Gehäuse 18 nimmt den aus Figur 1 ersichtlichen Zapfen auf, wobei zur Dämpfung zwischen Zapfen 15 und Gehäuse 18
eine Gummibuchse 17 vorgesehen ist. Vom Gehäuse 18 wird die Kraft auf die Lenker 19a und 19b übertragen. Die Lenker
weisen dabei Gummibüchsen auf, um wartungsfrei zu sein, und um Stöße zu mildern. Vom Federgehäuse 20 übertragen
sich die Zug- und Stoßkräfte auf den Querträger 5, von wo sie über den mit dem Stoßverzehrglied 16 fluchtenden
Längsträger auf den benachbarten Wagenkasten 2 (Figur 1) übertragen werden. Zur Führung des Zapfens 15 in Querrichtung
ist das Gehäuse 18 zu beiden Seiten mit Gleitflächen 18a,;i8b versehen, die mit geringem Querspiel in Backen
18c, 18d geführt sind, Die Backen 18c, 18d sind aus
elastischem Material und sind auf der Innenseite einer mit dem Querträger 5 verbundenen Auskragung 19 angebracht,
welche das Gehäuse 18 u-förmig umschließt.
Die Vertikalkräfte der Wagenkästen 1 und 2 (Fi'gur 1 ) werden
über die Luftfederbälge 3 und 4 in den Drehgestellrahmen eingeleitet. Die Luftfederbälge 3, 4 sind im Schnittpunkt
der Querträger 5 und 6 mit dem Längsträger 14 angeordnet.
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Durch die Anordnung der Luftfederbälge 3, 4 in unmittelbarer
Nähe oberhalb der Radsätze 21a, 21b sind die seitlichen Drehgestellangträger 22a und 22b nur durch geringe
Biegekräfte aus der vertikalen Last beansprucht, so daß diese im Vergleich zur konventionellen An©Ednung der
Sekundärfederung in Drehgestellmitte kleiner dimensioniert werden können, was zu der angestrebten Gewichtsersparni«
wesentlich beiträgt. Die Zug- und Stoßkräfte verursachen in den Drehgestellangträgern 22a und 22b weder nennenswerte
Biegemomente noch nennenswerte Äxialkräfte, da die Zug- und Stoßkräfte unmittelbar in den Längsträger 14 eingeleitet
werden.
Zur Wankstabilisierung werden die vor- und nachlaufenden Triebdrehgestelle mit Sekundärfedern auf beiden Seiten
versehen, so daß für die Wagenkästen 1, 2 eine Dreipunktabstützung entsteht.
Claims (1)
- 3U1M.A.N. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AktiengesellschaftNürnberg, 12. November 1984PatentansprücheWiegenloses Luftfederdrehgestell für Schienenfahrzeuge, insbesondere für Fahrzeuge des Nahverkehrs, bei dem zwei aufeinanderfolgende Wagenkästen über je eine Sekundärfederung auf einen Drehgestellrahmen eines Mitteldrehgestelles aufgelagert sind, wobei jedes Untergestell der Wagenkästen über je einen vertikalen in einer Längsmittelebene liegenden Zapfen mit einem Ende eines die Wagenkästen verbindenden Kupplungselements gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärfederung aus jeweils einem Luftfederbalg (3; bzw. 4) gebildet wird, der in Längsmittelebene der Wagenkästen (1 und 2) liegend zwischen dem Untergestellen (8, .9) und den Querträgern (5, 6) des Drehgestellrahmens (7) angeordaet ist, daß das Kupplungselement als ein Längsträger (14) ausgebildet ist, der in den Drehgestellrahmen (7) integriert ist und unmittelbar die Querträger (5, 6) desselben miteinander verbindet, und daß die Wagenkästen (1,und 2) über Zapfen (15) und je ein Stoßverzehrglied (16) und die Querträger (5, 6) über den Längsträger (14) kraftschlüssig untereinander verbunden sind, wobei das Stoßverzehrglied (16) in einer u-förmigen Austragung (19) des Querträgers (5) in vertikaler Richtung mit geringem Querspiel geführt ist.RP 16.8889Luftfederdrehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Stoßverzehrglied (16) aus einem Gehäuse (18) gebildet wird, in dem der Zapfen (15) mit einer Gummibuchse (17) verschleißfrei gelagert ist, daß das Gehäuse (18) über zwei zur Längsmittelebene symmetrische und parallel verlaufende und
horizontal liegende, in.-Gummibüchsen gelagerte
Lenker (19a, 19b) mit einem Federgehäuse (20) verbunden ist, und daß das Federgehäuse (20) mit dem
Querträger (5) stirnseitig verbunden ist, wobei es mit dem die Querträger (5, 6) untereinander verbindenden Längslenker (14) fluchtet.
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