DE3441521C2 - Magnetscheibenkassette - Google Patents

Magnetscheibenkassette

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Description

Die Erfindung betrifft eine Magnetscheibenkassette mit einem Gehäuse und einer darin drehbar untergebrachten Magnetscheibe, die ein magnetisches Aufzeichnungsmedium und einen im Zentrum des Aufzeichnungsmediums befestigten Kern aufweist, der eine obere Hälfte und eine untere Hälfte hat, die miteinander fest verbunden sind und die zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium einklemmen.
Magnetscheiben werden beispielsweise als Ton- und/oder Video- Aufzeichnungsmedien in Computern, Textverarbeitungsmaschinen oder ähnlichem verwendet. Seit kurzem wird in bestimmten Kameras anstelle eines Silbersalzfilmes eine miniaturisierte Magnetscheibe verwendet, die auch als "micro floppy disk" bezeichnet wird. Insbesondere in einer solchen miniaturisierten Magnetscheibenkassette ist die Aufzeichnungsdichte sehr hoch, weil sehr viel Information auf ein kleines Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet werden muß. Deshalb kann jede Deformation des Aufzeichnungsmediums oder jede Verschiebung des Aufzeichnungsmediums relativ zum zentralen Kern, an welchem der Antriebsmechanismus des Aufzeichnungs-/Wiedergabesystemes angreift, die Informationsaufzeichnung und/oder -wiedergabe nachteilig beeinflussen.
Es ist eine Magnetscheibe bekannt, die ein ringförmiges magnetisches Aufzeichnungsmedium aufweist, welches aus einem ringförmigen flexiblen Trägerblatt gebildet ist. Das Trägerblatt besitzt eine zentrale Öffnung und ist mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht versehen. Ein zentraler Kern ist am flexiblen Trägerblatt zu dessen zentraler Öffnung konzentrisch befestigt. Der zentrale Kern weist eine obere Hälfte und eine untere Hälfte auf, die miteinander beispielsweise durch Ultraschallschweißung befestigt sind, um zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium mit einem federnden Ring einzuklemmen, der zwischen der oberen Hälfte des Kernes und der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums eingefügt ist. Bei dieser bekannten Magnetscheibe wird eine Verschiebung des Aufzeichnungsmediums relativ zum zentralen Kern in Umfangsrichtung durch Oberflächenreibung des federnden Ringes begrenzt. Diese bekannte Befestigung des zentralen Kernes am magnetischen Aufzeichnungsmedium weist jedoch den Mangel auf, daß der federnde Ring nach der Ultraschallschweißung verspannt ist, wodurch eine Deformation beispielsweise in Form einer Verwerfung im Aufzeichnungsmedium erzeugt oder das Aufzeichnungsmedium relativ zum zentralen Kern in Umfangsrichtung verschoben wird. Zur Lösung dieses bekannten Problemes wurde bereits vorgeschlagen, das Aufzeichnungsmedium an der unteren Hälfte des zentralen Kernes mittels eines doppelseitigen Klebestreifens zwischen dem Aufzeichnungsmedium und der unteren Hälfte zu befestigen, anstatt zwischen der oberen Hälfte und dem Aufzeichnungsmedium den federnden Ring anzuordnen. Auf diese Weise ergibt sich zwar eine Lösung des Problemes, daß der Zusammenbau der Einzelteile infolge ihres geringen Gewichtes und ihrer Kleinheit mittels Automaten ermöglicht wird; andererseits ergibt sich hierbei jedoch der Mangel, daß der geforderte Abstand zwischen der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums und der unteren Fläche des Flansches der unteren Hälfte des zentralen Kernes von (0,5 ± 0,02) mm nicht eingehalten werden kann, weil der doppelseitige Klebestreifen aus einem mit einem Klebstoff imprägnierten Substrat besteht und eine Dicke zwischen 50 µm und 150 µm besitzt.
Aus der DE 28 39 277 A1 ist eine Magnetscheibenkassette mit einem Gehäuse und einer darin drehbar untergebrachten Magnetscheibe bekannt. Die Magnetscheibe weist in ihrem Zentrum einen Kern auf, der aus einer oberen Hälfte und aus einer unteren Hälfte besteht. Die beiden Kernhälften sind miteinander vernietet. Dabei ist die Magnetscheibe relativ zum zentralen Kern vor der Vernietung sowohl radial als auch axial verstellbeweglich vorgesehen.
Die DE 32 32 327 A1 beschreibt eine Magnetscheibenkassette mit einer Magnetscheibe, in deren Zentrum ein Kern befestigt ist. Der Kern ist topfförmig mit einem zentralen Grundteil und einem über diesem vorgesehenen ringförmigen Flansch ausgebildet. Die Magnetscheibe ist an der Unterseite des ringförmigen Flansches mittels eines doppelseitigen Klebestreifens befestigt, so daß sich die Toleranzen der Dicke der Magnetscheibe, des Klebestreifens und des ringförmigen Flansches des zentralen Kerns zur Toleranz des Abstandes zwischen der Unterseite der Magnetscheibe und der Grundfläche des zentralen Grundteiles des Kerns zusammensetzen. Die oben erwähnte Forderung bzgl. der Abmessung von (0,5 ± 0,02) mm zwischen der Magnetscheibe und der Grundfläche des zentralen Kernes ist hier folglich nicht einzuhalten.
Die gegenüber dem Prioritätstag nachveröffentlichte DE 34 16 226 A1 offenbart eine Magnetscheibenkassette, bei der in einem ersten Arbeitsschritt an der Unterseite einer oberen Kernhälfte ein doppelseitiger Klebestreifen festgelegt wird, wonach in einem zweiten Arbeitsschritt die so vorbereitete obere Kernhälfte mit einer unteren Kernhälfte verbunden und gleichzeitig zwischen den beiden Kernhälften eine Magnetscheibe fixiert wird. Hier dient der doppelseitige Klebestreifen also sowohl zur Befestigung der beiden Kernhälften miteinander als auch zur Befestigung der Magnetscheibe zwischen den beiden Kernhälften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetscheibenkassette der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist, bei welcher die Toleranz für den Abstand zwischen der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums und der unteren Fläche des Flansches der unteren Hälfte des zentralen Kerns minimiert werden kann, und die frei ist von Deformationen oder Verschiebungen des Aufzeichnungsmediums.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein trägerloser doppelseitiger Klebestreifen zwischen dem Aufzeichnungsmedium und der unteren Hälfte des zentralen Kernes eingeklemmt ist, und daß die obere Hälfte und die untere Hälfte miteinander durch Ultraschallschweißung verbunden sind. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann erfindungsgemäß auch dadurch gelöst werden, daß ein trägerloser doppelseitiger Klebestreifen zwischen dem Aufzeichnungsmedium und der unteren Hälfte des zentralen Kernes eingeklemmt ist, und daß die obere Hälfte und die untere Hälfte miteinander durch Verstemmung verbunden sind.
Der trägerlose doppelseitige Klebestreifen besteht nur aus einer Klebeschicht, d. h. er besitzt kein Substrat wie die oben erwähnten bekannten doppelseitigen Klebestreifen. Die Dicke des erfindungsgemäß angewandten trägerlosen doppelseitigen Klebestreifens beträgt größenordnungsmäßig ca. 10 µm, so daß die Forderung bzgl. des Abstandes zwischen der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums und der unteren Fläche des Flansches der unteren Hälfte des zentralen Kernes eingehalten werden kann. Außerdem kann erfindungsgemäß das Aufzeichnungsmedium zuverlässig am zentralen Kern ohne die Verwendung eines federnden Ringes, wie er weiter oben erwähnt worden ist, befestigt werden, so daß der automatisierte Zusammenbau der Magnetscheibenkassette erleichtert wird und die Herstellungskosten erniedrigt werden. Ein derartiger trägerloser doppelseitiger Klebestreifen kann beispielsweise von Nitto Denko (z. B. Typ 593) bezogen werden.
Eine erfindungsgemäße Magnetscheibe ist in der Zeichnung im Vergleich zu einer bekannten Magnetscheibe der gattungsgemäßen Art dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Explosionsdarstellung einer bekannten Magnetscheibe einer Magnetscheibenkassette,
Fig. 2 eine räumliche Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Magnetscheibe einer Magnetscheibenkassette, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Magnetscheibe gem. Fig. 2 im zusammengebauten Zustand.
Fig. 1 zeigt eine Magnetscheibe 1 nach dem Stand der Technik, die ein ringförmiges magnetisches Aufzeichnungsmedium 2 aus einem flexiblen Trägerblatt aufweist. Das Trägerblatt ist mit einer zentralen Öffnung 2a und einer magnetischen Aufzeichnungsschicht versehen. Ein zentraler Kern ist am Aufzeichnungsmedium 2 in der zentralen Öffnung 2a befestigt. Der zentrale Kern weist eine obere Hälfte 3 und eine untere Hälfte 4 mit einem Flansch 4a auf, die miteinander beispielsweise durch Ultraschallschweißung verbunden sind, um zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium 2 mit einem federnden Ring 5 einzuklemmen. Der federnde Ring 5 ist hierbei zwischen der oberen Hälfte 3 und der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums 2 angeordnet. Der federnde Ring 5 ist dazu vorgesehen, Verschiebungen des Aufzeichnungsmediums 2 in Bezug zum zentralen Kern in Umfangsrichtung durch Oberflächenreibung des federnden Ringes 5 zu begrenzen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Magnetscheibe 11 mit einem flexiblen magnetischen Aufzeichnungsmedium 12, das ringförmig ausgebildet und mit einer zentralen Öffnung 12a versehen ist. Ein zentraler Kern ist in der zentralen Öffnung 12a vorgesehen und mit dem Aufzeichnungsmedium 12 verbunden. Der zentrale Kern weist eine obere Hälfte 13 und eine untere Hälfte 14 auf. Die obere Hälfte 13 besitzt eine zentrale Öffnung 13a und eine innere Schulter 13b, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die untere Hälfte 14 des zentralen Kernes besitzt einen ringförmigen Flansch 14a, einen zylindrischen Vorsprung 14b, der vom Flansch 14a koaxial wegsteht und der in die zentrale Öffnung 12a des Aufzeichnungsmediums 12 dicht eingepaßt werden kann, und oberseitig einen zylindrischen Abschnitt 14d, der vom Vorsprung 14b koaxial wegsteht und einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser des Vorsprungs 14b, so daß sich dazwischen eine Schulter 14c ergibt. Auf der oberen Fläche des Flansches 14a wird konzentrisch ein ringförmiger trägerloser doppelseitiger Klebestreifen 15 (- Typ 593 der Fa. Nitto Denko) angeordnet. Die obere Hälfte 13 und die untere Hälfte 14 des zentralen Kernes greifen aneinander an und klemmen zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium 12 ein, wobei die untere Fläche des Aufzeichnungsmediums 12 am trägerlosen doppelseitigen Klebestreifen 15 anliegt, der zylindrische Vorsprung 14b in die zentrale Öffnung 12a des Aufzeichnungsmediums dicht eingepaßt ist, die untere Fläche der oberen Hälfte 13 des Kernes an der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums 12 anliegt, die innere Schulter 13b an der Schulter 14c anliegt, und der oberseitige Abschnitt 14d in die zentrale Öffnung 13a der oberen Hälfte 13 des zentralen Kernes dicht eingepaßt ist, wie Fig. 3 zeigt. Die obere Hälfte 13 und die untere Hälfte 14 sind miteinander durch Ultraschallschweißung oder durch Verstemmung fest verbunden. Bei der erfindungsgemäßen Magnetscheibe 11 ist das Aufzeichnungsmedium 12 mit dem zentralen Kern mittels des trägerlosen doppelseitigen Klebestreifens 15 fest verbunden. Der trägerlose doppelseitige Klebestreifen 15 weist eine sehr kleine Dicke von z. B. ca. 10 µm auf und folglich kann der Abstand d zwischen der oberen Fläche des Aufzeichnungsmediums 12 und der unteren Fläche des Flansches 14a der unteren Hälfte 14 des zentralen Kernes die Forderung von (0,5 ± 0,02) mm problemlos einhalten.

Claims (2)

1. Magnetscheibenkassette mit einem Gehäuse und einer darin drehbar untergebrachten Magnetscheibe (11), die ein magnetisches Aufzeichnungsmedium (12) und einen im Zentrum des Aufzeichnungsmediums (12) befestigten Kern aufweist, der eine obere Hälfte (13) und eine untere Hälfte (14) hat, die miteinander fest verbunden sind und die zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium (12) einklemmen, dadurch gekennzeichnet, daß ein trägerloser doppelseitiger Klebestreifen (15) zwischen dem Aufzeichnungsmedium (12) und der unteren Hälfte (14) des zentralen Kernes eingeklemmt ist, und daß die obere Hälfte (13) und die untere Hälfte (14) miteinander durch Ultraschallschweißung verbunden sind.
2. Magnetscheibenkassette mit einem Gehäuse und einer darin drehbar untergebrachten Magnetscheibe (11), die ein magnetisches Aufzeichnungsmedium (12) und einem im Zentrum des Aufzeichnungsmediums (12) befestigten Kern aufweist, der eine obere Hälfte (13) und eine untere Hälfte (14) hat, die miteinander fest verbunden sind und die zwischen sich das magnetische Aufzeichnungsmedium (12) einklemmen, dadurch gekennzeichnet, daß ein trägerloser doppelseitiger Klebestreifen (15) zwischen dem Aufzeichnungsmedium (12) und der unteren Hälfte (14) des zentralen Kernes eingeklemmt ist, und daß die obere Hälfte (13) und die untere Hälfte (14) miteinander durch Verstemmen verbunden sind.
DE3441521A 1983-11-16 1984-11-14 Magnetscheibenkassette Expired - Lifetime DE3441521C2 (de)

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