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"Präsentations-Gestell für Stoffbahnen"
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Die Erfindung betrifft ein Präsentationsgestell nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Auf auch als Wickler bezeichnete Bretter aufgewickelte Stoffbahnen,
sogenannte Stücke, werden in Verkaufsläden üblicherweise übereinandergestapelt in
Regalen oder nebeneinander auf Tischen ausgelegt präsentiert.
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Die Präsentation solcher Stücke in übereinandergestapeltem Zustand
in Regalen ist sehr unpraktisch, da die einzelnen, insbesondere die weiter unten
liegenden Stücke nur schwer zugänglich sind. Darüber hinaus sind nur sehr kleine
Abschnitte der jeweiligen Stoffbahn erkennbar, so daß eine Präsentation des Stoffes
überhaupt nur möglich ist, wenn das Stück aus dem Stapel im Regal herausgenommen
ist.
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Die Präsentation nebeneinanderliegender Stücke auf Tischen ist zwar
sehr handlich und stellt auch eine gut sichtbare Stoff-Fläche zur Verfügung; der
erforderliche Platzaufwand ist aber in normalen Verkaufsgeschäften nicht akzeptabel.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Präsentations-Gestell
für auf Bretter gewickelte Stoffbahnen zu schaffen, bei dem die einzelnen Stoffbahnen
gut sichtbar, gut zugänglich und leicht herausnehmbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß der Präsentationsrahmen drehbar ist, kann der
Besichtigende ihn sich auf die optimalen Lichtverhältnisse einstellen. Er kann ihn
außerdem drehen, um Zugang zu anderen Stücken zu erhalten, ohne seinen Standort
zu wechseln. Durch die schräge Anordnung der Halteschlitze, in die die seitlich
über die Stoffbahnen vorstehenden Abschnitte der Bretter eingeschoben werden, wird
ein Herausfallen der Stücke aus dem Präsentationsrahmen verhindert und außerdem
die von jeder Stoffbahn sichtbare Fläche vergrößert.
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Jedes Stück kann einzeln herausgenommen und wieder eingesetzt werden,
ohne daß andere Stücke manipuliert werden müssen.
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Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird eine besonders günstige Platzausnutzung
am Präsentationsrahmen erreicht. Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird sichergestellt,
daß die Bretter gleichermaßen gegen einen Anschlag eingeschoben werden können, also
immer in einer genau definierten Lage im Präsentationsrahmen sind. Eine besonders
leichte Handhabung des
gesamten Präsentationsrahmens wird durch
die Maßnahmen nach Anspruch 5 erreicht. Anspruch 6 gibt einen besonders einfachen
Aufbau des gesamten Gestells wieder.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines Präsentations-Gestells nach der Erfindung mit in dieses eingesetzten,
auf Brettern befindlichen Stoffbahnen, und Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des
Präsentations-Gestells.
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Das in der Zeichnung dargestellte Präsentations-Gestell weist einen
vertikal angeordneten Ständerrahmen 1 auf, der eine vertikale Vorderstütze 2 und
eine hierzu parallele, also ebenfalls vertikale Hinterstütze 3 aufweist, die durch
eine untere Querstrebe 4, eine mittlere Querstrebe 5 und eine obere Querstrebe 6
miteinander verbunden sind. Zusätzlich kann noch eine Diagonalaussteifung 7 vorgesehen
sein.
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Am vertikalen Ständerrahmen 1, und zwar an der unteren Querstrebe
4, ist ein rahmenförmiges Fußteil 8 in der Weise angebracht, daß dessen eine Rahmenleiste
9 mit der unteren Quer strebe 4 des Ständer rahmens verbunden ist. Die Verbindung
erfolgt über in die Leiste 9 bzw. die untere Quer strebe 4 eingesetzte Muttern lo,
die mittels eines Gewindebolzens 11 miteinander verbunden werden.
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An der oberen Querstrebe 6 wird ein ebenfalls rahmenförmiges Kopfteil
mittels Schrauben 13 befestigt, und zwar ebenfalls senkrecht zur Hauptebene des
Ständerrahmens 1, so daß das Fußteil 8 und das Kopfteil 12 parallel zueinander angeordnet
sind. In der Oberseite des Fußteils 8 und der Unterseite des Kopfteils 12 sind Lagerzapfen
14,15 miteinander fluchtend angebracht. Sie befinden sich in den jeweiligen Ecken
des Fußteils 8 bzw. des Kopfteils 12, die vom Ständerrahmen 1 entfernt sind.
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In diesem Lagerzapfen 14, 15 ist ein Präsentationsrahmen 16 drehbar
gelagert, der aus zwei vertikalen, zueinander parallelen Leisten 17, 18 und drei
diese verbindenden Querleisten 19, 20, 21 besteht. In der unteren Querleiste 19
und der oberen Querleiste 21 befinden sich jeweils Lagerbohrungen 22, in die die
Lagerzapfen 14 bzw. 15 eingreifen, so daß dieser Präsentationsrahmen 16 frei zwischen
dem Fußteil 8 und dem Kopfteil 12 drehbar ist, wobei der Abstand zwischen den Lagerzapfen
14, 15 und dem Ständerrahmen 1 größer ist als die halbe Breite des Präsentationsrahmens
16, so daß letzterer auch gegenüber dem Ständerrahmen 1 frei gedreht werden kann.
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Auf den vertikalen Leisten 17, 18 des Präsentationsrahmens 16 sind
jeweils paarweise Steckleisten 23,24 bzw. 25, 26 angebracht, die jeweils parallel
zueinander angeordnet sind. Diese Steckleisten 23 bis 26 weisen Halteschlitze 27
auf, die jeweils von der Außenseite her zu den vertikalen Leisten 17, 18 hin um
einen Winkel von 150 bis 30° geneigt sind. Die Halteschlitze
27
sind jeweils bei den beiden auf einer Seite des Präsentationsrahmens 16 angebrachten
Steckleisten 23, 24 bzw. 25, 26 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, so daß
in ein Paar solcher Halteschlitze 27 ein Brett 28, ein sogenannter Wickler, eingeschoben
werden kann, auf das eine Stoffbahn 29 aufgewickelt ist. Wie sich insbesondere aus
Fig. 1 ergibt, können in den Präsentationsrahmen 16 eine verhältnismäßig große Zahl
solcher Bretter 28 mit Stoffbahnen 29, sogenannte Stücke, eingeschoben werden. Der
vertikale Abstand zwischen zwei übereinanderliegenden Halteschlitzen 27 bestimmt
die Dicke, mit der eine Stoffbahn 29 auf ein Brett 28 aufgewickelt werden darf.
Die Dicke eines Stückes darf also nicht größer sein als der Mittenabstand zweier
übereinander angeordneter Halteschlitze 27.
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Die Breite der in der Regel mehrfach liegenden Stoffbahnen ist auf
jeden Fall etwas geringer als der lichte Abstand der einander paarweise zugeordneten
Steckleisten 23, 24 bzw. 25, 26, während die Länge der Bretter 28 etwas größer ist,
so daß die seitlich über die Stoffbahn 29 vorstehenden Abschnitte der Bretter 28
in die Halteschlitze 27 hineinragen.
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Durch die Drehbarkeit des Präsentationsrahmens ist eine leichte Zugänglichkeit
gegeben. Der Präsentationsrahmen mit den Stücken kann jeweils so gedreht werden,
daß optimale Lichtverhältnisse herrschen. Jedes Stück kann in besonders einfacher
Weise in ein paar Halteschlitze 27 eingeschoben bzw. aus diesen herausgezogen werden.
In eingeschobenem Zustand liegen die Bretter 28 gegen die vertikalen Leisten 17,
18 an.
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Durch die Neigung der Haltschlitze 27 wird die Sichtfläche der einzelnen
Stoffbahnen vergrößert, was die Präsentationswirkung verbessert. Zum anderen ist
gleichzeitig eine Sicherung der Stücke gegen unbeabsichtigtes Herausfallen aus den
Halteschlitzen 27 gegeben.
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Das Fußteil 8 und der Ständer rahmen 1 stehen auf in der Höhe verstellbaren
Stellfüßen 30. Der Ständerrahmen 1 kann selbstverständlich auch Teil eines größeren
Regals sein, in dem in anderer oder gleicher Weise Stoffe o. dgl. präsentiert werden.
Es kann sich insbesondere um ein Teil eines Präsentations-Gestells handeln, wie
es in dem Gebrauchsmuster 81 oo o65 dargestellt und beschrieben ist.
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Wie sich insbesondere aus der Explosionsdarstellung in Fig. 2 ergibt,
kann das dargestellte und beschriebene Präsentations-Gestell auch als Baukastensystem
ausgestaltet werden, das dem Benutzer den Selbst-Zusammenbau ermöglicht.
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