DE3441162C2 - Einrichtung zum Korrigieren von Kontrastverlusten bei angiographischen Bilddarstellungen - Google Patents
Einrichtung zum Korrigieren von Kontrastverlusten bei angiographischen BilddarstellungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 und auf die Ausnutzung der
vollen Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion, um
die Grauskala in einem angiographischen Subtraktionssystem so
zu manipulieren, daß eine durch den Modulationsübertragungsfunktionseffekt
verursachte Kontrastverschlechterung korrigiert
wird. Die Modulationsübertragungsfunktion (MTF) stellt
eine Möglichkeit dar, die räumliche Auflösung eines Abbildungssystems
zu spezifizieren. Sie ist ein Maß für den
Einfluß eines Systems auf den Kontrast, und stellt ein
Relativverhältnis des Bildkontrastes zum Objektkontrast als
Funktion der räumlichen Frequenz, normiert durch das Verhältnis
bei Nullfrequenz dar, d. h. das Relativverhältnis der
Ausgangssignalamplitude eines Systems zur Eingangssignalamplitude
des Systems als Funktion der räumlichen Frequenz.
Wenn Strahlen durch ein kleines Loch oder durch einen
schmalen Schlitz geht und durch einen kleinen Stift oder eine
schmale Schiene geschwächt wird, wird das resultierende Bild
gestreut und ist größer oder breiter als das ursprüngliche
Objekt; des weiteren wird der Kontrast zwischen dem Bild und
dem Hintergrund verringert. Dies ist ein kombiniertes
Ergebnis von Energiebeugung und -streuung, Ungenauigkeiten in
der Anzeigevorrichtung, elektronischem Geräusch und Digitaldarstellungsfehlern.
Die exakte funktionale Form der Streuung
ist als Modulationsübertragungsfunktion (MTF) bekannt. Dieser
MTF-Effekt ist bei der Abbildung von Löchern, Schlitzen und
Leisten, die während der Bestrahlung auftreten, besonders
deutlich feststellbar. Da Blutgefäße die Eigenschaft von
Schlitzen oder Leisten haben, ergibt der MTF-Effekt Artefakte
in den Abbildungen von Blutgefäßen. Insbesondere sind
derartige Abbildungen "gestreut", d. h. daß die Blutgefäße in
der Abbildung größer erscheinen als sie tatsächlich sind.
Diese Streuung wird häufig durch eine Punktstreufunktion
(PSF) oder eine Linienstreufunktion (LSF), die inverse
Fourier-Transformationen der MTF sind, angegeben.
Die MTF dediniert üblicherweise eine fest vorgegebene
Addition zu den linearen Dimensionen und eine gleichzeitige
Verschlechterung gegenüber dem Kontrast eines Gegenstandes.
Wenn der Schlitz, die Schiene, das Loch oder der Stift groß
genug ist, sind die mittlere Größe und der Kontrast praktisch
gegenüber dem eigentlichen Objekt unverändert. Ist das Objekt
klein, ist der mittlere Kontrast im Bild proportional sowohl
dem Kontrast als auch der Breite des Objektes.
Bei vorliegender Erfindung werden die Modulationsübertragungsfunktion
und die Punktstreufunktion miteinander
austauchbar verwendet, da beide Funktionen die gleiche
Information ergeben. Der Unterschied zwischen diesen Funktionen
besteht darin, daß die MTF-Funktion im Frequenzraum
und die PSF-Funktion im Ist-Raum dargestellt ist. Die
"Streuung" wird von verringertem Kontrast im Vergleich zu
Strahlungsbilddarstellungen vergleichsweise großer Löcher,
Schlitze oder Leisten bzw. Blutgefäße begleitet. Dieser
verringerte Kontrast ist der MTF-Effekt, der nach vorliegender
Erfindung zu korrigieren ist.
Es sind umfangreiche Versuche durchgeführt worden, um die
Änderung der Größe und/oder des Kontrastes in Abbildungen von
Punkten, Schlitzen oder Leisten, und damit die MTF-Streuung
zu korrigieren. Beispielsweise sind komplizierte Rückstellfilter
verwendet worden, mit denen die Streubilder wieder
schärfer gemacht werden sollen und die verhindern sollen, daß
sich der Kontrast in den Abbildungen der Löcher, Schlitze und
Leisten ändert, indem die Signalamplitude in umgebenden
Bildelementen, in denen Daten gestreut worden sein können,
berücksichtigt wird.
Eines der bei derartigen bekannten Rückstellfiltern auftretenden
Probleme ist darin zu sehen, daß die Verwendung
solcher Filter zeitaufwendig ist und dazu führt, daß bereits
in der Bilddarstellung vorhandene Störungen verstärkt werden.
Deshalb führen solche bekannten Rückstellfilter zu einer
Herabsetzung der Effektivität des Systems und der Qualität
der Bilddarstellung. Bei der Subtraktions-Angiographie haben
ferner die Bilddarstellungen nach der Subtraktion einen
homogenen Hintergrund, so daß sie effektiv keine Daten in
umgebenden Bildelementen aufweisen. Derartige Bilder sind
deshalb für die Verarbeitung durch Rückstellfilter nicht
förderlich.
Bei der digitalen Subtraktions-Angiographie unter Verwendung
von computergesteuerten Verstärkungstechniken ist die
Streuung, d. h. die geringe Vergrößerung von Teilen des
Objektes, nicht so sehr ein Problem wie die Reduzierung des
Kontrastes, die aufgrund von Strahlung, welche durch schlitz-
oder leistenförmige Blutgefäße hindurchgeht, entsteht.
Insbesondere hat bei der Abbildung von vaskularen Systemen
eine geringe Vergrößerung der Darstellung der Blutgefäße nur
einen geringen Einfluß auf die Anzeigbarkeit der Blutgefäße.
Eine Verschlechterung des Kontrastes führt jedoch häufig
dazu, daß an der Abbildungsgrenze liegende kleine Blutgefäße
aus der Bilddarstellung vollständig verschwinden.
Eine Lösung des Problems der durch MTF erzeugten Streuung
besteht darin, ein unterschiedliches "Fenster" (Grauskalenstreuung)
zur Betrachtung kleinerer Blutgefäße zu verwenden.
Dies führt jedoch zu einem kontrastreicheren Maßstab, bei dem
wichtige Einzelheiten in den größeren Blutgefäßen verloren
gehen. Wenn diese Methode verwendet wird, muß auch das
optimale Fenster gefunden werden, was einen zeitaufwendigen
und weitgehend subjektiven Vorgang darstellt.
Ein weiterer Versuch, das Problem der Kontrastreduzierung,
das durch die MTF gekennzeichnet ist, zu lösen, ist die
Anwendung von nichtlinearen Skalen. Hierbei wird beispielsweise
ein Doppelfenster verwendet, das zwei getrennte lineare
Teile besitzt, die jeweils die kleinen und die großen
Blutgefäße umfassen, wobei für die kleinen und für die großen
Blutgefäße unterschiedliche Kontrastmodulationen aufgegeben
werden. Auch können andere, nichtlineare Skalen, z. B.
logarithmische Exponential-Skalen verwendet werden. Im
allgemeinen haben die unterschiedlichen Kontrastmodulationen
derartiger Vorschläge zur Folge, daß der relative Kontrast
verzerrt wird, daß Details verloren gehen, und daß densitometrische
Berechnungen praktisch unmöglich sind.
Es bestand somit in der Fachwelt ein echter Bedarf, die
MTF-Kontrastverschlechterung in Bilddarstellungen zu korrigieren,
die bei schlitzförmigen Blutgefäßen unter Verwendung
der Subtraktions-Angiographie auftreten. Aufgabe der Erfindung
ist es, dieses Problem zu lösen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der Erfindung wird die volle Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion
ausgenutzt, um die Grauskala in einem
angiographischen Subtraktionssystem zu manipulieren, damit
Kontrastverschlechterungen korrigiert werden, die auftreten,
wenn Blutgefäße unter Verwendung der Subtraktions-Angiographie
abgebildet werden; dabei erfahren kleine Blutgefäße
charakteristischerweise eine verhältnismäßig hohe Kontrastverschlechterung.
Mit der Erfindung wird die MTF gemessen, es
werden Bilder bereitgestellt, ein bereitgestelltes Bild wird
von einem anderen bereitgestellten Bild subtrahiert, um einen
homogenen Hintergrund, d. h. einen konstanten Grauskalenwert
für im Differenzbild abgebildete Objekte zu erzielen, und es
wird ein gemessener Bildkontrast relativ zum homogenen
Hintergrund im Differenzbild erzeugt. Der gemessene Bildkontrast
CM wird aufgrund des MTF-Effektes verkleinert. Nach der
Erfindung wird die Skala des gemessenen Bildkontrastes in
einer Recheneinheit oder einer Tabelle manipuliert, wobei die
Halbwertbreite der gemessenen und der berechneten MTF oder
PSF verwendet wird, weil der gemessene Bildkontrast einem
idealen Kontrast, d. h. einem echten Kontrast CT, der nicht
aufgrund der MTF-Kontrastverschlechterung reduziert wird,
angenähert wird. Der Kontrast in den Bildern, der mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung erzielt wird, dadurch
entscheidend verbessert, daß die volle Halbwertbreite der MTF
ausgenutzt wird, um die durch die MTF-Artefakte verursachte
Kontrastverschlechterung zu kompensieren. Damit wird die
Charakteristik der Einrichtung, d. h. die MTF, die den
Kontrastverlust beschreibt, zum Kompensieren dieses Verlustes
verwendet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist Vorkehrungen
zur Verwendung der Halbwertbreite der MTF auf, um eine
Nachschlagetabelle zu schaffen, die so verwendet wird, daß
der gemessene Kontrastwert CM auf die idealen oder echten
Kontrastwerte CT hinweist. Der Kontrast wird dann selbsttätig
pro Bildelement auf dem Bild der Sichtanzeige unter Verwendung
dieser Tabelle verändert. Die Nachschlagetabelle kann in
der Recheneinheit unter Zugrundelegung von Annahmen und
Gleichungen erstellt werden, welche von dem verwendeten
System und den gewünschten Resultaten abhängen, z. B. zur
Abbildungen entweder kleiner oder großer Blutgefäße, oder
sowohl großer als auch kleiner Blutgefäße, usw. Bei der
Erstellung der Tabelle kann beispielsweise zugrunde gelegt
werden, daß die MTF (oder die PSF) Dreieckform mit der
gleichen Halbwertbreite wie die Ist-MTF hat, deren exakte
Form unbekannt sein kann.
Die Dreiecksfunktion ergibt den folgenden Kontrast in
Abhängigkeit von den Größenfunktionen:
C = A (d²-d³/3) wobei d 1
C = A (d-d²/3) wobei d 1
C = A (d-d²/3) wobei d 1
Die ideale Kontrastfunktion lautet:
C = A*d wobei d 1
2C = A*d³ wobei d 1.
2C = A*d³ wobei d 1.
Hierbei ist
A = βρr
d = R/r
wobei
β = eine Proportionalitätskonstante
ρ = die Dichte des Kontrastmaterials
r = die volle Halbwertbreite (volle Breite bei halber maximaler Höhe der MTF), und
R = die Dimension einer Seite des Blutgefäßes (das als quadratischer Zylinder angenommen wird), ist.
A = βρr
d = R/r
wobei
β = eine Proportionalitätskonstante
ρ = die Dichte des Kontrastmaterials
r = die volle Halbwertbreite (volle Breite bei halber maximaler Höhe der MTF), und
R = die Dimension einer Seite des Blutgefäßes (das als quadratischer Zylinder angenommen wird), ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung nach der
Erfindung zum Korrigieren von Kontrastverlusten,
Fig. 2 eine graphische Darstellung
a) einer typischen MTF,
b) und
c) unterschiedliche Versionen von Ansprechkurven, die auf der MTF basieren,
a) einer typischen MTF,
b) und
c) unterschiedliche Versionen von Ansprechkurven, die auf der MTF basieren,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Resultate bei der
Korrektur von Kontrastverlusten, und
Fig. 4 eine weitere graphische Darstellung der Resultate
einer anderen Methode zur Korrektur von Kontrastverlusten.
Die Einrichtung 1 nach Fig. 1 ist besonders geeignet für
Subtraktionsabbildungssysteme, wie sie bei digitalen Schirmbilddarstellungen
verwendet werden. Sie stellt eine typische
Schirmbildeinrichtung dar. Eine Kontrastbestimmungsvorrichtung
12 stellt die Bilder fest, die aufgenommen werden, bevor
das Kontrastmaterial hinzugefügt wird bzw. nachdem das
Kontrastmaterial hinzugefügt worden ist. Die Subtraktionsvorrichtung
13 subtrahiert Bilder, die vor der Hinzufügung
des Kontrastmaterials erfaßt worden sind, von den Bildern,
die nach der Addition des Kontrastmateriales erfaßt werden,
um Bilder der Objekte mit homogenem Hintergrund zu erzielen.
Der Bilddatenausgang aus der Subtraktionsvorrichtung 13 ist
vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise digital. Die
Abbildungen, auf die hier bezug genommen wird, sind grundsätzlich
Abbildungen von kleinen Objekten, z. B. Blutgefäßen,
mit einem MTF-Effekt, der den Kontrast im Endbild verringert.
Es sind Vorkehrungen getroffen, um die Kontrastverringerung,
die normalerweise bei der Abbildung von Blutgefäßen auftritt,
zu korrigieren. Insbesondere wird der Maßstab der Abbildung
auf dem Monitor 14 verändert, um den Kontrast dadurch zu
verbessern, daß der aufgrund der MTF-Charakteristik verlorengegangene
Kontrastwert wieder hergestellt wird. Das Bild
erscheint auf dem Monitor, wenn die Daten aus der Subtraktionsvorrichtung
13 von dem Digital-Analog-Umwandler 16 in
analoge Videosignale umgewandelt sind. Die Einrichtung wird
von einem Prozessor 17 gesteuert, der u. a. den Maßstab zur
Steuerung des Kontrasts verändert. Wie in Fig. 1 gezeigt,
wird mit der Erfindung unter Steuerung des Prozessors
vorzugsweise ein Rechenwerk 18 und eine Tabelle 19 verwendet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen unterschiedliche Arten von betrachteten
Maßstabsänderungen. Die letztlich verwendete Art hängt
von den zur Verfügung stehenden Geräten und den gewünschten
Resultaten ab. Wenn z. B. Bilder erhalten werden sollen, die
kleinere Blutgefäße zeigen, wird eine andere Maßstabsveränderung
gewählt, als wenn die größeren Blutgefäße abgebildet
werden sollen. Bei allen Maßstabsänderungen ist es wesentlich,
daß das Objekt in einem verhältnismäßig homogenen
Hintergrund betrachtet wird. Alle nachstehend beschriebenen
Veränderungen verbessern die Gefäße der jeweils gewünschten
Größe, während der Kontrast und damit die Sicherheit der
Gefäße unterschiedlicher Größen nicht beeinflußt wird.
Aufgrund der Hintergrunderläuterung zeigt Fig. 2a graphisch
die Streu-MTF entfernt von einer Punktquelle. Auf den
Koordinatenachsen sind die Intensität und der Abstand von der
Position des Zellenbildes der Punktquelle dargestellt. Das
ideale Bild wird in einem Punkt P oder einer Zeile L ohne
Dimensionen konzentriert. Das tatsächliche Bild wird durch
die MTF gestreut. Die gezeigte Kurve ist grundsätzlich eine
einzige Spitzensymmetriefunktion, z. B. eine Gauß′sche
Funktion. Neben den Gauß′schen Funktionen können im Rahmen
vorliegender Erfindung viele Arten von Funktionen verwendet
werden, z. B. Dreiecks-, Rechtecks-, Stufen- und Meß-Funktionen.
Fig. 2 zeigt die Ansprechfunktion des gemessenen Kontrastes
dividiert durch den echten Kontrast in Abhängigkeit von der
linearen Dimension R der Seite eines Blutgefäßes, wobei die
Annahme gemacht wird, daß das Blutgefäß eine hohle Leitung
mit einem rechteckförmigen Querschnitt und mit einer Seite
parallel zur Sichtlinie ist. Nimmt die Dimension der Seite
des Blutgefäßes zu, nähert sich der gemessene Wert dem echten
Wert. Für kleine Gefäße ist die Ansprechfunktion asymptotisch
linear abhängig von der Seite.
Fig. 2c zeigt den gleichen gemessenen (tatsächlichen)
Kontrast als eine Funktion des echten Kontrastes. Aus dieser
Darstellung ist es einfacher, die erforderlichen Korrekturen
des Kontrastes an einer beliebigen Stelle abzuleiten.
Vorzugsweise hat die MTF-Funktion Dreieckformat. Sie kann in
Gauß′scher oder anderer Form vorliegen.
Nimmt man an, daß die Blutgefäße quadratisch hohle Leitungen
sind, deren Seiten stets parallel zur Sichtlinie verlaufen
anstatt daß sie zylindrisch sind, läßt sich der echte
Kontrast bei der digitalen Subtraktions-Gefäßmessung zeigen
als:
wobei
C ≅ βρ R
ρ = Dichte des Kontrastmaterials
R = Dimensionen der Leitungsseite, und
β = Proportionalitätskonstante.
C ≅ βρ R
ρ = Dichte des Kontrastmaterials
R = Dimensionen der Leitungsseite, und
β = Proportionalitätskonstante.
Die MTF bewirkt, daß die Ansprechfunktion angenähert ist:
Gemessener Kontrast/echter Kontrast
Gemessener Kontrast/echter Kontrast
wobei
r = volle Halbwertsbreite der MTF, und
γ = Proportionalitätskonstante, die zu einem bestimmten Grad von der Form der MTF abhängt.
r = volle Halbwertsbreite der MTF, und
γ = Proportionalitätskonstante, die zu einem bestimmten Grad von der Form der MTF abhängt.
In kleinen Blutgefäßen ist der Wert
gemessener Kontrast/echter Kontrast
(wie Fig. 2b zeigt), und der gemessene Kontrast ist
Dies zeigt, daß die Abbildung von kleinen Blutgefäßen
verringerte Energiemengen zeigt.
Unter Verwendung der Gleichungen A=βρr und d=R/rγ
ergibt sich im Idealfall ohne MTF-Effekte
C = A*d für ein beliebiges R.
In Wirklichkeit aber gelten wegen der MTF-Effekte und mit
einer dreieckförmigen MTF die folgenden Gleichungen:
C = A (d-d²/3) wenn d 1
C = A (d²/2-d³/3) wenn d 1.
C = A (d²/2-d³/3) wenn d 1.
Die ideale und die tatsächliche Funktion sind in Fig. 2c
dargestellt. Wenn das r der MTF bekannt ist, kann das Rechenwerk
berechnen, wie groß der theoretische ideale Wert des
Kontrastes bei einem beliebigen gemessenen Wert sein soll.
Das Korrigieren eines jeden Pixel-Wertes in einem großen Bild
kann jedoch sehr zeitaufwendig sein. Es wird deshalb vorzugsweise
eine Nachschlagetabelle berechnet, bei der der
Eingang ein beliebiger gemessener Wert und der Ausgang der
angenäherte ideale Wert ist. Derartige Nachschlagetabellen
sind in der Technik der Bildverarbeitung an sich bekannt.
Wenn r nicht bekannt ist, kann sein Wert als ra angenommen
und bei der Korrektur verwendet werden.
Verwendet man ra anstelle von r, werden die erzielten
Kontrastwerte geändert in
wenn und d 1 und
wenn d 1
Wenn gilt ra ∼ r, kommt das erzielte Resultat dem Ideal
nahe. Unter den Annäherungen, die für die Verbesserung der
kleinen Gefäße zweckmäßig sind, ist eine mit der Beziehung:
gemessen.
Das erzielte Resultat aus der Annäherung kann in Form von
Variablen A und d wie folgt geschrieben werden:
wenn d 1 und
C′′=A·d (1-d/6) wenn d 1.
C′′=A·d (1-d/6) wenn d 1.
Dies stellt eine gute Annäherung für kleine Gefäße (d1)
dar. Diese Beziehung ist in Fig. 3 gezeigt.
Eine weitere Annäherung, die für kleine Gefäße über einem
bestimmten Fenster aus dem Gesamtwertbereich nützlich ist,
wird "Quadrieren des Umkehrwertes" genannt.
Es läßt sich ein interessierendes Fenster wählen und die
Kurve im Fenster so umformen, daß sie der idealen linearen
Kurve nahekommt.
Das Fenster liege beispielsweise zwischen dem Schwellwert T
und dem oberen Wert U. Ein "gestreckter" Maßstab war die
Transformation von T auf O und U auf einen oberen numerischen
Grenzwert W, so daß gilt
C′ = W (C-T)/U-T)
Ein reversierter Maßstab ist
C′′ = W-C′ - W(U-C)/(U-T)
wobei T in W und U in O geändert wird.
Der "reversierte" Betrieb ist der eigene komplementäre
Vorgang
C′′′ = W - C′′ = C′
Ein spezielles Fenster beginnt bei T=O. Dann gilt:
C′=W/U-C (C ist der Bereich O-U, C′ ist der Bereich O-W).
C′=W/U-C (C ist der Bereich O-U, C′ ist der Bereich O-W).
Der "reversierte" Maßstab ist
C′′=W (U-C)/U (es gelten die gleichen Bereiche)
C′′=W (U-C)/U (es gelten die gleichen Bereiche)
An dieser Stelle wird ein quadratischer 1∂W Maßstab verwendet.
C′′′=1/WC′′²=W (U-C)²/U² (es gelten die gleichen Bereiche) Reversiert man erneut, ergibt sich:
CIV=W-W(U-C)/U (es gelten die gleichen Bereiche).
C′′′=1/WC′′²=W (U-C)²/U² (es gelten die gleichen Bereiche) Reversiert man erneut, ergibt sich:
CIV=W-W(U-C)/U (es gelten die gleichen Bereiche).
Im speziellen Fall einer fehlenden Streckung W-U gilt
CV = U - (U-C)²/U = 2C - C²/U (sowohl C als auch CV liegen im Bereich O-U).
Wenn C der gemessene Kontrast ist, kann unter Verwendung von
A und d der Kontrast beschrieben werden als:
CV ≈ 2Ad² - 2Ad³/3 d < 1
und
CV ≈ 2Ad - (2A/3-A²/U)d² d < 1
und
CV ≈ 2Ad - (2A/3-A²/U)d² d < 1
was als Quadratgesetz (Parabel) für d∼O beginnt, dann den
idealen Wert bei etwa d∼0,64 und d∼1,5 schneidet (siehe Fig. 4).
Diese Annäherung ist deshalb gültig für ein breiteres Fenster
als vorher. Dieser Maßstab darf jedoch nicht für C<U
verwendet werden, da er eine zweiwertige Lösung ergibt. Es
ist für die tatsächlichen Bilder sehr zweckmäßig, wenn der
Wert von U höher als irgendein Wert C im Bild gewählt wird.
Dies ist insbesondere zweckmäßig, da tatsächlich DSA-Bilder
viele Male im reversierten Maßstab genommen werden, so daß
das Kontrastmaterial in schwarz dargestellt wird.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Korrigieren von Kontrastverlusten, die
durch den Einfluß von Modulationsübertragungsfunktionen
in angiographischen Bilddarstellungen verursacht werden,
mit einer Subtraktionsvorrichtung (13), die Bilder von
Blutgefäßen, denen kein Kontrastmaterial hinzugefügt ist,
von Bildern von Blutgefäßen, denen Kontrastmaterial
hinzugefügt ist, subtrahiert,
gekennzeichnet durch
eine Kontrastbestimmungsvorrichtung (12), die den unter dem Einfluß von Modulationsübertragungsfunktionen des Gesamtsystems erhaltenen Bildkontrast feststellt, eine Vorrichtung (19) zum Zuordnen eines Kontrastkorrekturwertes für die Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion, und
eine Manipuliervorrichtung (17, 18, 19) zur Änderung des Maßstabs des festgestellten Bildkontrastes auf der Basis der Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion, um den festgestellten Kontrast einem Idealkontrast anzunähern, der durch die Modulationsübertragungsfunktions-Kontrastverringerung nicht beeinflußt ist.
eine Kontrastbestimmungsvorrichtung (12), die den unter dem Einfluß von Modulationsübertragungsfunktionen des Gesamtsystems erhaltenen Bildkontrast feststellt, eine Vorrichtung (19) zum Zuordnen eines Kontrastkorrekturwertes für die Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion, und
eine Manipuliervorrichtung (17, 18, 19) zur Änderung des Maßstabs des festgestellten Bildkontrastes auf der Basis der Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion, um den festgestellten Kontrast einem Idealkontrast anzunähern, der durch die Modulationsübertragungsfunktions-Kontrastverringerung nicht beeinflußt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manipuliervorrichtung (17, 18, 19) eine Vorrichtung
(18) zur Verwendung einer vorbereiteten Nachschlagetabelle
(19) aufweist, um eine Annäherung an einen
idealen Kontrast zu erreichen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manipuliervorrichtung (17, 18, 19) eine Vorrichtung
zur Erstellen der Nachschlagetabelle (19) aufweist, die
Mittel zum Vergleichen einer idealen Kontrastfunktion mit
einer gemessenen Kontrastfunktion enthält.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Manipuliervorrichtung (17, 18, 19) eine
Vorrichtung (19) zur Bestimmung und Verwendung einer
Halbwertbreite der Modulationsübertragungsfunktion zur
Bestimmung eines idealen Kontrastes aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung zur Verwendung einer angenommenen dreieckförmigen
Modulationsübertragungsfunktion für die Erzielung
eines idealen Kontrastes.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
langgestreckte Gegenstände im Bild, wie z. B. Venen, als
rechteckförmigen Querschnitt aufweisend angenommen
werden.
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