DE3437959A1

DE3437959A1 - Elektronische waage zum einsatz in explosionsgefaehrdeten bereichen

Info

Publication number: DE3437959A1
Application number: DE19843437959
Authority: DE
Inventors: Erich Ing.(grad.) 3406 Bovenden Knothe; Franz-Josef Ing.(grad.) 3414 Hardegsen Melcher; Jürgen Dipl.-Ing. Ober
Original assignee: Sartorius AG
Current assignee: Sartorius AG
Priority date: 1984-10-17
Filing date: 1984-10-17
Publication date: 1986-04-17
Also published as: DE8430466U1; FR2571850A1; JPH0488819U; GB8508854D0; FR2571850B1; JPS6197537A; US4632199A; CH668125A5; GB2165656A; GB2165656B; DE3437959C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Waage zum Einsatz in explosionsgefahrdeten Bereichen, bestehend aus einem Wägesystem, einer elektronischen Auswerteeinheit und einer digitalen Anzeigeeinheit. Unter dem Begriff "elektronische Waage" soll dabei sowohl eine Waage verstanden werden, bei der Wägesystem, Elektronik und Anzeige in einem Gehäuse untergebracht sind, als auch eine Waage, bei der Wägesystem, Elektronik und Anzeige auf zwei Gehäuse aufgeteilt sind.

Waagen dieser Art sind allgemein bekannt, ein Beispiel ist in der DE-OS 3208015 beschrieben. Die dort vorgeschlagene Füllung mit einem explosionshemmenden Granulat führt aber genauso wie die dort zitierten älteren Lösungen, wie Füllung mit einem Silikonöl oder Kapselung durch ein druckfestes Gehäuse, zu verhältnismäßig schweren Waagen, die sich in ihrem Aufbau wesentlich von normalen, nicht explosionsgeschützten Waagen unterscheiden.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine elektronische Waage zum Einsatz in explosionsgefahrdeten Bereichen anzugeben, die ohne gewichtserhöhende Explosionsschutzmaßnahmen innerhalb der elektronischen Waage auskommt und die sich in ihrem Aufbau möglichst wenig von nicht explosionsgeschützten Waagen unterscheidet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Wägesystem, die elektronische Auswerteeinheit und die digitale Anzeigeeinheit explosionstechnisch eigensicher aufgebaut sind, daß alle Leitungsverbindungen nur mit

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Niederspannungen beaufschlagt sind und daß ein eventuell vorhandenes Netzteil außerhalb der elektronischen Waage angeordnet ist und über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung und Steckverbindungen in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung mit der elektronischen Waage verbunden ist.

Alle wesentlichen Funktionsteile werden also eigensicher aufgebaut und nur mit Niederspannungen versorgt und das eventuell vorhandene, schlecht eigensicher aufbaubare Netzteil wird nach außen verlegt und entsprechend geschützt, beispielsweise durch druckfeste Kapselung, Sandkapselung, Fremdbelüftung oder einfach durch Anordnung außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches.

Das Wägesystem, die elektronische Auswerteeinheit und die digitale Anzeigeeinheit können dabei je nach den Erfordernissen des Anwendungsfalles in einem Gehäuse zusammengefaßt werden oder auf zwei Gehäuse aufgeteilt werden, wobei die Verbindung dieser beiden Gehäuse untereinander durch eine Leitung und Steckverbindungen in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung erfolgt.

Die elektronische Waage kann weiterhin vorteilhafterweise auch eine explosionstechnisch eigensichere Batterie aufweisen, wodurch ein zu schützendes Netzteil ganz wegfalIt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der perspektivischen und leicht schematisierten Darstellungen in den Figuren beschrieben. Dabei zeigt:

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Figur 1 eine oberschalige elektronische Waage mit externem druckgekapselten Netzteil,

Figur 2 eine elektronische Waage wie in Figur 1, jedoch mit Batterieversorgung,

Figur 3 eine elektronische Analysenwaage mit externem sandgekapseltem Netzteil und

Figur 4 eine elektronische Waage mit einem von der elektronischen Auswerteeinheit und der digitalen Anzeigeeinheit getrennten Wägesystem und mit einem Netzteil außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches.

Die in Figur 1 gezeigte elektronische Waage besteht aus einem Gehäuse 2, einer Waagschale 1 zur Auflage des Wägegutes, einer digitalen Anzeigeeinheit 3 und einer Bedienungstaste 4, beispielsweise zum Tarieren. Das Wägesystem befindet sich unterhalb der Waagschale 1 im Gehäuse 2 und kann beispielsweise nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation oder mit Dehnungsmeßstreifen oder mit einer schwingenden Saite arbeiten. Die digitale Auswerteeinheit ist ebenfalls innerhalb des Gehäuses 2 untergebracht. Sowohl das Wägesystem als auch die Funktionsweise der digitalen Auswerteeinheit sind allgemein bekannt und deshalb hier nicht im einzelnen erläutert und gezeichnet. Wägesystem, digitale Auswerteeinheit und digitale Anzeigeeinheit sind explosionstechnisch eigensicher aufgebaut und werden nur mit Niederspannungen betrieben. Die Modifikationen der Baugruppen zur Erzielung der explosionstechnischen Eigensicherheit sind gering, so daß sich die elektronische

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Waage nur geringfügig von normalen, nicht für den explosionsgefährdeten Bereich konzipierten elektronischen Waagen unterscheidet.

Zur Spannungsversorgung der elektronischen Waage ist ein druckgekapseltes Netzteil 5 vorgesehen, das über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung 6 und eine nicht erkennbare Steckverbindung in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung mit der elektronischen Waage 2 verbunden ist. Die Einzelheiten dieser explosionstechnisch geschützten Ausführung der Leitung und der Steckverbindung sind jedem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt, so daß auf die Darstellung von Einzelheiten verzichtet werden kann.

Die Ausgestaltung in Figur 2 unterscheidet sich von derjenigen in Figur 1 nur durch die andere Spannungsversorgung: Sie erfolgt hier durch eine eigensichere Batterie, die im Gehäuse 2 hinter einem Deckel 8 in einem Batteriefach untergebracht ist.

In Figur 3 ist eine elektronische Analysenwaage gezeigt. Man erkennt das Gehäuse 12, das so ausgebildet ist, daß es einen Windschutz für Waagschale 11 bildet, weiter die digitale Anzeigeeinheit 13, eine Tarataste 14 und zusätzliche Bedienungstasten 17, mit denen verschiedene Wägeprogramme aufgerufen werden können. Die Niederspannungsversorgung dieser elektronischen Waage erfolgt durch ein sandgekapseltes Netzteil 15 über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung 16 und eine Steckvervbindung 19 in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung.

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Figur 4 zeigt eine elektronische Waage mit separatem Wägesystem. Das Wägesystem ist in einem Gehäuse 22 untergebracht, die Waagschale 21 stellt gleichzeitig die obere Gehäuseabdeckung dar. Die digitale Auswerteeinheit, die digitale Anzeigeeinheit 23 und die Tarataste 24 befinden sich in einem getrennten Gehäuse 20. Die Verbindung zwischen den beiden Gehäusen 20 und 22 erfolgt über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung 30 und nicht dargestellte Steckverbindungen in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung. Die Spannungsversorgung erfolgt über ein Netzteil 25, das sich außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches befindet. Die Zuführung der Niederspannungen zur elektronischen Waage erfolgt über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung 26.

Die dargestellten Zuordnungen von verschiedenen Niederspannungsversorgungen durch externe Netzgeräte oder interne Batterien zu den verschiedenen Waagenbauarten sind selbstverständlich als Beispiele gedacht, natürlich ist auch jede andere Kombination möglich.

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Claims

Sartorius GmbH Akte SW 8413 Weender Landstraße 94-108 D-3400 Göttingen Elektronische Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen Ansprüche:

1. Elektronische Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, bestehend aus einem Wägesystem, einer elektronischen Auswerteeinheit und einer digitalen Anzeigeeinheit, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägesystem, die elektronische Auswerteeinheit und die digitale Anzeigeeinheit (3, 13, 23) explosionstechnisch eigensicher aufgebaut sind, daß alle Leitungsverbindungen (6, 16, 26, 30) nur mit Niederspannungen beaufschlagt sind und daß ein eventuell vorhandenes Netzteil (5, 15, 25) außerhalb der elektronischen Waage (2, 12, 20, 22) angeordnet ist und über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung (6, 16, 26) und Steckverbindungen (19) in explosionslechnisch eigensicherer Ausführung mit der elektronischen Waage verbunden ist.

2. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägesystem, die elektronische Auswerteeinheit und die digitale Anzeigeeinheit in einem Gehäuse zusammengefaßt sind.

3. Elektronische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägesystem in einem ersten Gehäuse (22) und die elektronische Auswerteeinheit sowie die digitale Anzeigeeinheit in einem zweiten Gehäuse

(20) untergebracht sind, daß diese beiden Gehäuse durch eine Leitung (30) und Steckverbindungen in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung miteinander verbunden sind und daß das Netzteil (25) in einem weiteren Gehäuse untergebracht ist und über eine explosionstechnisch gesicherte Leitung (26) mit dem ersten oder dem zweiten Gehäuse der elektronischen Waage verbunden ist.

4. Elektronische Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Waage eine explosionstechnisch eigensichere Batterie zur Spannungsversorgung aufweist.

5. Elektronische Waage nach Anspruch 4, dadurch

gekennzeichnet, daß das Wägesystem in einem ersten Gehäuse und die elektronische Auswerteeinheit, die digitale Anzeigeeinheit und die explosionstechnisch eigensichere Batterie in einem zweiten Gehäuse untergebracht sind und daß diese beiden Gehäuse durch eine Leitung und Steckverbindungen in explosionstechnisch eigensicherer Ausführung miteinander verbunden sind.

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6. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzteil (5) druckfest gekapselt ist.

7. Elektronische Waage nach einem der Ansprache 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzteil (15) sandgekapselt ist.

8. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzteil fremdbelüftet ist.

9. Elektronische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzteil (25) außerhalb des explosionsgefährdeten Bereiches angeordnet ist.

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