DE9104031U1

DE9104031U1 - Elektronische Waage

Info

Publication number: DE9104031U1
Application number: DE9104031U
Authority: DE
Original assignee: Mettler Toledo AG
Current assignee: Mettler Toledo GmbH Germany
Priority date: 1990-05-23
Filing date: 1991-04-03
Publication date: 1991-06-27
Anticipated expiration: 2001-04-04
Also published as: US5141066A; CH680877A5

Description

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Mettler-Toledo AG, CH-8606 Greifensee

Elektronische Waage

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine elektronische Waage mit einem die Wägezelle mit der Wägemechanik und eine _ elektronische Schaltungen enthaltende Printplatte aufnehmenden Gehäuse sowie einem die Waagschale aufnehmenden Wägeraum.

Elektronische Waagen weisen eine grössere Anzahl von mechanischen Elementen auf, welche die vom Wägegut auf der Waagschale ausgeübte Kraft übertragen, bevor diese in ein elektrisches Signal umgewandelt und angezeigt werden kann. Diese Mechanik umfasst z.B. Teile wie Hebel, Biegelager und Parallelführungen, welche gegen harte Schläge und Stösse wenig resistent und wenig geschützt sind.

Während des Transportes der Waage vom Hersteller zum Käufer kommt es häufig vor, dass die Waage samt deren Verpackung entweder unsanft abgestellt oder sogar fallengelassen wird. Dabei können mechanische Teile in der Wägezelle Schaden erleiden, oder es muss wenigstens eine neue Justierung vorgenommen werden. Dies ist mit Kosten und Umtrieben verbunden.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die mechanischen Elemente der Waage gegen Stösse und Schläge weniger empfindlich zu machen. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Printplatte mit einem Abstand zum Boden des Gehäuses in diesem angeordnet und darauf die Wägezelle befestigt ist.

Es gelingt mit einem bereits in der Waage vorhandenen Mittel, nämlich der Printplatte, die empfindlichen mechanischen Teile der Wägemechanik elastisch mit dem Waagengehäuse zu verbinden und dadurch vor harten Schlagen und Stössen zu schützen, bzw. die Schläge auf ein unschädliches Mass zu dämpfen. Die Abstützung und Befestigung der Printplatte im Bereich von deren Kanten bewirkt eine hohe Elastizität und einen grossen

Federweg für die im mittleren Bereich der Printplatte befestigte Wägezelle. Durch die Verwendung der Printplatte als Federelement kann vermieden werden, dass sich das Volumen und das Gewicht der Waage vergrössern.

Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch eine elektronische Waage und Figur 2 einen Querschnitt durch die Waage längs Linie II-II in Figur 1.

Die in Figur 1 dargestellte elektronische Waage 1 verfügt über ein Gehäuse 3, das eine Wägezelle 5 und eine Printplatte 7 aufnimmt, sowie einen nahe der Wägezelle 5 angeordneten Wägeraum 9 mit einer Waagschale

11. Das Gehäuse 3 sowie der Wägeraum 9 sind auf einem auf drei Füssen abgestützten Sockel 15 angeordnet. Im Sockel 15 ist ein die Waageschale 11 tragender Ausleger 17 sichtbar, welcher am unteren Ende des Lastaufnehmers 19 der Wägemechanik 21 befestigt ist. Der Lastaufnehmer 19 ist oben und unten mit je einem Parallellenker 20 verbunden und wird durch diese parallelgeführt. Die Verbindung des Lastaufnehmers 19 mit dem Übersetzungshebel 23 erfolgt über ein Koppelglied 22. Analog dazu ist auch der Übersetzungshebel 23 durch ein Koppelglied 26 mit einem Auflager 28 verbunden.

Die Funktionsweise der Wägemechanik 21, des Übersetzungshebels 23 und einer daran befestigten, in ein Magnetsystem 25 eingetauchten Spule 24 wird nicht näher erläutert und als bekannt vorausgesetzt. Eine ausführliche Beschreibung deratiger Waagen mit elektromagnetischer Kraftkompensation findet sich z.B. in den US-PS 3,786,884 und 4,489,800.

Der Boden 27 des Sockels 15 ist im Bereich des Gehäuses 3 des dargestellten Beispiels hochgezogen und trägt, auf mehreren Stützen 29 befestigt, die Printplatte 7. Die Befestigungen der Printplatte 7 befinden sich vorzugsweise im Bereich von deren Kanten oder Ecken.

Die oberhalb der Printplatte 7 angeordnete Messzelle 5 ist mit Gewindebolzen (mit Muttern 31) an mindestens zwei Stellen mit der Printplatte verbunden. Auf den Gewindebolzen aufgesteckte Distanzhülsen 33 stellen sicher, dass die Wägezelle nur gerade an den Befestigungsstellen mit der Printplatte 7 in Verbindung steht. Vorzugsweise sind die Abstützungen

bzw. Verbindungen zwischen der Wägezelle 5 und der Printplatte 7 in einem möglichst grossen Abstand von den Stützen 29 der Printplatte 7 auf dem Boden 27 des Sockels 15 angeordnet. Eine weitere Verbindung der Wägezelle 5 mit dem Gehäuse 3 bzw. dem Sockel 15 ist nicht vorhanden. Der unten aus der Wägezelle 5 hinausgeführte, den Ausleger 17 und die Waagschale 11 tragende Lastaufnehmer 19 stehen an keiner Stelle in Kontakt mit dem Sockel 15 bzw. dem Gehäuse 3.

Wenn die Waage 1 durch unsorgfältiges Transportieren unsanft abgestellt oder fallengelassen wird, wird die Masse der Wägezelle 5, an welcher die empfindlichen Kraftübertragungs- und Kraftführungselemente befestigt sind, beim Aufschlag gedämpft am Gehäuse abgefedert.

Als weiterer Vorteil ist zu erwähnen, dass die erfindungsgemässe Anordnung der Wägezelle gleichzeitig die Wirkung eines mechanischen Tiefpassfilters aufweist. Damit ergibt sich eine Entkopplung zwischen Wägezelle und Umgebung, was die Auswirkung eventueller Störschwingungen auf das Verhalten der Waage verringert.

Claims

Schutzansprüche

1. Elektronische Waage mit einem die Wägezelle mit der Wägemechanik und eine elektronische Schaltungen enthaltende Printplatte aufnehmenden Gehäuse sowie einem die Waagschale aufnehmenden Wägeraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Printplatte (7) in einem Abstand zum Boden (27) des Gehäuses (3) in diesem angeordnet und auf der Printplatte (7) die Wägezel-Ie (5) befestigt ist.

2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Printplatte (7) im Bereich von deren Kanten mit dem Boden (27) verbunden ist.

3. Waage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Printplatte (7) an den Ecken mit dem Boden (27) verbunden ist.

4. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägezelle (5) an mindestens zwei voneinander entfernt liegenden Stellen kantenfern an der Printplatte (7) befestigt ist.

5. Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wägezelle (5) und der Printplatte (7) Distanzhalterelemente (33) angeordnet sind.