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Elektronisches Spielgerat
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Die Erfindung betrifft ein elektronisches Spielgerät, bestehend aus
wenigstens einem Oszillator oder Impulsgeber, dessen Impulse einem nachgeschalteten
Zähler als zeitlich begrenzbare Folge eingebbar sind, wobei entsprechend der Impulszahl
in der Folge der Zähler ein Endsignal abgibt, das einer Anzeigevorrichtung - gegebenenfalls
unter Zuhilfenahme eines zwischengeschalteten Decodierers - aufschaltbar ist.
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Aus der US-PS 3 659 853 ist ein elektronisches Spielgerät bekannt,
bei dem ein Würfelspiel durch eine elektronische Schaltung simuliert wird. Die Anzeigevorrichtung
stellt dabei die sieben Augen eines Würfels dar, die durch einzelne Lampen dargestellt
sind. Die Lampen werden mit einem logischen Schaltkreis als Impulsgeber verbunden,
der nach dem Zufallsprinzip die Lampen aufleuchten läßt, so daß mit gleicher Wahrscheinlichkeit
die sechs Seiten eines Würfels durch eine einzige Anzeigematrix dargetellt werden
können. Der bekannte Schaltkreis enthält ferner einen frei laufenden Oszillator,
der mit einem Sechsstellen-Ringzähler gekoppelt ist.
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Wird der Oszillator angehalten, was durch manuelles oder gesteuertes
Schalten geschehen kann, so kann von einem quasi-zufälligen Ergebnis gesprochen
werden, da der Oszillator außerordentlich schnell schwingt und die Verteilung der
Endziffern daher den Zufallsgesetzen
unterliegt.
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Anstelle eines Oszillators können jedoch auch andere elektronische
oder elektro-mechanische Vorrichtungen verwendet werden, die Impulsfolgen ergeben,
die über einen Zähler geleitet werden.
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Es stellt sich die Aufgabe, bekannte elektronische Spielgeräte dadurch
zu verändern, daß insbesondere ihre Anzeigevorrichtung in neuartiger und nicht-naheliegender
Weise genutzt wird. Eine solche Nutzung kann beispielsweise Werbezwecken dienen
oder den Unterhaltungswert des Spieles steigern.
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Die Aufgabe wird gelöst bei einem elektronischen Spielgerät gemäß
Erfindung, bei dem die Eingänge der Anzeigevorrichtung mit einem weiteren signalabgebenden
Schaltkreis verbunden sind, der zusätzlich zu dem vom Zähler kommenden Signal die
Anzeigevorrichtung mit einem zusammengesetzten Signal beaufschlagt. Mit Hilfe eines
Umschalters ist das vom Oszillator bzw. Impulsgeber oder das vom zusätzlichen Schaltkreis
kommende Signal der Anzeigevorrichtung aufschaltbar.
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Die Anzeigevorrichtung wird vorzugsweise als optisch lesbares Display
gestaltet, beispielsweise als Sieben-oder Sechzehn-Segment-Anzeige oder als sogenannte
Punktmatrix. Das Display kann aus einzelnen, aufleuchtenden Dioden, Glühlampen oder
auch als LCD gestaltet sein.
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Daneben ist jedoch auch möglich, eine Audio-Anzeigevorrichtung zu
verwenden, beispielsweise mit IC-gesteuerter Sprachausgabe oder mit einem oder mehreren
akustischen Tongeneratoren. Wesentlich ist, daß während der Zählzeit oder während
frei wählbarer Pausen bei der Signalübertragung vom Oszillator bzw. Impulsgeber
zur Anzeigevorrichtung die Leerzeit dazu genutzt wird, die Anzeigematrix oder die
Anzeigevorrichtung zur Übermittlung
weiterer, nicht vom Impulsgeber
stammenden Signalen zu beaufschlagen. In diesem Falle eignen sich derartige Vorrichtung
gut als Werbegeschenke, wenn in den Pausen ein Firmenschriftzug oder eine Buchstabenfolge
(z. B.
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BMW) eingeblendet wird. Der weitere signalabgebende Schaltkreis wird
demnach vorzugsweise fest eingestellte, zeitlich sequentiell abrufbare zusammengesetzte
Signale abgeben.
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Vorteilhaft ist weiterhin, wenn der Inhalt des weiteren signalabgebenden
Schaltkreises über eine Tastatur oder eine Abtastvorrichtung variierbar ist.
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Schließlich ist noch möglich, daß der weitere signalabgebende Schaltkreis
sich auch aus mehreren einzelnen, über Umschalter auf mehreren Kanälen abrufbaren
Schaltkreisen zusammensetzt.
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Weitere, den Unteransprüchen entnehmbare Ausführungsvarianten sind
in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Die Figuren der
Zeichnung zeigen im einzelnen: Figur 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Figur 2 eine Variante des Umschalters gemäß Figur
1, Figuren 3 a) bis e) verschiedene Möglichkeiten der Display-Gestaltung.
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Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvorm der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Von einem Oszillator 1, der ein freilaufender oder auch ein automatisch über einen
einstellbaren Bereich periodisch durchgestimmter (Wobbelgenerator) sein kann, wird
eine Folge von Rechteck-Impulsen erzeugt. Die Impulse gelangen an ein UND-Gatter
2,
das mit zwei Eingängen 3 und 4 in bekannter Art versehen ist.
An den Eingang 4 ist ein Start-Stopp-Signal gelegt, das mittels einer manuellen
Umschaltung 5 in Betrieb gesetzt werden kann. Anstelle einer manuellen Umschaltung
kann auch ein Tastschalter mit Zeitkonstante (Ausschalt-Verzögerungs-Relais) vorgesehen
werden. Durch Drücken des Schalters 5 wird das an Eingang 3 anstehende Signal auf
die Leitung 6 hinter dem Gatter durchgelassen. Nach Ablauf einer Zeitkonstante oder
nach Unterbrechen des Schalters wird der Durchgang des Oszillator-Signales gestoppt.
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Über die Verbindungsleitung 6 gelangt die Impulsfolge als Eingangssignal
mit zeitlich begrenzbarer Folge an einen Zähler 7 und von diesem zu einem Decodierer
8, der im vorliegenden Fall auch noch Speicher-Funktionen ausführt. Vom Decodierer
8 wird weiterhin ein Voreinstellglied 9 gesteuert, das eine Voreinstellung des Zählers
7 durchführt. Die Voreinstellung ermöglicht beispielsweise, daß der Zähler jeweils
als Ringzählschaltung z.
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B. von 1 bis 10 oder von 1 bis 6 zählt, so daß verschiedene Spieltypen
mit dem Gerät verwirklicht werden können.
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Das im Decodierer vorhandene oder gespeicherte Signal wird über eine
Reihe von Leitungen über einen n-fach-Umschalter 10 einer Anzeigevorrichtung 11
aufgeschaltet.
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Die Anzeige kann, wie bereits erwähnt, eine Punktmatrix von Dioden
enthalten, aber auch eine akustische Wiedergabevorrichtung sein. Sie kann beispielsweise
auch mit einer digitalcodierten Sprachausgabe gekoppelt sein. Wie durch die Buchstaben
a - c angedeutet ist, sind zwischen Decodierer und Umschalter jeweils eine Reihe
von Kanälen vorgesehen, die der Anzahl der Matrixpunkte entsprechen.
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Die Schaltung der Elemente 1 bis 11 entspricht üblichen und bekannten
elektronischen Spielgeräten und kann in
verschiedener Weise entsprechend
dem Spielverlauf und den Spielregeln verändert werden.
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Neu ist, daß die Eingänge der Anzeigevorrichtung 11, in diesem Falle
über den Umschalter 10, mit einem weiteren signalabgebenden Schaltkreis 12 verbunden
sind. Der Schaltkreis 12 umfaßt einen programmierbaren Speicher 14, beispielsweise
ein EPROM, ROM, PROM oder dergleichen, im einfachsten Falle aber auch eine Diodenmatrix.
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Im Speicher 14 ist ein zusätzlich zu dem vom Zähler 7 kommenden Signal
ein weiteres zusammengesetztes Signal gespeichert, das über die Übertragungskanäle
b bei Anwendung eines Umschalters der Anzeige aufschaltbar ist.
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Abwechselnd erscheinen demnach auf der Anzeige 11 die Informationen
aus dem elektronischen "Spielkreis" mit den Komponenten 1 bis 10 und aus dem programmierbaren
Speicher 14. Letzterer kann beispielsweise eine Buchstabenfolge enthalten, wie BMW,
oder aber auch gespeicherte Symbole oder Ton-Sequenzen. Dabei ist vorausgesetzt,
daß es bekannt ist, programmierbare Speicher herzustellen, bei denen fest eingestellte,
zusammengesetzte Signale sequentiell abgerufen werden können.
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Zur Steuerung und zur Synchronisierung des programmierbaren Speichers
ist diesem noch ein Zähler 15 und ein Taktgeber 16 vorgeschaltet.
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Mit dem Gerät gemäß Erfindung sind daher nicht nur veränderbare Spielabläufe,
sondern auch zusätzliche Informations- und Werbeeffekte möglich.
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Abweichungen von der vorliegenden Ausführungsform sind möglich. Beispielsweise
ist vorteilhaft, wenn der Schaltkreis 12, insbesondere der programmierbare Speicher
14 über eine Tastatur oder Abtastvorrichtung variierbar ist.
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Figur 2 zeigt einen gegenüber dem relativ einfachen Umschalter 10
veränderten Umschalter 10'. Dieser Umschalter 10' besitzt für mehrere Kanäle einzelne
Umschalter, die mit Hilfe einer Steuerleitung 17 einzeln oder in Gruppen betätigt
werden können. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die optische Anzeigevorrichtung
11 in mehrere Flächenabschnitte aufzuteilen. Der Abschnitt 11 1 empfängt das vom
Oszillator 1 bzw. dem Impulsgeber kommende Signale und stellt die eigentliche Zähleranzeige
dar. Getrennt davon ist eine "Werbefläche", Abschnitt 11 r, angeordnet, die das
vom weiteren, signalabgebenden Schaltkreis kommende Signal empfängt und von diesem
Signal aus steuerbar ist.
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Die Abschnittsfläche 11 r kann aus LCDs bestehen, beispielsweise aber
auch mit einer aktiven Leuchtfläche unterlegt sein, die entweder konstant aufleuchtet
oder auch entsprechend einer Impulsfolge gesteuert zum Aufleuchten bringt, beispielsweise
dann, wenn der Schalter niedergedrückt ist.
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Die Figuren 3 a bis 3 e zeigen Ausführungsformen der Anzeigevorrichtung.
Figur 3 a hat auf der linken Seite (11 1) eine 16-Segment-Anzeige, gegebenenfalls
auch mehrstellig, die als LED oder als LCD ausgeführt ist.
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11 r besteht aus einer aktiven, schaltbaren Leuchtfolie, deren Aufleuchten
durch den weiteren signalabgebenden Schaltkreis 12,5 steuerbar ist, wobei oberhalb
der Leuchtfläche weitere konstante oder veränderbare Display-Elemente angeordnet
sind. Dies können beispielsweise in Maskenform aufgesetzte Buchstaben oder Symbole
sein. Ein Vorteil ist auch, daß die Leuchtfolie auswechselbar ist, so daß die Spielvorrichtung
als Grundgerät lieferbar ist und für den jeweiligen Werbeträger nur mit anderen
Leuchtfolien versehen werden muß.
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Figur 3 b zeigt eine Punktmatrix, die mit LED (Light
Emitting
Diodes) ausgefüllt ist. Figur 3 c zeigt eine ähnliche Punktmatrix, jedoch mit LCD-Elementen
(Liquid Cristal Display).
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Figur 3 d zeigt eine zusammengesetzte Anzeigevorrichtung, wobei die
linke Fläche F1 mit einem Display wie bei 3 a bis 3 c versehen ist, während die
"Werbefläche" mit einer aktiven Leuchtfolie hinterlegt ist.
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Figur 3 e zeigt eine Anzeigevorrichtung mit zwei Abschnitten. Der
rechte Abschnitt 11 r zeigt ein sogenanntes LCD-Fenster, das mit einer Leuchtfläche
hinterlegt ist. Nur dann, wenn das LCD-Fenster auf durchlässig geschaltet ist, ist
der dahinterliegende Werbeträger zu erkennen.
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Es ist ersichtlich, daß die verschiedenen Ausführungsformen gemäß
den Figuren 3 a bisd 3 e mit verschiedensten Symbolen versehen werden können und
auch in verschiedenster Weise sequentiell oder zeitlich nicht versetzt geschaltet
werden können.