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Zahnordner. Die Erfindung betrifft einen Zahnordner und dient zur
Aufnahme von künstlichen Zähnen nach der Reihenfolge der natürlichen Stellung der
menschlichen Zähne, damit eine Verwechslung während ihrer Verarbeitung nicht vorkommt.
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In der Zahntechnik wird zur Kennzeichnung von Zähnen nach ihrer Stellung
im menschlichen Kiefer folgendes Schema angewendet
rechte Oberkieferseite linke Oberkieferseite |
8765432I |
xa345678 |
8 7 6 5 4 3 Z I z a 3 4 5 6 7 8 |
rechteUnterkieferseite linke Unterkieferseite. |
Nach diesem Schema ist der Zahnordner eingeteilt, mit dem Unterschied,
daß an ihm nur eine Zahlenreihe zwischen den Oberkieferzahnfächern und den Unterkieferzahnfächer
n angebracht ist.
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Die Zahl 8 fehlt, weil beim Zahnersatz der letzte Mahlzahn, der sogenannte
Weisheitszahn, nicht eingefügt wird.
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Die Fächer oberhalb der Zahlenreihe sind für die Oberkieferzähne und
die Fächer unterhalb der Zahlenreihe für die Unterkieferzähne bestimmt.
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Sollen nun künstliche Zähne, welche nach dem vorstehenden Schema von
den Zahnfabriken auf Kartonstreifen aufgenäht oder auf Wachsstreifen aufgesetzt,
geliefert werden, zum Zahnersatz verarbeitet werden, so müssen sie zuerst an ihren
oberen Rändern, wo sie entweder auf das natürliche Zahnfleisch aufgesetzt oder in
künstliches Kautschukzahnfleisch eingesetzt werden, entsprechend der Stellung des
Ober- und Unterkiefers zueinander, zugeschliffen werden.
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Bei dieser Arbeit kommt es vor, @daß selbst wenn man die künstlichen
Zähne in geordneter Reihenfolge von dem Karton oder Wachsstreifen abnimmt und sorgfältig
nebeneinander auf den Arbeitstisch legt, beim Arbeiten durch irgendeine ungeschickte
Bewegung die Zähne durcheinandergeworfen werden und dadurch eine Störung und ein
Zeitverlust entsteht.
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Nach dem Einfügen des in Wachs modellierten Zahnersatzstückes mit
den künstlichen Zähnen in eine Gipsform, werden beim Ausbrühen des Wachses aus der
Gipsform, an dessen Stelle Kautschuk in die Gipsform eingestopft werden soll, die
künstlichen Zähne aus ihrer Stelle in der Gipsform durch den heißen Wasserstrahl
gelockert und meistenteils völlig herausgeschleudert, so daß man oft nicht mehr
feststellen kann, an welche Stelle die Zähne gehören; dadurch entsteht ebenfalls
eine Störung und ein Zeitverlust, und wenn es, wie es meistenteils der Fall ist,
nicht mehr gelingt, die Zähne an ihre richtige Stelle zu bringen, so hat man nach
der Fertigstellung des Zahnersatzstückes beim Einpassen in die Mundhöhle sehr unangenehme
Korrekturen vorzunehmen.
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Bei Verwendung des Zahnordners sind diese Übelstände beseitigt, weil
nach dem Abnehmen der künstlichen Zähne von dem Karton oder Wachsstreifen dieselben
sofort in die Mulden des Zahnordners gelegt werden, wie es die Reihenfolge des Zahnordners
bestimmt und nach dem Zuschleifen aus den Mulden heraus in die Wachsschablone des
anzufertigenden Zahnersatzes eingefügt werden.
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Beim Ausbrühen des Wachses aus der Gipsform werden die lockeren Zähne
ebenfalls in den Zahnordner gelegt und mit einem Wasserstrahl abgebrüht, um die
Spuren von Wachs, die ihnen noch-anhaften, vollständig zu entfernen.
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Nach dem Ausbrühen der Gipsform können dann die Zähne der Reihenfolge
nach aus dem Zahnordner in die Gipsform eingesetzt werden.
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Der Zahnordner ist nun so gedacht, daß nach Abb. r, 2 und 4 ein Blech
A in zwei Mulden B (Abb. 4) gedrückt und durch Zwischenbleche C in 28 Fächer eingeteilt
ist.
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Diese Muldenfächer sind durch eine Zahlenreihe E genau gekennzeichnet
und von solcher Größe, daß man die künstlichen Zähne ohne Zuhilfenahme einer Pinzette
mit dem Zeigefinger herausnehmen kann.
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Zum Abfließen des Abbrühwassers sind in den Muldenfächern D Löcher
F in so großer Anzahl angebracht, daß das Abbrühwasser gut abfließen kann, jedoch
nur so rasch, daß die künstlichen,Zähne noch in ihrem ganzen Umfange umspült werden.
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Zur bequemen Handhabung des Zahnordners beim Ausbrühen der künstlichen
Zähne ist auf der Rückseite desselben ein in Abb. 6 dargestellter Griff G angebracht,
der an seinem Ende mit einem Blech f, das zu gleicher Zeit den Anschlag für den
Griff bildet, verlötet ist.
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Abb. i der Zeichnung ist der Grundriß des Zahnordners, Abb. 2 der
Längsschnitt, Abb. 3 die Ansicht vom Griff des Zahnordners gesehen, Abb. 4 der Schnitt
A-B, Abb. 5 die Ansicht gegen den Griff des Zahnordners gesehen, Abb. 6 der Griff
des Zahnordners.