DE966818C - Kuenstliches Backenzahnpaar fuer partielle oder totale Prothesen - Google Patents

Kuenstliches Backenzahnpaar fuer partielle oder totale Prothesen

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DE966818C
DE966818C DEA15049A DEA0015049A DE966818C DE 966818 C DE966818 C DE 966818C DE A15049 A DEA15049 A DE A15049A DE A0015049 A DEA0015049 A DE A0015049A DE 966818 C DE966818 C DE 966818C
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Germany
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tooth
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DEA15049A
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English (en)
Inventor
Georg Julius Appenrodt
Heinrich Winters
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/08Artificial teeth; Making same
    • A61C13/097Artificial teeth; Making same characterised by occlusal profiles, i.e. chewing contact surfaces

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Künstliches Backenzahnpaar für partielle oder totale Prothesen Die bisherigen künstlichen Backenzähne waren in ihrer Form entweder den natürlichen Zähnen nachgebildet oder sie bestanden aus sowohl lingual als auch buccal gleichmäßig geformten künstlichen Backenzahnpaaren, bei denen der eine Zahn mit einer Erhöhung in eine angepaßte Vertiefung des Gegenzahnes faßte. Andererseits sind künstliche Backenzähne mit keilförmig ineinandergreifenden Kauflächen bekannt. Hierbei sind aber die Kauflächen in der Querrichtung zum Kiefer angeordnet.
  • Bei anderen Backenzähnen mit einer konvexkonkaven Form der Kauflächen liegen die Keilflächen und Nuten in Kieferlängsrichtung. Dabei sind aber nur stumpfwinklige Keilflächen vorgeschlagen, die genau in stumpfwinklige Vertiefungen des Antagonisten einfassen.
  • Während bei den erstgenannten Zähnen mit quer zum Kiefer angeordneten Kauflächen lediglich, wie bei den üblichen Zähnen, eine Zerquetschung und Zermalmung eintritt, wird auch bei den mit stumpfwinkligen Keilflächen und stumpfwinkligen Vertiefungen versehenen Backenzahnpaaren lediglich eine zerquetschende und zermalmende Wirkung erreicht.
  • Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, das Zerbeißen von harten Gegenständen, beispielsweise Brotrinden, dadurch zu erleichtern, daß der zu zerbeißende Gegenstand nach Art eines frei tragen- den Trägers an dem einen Backenzahn an zwei Stellen aufgelagert ist, während er von dem Gegenzahn in der Mitte durchgeknickt wird. Dabei soll das harte Nahrungsmittel, wie Brotrinden, Rohkost, beispielsweise Rettich, Wurzeln, zähes Fleisch, hartes Gebäck, nicht zerquetscht oder zermalmt werden, sondern es soll in der Mitte unter Druck gesetzt und zerbrochen werden. Dies kann nur erreicht werden mit Prothesen, bei denen die Kauflächen in der Längsrichtung des Kiefers verlaufen und die in der Längsrichtung liegenden spitzwinkligen Schneiden des einen Zahnes mit einer stumpfwinkligen Ve tiefung mit zwei spitzwinkligen Kanten des anderen Zahnes zusammenarbeiten.
  • Die Erfindung besteht daher darin, daß der eine Zahn mit einer spitzwinkligen Schneide versehen ist, während der andere mit einer stumpfwinkligen Vertiefung mit zwei spitzwinkligen Kanten versehen ist und daß die Schneiden ur Vertiefungen in Kieferlängsrichtung verlaufen.
  • Durch diese Bauart werden Kaubewegungen im Sinne eines sogenannten »Hackbisses« bewirkt.
  • Es werden Gelenkbeschwerden oder Verletzungen der Zunge vermieden, und es wird insbesondere eine bessere Zerkleinerung auch harter Gegenstände erreicht. Insbesondere erfolgt das Zerkleinern der Speisen bei geringerem Kraftaufwand erheblich schneller und gründlicher, als es mit breiten Backenzähnen früher möglich war. Die neue Backenzahnform erreicht den Vorteil, daß die zu zerkleinernden Speisen richtig erfaßt und festgehalten werden. Durch die den Schneidezähnen ähnliche Form des einen Zahnes, der in die Kerbe des Antagonisten greift, können die Speisen bei bedeutend geringerem Kraftaufwand der Kaumuskeln besser zerkleinert werden, als dies bei den gewohnten Diatorix oder Abrasionszähnen der Fall ist; denn diese quetschen wohl die Speisen, sind aber nicht in der Lage, zähe Speisen in gleicher Weise zu zerkleinern. Die Besserung des Zustandes ist auch dadurch erklärbar, daß die neue Ausbildung des Backenzahnpaares keine randständigen Höcker besitzt, welche bekannterweise zu transversalen Kippbewegungen der Prothese führen.
  • Andererseits erfährt das Tegument durch die verbesserte Schnittleistung eine wesentliche Entrastung, die um so größer ist, je genauer die spitzwinklikeil Leisten ineinandergreifen. Verletzungen der Weichteile, insbesondere der Zunge, können nicht eintreten, da sich die Zunge während des Kauaktes mit der Niederhaltung der Prothese beschäftigt (linguale Abstützflächen) und das Niveau der Kauflächen während der physiologischen Kauhewegungen gar nicht erreicht.
  • Durch die neue Bauart des Backenzahnpaares wird der zur Zerkleinerung fester oder zäher Speisen erforderliche hohe Kraftaufwand unnötig gemacht, so daß der bisher erforderliche Kaudruck sich nicht ungünstig auf die Alveolarfortsätze auswirken kann. Bisher führte das leicht zu einem beschleunigten Abbau der für den Halt und die Funktionsfähigkeit der Prothese so wichtigen Kieferkämme. Die bisher notwendigen Seitenbiß-oder Mahlbewegungen, die Kippbewegungen hervorrufen und den Halt. der Prothese gefährden, sind aufgehoben. Dadurch wird auch einer Dehnung der Gelenkbänder entgegengetreten, durch die bisher eine Schlottergelenkbildung begünstigt wurde.
  • Alle diese Nachteile werden beseitigt. Der Sitz der Prothese ist verbessert, der Kaudruck verringert, der Druck auf den Alveolarfortsatz herabgesetzt. Der Alveorlarkamm wird geschont.
  • Weiterhin kann die Erfindung in der besonderen Ausbildung der Zähne, insbesondere der konkaven und dementsprechenden konvexen Ausbildung der zueinander passenden Backenzähne bestehen. Dadurch wird ebenfalls eine sich allmählich steigernde Kaudruckwirkung erreicht.
  • Durch die Anwendung einer stumpfwinkligen Vertiefung, die der stumpfen Schneide des anderen Zahnes angepaßt ist, wird ein Einfassen der spitzwinkligen Schneide in den Antagonisten erreicht und dadurch die Führung der übereinanderarbeitenden Backenzähne begünstigt.
  • Neu und fortschrittlich ist auch das besondere Verfahren zur Herstellung der Prothese, wodurch eine einfache und leichte Anfertigung ermöglicht wird.
  • Der Erfindungsgegenstand läßt sich in verschiedener Weise herstellen. Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht.
  • Abb. I zeigt die übereinanderliegenden Backenzähne zweier übereinanderliegender Prothesen, beispielsweise im aufgeklappten Zustand eines Artikulators; Abb. 2 und 3 zeigen im Schnitt in Seitenansicht in größerem Maßstab zwei künstliche Backenzähne; Abb. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform der Backenzähne; Abb. 6, 7 und 8 zeigen, ebenfalls in Seiten- und Vorderansicht sowie im Querschnitt eine weitere Ausführungsform.
  • Den künstlichen Backenzähnen I ist unter Verzicht auf die anatomische Form eine reine Zseckform gegeben, und zwar sind die Backenzähne 1, wie aus Abb. I, 2 und 3 ersichtlich, im Querschnitt keilförmig ausgebildet, so das sie eine spitzwinklige zweckmäßig stumpfe Schneide 2 besitzen.
  • Diese Zähne, die in eine Basisplatte 3, beispielsweise aus Paladon, eingesetzt werden, fassen in eine stumpfwinklige Vertiefung 4 des Antagonisten 5 der gegenüberliegenden Prothese, die mit zwei spitzwinkligen Kanten 4 versehen ist. Die Schneide 2 und Vertiefung 4 des Backenzahnpaares verlaufen in Kieferlängsrichtung (s. Abb. I). Durch eine solche Ausbildung wird der Kaudruck und damit der Druck auf den Alveolarfortsatz, auf dem die Prothesen 3, 6 ruhen, verringert und andererseits auf den zwischen den Backenzähnen liegenden Gegenstand eine Bruchwirkung ausgeübt.
  • In Abb. 2 ist gezeigt, daß es von Vorteil ist, den Backenzahn I an seiner Schneide 2 mit einer konkaven Flächen, zu versehen, die in eine konvexe Vertiefung 4a des Antagonisten 5 faßt. Man kann auch die kinematische Umkehrung dieser Ausbildung verwenden, wie es in Abb. 4 und 5 dargestellt ist. Dabei ist der die Schneide 2 aufweisende Backenzahn I mit einer konvexen Schneide 2b versehen, die in eine konkave Vertiefung 4b des Antagonisten faßt (Abb. 4 und 5).
  • Wesentlich ist für die Erfindung, daß die Backenzähne I, 5 sowohl lingual bzw. palatinal als auch buccal gleichmäßig geformt sind. Dadurch wird eine leichtere Anordnung an beliebigen Stellen ermöglicht.
  • Die so ausgebildeten Backenzähne sind zweckmäßig mit einem Haltezapfen 7 versehen, mit dem sie in die Basisplatten 3, 6 eingesetzt sind.
  • In Abb. 6 und 7 ist veranschaulicht, daß die Backenzähne I bzw. 5 an den Approximalflächen 8 mit Vertiefungen g versehen sind, die durch Einkerbungen, Rillen, Nuten od. dgl. gebildet werden können. Dadurch wird zwischen den Zähnen eine Bildung der Papille IO ermöglicht und ein besserer Halt gegeben.
  • Schließlich können aber die Haltezapfen 7 noch mit Hinterschneidungen II versehen sein, um einen besonders günstigen Halt in der Basisplatte zu erreichen.
  • Durch die neue Ausbildung der in Kieferlängsrichtung Schneid- bzw. Kaukanten besitzenden Backenzähne wird erreicht, daß beispier weise beim Kauen von harten Speisen, wie Rinden, Röstbrot od. dgl. diese auf Bruch beansprucht werden, weil sie auf dem Antagonisten hohl aufliegen und nunmehr lediglich in der Mitte des Antagonisten von dem gegenüberstehenden schneidenförmigen Zahn in die Vertiefung gedrückt werden, wodurch eine Bruchwirkung erreicht wird.
  • Die Herstellung der Prothesen mit Hilfe der beschriebenen künstlichen Backenzähne kann auch ;n der Weise erfolgen, daß zunächst in die Prothese, und zwar entweder in die obere oder die untere, aus Metall, Porzellan oder anderem Material bestehende, den künstlichen Backenzähnen angepaßte Hilfszähne eingesetzt werden. Bei diesen Zähnen ist der in der Prothese steckende Teil konisch geformt, so daß sie ohne weiteres entfernt werden können. In die durch das Herausnehmen der Hilfszähne entstandenen künstlichen Alveolen können die künstlichen Zähne mit schnell härtendem Kunststoff nach evtl. Korrektur der Artikulation leicht eingesetzt werden.
  • PATENTANspnücHE: I. Künstliches Backenzahnpaar für partielle oder totale Prothesen mit keilförmig ineinandergreifenden Kauflächen, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zahn (I) mit einer spitzwinkligen Schneide (2) versehen ist, während der andere mit einer stumpfwinkligen Vertiefung (4) mit zwei spitzwinkligen Kanten (4c) versehen ist und daß die Schneiden (2>- und Vertiefungen (4) in Kieferlängsrichtung verlaufen.
  • 2. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (2) des einen Zahnes (i) konkav (2a), die Vertiefung (4) nebst den spitzwinkligen Kanten (4c) des Gegenzahnes (5) dagegen konvex ausgebildet ist bzw. die kinematische Umkehrung dieser Ausbildung.
  • 3. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der stumpfwinkligen Vertiefung versehene Backenzahn (5) mit einer spitzwinkligen Vertiefung (4asz die der Schneide (2) des anderen Zahnes angepaßt ist, versehen ist.

Claims (1)

  1. 4. Verfahren zur Herstellung von Prothesen mit Hilfe der künstlichen Backenzähne nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Prothese, und zwar im Ober- und/oder Unterkieferteil, zunächst aus Metall, Porzellan oder ähnlichem Material bestehende, den künstlichen Backenzähnen angepaßte Hilfszähne eingesetzt sind, die zunächst der Anprobe im Munde dienen und bei richtigem Sitz entfernt und durch die entsprechenden künstlichen Backenzähne, beispielsweise aus Porzellan, Kunststoff od. dgl. ersetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 544 5447I6; USA.-Patentschrift Nr. 2 203 226.
DEA15049A 1952-01-30 1952-01-30 Kuenstliches Backenzahnpaar fuer partielle oder totale Prothesen Expired DE966818C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE544716C (de) * 1932-02-20 Hiltebrandt Zahnfabrik Akt Ges Kuenstliches Backenzahnpaar
US2203226A (en) * 1939-06-29 1940-06-04 Klicka Rudolf Artificial denture

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE544716C (de) * 1932-02-20 Hiltebrandt Zahnfabrik Akt Ges Kuenstliches Backenzahnpaar
US2203226A (en) * 1939-06-29 1940-06-04 Klicka Rudolf Artificial denture

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