-
Verfahren zur Herstellung eines Kautschuk-
-
produkts Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Kautschukprodukts. Ferner betrifft die Erfindung ein gemäß dem Verfahren hergestelltes
Kautschukprodukt.
-
Der Ausdruck "Kautschuk" schließt auch "Gummi" mit ein.
-
Kautschukprodukte dieser Art dienen insbesondere zur Herstellung von
"Wetterstreifen" für Automobile, wie zum Beispiel Glasführungen, Türdichtungen und
Glasfassungen, Kautschukteile für Wischerblätter und andere Kautschukprodukte.
-
Wetter- bzw. Dichtungsstreifen für Autos, welche beispielsweise zwischen
Fensterrahmen und Scheibe angeordnet werden, müssen gewöhnlich nicht nur das Fenster
gegen Regen, Wind und Geräusche abdichten, sondern auch eine niedrige Adhäsion oder
Haftkraft an der Scheibe, gestrichenen und lackierten Blechen und anderen benachbarten
Elementen haben, damit die zum öffnen oder Schließen des Fensters erforderliche
Anfangskraft verringert ist. Er muß außerdem einen niedrigen
Reibungswiderstand
auf der Scheibe haben, damit die Kraft zur Fortsetzung des Öffnens und Schließens
der Scheibe niedrig ist.
-
Es gibt bereits eine zur Erfüllung dieser Erfordernisse entworfene
Glasführung. Sie besitzt eine Kautschukoberfläche, welche in Gleitkontakt mit der
Scheibe angeordnet ist und eine bürstenartige, elektrostatisch implantierte Nylonschicht
trägt. Sie wird durch ein Verfahren mit folgenden Verfahrensschritten hergestellt:
Strangpressen einer Kautschukbasis, ihre Vernetzung, Säubern der Oberfläche der
Kautschukbasis durch Entfetten oder Polieren bzw. Schleifen, auftragen eines Klebers
auf die Oberfläche der Kunststoffbasis, elektrostatisches Einsetzen einer bürstenartigen
Nylonschicht in die Oberfläche der Kautschukbasis und Aushärten des Klebers. Dieses
Verfahren hat den Nachteil, daß es sehr kompliziert ist und eine lange Produktionsstraße
erfordert. Das Produkt ist weniq ergiebig und das Verfahren ist schwer zu kontrollieren.
-
Der Mangel an Gleichförmigkeit in der Haftung der Nylonschicht führt
zum Ansteigen des Mangels an Gleichförmigkeit in Qualität des Produkts. Die Notwendigkeit
einer Explosionsverhinderung und der Trocknung erfordert eine teuere Ausrüstung.
Das Verfahren verbraucht viel Energie. Außerdem ergibt die eingesetzte Nylonschicht
keine zufriedenstellende Dichtungswirkung.
-
Es wurde vorgeschlagen, die Oberfläche des Kautschuks mit einem Anstrichmittel
zu versehen, welches Schmiermitteleigenschaft besitzt, um den Nachteil der Implantation
zu vermeiden. Beispielsweise wurde eine @@@gewichtsprozentige Trichloräthanlösung
eines Primers,
wie zum Beispiel ein Polyacrylat-pfropf-copolymer
(polyacrylate graft copolymer) auf natürlichen Kautschuk als Schicht auf eine Basis
aus Äthylenpropylenkautschuk (EPDM) aufgebracht und getrocknet, welche sich für
Dichtungsstreifen von Autos eignet, weil sie ausgezeichnet beständig ist gegen Witterung,
Ozon und polare Flüssigkeit und gute elektrische Eigenschaften hat. Dann wird ein
aushärtbares Polyurethananstrichmittel aufgebracht und durch Wärme getrocknet. Der
nach diesem Verfahren hergestellte Dichtungsstreifen hat jedoch den Nachteil, daß
er an Scheiben stark haftet. Dies geschieht offenbar infolge der Tatsache, daß der
zwischen dem Polyurethananstrichmittel und dem Athylenpropylenkautschuk zur Haftungsverbesserung
verwendete Primer sich mit dem Polyurethananstrichmittel vermischt, während er trocknet
und aushärtet und einen adhäsieven Urethanfilm bildet.
-
Die in der oben beschriebenen Weise hergestellte Glasführung kann
so stark an der Scheibe haften, daß sie manchmal das öffnen oder Schließen der Scheibe
verhindert oder durch die zum Öffnen oder Schließen der Scheibe aufgebrachte Kraft
vom Schiebefenster entfernt wird. Das Eindringen des Primers in den Urethanfilm
vermindert die physikalischen Eigenschaften und die Verschleiß festigkeit des Wetterstreifens
(Dichtungselement, Wischerelement usw.) drastisch.
-
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Kautschukprodukt
und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kautschukprodukts zu schaffen welches
nur eine niedrige Haftung an Glas, lackierten oder
gestrichenen
Blechen oder anderen Elementen besitzt, jedoch eine ausgezeichnete Adhäsion oder
Haftung zwischen einer Kautschukbasis und einem Deckfilm sowie eine ausgezeichnete
Verschleißfestigkeit hat, bei verringerten Herstellungskosten durch Aushärten eines
Polyurethananstrichmittels bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur in verhältnismäßig
kurzer Zeit.
-
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung eines Gummiprodukts
durch Auftragen eines Kautschukprimers auf die Oberfläche einer Kautschukbasis,
Aushärten des Kautschukprimers, Auftragen eines aushärtbaren Polyurethananstrichmittels
auf die Oberfläche des Kautschukprimers und Aushärten dieses Anstrichmittels unter
Wärme.
-
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Kunststoffprimer ein Polyurethan
aushärtender Katalysator beigefügt wird.
-
Ein Kautschukprodukt mit einem darauf aufgebrachten Kautschukprimer
und einem darüber aufgebrachten aushärtbaren Polyurethananstrichmittel ist zur Lösung
der genannten Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß dem Kautschukprimer ein Polyurethan
aushärtender Katalysator beigefügt wurde.
-
Mehrere Ausführungsformen der Erfindung werden iril folgenden mit
Bezug auf die Zeichnungen als Beispiele beschrieben. Darin zeigen
Fig.
1 (a) bis 1 (c) eine Reihe von Querschnittsansichten zur Darstellung des Verfahrens
zur Herstellung eines Gumniprodukts, welches als Glasführung bei Autos verwendet
werden kann, Fig. 2 einen Querschnitt einer Glasführung in eingebautem Zustand,
beispielsweise in einem Auto, Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines Wetterstreifens
für eine Tür, beispielsweise eines Autos, Fig. 4 eine Vorderansicht eines Gerätes
zum Prüfen der Haftkraft, Fig. 5 eine Draufsicht auf das Gerät von Fig. 4, Fig.
6 eine perspektivische Ansicht eines Glasverschleißelements, und Fig. 7 eine Graphik
zur Darstellung des Verhältnisses zwischen den Aushärtkonditionen und der Haftkraft
Das Verfahren nach der Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf eine Anzahl von
Tabellen und die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
Zunächst die Herstellung eines Kautschukprodukts zur Verwendung als
Glasführung bei Autos. Eine Kautschukbasis 1 wird aus Äthylenpropylenkautschuk (EPDM)
im Strangpreßverfahren geformt und vernetzt, wie dies Fig. 1 (a) zeigt. Die Oberfläche
der Kautschukbasis 1 wird beispielsweise mit Trichloräthylen entfettet oder poliert
oder geschliffen. Anstelle von Äthylenpropylenkautschuk kann gewöhnlicher Natur-
oder synthetischer Kautschuk bzw. Gummi , wie zum Beispiel SBR, NBR, NR, BR oder
CR verwendet werden.
-
Auf die Oberflächen des Bodens 1a und von Flanschen 1b der Kautschukbasis
1 wird ein Kautschukprimer aufcjebracht, welcher einen Urethan aushärtenden Katalysator
enthält, worauf er trocknen gelassen oder durch Wärme getrocknet wird, damit er
eine adhäsieve Schicht bzw eine Kleberschicht 2 bildet, wie dies Fig. 1 (b) zeigt
Der Primer kann beispielsweise durch Auflösen eines Polyacrylat-pfropf-copolymers
(Polyacrylsäureestergraft-copolymers) auf Naturkautschuk und eines Acrylats in Trichloräthan,
oder halogeniertem Polypropylen in Trichloräthan, hergestellt werden. Der Urethan
aushärtende Katalysator, welchen der Primer beinhaltet und welcher den wichtigsten
Teil der Erfindung bildet, kann aus den in Tabelle 1 gezeigten Aminen und Metallsalzen
ausgewählt werden. Es ist möglich, nur einen von ihnen, oder eine Mischung aus zwei
oder mehreren zu verwenden. Vorzugsweise wird der Katalysator in einer Menge von
0,01 bis 5 Gewichtsteilen (0,2 bis 100 Gewichtsteile für 100 Gewichtsteile von Feststoffprimer
ausschießlich eines Lösungsmittels) verwendet. Die Verwendung von nur weniger als
0,01 Gewichtsteilen trägt nicht wesentlich zur Verringerung der Haftung des Kautschukprodukts
bei,
welches beispielsweise für eine Fensterscheibe bestimmt sein
kann. Die Verwendung von mehr als 5 Gewichtsteilen ist unwirtschaftlich, weil keine
weitere Verringerung der Haftkraft erwartet werden kann.
-
Daraufhin wird ein aushärtbares Polyurethananstrichmittel auf die
Oberfläche jeder Binde- bzw. Kleberschicht 2 aufgebracht und durch Wärme getrocknet,
damit sich ein Urethanfilm 3 entsprechend Fig. 1 (c) bildet, womit das Kautschukprodukt
4 für eine Glasscheibe hergestellt ist.
-
Tabelle 1
Amine |
Monoethylamin Diethylamin |
Triethylamin n-Propylamin |
n-Butylamin Isobutylamin |
Secondär-butylamin Tertiär-butylamin |
Octylamin Dodecylamin |
Tetradecylamin Oleylamin |
Dodecylmethylamin Tetradecyldimethylamin |
Hexadecyldimethylamin Octadecyldimethylamin |
Triethylendiamin Pyridin |
Dimethyletanolamin Monoetanolamin |
Dietanolamin Trietanolamin |
N-Methylmorpholin N-Ethylmorpholin |
Ethylendiamin |
1,8-Diaza-bicyclo (5,4,0) undecen-7-phenol-salz |
1,8-Diaza-bicyclo (5,4,0) undecen-7-ethylhexan-salz |
1 ,8-Diaza-bicyclo (5,4,0) undecen-7-oleat |
Metallsalze |
Natriumacetat Natrium-propionat |
Natriumacetat Cyclohexancarbonat |
Zink-cyclohexancarbonat Kobalt-cyclohexancarbonat |
Mangan-cyclohexancarbonat Kalzium-cyclohexancarbonat |
Stanno-octoat Di-n-butyltin-dilaurat |
Dibutyltin-diacetat |
Das aushärtbare Polyurethananstrichmittel kann beispielsweise
ein Zweikomponententyp sein, der in der nachfolgend beschriebenen Weise zubereitet
werden kann. Hundert Gewichtsteile einer Hauptkomponente, welches eine Mischung
aus neun Bestandteilen einschließlich eines Urethan-prepolymers, Teflonpulver und
eines Katalysators (0,01 bis 0,4 Gewichtsteile) ist, wie in Tabelle 2 gezeigt, und
14 Gewichtsteile eines Aushärtmittels, welches 2,4 (2,6) oder Toluenediisocyanat-prepolymer
auf einem trimethylolpropane-oder Glycerinträger enthält, werden in 90 Gewichtsteilen
Trichloräthylen gelöst.
-
Tabelle 2
Bestandteile Gewichtsteile |
Hauptkomponente Urethan-prepolymer 16.2 |
(OH terminal) |
Teflon-Pulver 8.8 |
Silicon-Ol 8.8 |
Nylon-Pulver 2.9 |
Oberflächenaktiv- 1.3 |
mittel (Tensid) |
Katalysator 0.05 |
Verdünner 61.95 |
Gesamt 100.00 |
Aushärtmittel 2,4 (2,6)-Toluendiisc 10.5 |
cyanat-prepolymer |
(NCO terminal) |
Verdünner 3.5 |
Gesamt 14.0 |
Lösungsmittel Trichloräthylen | 90 |
Das Kautschukprodukt 4 wird in einen Fensterrahmen X, beispielsweise
eines Autos, eingefügt und ein Glanz G wird so eingesetzt, daß es in Gleitkontakt
mit den Urethanfilmen 3 ist, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
-
Die Erfindung ist auch für die Herstellung von anderen Arten von Kautschukprodukten
anwendbar, einschließlich von Wetterstreifen oder Dichtungselementen für Autotüren,
wie dies bei 5 in Fig. 3 gezeigt ist.
-
Gemäß der Erfindung verringert die oben beschriebene Oberflächenbehandlung
des Kautschukproduktes die Haftung auf Scheiben, gestrichenen oder lackierten Blechen
oder anderen Autoteilen, und sie verbessert die Haftung zwischen der Kautschukbasis
und dem als Schicht aufgebrachten Film sowie die Verschleißfestigkeit des Kautschukproduktes.
Das Verfahren nach der Erfindung hat außerdem den Vorteil, daß die Herstellkosten
gesenkt werden, indem das Polyurethananstrichmittel bei verhältnismäßig niedriger
Temperatur in einer verhältnismäßig kurzen Zeit ausgehärtet wird.
-
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Prüfen der Haftung des Kautschukprodukts
4 auf Scheiben, seiner Verschleißfestigkeit und seiner Haftung zwischen der Kautschukbasis
1 und dem Urethanfilm 3 beschrieben.
-
In den Fig. 4 und 5 ist ein Gerät zum Prüfen der Haftung des Kautschukprodukts
auf Scheiben dargestellt. Es enthält eine im wesentlichen rechteckige Glasaufspannvorrichtung
7, eine darauf befestigte Glasplatte 8,'welche eine Länge von 60 mm, eine Breite
von 60 mm und eine Dicke von 2 mm hat und auf einem auf der Glasplatte 8 angeordneten
Prüf stück 9 aufliegen kann, und eine Ziehvorrichtung 12, welche
auf
die Eisenplatte 10 aufgesetzt und über einen Draht 11 mit einer nicht gezeigten
Zugvorrichtung Tensilon verbunden ist (Zugtester, hergestellt von Toyo Bowldwin
Co., Ltd. Kopfgeschwindigkeit 50 mm/min).
-
Ein Teststück 9 mit 50 mm im Quadrat wird von einer geformten Platte
hergestellt, die aus einer EPDM-Kautschukbasis 1, einer Kleberschicht 2 und einem
Urethanfilm 3 zugesammengesetzt ist, oder aus einer EPDM-Platte, die eine elektrostatisch
implantierte bürstenartige Nylonschicht trägt. Die Kautschukbasis 1 des Teststücks
9 wird mit der Eisenplatte 10 durch ein nicht gezeigtes Klebband verbunden, welches
jedoch auf beiden Seiten einen Kleber trägt. Ein Wassertropfen wird auf die Glasplatte
8 gegeben und der Film 3 des Teststücks 9 wird mit der Glasplatte 8 in Berührung
gebracht. Ein nicht dargestelltes Gewicht von 3 kg wird auf die Eisenplatte 10 gesetzt.
-
Die gesamte Anordnung wird für eine Stunde in einen Behälter gegeben,
welcher eine konstante Temperatur von 800 C hat. Sie wird dann aus dem Behälter
herausgenommen und für 30 Minuten stehengelassen. Das Gewicht von 3 kg wird dann
entfernt und die Ziehvorrichtung wird durch das Ziehgerät (Tensilon) gezogen, womit
die maximale Belastung (kg) bestimmt wird, welche die Haftung des Teststücks 9 auf
der Glasplatte anzeigt.
-
Ein Zugtester wird zur Bestimmung der Haftung zwischen der Kautschukbasis
1 und dem Urethanfilm 3 verwendet. Ein Teststück 9 mit einer Länge von 50 mm und
einer Breite von 5 mm wird aus einer geformten Platte bzw, einer geformten Scheibe
hergestellt und auf Ablösefestigkeit (peeling strength) beispielsweise
in
g/cm zwischen der Kautschukbasis 1 und dem Urethanfilm 3 geprüft. Falls der Film
3 reißt, kann er durch ein schwer ausdehnbares Gewebestück verstärkt werden, welches
darauf aufgeklebt wird.
-
Ein nicht dargestellter Pendelverschleißtester kann zum Prüfen der
Verschleißfestigkeit des Urethanfilms 3 verwendet werden. Er kann mit einem Glasverschleißelement
13 versehen werden, welches eine Breite von 20 mm, eine Dicke von 5 mm und einen
bogenförmigen Endradius von 10 mm hat , wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Dazu wird
ein Teststück 9 mit einer Länge von 150 mm und einer Breite von 10 mm zubereitet
und das Verschleißelement 13 wird in engen Kontakt mit dem Film 3 auf dem Teststück
9 gebracht. Das Verschleißelement 13 wird auf dem Film 3 unter einer Belastung von
3 kg hin- und herbewegt, und zwar mit einem Ausschlag von 100 mm und einer Geschwindigkeit
von einem Ausschlag pro Sekunde. Dieser Vorgang wird solange fortgeführt, bis die
Kautschukbasis 1 freigelegt ist.
-
Die Anzahl der Ausschläge des Verschleißelements 13, bevor die Kautschukbasis
1 freiliegt, zeigt die Verschleißfestigkeit des Films 3 an.
-
Die Erfindung wird nunmehr mit Bezug auf mehrere Beispiele nach der
Erfindung und Vergleichsbeispiele beschrieben.
-
Beispiel 1 Der Primer und Katalysator, welche in Fig. 3 gezeigt sind,
und das aushärtbare Zweikomponenten-Polyurethananstrichmittel, welches aus Tabelle
2 ausgewählt wurde, wurden hierbei verwendet. Der Primer wurde bei 800 C für fünf
Minuten getrocknet. Es ist jedoch zu
beachten, daß die Temperatur
und die Zeit im Bereich zwischen 300 C und 1000 C bzw. zwischen 5 Sekunden und 10
Minuten variiert werden kann. Ferner ist ZU beachten, daß die Aushärttemperatur
und Aushärtzeit im Bereich zwischen 800 C und 1700 C und zwischen 4 Minuten und
30 Minuten variiert werden kann.
-
Erfindungsgemäße Beispiele 2 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 und
2 Die Verfahrensschritte von Beispiel 1 wurden wiederholt, ausgenommen für die in
Tabelle 3 besonders gezeigten Konditionen.
-
Tabelle 3
Primer Katalysator |
Beispiel 1 100 Gewichtsteile einer 0.5 Gewichtsteile eines |
5-gewichtsprozentigen 1,8-diaza-bicyclo (5,4,0) |
Trichloräthan-Losung eines undecen- 7 -phenol-salzes |
Polyacrylat-graftcopolymers |
auf Naturkautschuk |
Beispiel " 0.5 Gewichtsteile |
Triäthylendiamin |
Beispiel 2 " 0.5 Gewichtsteile |
Triäthylendiamin |
Beispiel 3 100 Gewichtsteile einer 0.5 Gewichtsteile eines |
5-gei.chtsprozentigen 1, 8-diaza-bicyclo (5,4,0) |
Trichloräthan-Lösung von undecen-7-phenol-salzes |
halogeniertem Polypropylen |
Beispiel 4 " 0.5 Gewichtsteile |
Triäthylendiamin |
Vergleichs- Eine 5-gewichtsprozentige |
beispiel 1 Trichloräthan-Lösung |
eines Polyacrylatgraft- |
copolymers auf Natur- |
kautschuk |
Vergleichs- Eine 5-gewichtsprozentige |
beispiel 2 Trichlorathan-Ldsung eines |
halogenierten Polypropylen |
Von jedem Kautschukprodukt, welches gemäß den Beispielen und den
Vergleichsbeispielen gewonnen wurde, wurde ein Teststück 9 zubereitet und nach der
abschließenden Trocknung für 24 Stunden stehengelassen.
-
Die Teststücke wurden geprüft und die Testergebnisse sind in den Tabellen
4 und 5 dargestellt. Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, sind die Produkte der Beispiele
1 bis 4 gegenüber den Produkten der Vergleichsbeispiele 1 und 2 sowohl in der Haftung
auf Glas als auch in der Ablösefestigkeit und in der Verschleißfestigkeit besser.
-
Tabelle 4
Vergleichsbeispiel 1 - Vergleichsbeispiel2{1 |
Haftung (kg) 5.7 5.8 |
Ablösefestigkeit 580 570 |
(g/cm) |
Ablösefestigkeit 580 570 |
Verschleißfestig- 3000 5000 |
keit (Intervalle) |
Tabelle 5
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 |
Haftung (kg) 0.7 1.3 0.8 0.1 |
Ablösefestig- 960 860 900 880 |
keit (g/cm) |
Verschleiß- 20000 oder 18000 20000 oder 20000 oder |
festigkeit mehr mehr mehr |
(Intervalle) |
Die Tests wurden außerdem durch Variieren der Aushärten bedingungen für das aushärtbare
Polyurethan für alle Beispiele durchgeführt. Die Bedingungen und Ergebnisse sind
in Tabelle 6 dargestellt. Die Verschleißfestikeitstests wurden nach 20000 Intervallen
bzw. Versuchsdurchc
3ängen abge1rochen. Wie 'I'abellc G zeigt,
brachten die Veränderungen der Aushärtbedingungen einige Verbesserungen in der Haftung,
Ablösefestigkeit und Verschleißfestigkeit, und die Produkte der Beispiele 1 bis
4 waren in allen Beziehungen besser als diejenigen der Vergleichsbeispiele 1 und
2, welche durch Nachhärten vollständig ausgehärtet wurden, während eine solche Nachhärtung
für die Produkte gemäß der Erfindung nicht durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen
deutlich, daß die erfindungsyemäße Verwendung eines Katalysators im Primer nicht
nur die Aushärtung von Urethan fördert, sondern auch zur schnellen Bildung einer
ausgehärteten Schicht zwischen dem Primer und dem Urethan beiträgt, welche eine
Wanderung des Primers in die Urethanschicht verhindert und dadurch die oben aufgezeigten
ausgezeichneten Ergebnisse realisiert.
-
Tabelle 6
Trockncn Trocknen 1500C, 10 min., |
1 1200 C,20 min. 1500C, 10 min. I und naclhtirtcn |
1200C, 30 nul. |
I |
Beispiel 1 0.9 |
940 960 |
18000 20000 |
Beispiel 2 1.5 1.3 |
810 860 |
16000 18000 |
Beispiel 3 1.0 1.3 |
870 900 |
18000 20000 |
Beispiel 4 0.5 0.1 |
880 880 |
18000 20000 |
Vc5ygleichs- 6.5 5,7 5.4 |
beispiel 1 540 580 680 |
1000 3000 7000 |
Vergleichs- 6.2 5.8 4.6 |
beispiel 2 600 620 650 |
1000 5000 8000 |
Zu Tabelle 6 bedeuten Oben: Adhäsion bzw. Haftung (kp) Mitte:
Ablösefestigkeit (g/cm) Unten: Verschleißfestigkeit (Intervalle) Die Produkte von
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 wurden auf Haftung (Adhäsion) unter Erwärmung
bei 150°C für verschiedene Zeitdauern getestet. Die Ergebnisse sind in Fig. 7 dargestellt.
Die Testergebnisse zeigen, daß eine verlängerte Aushärtzeit keine merkliche Änderung
ergab und daß das Produkt des Vergleichbeispiel 1 zwar eine geringe Verbesserung
zeigt, jedoch immer noch weit schlechter war als das Produkt von Beispiel 1. Daraus
folgt offensichtlich, daß der Zusatz des Aushärtkatalysators zu dem Primer nicht
nur die Aushärtung fördert.
-
Die Glasführung nach den Beispielen der Erfindung wurde mit der Glasführung
verglichen, welche nach dem konventionellen Verfahren der elektrostatischen Nylonschicht-Einsetzung
hergestellt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt. Diese zeigt, daß
die Erfindung die Produktivität bzw. das Leistungsvermögen verbessert und die Herstellung
eines Wetterstreifens und anderer Kautschukprodukte mit entsprechender Oberfläche
ermöglicht, welche bei niedrigeren Kosten eine weit höhere Qualität haben.
-
Tabelle 7
Elektrostatisch einge- Produkt nach der |
setztes Produkt Erfirdung |
Leistungsvermögen A |
Eigenschaften |
Verschleißfestig- # # |
keit |
Haftung niedrig niedrig |
Dichtungseigen- |
schaf t |
Witterungsbe- |
ständigkeit 0 0 |
Gleitwiderstand niedrig niedrig |
er Begriff "Aushärten" oder "Aushärtbar" entspricht der englischen Bedeutung "curing"
bzw. curable", und kann auch einen Vulkanisiervorgang beinhalten.
-
- Leerseite -