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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Laufwagenzeichenmaschine mit einem an
einer waagerechten Laufschiene verfahrbaren horizontalen Laufwagen, einem an dem
horizontalen Laufwagen schwenkbar gelagerten abgewinkelten Tragrahmen, einer vertikalen
Laufschiene, und mit einer Schraubverbindung und einer formschlüssig ineinandergreifenden
Verzahnung zwischen der vertikalen Laufschiene und dem Tragrahmen.
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Aus der DE-OS 26 42 444 ist eine derartige Laufwagenzeichenmaschine
bekannt, bei der die Verzahnung an den verlängerten Seitenwänden der Laufschiene
- quer zur Längsrichtung der Schiene verlaufend - angeordnet ist und durch die Schraubverbindung
formschlüssig gehalten wird. Neben der kraftschlüssigen Verschraubung werden die
Vorteile eines echten Formschlusses verwirklicht, die Spannschrauben dienen nicht
mehr der Verdrehsicherung, sondern nur noch dazu, die beiden seitlichen Verzahnungen
in gegenseitig verspanntem Eingriff zu halten. Diese Vorteile sind -jedoch nur durch
einen relativ hohen Fertigungsaufwand zu verwirklichen, da die quer zur Schienenrichtung
ausgerichtete Verzahnung nur durch spanende Bearbeitung der Laufschienen verwirklicht
werden kann. Weitere Nachteile ergeben sich dadurch, dass die Schraubverbindung
zur Verzahnung versetzt angeordnet ist, so dass beim Verspannen der Verbindungen
auf die Verzahnung Drehmomente wirken, wodurch sich das Schienenprofil verformt
und zur Schwergängigkeit des vertikalen Laufwagens in diesem Bereich führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Laufwagenzeichenmaschine
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine feste, formsteife Verbindung
zwischen dem Tragrahmen und der vertikalen Laufschiene in einfacher Weise und ohne
Verformung des Schienenprofils herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei der Laufwagenzeichenmaschine
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Verzahnung aus mindestens einer
Nut auf der Unterseite der Laufschiene in Längsrichtung und einem in die Nut formschlüssig
eingreifenden Zahn besteht.
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Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass die zur
Herstellung der Verzahnung benötigten Nuten und Zähne in Längsrichtung der Schiene
ausgebildet sind und daher bei der spanlosen Herstellung der Schiene als Teil des
Profils einprofilierbar sind. Die wirksame Eingriffslänge der Verzahnung lässt sich
bis auf das durch den Tragrahmen verfügbare Maß ausdehnen, wodurch die Steifigkeit
der Formschlussverbindung ausreichend gross wird. Da beim Verfahren der vertikalen
Laufschiene längs der horizontalen Laufschiene im wesentlichen Querkräfte auf die
vertikale Laufschiene ausgeübt werden, sind die in Schienenrichtung laufenden Nuten
und Zähne aufgrund der vergleichsweise grossen Passflächen zum Abfangen der hieraus
resultierenden Drehmomente besonders geeignet. Aufgrund der spanlosen Herstellung
des Profils der Verzahnung sowohl in der Laufschiene als auch im Tragrahmen wird
bei der Fertigung auch eine Verschmutzung durch Späne, die
auf den
Laufflächen der Schiene besonders störend ist, sicher vermieden.
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Besonders bevorzugt besitzen die Nuten und die Zähne schräge Flanken,
die miteinander eine Presspassung bilden. Bevorzugt ist die Zahnhöhe und die Nutentiefe
so bemessen, dass die Laufschiene und der Tragrahmen nach dem Anziehen der Schraubverbindung
mittels an den Nuten angrenzender Flächen zur Anlage kommen.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Basis
der Nuten sowie die Köpfe der entsprechenden Zähne so breit bemessen, dass die Schrauben
zum Verschrauben von Tragrahmen und Laufschiene durch die Nutenbasis und die Zahnköpfe
hindurchgeschraubt werden können. Die Spannschrauben, welche die Verzahnung in eine
formschlüssige Presspassung spannen, sind dann zentral und symmetrisch im unmittelbaren
Bereich der Formschlussverbindung angeordnet, die Presspassung lässt sich ohne Verformung
des Laufschienenprofils verwirklichen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale
der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die an einem Zeichenbrett montierte
Laufwagenzeichenmaschine; und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie
II-II der Fig. 1.
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In Fig. 1 ist eine Laufwagenzeichenmaschine dargestellt, die eine
mit einem Zeichenbrett 1 verbundene horizontale Laufschiene 2 besitzt, an der ein
horizontaler Laufwagen 3 verschiebbar geführt ist. In seitlichen Ansätzen 5 des
horizontalen Laufwagens 3 ist ein Tragrahmen 6 schwenkbar gelagert, an dem eine
vertikale Laufschiene 4 befestigt ist, an der ein vertikaler Laufwagen 7 verschiebbar
ist,.der seinerseits einen Zeichenkopf 8 trägt.
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Gemäss Fig. 2 ist die vertikale Laufschiene 4 als Hohlprofil ausgebildet
und besitzt an ihrer dem Zeichenbrett 1 zugekehrten Unterseite in Längsrichtung
zwei Nuten 22, deren Basis 23 in zwei schräge Flanken 25 übergehen, die sich nach
aussen mit einem vorgegebenen Winkelc& öffnen. Der Tragrahmen 6 besitzt an der
der Laufschiene 4 zugewandten Fläche entsprechende Zähne 24, die in die Nuten 22
formschlüssig eingreifen und ebenfalls den Winkel dC einschliessende Flanken besitzen.
Die Nuten 22, die z.B. bei der Erzeugung der Laufschiene 4 einprofiliert werden,
und die Zähne 24 sind so bemessen, dass sie zusammen eine Presspassung bilden, wenn
der Tragrahmen 6 gegen die Laufschiene 4 verspannt wird. Die Höhe der Zähne 24 ist
geringfügig kleiner als die Tiefe der Nuten 22, so dass der Tragrahmen 6 und die
Laufschiene 4 beim Verspannen schliesslich an den an den Nuten 22 angrenzenden Flächen
26 zur Anlage kommen.
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Die Nuten 22 der Laufschiene 4 und die Zähne 24 des Tragrahmens 6
sind zur Herstellung einer Schraubverbindung zwischen diesen beiden Teilen an mehreren
Stellen mit fluchtenden Bohrungen 16, 17 versehen, durch welche Schrauben 14 hindurchgeführt
sind, die in ein Gewindeloch eines Gegenstückes 18 eingeschraubt sind, welches im
Innenraum der Laufschiene 4 gegen die Schienenwand anliegt. Beim Anziehen der Schrauben
14 werden die Zähne 24 des Tragrahmens 6 gegen die Seitenflanken 25 der Nuten 22
der Laufschiene 4 gepresst, wobei die Grösse der Zähne 24 und der Nuten 22 so aufeinander
abgestimmt ist, dass nach dem festen Verspannen noch Abstand zwischen der Kopffläche
der Zähne 24 und der Basis 23 der Nuten 22 bleibt und die Zähne und Nuten eine Presspassung
eingehen.
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Falls gewünscht, lässt sich die Basis der Nuten 22 mit den Zähnen
24 zur Erhöhung der Formsteifigkeit noch verprägen, wobei evtl. im Kopf der Zähne
24 entsprechende Vertiefungen zur Aufnahme des Prägematerials vorhanden sein können.