DE3433656A1 - Farbreduktionsverfahren fuer nichtsulfoniertes lignin - Google Patents
Farbreduktionsverfahren fuer nichtsulfoniertes ligninInfo
- Publication number
- DE3433656A1 DE3433656A1 DE19843433656 DE3433656A DE3433656A1 DE 3433656 A1 DE3433656 A1 DE 3433656A1 DE 19843433656 DE19843433656 DE 19843433656 DE 3433656 A DE3433656 A DE 3433656A DE 3433656 A1 DE3433656 A1 DE 3433656A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lignin
- mol
- moles
- blocked
- per
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08H—DERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08H6/00—Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0084—Dispersions of dyes
- C09B67/0085—Non common dispersing agents
- C09B67/0089—Non common dispersing agents non ionic dispersing agent, e.g. EO or PO addition products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D11/00—Inks
- C09D11/02—Printing inks
- C09D11/03—Printing inks characterised by features other than the chemical nature of the binder
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Paper (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
- Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
- Coloring (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Fuel-Injection Apparatus (AREA)
- Feeding And Controlling Fuel (AREA)
Description
Westvaco Corporation München, 13. September 1984
New York, N.Y. 10171 (V.St.v.A.) pu-ks 14 587
Farbreduktionsverfahren für
nichtsulfoniertes Lignin
Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Ligninschaumerzeuger
und deren Verwendung als Dispersionsmittel in Farbstoffen und Tinten. Insbesondere bezieht sich die
vorliegende Erfindung auf nichtsulfonierte Ligninschaumerzeuger,
welche verringerte Färbeeigenschaften aufweisen und durch ein dreistufiges Verfahren erzeugt werden,
welches (1) Methylolieren oder Vernetzen des Lignins, (2) Sperren der phenolischen Funktionen und nachfolgende (3)
oxidative Reaktionen umfaßt.
Lignine sind seit längerer Zeit wegen ihrer hervorragenden Dispersionseigenschaften bekannt, jedoch hat ihre
dunkle Farbe sie von bestimmten Verwendungen bisher ausgeschlossen. Beispielsweise kann Lignin nicht als
Dispersionsmittel für TextiIfarbstoffe bei vielen Geweben
Verwendung finden, da dies zu leichten Verfärbungen oder zum Abdunkeln empfindlicher Farbstufen führen kann. Wird
wasserlösliches sulfoniertes Alkalilignin (aus dem Kraftoder
Sodapulpenverfahren) oder Lignosulfonat (aus dem SuIfitpulpenverfahren) als Farbstoffdispersionsmittel
verwendet, so wird es in einer Kugelmühle mit einer Farbstoffmasse gemahlen und die Mischung wird nachfolgend
zur Färbung natürlicher oder synthetischer Fasern verwendet. Während des Färbens kann ein Teil des Lignins von
den Gewebefasern absorbiert werden und so die wahre Farbe des Farbstoffes verändern. Der Umfang dieses Problems
hängt von der Farbe des Ligninmaterials ab.
Weiterhin werden Lignine in Tinten und insbesondere Druckfarben verwendet, wie beispielsweise in US-PS
2,525,433 und US-PS 2,690,973 beschrieben. Anders als Texti!farbstoffsysteme, die im allgemeinen wasserlöslich
sind und wasserlösliche Dispersionsmittel benötigen, sind
Tintenzusammensetzungen im allgemeinen mit organischen Lösungsmitteln aufgebaut; Wasserlöslichkeit ist nicht
erforderlich. Daher können Al kaii1ignine in ihrer natürlichen
oder nichtsulfonierten Form gebraucht werden und
Lignosulfonate, welche desulfoniert wurden, können verwendet
werden. In Standardtintenzusammensetzungen stört die Ligninfarbe nicht. Tatsächlich ist in der US-PS
3,503,762 eine Tinte beschrieben, welche ein Ligninprodukt
als Farbbestandteil statt als Dispersionsmittel,
Bindemittel oder als Mittel zur Verringerung des Wasserverlustes enthält. Fortgeschrittene Druck- und Druckfarbentechnologie
hat jedoch die Verwendung gefärbter Tinten erhöht, welche durch die dunkle Farbe von
Lignindispersionsmitteln schädlich beeinflußt werden
'20 können.
Es besteht daher ein Bedürfnis für ein leicht gefärbtes Lignindispersionsmittel , welches in Küpenfarbstoffen oder
dispergierten Farbstoffen für Textilien, ebenso wie in Tinten und insbesondere in farbigen Tinten und Farbstoffen
Verwendung finden kann.
In seinem natürlichen Zustand ist Lignin beinahe farblos.
Der Grund für die braune Farbe von Al kaii1igninen (aus
dem Kraft- oder Sodapul penverfahren) und Lignosulfonaten
(aus dem SuI fitpul penverfahren) und der Mechanismus,
welcher zur Ausbildung von Chromophoren während des Pulpenverfahrens führt, sind nicht vollständig bekannt,
obwohl zahlreiche Vorschläge hierzu im Verlaufe der vergangenen Jahre gemacht worden sind.
Die Mehrzahl chromophorer Strukturen in Al kaii1igninen
und Lignosulfonaten scheint eine Art konjugierter Systeme mit chonoiden und seitenkettigen Doppelbindungen zu sein.
Diese konjugierten Systeme können durch einige oxidative Verfahren aufgespalten oder gesättigt durch reduktive
Verfahren werden, um eine gewisse Reduzierung der Färbung des Lignins zu erhalten. Bei reduktiven Verfahren werden
Chinone in farblose Pyrokatechinstrukturen umgewandelt,
welche jedoch gegenüber dem Einfluß von Sauerstoff (Luft) und Sonnenlicht nicht stabil sind.
Dagegen wandeln oxidative Verfahren Chinonstrukturen in farblose aliphatische Säuren um. Darüber hinaus führt ein
oxidatives Verfahren zum Aufspalten ungesättigter Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen
in den propanoiden Seitenketten von Ligninmolekülen. Hierdurch werden stark konjugierte
Systeme (Chromophoren) zerstört, was zu einer gewissen Verringerung der Ligninfärbung führt. Ein
Vorteil des oxidativen Verfahrens ist darin zu- sehen, daß die farblosen Endprodukte in oxidativen Reaktionen stabil
sind und sich hieraus keine Chromophoren zurückbilden.
Jedoch könen unkontrollierte Oxidationseinflüsse zur
willkürlichen Zerstörung aromatischer Eigenschaften des
Lignins führen und nachfolgend zur Ausbildung von Farbkörpern führen. Beispielsweise werden in Lignin
farbige ChonoidanteiIe durch den folgenden oxidativen Demethylierungsreaktionsweg erzeugt:
Lignin
Lignin
CH3O7
Es ist bekannt, daß die Farbe von Lignin im gewissen Grade verringert werden kann, indem die Hydroxylgruppen
mit freien Phenolen des Lignins gesperrt werden. Verschiedene Methoden zum Absperren sind vorgeschlagen
worden, beispielsweise in US-PS 3,672 817, wo die
Ligninfärbung um 44 % verringert wurde, indem die
phenolische Hydroxylgruppe mit einem Alkylenoxid oder
einem halogenhaltigen Alkylalkohol gesperrt wurde. Gemäß
US-PS 3,763,139 erfolgte die Reduzierung der Ligninfarbe durch Absperren der Phenol hydroxylgruppe mit Reagenzien
wie Chloromethansulfonat, Chloromethanphosphanat,
2-Chloroäthanol u.a. In der US-PS 3,769,272 wurde die
Ligninfärbung verringert durch Absperren mit 3-Chloro-2-Hydroxypropan-l-Sulfonat.
Gemäß US-PS 3,865,803 erfolgte die Blockierung der phenolischen Hydroxylgruppe
mit einem Mittel der Art X(CHp) Y, wobei X ein Halogenepoxidring mit aktivierter Doppelbindung oder ein
Halohydrin darstellt, Y ein Sulfonat, Phosphonat, Hydroxyl, Sulfit, oder ein sekundäres oder tertiäres Amin
ist, und (n) eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist. Schließlich beschreibt die US-PS 4,184,845 ein zweistufiges Verfahren
zur Verringerung der Farbe von Lignin durch Hemmen (Sperren) der phenolischen Hydroxylgruppe und nachfolgendes
Oxidieren des blockierten Lignins durch Einfluß von Luft, molekularem Wasserstoff oder Wasserstoffperoxid.
Weiterhin wird in der ebenfalls an die Anmelderin übertragenen US-amerikanischen Patentanmeldung Serial No.
438,391, bei der der Erfinder der vorliegenden Erfindung Miterfinder ist, ein Verfahren beschrieben zur Verringerung
der Farbe sulfonierten Lignins und von Lignosulfonaten
durch einen zweistufigen Prozeß, bei dem zunächst 80 % der phenolischen Funktionen des Lignins gesperrt werden
und nachfolgend das gesperrte Lignin mit Chlordioxid 35
oxidiert wird.
Obwohl jedes der voranstehend beschriebenen Verfahren
eine gewisse Reduzierung der Färbung eines Al kaii1ignins
oder Lignosulfonats ergab, konnte mit keinem dieser bekannten Verfahren eine Farbreduzierung in dem Ausmaß
erreicht werden, wie es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich ist.
Weiterhin sind aus US-PS 2,525,433 Druckfarben bekannt, welche als Bindemittel ein Material enthalten, welches
eine nichtklebende Oberfläche hinterläßt.
US-PS 2,680,113 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung wasserlöslicher Produkte aus Eisenazetatlignin, welches
• durch Auflösung von Laub- oder Nadelholz oder anderen Lignozel1ulose enthaltenden Materialien gemäß dem Sodaoder
Sulfatzelluloseverfahren erhalten wird.
US-PS 2,690,937 beschreibt Druckfarben und Lacke, welche schnell trocknen und nichtklebende, wasserunlösliche
Filmschichten ausbilden. Aus US-PS 3,503,762 ist eine Tinte mit einem Ligninprodukt als Farbbestandteil statt
als Dispersionsmittel, Bindemittel oder Mittel zum Verringern des Wasserverlustes bekannt.
US-PS 3,672,817 beschreibt ein Sperrverfahren, durch
welches die Ligninfärbung um bis zu 44 % verringert wurde
durch Absperren der phenolischen Hydroxylgruppe mit einem
Alkylenoxid oder einem halogenhaltigen Alkylalkohol.
US-PS 3,763,139 beschreibt die Verringerung von Ligninfärbung
durch Absperren der phenolischen Hydroxylgruppe mit Reagenzien wie Chloromethansulfonat, ChIoromethanphosphanat,
2-Chloroäthanol u.a. Aus US-PS 3,769,272 ist
die Verringerung der Ligninfärbung durch Blockieren mit
3-Chioro-2-Hydroxypropan-l-Sulfonat bekannt.
US-PS 3,865,803 lehrt das Absperren der phenolischen Hydroxylgruppe mit einem Mittel der Art X(CF^)nY, wobei X
ein Halogenepoxidring mit aktivierter Doppelbindung oder ein Halohydrin ist, Y ein Sulfonat, Phosphonat, Hydroxyl,
Sulfid, oder sekundäres oder tertiäres Amin und (n) eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist. In US-PS 4,184,845 ist ein zweistufiger Prozeß zur Verringerung der Farbe von Lignin
durch Absperren der phenolischen Hydroxylgruppe und nachfolgende Oxidation des abgesperrten Lignins durch den
Einfluß von Luft, molekularem Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid beschrieben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde nun herausgefunden, daß die Verringerung der Farbe nichtsulf onii erten
Lignins um mehr als 90 %, in einigen Fällen sogar um 95 %, durch einen dreistufigen Prozeß erreicht werden kann,-bei
welchem (1) das Lignin methyloliert oder.vernetzt
wird, (2) die Sperrung von Phenol gruppen des Lign;inmoleküls
mit Sperrmitteln wie .Äthylenoxid und Propylenoxid
erfolgt und nachfolgend (3) mit Chlordioxid oxidiert wird. Die leicht gefärbten Lignindispersionsmittel, wie
sie durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt
werden, weisen ein sehr geringes Färbevermögen und eine geringe Azofarbstoffveringerung, gute 'Wärmestabi 1 itat,
gute Farbstoffmahl eigenschaften und Dispersionsstabilität
auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Lignin ist eine polymere Substanz substituierter Aroma-
- ίο -
ten, die in Pflanzen- und Gemüsegeweben zusammen mit Zellulose und anderen Pflanzenbestandteilen gefunden
wird. In der Pulpen- und Papierindustrie werden ligninenthaltende
Materialien wie Holz, Stroh, Maishalme, Bagasse und andere Gemüse- und Pflanzengewebe verarbeitet,
um die Zellulosefasern oder Pulpe zu erhalten. Die
verbleibenden Pulpeflüssigkeiten, welche Lignin als
Nebenprodukt enthalten, sind daher eine der Hauptquellen von Lignin. Das aus dem Sulfitprozeß erhaltene Lignin
besteht aus wasserlöslichem Lignosulfonat. Das aus dem
Kraft- oder Sodaverfahren erhaltene Alkalilignin ist
nichtsulfoniert und in seiner sauren Form unlöslich in Wasser. Jedoch wurde Alkalilignin nachfolgend durch
verschiedene Verfahren sulfoniert, um nützliche Dispersionsmittel
zu erzeugen. Ein Verfahren zur Sulfonierung von Kraftlignin wird von Adler et al. in US-PS 2,680,113
beschrieben. Ebenso wurden Lignosulfonate desulfoniert.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter nichtsulfoniertem Lignin Alkalilignin, welches nicht
sulfoniert worden ist, und Lignosulfonat aus Sulfit-Pulpenflüssigkeiten
verstanden, welches einer Desulfonierung unterworfen wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verringerung der Ligninfärbung besteht aus drei wesentlichen chemischen
Verfahrensstufen:
1) Methylolieren oder Vernetzen des Lignins,
2) Veretherung (Sperrung) von Phenolgruppen an dem Lignin und
3) Bleichen des abgesperrten Lignins unter Verwendung von Chlordioxid (Cl0„) als Oxidationsmittel.
Methylolierung oder Vernetzung
In nichtsulfonierten Ligninen ist die der phenolischen
Hydroxylgruppe benachbarte Stelle des aromatischen Ringes unbesetzt. Wird das Lignin Sperr-Reaktionen und nachfolgender
Oxidation unterworfen, so wird eine größere Menge von Bleichmitteln (ClO2 und NaOH) benötigt als bei
sulfonierten oder sulfomethylierten Ligninen um äquivalente
Farbwerte zu erhalten. Die zusätzlichen Pegel von Reagenzien führen zu größeren Mengen unerwünschter
anorganischer Bestandteile. Es ergeben sich auch Probleme
bezüglich der Farbstabilität bei längerem Lagern nichtsulfonierter
Lignine, welche mit konventionellen Farbreduktionsbehandlungsverfahren
behandelt wurden.
Es wurde jedoch herausgefunden, daß durch Reaktion des
nichtsulfonierten Lignins in einer wässrigen Aufschlämmung
von 1 % bis 60 % Feststoffen mit Formaldehyd vor den Verfahrensschritten des Absperrens der phenolischen
Hydroxylgruppen und des Bleichens die erforderlichen
Bleichmittel signifikant herabgesetzt werden und annehmbare Pegel anorganischer Bestandteile für Anwendungen wie
Druckfarben erreicht werden können. Weiterhin führt eine Formaldehyd-Behandlung vor den Absperr- und Bleichreaktionen
zu verbesserter Farbstabilität. Die Formaldehyd-Behandlung
kann entweder zur Methyl ölierung oder zur Vernetzung des Ligninmoleküls führen. Das Reaktionsprodukt
hängt von der Reaktionstemperatur ab. Bei einer Reaktionstemperatur bis zu 800C wird methyl öliertes
Lignin erzeugt, bei einer Reaktionstemperatur oberhalb von 800C erfolgt Vernetzung. In jedem Fall wird die
Orthoposition an dem aromatischen Ring besetzt; daher wird als Folge hiervon das Erzeugnis der nachfolgenden
Farbreduktionsschritte verbessert.
Die Methylolierung erfolgt gemäß der folgenden Reaktion:
CHoO
Lignin
70-750C
+ CH2O
CH2OH
0,1 bis 5,0 Mol Formaldehyd pro 100 g Lignin können verwendet werden, jedoch werden 2,5 bis 3 Mol bevorzugt,
um Abbaureaktionen zu minimalisieren. Die erwünschte Methylolierungstemperatur beträgt etwa 70 bis 75°C.
Sollte die Reaktionstemperatur 8O0C überschreiten erfolgt
eine Vernetzung gemäß der folgenden Reaktion:
Lignin
2 CH3O
78O0C
+ CH2O
Lignin
Veretherung
Nach der Methyl ölierung oder Vernetzung erfolgt das
Absperren der Phenole mit Äthylenoxid oder Propylenoxid,
um ausreichende Löslichkeit des Lignins zu erhalten. Die Anwesenheit hydrophober Sperrmittel wie Dimethylsulfat
oder Diäthylsulfat, oder Vernetzungsreagenzien wie
Epichlorohydriη, in Abwesenheit eines oder mehrerer
hydrophiler Sperrmittel bewirkt Ausfällung des Lignins.
Kombinationen eines oder mehrerer Sperrmittel können
verwendet werden.
Das Sperrmittel sollte reaktiv genug sein, um zumindest 80 % der phenolischen Funktionen in dem nichtsulfonierten
Lignin abzusperren. Vorzugsweise werden 90 % der phenolischen Funktionen abgesperrt. Nichtionische Reaktanden wie
Äthylenoxid verringern die Elektronenresonanz des Ligninmoleküls
und wiesen bessere Eigenschaften bezüglich der Verringerung des Elektrolytgehaltes auf, verglichen mit
Reaktanden, welche eine ionisierbare Endgruppe enthalten.
Jedoch erzeugt Propylenoxid als der elektrolyterzeugende
Bestandteil NaOH, welches den nachfolgenden Bleichverfahrensschritt
fördert, in dem ohnehin ein Medium mit alkalischem pH-Wert erforderlich ist. Ein Teil des
Natriums wird für die Ionisation von Carboxylgruppen verwendet, welche im Verlauf der Oxidation auftreten.
Das Absperren bis auf zumindest 80 % des zur Verfügung stehenden Phenols ist erforderlich, um farbstabile
Lignindispersionsmittel zu erhalten, wie durch Versuche
bei hohem pH-Wert, Temperatur und Druck gezeigt wird.
Unterhalb dieses Pegels kann eine Farbumkehr auftreten, welche zur Faserverfärbung und zur Verringerung von
Azofarbstoff führt. Ligninabbaureaktionen, welche zur
Verschlechterung der Hitzestabilität führen, sind ebenfalls
mit dem Bleichen partiell gesperrter Ligninderivative
unter den Verfahrensbedingangen verbunden. Die beste
Farbstabilität wird erhalten, wenn zumindest 90 % der zur
Verfügung stehenden Phenole abgesperrt werden.
Man ersieht aus Reaktionstemperaturprofilen, daß die
Propylenoxidreaktion mit Lignin bei Temperaturen zwischen
25°C und 1000C gleich gut verläuft.
Die höchste Sperrung vernetzten Lignins wurde unter Verwendung von 5 Mol Propylenoxid und 0,2 bis 1,2 Mol,
vorzugsweise 0,5 Mol, Diäthylsulfat pro 1000 g Lignin
erzielt.
Bleichen
Chlordioxid ist das wirksamste Oxidationsmittel zur Verringerung der Farbe nichtsulfonierten Lignins unter
den vorliegenden Verfahrensbedingungen. Darüber hinaus war die erhaltende Färbung stabil gegenüber Einflüssen
von pH-Wert, Druck und Temperatur, vorausgesetzt, daß zumindest 80 % der phenolischen Hydroxylgruppen vor der
Chlordioxidbehandlung verethert wurden und daß die
Oxidation bei Umgebungstemperaturen und einem pH-Wert von 5 bis 13 durchgeführt wurde.
Das Bleichen mittels Chlordioxid kann entweder portionsweise oder kontinuierlich erfolgen. Typisch wird bei
jeder Art von Verfahren mit geringem Durchsatz das Chlordioxid dadurch erzeugt, daß 10 % Chlor in 90 %
Stickstoffgas durch eine oder mehrere Säulen geleitet
werden, die mit trockenem gekörntem Natriumchlorit
gefüllt sind. Chlordioxid wird gemäß der folgenden
""" '" ' * 3433658
Reaktion erzeugt:
NaClO2 + 1/2Ci2O -? ClO2 + NaCl
Bei dem portionsweisen Verfahren wird das Chlordioxidgas
dann über eine Scheibenfritte dem Boden einer Lignin
enthaltenden Säule zugeführt, bewegt sich nach oben und wechselwirkt mit der Ligninlösung mit 25 % Feststoffanteil.
In einem kontinuierlichen Verfahren ist die
Lignin enthaltende Säule eine Füllkörperkontaktsäule und
die Ligninlösung wird der Säule an deren oberen Ende zugeführt und bewegt sich nach unten, während das
Chlordioxidgas der Säule unten zugeführt wird und sich
nach oben bewegt. Das entfärbte Ligninprodukt tritt aus dem Boden der Säule aus.
Die Menge des Chlordioxids, welches mit dem Lignin reagiert hat, kann durch ein zweistufiges Verfahren
ermittelt werden. Zunächst wird in einem Leerversuch die
CXJ Menge von Chlordioxid bestimmt, welche in einem gegebenen
Zeitintervall bei einer standardisierten Flußrate von
Chlorgas erzeugt wird. Die in mehreren Waschflaschen
erhaltenen Mengen werden mit bekannten Titrationsmethoden bestimmt. Im zweiten Schritt wird das Lignin unter
identischen Bedingungen, wie sie beim Leerversuch herrschten, gebleicht. Daher wird die Gesamtmenge von
Chlordioxid bestimmt, welches während der Zeit erzeugt wurde, die für ausreichendes Bleichen des Lignins
erforderlich war. Dieser Wert sollte 0,1 bis 8 Mol pro
ou 1000 g Lignin, vorzugsweise 1 bis 3 Mol und besonders
vorteilhafterweise 2,2 Mol, entsprechen.
Im Hinblick auf Löslichkeitseigenschaften wird der
pH-Wert während der Oxidation anfänglich oberhalb von pH 11 gehalten und kann sich allmählich infolge der
Erzeugung von Carboxylgruppen verringern, wodurch das
Lignin bei den geringeren pH-Werten gelöst bleibt. Die Löslichkeit nach dem Bleichen ist mehr als ausreichend
für die meisten heutigen Farbstoffanwendungen. Selbst bei einer Konzentration von 25 % Feststoffen können vollständige
Lösungen bei pH-Werten erhalten werden, die bis auf pH = 5,5 heruntergehen. Das Lignin kann auch, falls
erforderlich, für die Verwendung auf Salz reagierender
Anwendungen (Drucken beispielsweise) gereinigt werden, in
dem der pH-Wert weiter bis auf etwa 2,5 gesenkt wird, an welchem Punkt das Lignin vollständig ausfällt. Nach
Hitzef1ockung, Filtrieren und Waschen mit Wasser wird das
Produkt an diesem Punkt getrocknet oder wiederum in Lösung gebracht mit allgemeinen Hydroxiden wie denen von
Natrium, Ammonium oder einem Amin, um die entsprechenden Salze zu bilden, und dann getrocknet.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung weiter er!äutert.
20
20
Bei spi el 1
Als Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfärbung
nichtsulfonierten Lignins wurde eine alkalische Aufschlämmung (32,85 % Feststoffantei1 ) von Kraftpinelignin
(Westvaco Corporation INDULIN^ AT) reagiert mit 1,8 Mol Formaldehyd pro 1000 g Lignin über drei Stunden
bei 700C und einem pH-Wert von. 11.. Das methylol ierte
Lignin wurde einer Reaktion mit 5 Mol Propylenoxid bei 25°C unterworfen, indem zunächst 2 Mol Propylenoxid
zugegeben wurden und die Reaktanden über Nacht reagieren konnten, worauf am nächsten Morgen zusätzliche 2 Mol
zugegeben wurden und das fünfte Mol Propylenoxid am Nachmittag zugegeben wurde.
Die Reaktion mit Propylenoxid führte dazu, daß 91,8 % der
phenolischen Funktionen abgesperrt wurden. Das abgesperrte methylolierte Lignin wurde dann einer weiteren
Reaktion mit 0.25 Diäthylsulfat unterworfen und dies
führte zum Sperren von 93,7 % der phenolischen Funktionen .
Das abgesperrte Ligninprodukt wurde mit Chlordioxid wie
beschrieben gebleicht, bis die leichte Färbung des Lignins in dem pH-Wert-Bereich von 7 bis 10 beständig
war. Das leicht gefärbte Lignin wurde ausgefällt (durch Verringerung des pH-Wertes auf 2), zentrifugiert, gewaschen
und unter Hitze getrocknet.
In diesem Beispiel wurde nichtsulfoniertes Lignin mit 2
Mol Formaldehyd vernetzt, gefolgt durch Absperren mit 5 Mol Propylenoxid und 1 Mol Diäthylsulfat sowie nachfolgendes
Bleichen mit Chlordioxid.
400 g Kraftpineligninaufschlämmung, 29,7 % Feststoffe,
2,2 % Ascheanteil), welche 116,2 g Lignin enthielt, wurde
mit 50%iger Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von
11 gebracht, nach Erhöhung der Temperatur auf 97°C wurden 2 Mol Formaldehyd hinzugegeben. Die Reaktion erfolgte
zwei Stunden lang bei 95°C.
Nach Abkühlung der Mischung auf Zimmertemperatur wurden 5 Mol Propylenoxid zugegeben und die Reaktion konnte über
Nacht' weitergehen. Das Reaktionsprodukt war zu 72 % abgesperrt. Daraufhin wurde 1 Mol Diäthylsulfat hinzugegeben
und die Reaktion bei 25°C zwei weitere Tage fortgesetzt. Nunmehr hatte die Vernetzung des Lignins zur
Blockierung von 97 % der phenolischen Funktionen geführt.
Das Bleichen wurde mit Chlordioxid durchgeführt und nach Ausfällung wurde eine 70%ige Ausbeute leicht gefärbten
Lignins erhalten.
In der folgenden Reaktionssequenz zur Reduzierung der Farbe nichtsulfonierten Lignins wurden bei unterschiedlichen
Verfahrensstufen Proben genommen, um die Sperrwirkung
festzustellen. 3029 g Kraftpinelingninaufsch!ämmung
(31 % Feststoff- und 1,2 % Ascheanteil) wurde auf einen Feststoffantei 1 von 30 % verdünnt, worauf 2,8 Mol
Formaldehyd zugegeben wurden (210,6 g HCHO-Lösung). Der pH-Wert wurde auf pH = 11 eingestellt, die Temperatur auf
65°C erhöht und hier für die nächsten zwei Stunden gehalten. Probe Nr. 1 wurde entnommen und der Sperrwert
(B.V.) des nicht gesperrten, methyl ölierten Lignins wurde
bestimmt für die Berechnung der Wirksamkeit nachfolgender
Sperr-Reaktionen.
Die Temperatur wurde auf 95°C erhöht, um die Vernetzung zu bewirken, und Probe Nr. 2 wurde entnommen. Die Proben
Nr. 3 und 4 wurden nach 15 bzw. 30 Minuten Reaktionszeit
bei 95°C entnommen. Alle Proben wurden nachfolgend mit Propylenoxid (P.O.) bei 250C über Nacht gesperrt und mit
0,5 Mol Diäthylsulfat (DES) bei 25°C am nächsten Tag. Die Sperrwirkungen sind in Tabelle I zusammengestellt.
Probe Nr | P.O. | B.V. |
Ol
Io |
|
DES | abgesperrt | |||
1 | P.O. | 24.5 | ||
'+ 5 M | DES | 3.18 | 87 | |
+ 0.5M | P.O. | 1 .01 | 96 | |
2 | .+ 5 M | DES | 3.14 | 87 |
+ 0.5M | P.O. | 1.40 | 94 | |
3 | .+ 5 M' | DES | 3.11 | 87 |
+ 0.5M | 1.23 | 95 | ||
4 | .+ 5 M | 0.84 | 97 | |
+ 0.5M | 0.84 | 97 | ||
In der nachfolgenden Tabelle II ist ein Vergleich der
Eigenschaften der leicht gefärbten nichtsulfonierten
Lignine, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt wurden, und kommerziell erhältlichen sulfonierten
Ligninen, welche als Dispersionsmittel für Farbstoffe und
Druckfarben verwendet werden, zusammengestellt. Das
leicht gefärbte, nichtsulfonierte Lignin zeigt in jeder Anwendung vergleichbare oder verbesserte Eigenschaften.
Produkt | REA)^ | 3.5 | REA)$S3 | Leichtgefärbtes, nichtsulfoniertes Ligni η |
Sulfonierungs- grad Vi skositat pH=7, 250C |
1 .0 | 1 .7 | 0 | |
pH-Wert der Lösung 5% Feststoffe |
175 Ls-* |
cps 25%7 |
5520 cps £s.*39%J |
^ 1775 cps fs. 36%J** |
Leitfähigkeit pH=7, 5% Fest stoff |
10.0 | 10.0 | ^ 4.0 | |
Färbung - Lichtrück- strahlung pH 4 Lignin:Nylon Verhältnis= 1:1 |
9200 | m mhos | 12400 m mhos |
-~3600 m mhos |
Wärmestabi 1ität, pH = 5 Blau 333 Rot 1 Blau 118 Gelb 88 |
50% | 66% | 80% | |
Druckgel - Vi skositat |
31 .5 5.0 2.9 2.7 |
mg mg mg mg |
82.8 mg 9.4 mg 5.1 mg 5.6 mg |
9.9 mg 9.1 mg 9.3 mg 4.9 mg |
8g Lignin: 30g gel |
1500 | cps | 1000 cps | 12,200 cps |
Φ Eingetragenes Warenzeichen der Westvaco Corporation
* % Feststoff in der Aufschlämmung
** pH = 8
* % Feststoff in der Aufschlämmung
** pH = 8
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf verschiedene bestimmte Materialien, Verfahren und Beispiele beschrieben
und erläutert wurde wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf diese speziellen Materialien, Kombinationen
von Materialien, und für diesen Zweck ausgewählte Vorgehensweisen beschränkt ist. Zahlreiche Abwandlungen
derartiger Einzelheiten können Verwendung finden, wie Fachleuten auf diesem Gebiet offenbar ist.
Claims (13)
- STRASSB &:STÖFPRBGEN- - 3 A 3 3 R 5Patentanwälte · European Patent AttorneysDlpl.-Inj». Joachim Sirasse, Münohen . Dipl.-Phye. Dr. Hans-Herbert Stoffregen, Hanau ZiveJbrückenstraße 17 . D-8O00 München 2 (Gegenüber dem Patentamt) . Telefon <080) 22 26 06 . Telex B22 0B4Westvaco Corporation München, 13. September 1984 New York, N.Y. 10171 (V.St.v.A.) pu-ks 14 587Farbreduktionsverfahren fürnichtsulfoniertes LigninPatentansprücheI 1J Verfahren zur Entfärbung nichtsulfonierter Lignin- ^-' Dispersionsmittel aus Kraft- und Sulfit-Pulpen-Verfahren,gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:(a) Reaktion des Lignins mit 0,1 bis 5,0 Mol Formaldehyd pro 1000 g Lignin,(b) Absperren von zumindest 80 % der phenolischen Funktionen des Lignins mit einem oder mehreren Absperrmitteln, und(c) Oxidieren des gesperrten Lignins mit 0,1 bis 8 Mol Chlordioxid pro 1000 g Lignin. - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß 2,5 bis 3,0 Mol Formaldehyd bei einer Temperatur von 70 bis 75°C reagiert werden.
30 - 3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß 2,5 bis 3,0 Mol Formaldehyd bei einer Temperatur oberhalb von 800C reagiert werden.
35 - 4. Verfahren gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,daß das Lignin in einer wässrigen Aufschlämmung von 1 % bis 60 % Feststoffantei1 vorliegt und die Sperrmitte! aus der Gruppe von Äthylenoxid, Propylenoxid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat und Kombinationen hieraus ausgesucht sind. - 5. Verfahren gemäß Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet,daß die Sperrmittel 5 Mol Propylenoxid und 0,2 bis 1,2 Mol Diäthylsulfat pro 1000 g Lignin sind und das abgesperrte Lignin mit 1 bis 3 Mol Chlordioxid pro 1000 g Lignin oxidiert wird.
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,daß zumindest 90 % der phenolischen Funktionen mit 5 Mol Propylenoxid und 0,5 Mol Diäthylsulfat pro 1000 g Lignin bei einer Temperatur von 25°C bis 1000C gesperrt werden und das gesperrte Lignin mit 2,2 Mol Chlordioxid pro 1000 g Lignin bei einer Temperatur von etwa 25°C oxidiert wird. - 7. Verfahren gemäß Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet,
daß das Lignin in einer wässrigen Aufschlämmung von 1 % bis 60 % Feststoffen vorliegt und die Sperrmittel aus der Gruppe von Äthylenoxid, Propylenoxid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat und Kombinationen hieraus ausgewählt sind. - 8. Verfahren gemäß Anspruch 7,
- dadurch gekennzeichnet,
3^ daß die Sperrmittel 5 Mol Propylenoxid und 0,2 bis - 1,2 Mol Diäthylsulfat pro 1000 g Lignin sind und das blockierte Lignin mit 1 bis 3 Mol Chlordioxid pro 1000 g Lignin oxidiert wird.
- g.
- Verfahren gemäß Anspruch 8,
- dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest 90 % der phenolischen Funktionen mit 5 Mol Propylenoxid und 0,5 Mol Diäthylsulfat pro 1000 g Lignin bei einer Temperatur von 25°C bis 1000C abgesperrt werden und das abgesperrte Lignin mit 2,2 Mol Chlordioxid pro 1000 g Lignin bei einer Temperatur von etwa 25°C oxidiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/547,119 US4486346A (en) | 1983-10-31 | 1983-10-31 | Color reduction process for non-sulfonated lignin |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3433656A1 true DE3433656A1 (de) | 1985-05-15 |
DE3433656C2 DE3433656C2 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=24183410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843433656 Granted DE3433656A1 (de) | 1983-10-31 | 1984-09-13 | Farbreduktionsverfahren fuer nichtsulfoniertes lignin |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4486346A (de) |
JP (1) | JPS6097992A (de) |
BR (1) | BR8404548A (de) |
CA (1) | CA1218056A (de) |
DE (1) | DE3433656A1 (de) |
FR (1) | FR2554136B1 (de) |
GB (1) | GB2148884B (de) |
NO (1) | NO164838C (de) |
SE (1) | SE459420B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4918167A (en) * | 1988-04-19 | 1990-04-17 | Center For Innovative Technology | Method of producing prepolymers from hydroxyalkyl lignin derivatives |
CA2716663A1 (en) * | 2009-10-06 | 2011-04-06 | University Of Windsor | Method and process of producing short chain fatty acids from waste stream containing phenolic lignin model compounds by controlled photocatalytic oxidation with titanium dioxide nanocatalyst in the presence of ultraviolet radiation |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2525433A (en) * | 1947-09-23 | 1950-10-10 | Huber Corp J M | Inks |
US2680113A (en) * | 1949-12-22 | 1954-06-01 | Svenska Cellulosaforeningens C | Method of producing water-soluble products from black liquor lignin |
US2690973A (en) * | 1952-04-17 | 1954-10-05 | Huber Corp J M | Printing ink and varnish therefor |
US3503762A (en) * | 1966-03-14 | 1970-03-31 | Inca Inks | Ink comprising lignin-based colorants |
US3672817A (en) * | 1970-12-14 | 1972-06-27 | Westvaco Corp | Alkylene chlorohydrin,oxide or carbonate modified sulfonated lignins in a disperse or vat dye cake |
US3763139A (en) * | 1972-05-25 | 1973-10-02 | Westvaco Corp | Modified lignin surfactants |
US3769272A (en) * | 1972-05-25 | 1973-10-30 | Westvaco Corp | Lignin adduct |
US3865803A (en) * | 1972-05-25 | 1975-02-11 | Westvaco Corp | Modified lignin surfactants |
US4184845A (en) * | 1975-04-18 | 1980-01-22 | Westvaco Corporation | Process for reduction of lignin color |
US4001202A (en) * | 1975-10-17 | 1977-01-04 | Westvaco Corporation | Process for making sulfonated lignin surfactants |
US4221708A (en) * | 1978-08-14 | 1980-09-09 | Westvaco Corporation | Method for polymerization of lignin |
US4454066A (en) * | 1982-11-01 | 1984-06-12 | Westvaco Corporation | Reduction of lignin color |
-
1983
- 1983-10-31 US US06/547,119 patent/US4486346A/en not_active Expired - Lifetime
-
1984
- 1984-08-10 SE SE8404058A patent/SE459420B/sv not_active IP Right Cessation
- 1984-08-21 NO NO843330A patent/NO164838C/no unknown
- 1984-08-22 GB GB08421300A patent/GB2148884B/en not_active Expired
- 1984-09-12 BR BR8404548A patent/BR8404548A/pt unknown
- 1984-09-12 JP JP59192415A patent/JPS6097992A/ja active Granted
- 1984-09-13 DE DE19843433656 patent/DE3433656A1/de active Granted
- 1984-09-14 CA CA000463245A patent/CA1218056A/en not_active Expired
- 1984-09-14 FR FR8414135A patent/FR2554136B1/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Gmelings Handbuch der anorg. Chemie, 8. Aufl., Chlor, Ergänzungsband Teil B-Lieferung 2, System-Nummer 6, 1969, S. 345 * |
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Aufl., 5. Bd., S. 555 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO843330L (no) | 1985-05-02 |
US4486346A (en) | 1984-12-04 |
BR8404548A (pt) | 1985-08-06 |
GB8421300D0 (en) | 1984-09-26 |
FR2554136B1 (fr) | 1988-11-25 |
FR2554136A1 (fr) | 1985-05-03 |
SE8404058D0 (sv) | 1984-08-10 |
GB2148884A (en) | 1985-06-05 |
DE3433656C2 (de) | 1988-12-22 |
NO164838B (no) | 1990-08-13 |
JPH0226636B2 (de) | 1990-06-12 |
SE8404058L (sv) | 1985-05-01 |
CA1218056A (en) | 1987-02-17 |
NO164838C (no) | 1990-11-21 |
SE459420B (sv) | 1989-07-03 |
GB2148884B (en) | 1987-04-08 |
JPS6097992A (ja) | 1985-05-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4001202A (en) | Process for making sulfonated lignin surfactants | |
DE3633735C2 (de) | ||
DE3506601C2 (de) | ||
DE3820253C2 (de) | ||
DE2326935A1 (de) | Lignin-addukte | |
DE3535566C2 (de) | ||
DE3511627C2 (de) | ||
DE2119751C3 (de) | Färbemittel | |
DE3535565C2 (de) | ||
DE4126153C1 (de) | ||
CA1265513A (en) | Humectant composition derived from kraft black liquor | |
EP0721523B1 (de) | Dispergatorkonzentrat auf basis von abbauprodukten von polysacchariden in der textilfärberei | |
DE2322928A1 (de) | Dispergierzubereitungen auf ligninbasis und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1924900A1 (de) | Verfahren zur Querverknuepfung von Hemizellulosen aus Nahrungsmitteln | |
EP1313816B1 (de) | Wässrige farbmittelzubereitung für den tintenstrahldruck | |
DE3433656A1 (de) | Farbreduktionsverfahren fuer nichtsulfoniertes lignin | |
DE2310547C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulose aus Lignocellulose-Ausgangsstof fen | |
DE1062101B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Holzzellstoff fuer Papier | |
EP0802240B1 (de) | Verfahren zur Herstellung salzarmer, flüssiger Farbstoffpräparationen | |
DE3000306A1 (de) | Verfahren zur herstellung von viskose | |
DE3050990C2 (de) | Farbstoffzusammensetzung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2314326A1 (de) | Farbstoffmasse | |
DE2001997A1 (de) | Verfahren zum Aufschliessen von lignozellulosischem Material | |
DE2301638A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolformaldehydharzen | |
DE859889C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Stoffe aus Schwarzlaugelignin |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |