DE3430931A1 - Synthetisches, amorphes, zirkongebundenes silikat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Synthetisches, amorphes, zirkongebundenes silikat und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein synthetisches, amorphes, zirkongebundenes Silikat und ein Verfahren zur Herstellung
desselben. Ziel der Erfindung ist insbesondere ein synthetisches, amorphes, zirkongebundenes Silikat
das sich als Zahnpasta-Grundmaterial und auch als Füllstoff für Kautschuk eignet.
Bis jetzt wurde als abrasives Material insbesondere als Zahnputzmittel-Material feines Silikatpulver verwendet,
das nach einem Naßverfahren oder Trockenverfahren hergestellt war oder natürliches Zirkoniumsilikat. Der Fortschritt
in den Verfahren ihrer Herstellung und in der verbesserten Technik ihrer Anwendung ist überraschend.
Beispiele sind in der japanischen Patentpublikation Nr. 11159/74, den japanischen Patenten 12869/76 und
136481/76 sowie der japanischen Patentpubliaktion Nr. 36245/82 und zahlreichen anderen Schriftstellen gezeigt.
Bei Zahnpasten für die tägliche Anwendung sind die erforderlichen Eigenschaften für ein Zahnpasta-Grundmaterial
daß es ausreichend Abrieb hat, der jedoch die Zähne nicht schädigt und daß es einen geeigneten Grad von Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
aufweist.
Wie oben erwähnt gibt es ein Verfahren, das natürliches Zirkoniumsilikat (ZrSiO.) vorschlägt. Dieses Silikat
hat kristalline Struktur und ein hohes spezifisches Gewicht von 4,7 und auch eine hohe Mohs'sche Härte von
7,5, so daß selbst nach ausreichendem Zerpulvern-seine
Abriebfähigkeit so hoch ist, daß man nicht viel davon in Zahnpasta verwenden kann. Daher hat es den Nachteil, daß
es die Zahnpasten nicht in Form hält.
— "7 —
Andererseits ist ein sphärisches, zirkongebundenes Silikat bekannt, in welchem Zirkonium und Siliziumdioxid miteinander
verbunden sind (japanische Patentpublikation No. 110414/83). Da dieses Silikat aus Zirkoniumalkoholat und
Alkoxysilan in einem alkalischen organischen Lösungsmittel erzeugt wird, ist seine Form vollständig verschieden von
der des feinen Silikatpulvers, das durch die Umsetzung zwischen einem wasserlöslichen Alkalisilikat und einer
Mineralsäure gebildet wird, welche Reaktion als Naßverfahren
für feines Silikatpulver bekannt ist. Wie in Fig. gezeigt ist, ist die Form sphärisch ohne daß Primärteilchen
zu beobachten wären. Die Form ist vollständig verschieden von dem nach dem Naßverfahren erzeugten
synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikat (Fig. 2),
bei welchem Sekundärteilchen aus aggregierten Primärteilchen gebildet werden. Ein solches zirkongebundenes
Silikat, bei dem keine Primärteilchen aggregiert sind, hat keine Abriebfähigkeit und eignet sich nicht als Zahnpasta-Grundmaterial
.
Es ist auch zirkoniumhaltiges Silikagel als zirkonhaltiges Silikat bekannt (Copräcipitation mit Ruthenium;
Report of Mineral Dressing and Smelting Research Institute, Tohoku Universität, Band 35, No. 2, S. 93/1979).
Bei der Methode zur Herstellung dieses Gels beginnt man
die Reaktion von der sauren Seite, und da dieses Silikat in Gelform vorliegt, sind keine Primärteilchen zu beobachten,
sondern glasähnliche einzelne Teilchen, die größer als einige Mikrometer sind. Demgemäß hat das
zirkoniumhaltige Silikagel eine geringe Flüssikgkeitsabsorp'tionsfähigkeit
und wenn man es als Zahnpasta-Grundmaterial verwendet, kann es nicht die für Zahnpasta erforderliche
Beibehaltung der Form ergeben. Überdies hat dieses Silikagel eine so große Abriebfähigkeit, daß es
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nicht in größeren Mengen in Zahnpasta enthalten sein kann. Es ist daher nicht als Zahnpasta-Grundmaterial geeignet.
Es wurde auch ein Grundmaterial für transparente Rezepturen vorgeschlagen, bei welchen Siliziumdioxid und Aluminiumoxid
miteinander verbunden werden (japanische Patentpublikation No. 45411/82 und 45412/82). Dieses Grundmaterial
hat jedoch eine schlechte Transparenz und Stabilität beim Stehen und ist nicht immer zufriedenstellend.
Außerdem sind verschiedene Naßverfahren zur Herstellung von gefällten feinen Silikatpulvern vorgeschlagen worden,
wobei man die Lösung eines wasserlöslichen Alkalisilikats mit einer Mineralsäure umsetzt, um feines Silikatpulver
zu fällen und das Pulver abtrennt, trocknet und pulverisiert. Verschiedene Verfahren werden auch tatsächlich
angewandt.
Als allgemeine Eigenschaft von gefällten feinen Silikatpulvern sind seine Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und
die Abriebfähgikeit nahezu in umgekehrtem Verhältnis. Wenn z.B. die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit 0,8, 1,0
bzw. 1,3 ml/g beträgt, ist die Abriebfähigkeit 55,2,
25 26,8 bzw. 7,3 mg.
Zahnpasta soll soviel wie möglich an Grundmaterial aufweisen (z.B. 30 - 50%), da dann, wenn die Menge an Grundmaterial
gering ist, die Zahnpasta schlechte Formhaltung zeigt und einen Zustand des "Auseinanderlaufens" annimmt,
obwohl es gewisse Unterschiede je nach der Art des Befeuchtungsmittels, des Bindemittels und dergleichen
gibt. Eine solche Zahnpasta gibt auch kein gutes Gefühl bei der Verwendung.
Wenn jedoch das Grundmaterial in größerer Menge vorliegt, wird die Fomhaltung verbessert, der Zustand des Auseinanderlaufens
aufgrund des Befeuchtungsmittels und des Bindemittels usw. wird behoben und das Gefühl bei der Ver-
5 wendung wird ebenfalls besser.
Da jedoch bei gefällten feinen Silikatpulvern die Eigenschaften bezüglich Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und
Abriebfähigkeit in dem oben erwähnten Verhältnis stehen, war es nicht möglich, es in größerer Menge in Zahnpasta
zu haben, obwohl ein Bedarf dafür bestünde.
Wenn man also gefälltes feines Silikatpulver von geringer Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit als Grundmaterial verwendet,
ist es möglich, viel davon in Zahnpasta einzubringen, da jedoch die Abriebfähigkeit groß ist, besteht
die Gefahr, daß das Zahnpastagrundmaterial die Zahne beschädigt. Wenn andererseits gefälltes feines Silikatpulver
mit geringer Abriebfähigkeit als Zahnpasta-Grundmaterial verwendet wird, dann hat es eine so hohe
Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit, daß beim Vorliegen größerer Mengen die Viskosität zu sehr ansteigt und die
Pasta fest wird und wiederum ein schlechtes Gefühl bei der Verwendung eintritt. Als Ergebnis wird der Gebrauchs-
25 wert einer Zahnpasta beträchtlich erniedrigt.
Es bestand also ein Bedarf, die oben erwähnten Eigenschaften von gefälltem feinen Silikatpulver zu beseitigen
bzw. zu verändern. Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung eines anorganischen, wasserlöslichen Zirkonylsalz
zur Herstellung von gefälltem feinem Silikatpulver es möglich ist, die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit zu
erniedrigen und gleichzeitig die Abriebfähigkeit auf einen Grad herabzusetzen, der sich für ein Zahnpasta-Grundmaterial
eignet. Die Erfindung wurde auf der Basis dieser Arbeitsergebnisse durchgeführt.
Die Erfindung betrifft ein synthetisches, amorphes, zirkongebundenes Silikat, das erhalten werden kann, indem
man als Hauptausgangsmaterialien ein wasserlösliches Alkalisilikat mit einem anorganischen wasserlöslichen
Zirkonylsalz und einer Mineralsäure umsetzt, wobei Zirkonium an Siliziumdioxid mit einem ZrO zu SiO2 Verhältnis
zwischen 0,1 und 10 Gew.-% gebunden wird. Ziel der Erfindung ist ein synthetisches, amorphes, zirkongebundenes
Silikat, das sich insbesondere als Zahnpasten-Grundmaterial eignet.
Zuerst wird nun im einzelnen das Verfahren zur Herstellung des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats
der Erfindung beschrieben.
Als wasserlösliches Alkalisilikat, die in der Erfindung verwendet werden können, können Natrium-, Kalium- und
Lithiumsilikat genannt werden. Natriumsilikat ist jedoch am üblichsten wegen seines verhältnismäßig niedrigen
Preises. Die wasserlöslichen Alkalisilikate, die verwendbar sind, sind diejenigen mit einem molaren Verhältnis
SiO_/X~O (worin X Alkalimetall bedeutet), im Bereich
von 2 bis 4.
In der Erfindung wird eine Mineralsäure, z.B. Salzsäure, Schwefelsaure oder Salpetersäure, als Ansauerungsmittel
für das wasserlösliche Alkalisilikat verwendet. Besonders wichtige Punkte in der Erfindung sind, daß die Reaktion
von der alkalischen Seite her gestartet und das Zirkonium im Verfahren zur Erzielung des gefällten feinen S-ilikatpulvers
zugesetzt wird, wobei man eine Lösung von Alkalisilikat mit einer Mineralsäure umsetzt. Als Zirkon
liefernde Substanzen ist es möglich, die später erwähnten wasserlöslichen Zirkonylsalze zu verwenden. Bei der Verwendung
des Zirkonylsalzes gibt es viele Möglichkeiten
es zuzusetzen, z.B. kann Zirkonylsalze als Lösung eines
wasserlöslichen Zirkonylsalzes gleichzeitig mit oder getrennt von den anderen Rohmaterialien zugesetzt werden.
Die beste hier empfohlene Methode ist jedoch der Zusatz eines wasserlöslichen Zirkonylsalzes zu einer Mineralsäure
zur Bildung einer zirkoniumhaltigen Mineralsäure
und dann die Umsetzung derselben mit der Lösung eines wasserlöslichen Alkalisilikats. Durch diese Arbeitsweise
ist es möglich, das synthetische, amorphe, zirkongebundene Silikat in einem Zustand zu bilden, in welchem Zirkonium
sehr gleichmäßig an Siliziumdioxid gebunden ist im Vergleich zu anderen Methoden. Als wasserlösliche Zirkonylsalze,
die in der Erfindung verwendet werden, kann man Zirkonylchlorid, Zirkonylsulfat, Zirkonylacetat usw.
anführen, jedoch ohne Beschränkung bezüglich dieser Salze. Wenn man eine zirkoniumhaltige Mineralsäure verwendet,
ist die Konzentration an Zirkonoxid in der Mineralsäure nicht besonders begrenzt durch die Konzentration, Zusammensetzung
und dergleichen des wasserlöslichen Alkali-Silikats und der Mineralsäure, welche Ausgangsmaterialien
sind. Es ist jedoch wünschenswert, die Konzentration zweckmäßig so einzustellen, daß das Zirkonium in dem
synthethischen, amorphen, zirkongebundenen Silikat 0,1 bis 10 Gew.-%, berechnet als ZrO-, bezogen auf SiO„,
ausmacht. Wenn die Konzentration geringer ist als die untere Grenze, ist der Effekt der Zugabe von Zirkonium nicht
sehr merklich. Wenn die Konzentration die obere Grenze übersteigt, kann nicht die Abriebfähigkeit erhalten
werden, die als Zahnpasten-Grundmaterial erforderlich ist und überdies kann je nach den Reaktionsbedingungen
Zirkonylhydroxid gebildet werden.
Bezüglich der Reaktion des wasserlöslichen Alkalisilikats, des anorganischen wasserlöslichen Zirkonylsalzes und der
Mineralsäure ist es wichtig, die Reaktion von der alkalischen
Seiten her zu starten, wie schon erwähnt wurde. Der Grund besteht darin, daß, wenn man die Reaktion von der sauren
Seite startet, keine Aggregate von Primärteilchen, nämlich Sekundärteilchen, gebildet werden und eine gelähnliche
Substanz mit geringer Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
und einer übermäßigen Abriebfähigkeit gebildet wird.
Die Reaktion von der alkalischen Seite her zu starten, wie erwähnt wurde, bedeutet, daß die Kernbildung im
alkalischen Bereich bewirkt wird. Zu diesem Zweck gibt es z.B. die folgenden Methoden:
1) Eine Methode, wobei ein wasserlösliches Alkalisilikat vorher in das Reaktionsgefäß eingegeben wird und "dann
ein wasserlösliches Zirkonylsalz und eine Mineralsäure zu ihrer Umsetzung zugesetzt werden;
2) Eine Methode, wobei eine wasserlösliche zirkonylsalzhaltige
Mineralsäure und ein wasserlösliches Alkalisilikat in das Reaktionsgefäß gleichzeitig eingegeben
werden, wobei das Verhältnis der Zugabe des wasserlöslichen Alkalisilikats höher sein sollte als dem
Äquivalent der wasserlöslichen zirkonylhaltigen Mineralsäure entspricht, so daß immer ein pH-Wert des Reaktions-
25 gemisches über 7 beibehalten wird.
3) Eine Methode, wobei eine Menge an wasserlöslichem Alkalisilikat vorher in das Reaktionsgefäß eingegeben
wird und dann die gewünschten Mengen einer Mineralsäure und des wasserlöslichen Alkalisilikats gleichzeitig oder
getrennt zugegeben werden.
Bei diesen Methoden besteht das Wesen darin, die Kernbildung im alkalischen Bereich zu bewirken.
Bezüglich Reaktionstemperatur und pH-Wert ist es wichtig, daß die Reaktion bei 50 - 1000C durchgeführt werden
sollte und der pH-Wert nach Beendigung der Reaktion 2-8 sein sollte.
Wenn die anderen Reaktionsbedingungen gleich sind, wird, wenn die Temperatur unter 500C liegt, die Aggregation
der Primärteilchen schwierig und dies verschlechtert die Filtereigenschaften. Wenn andererseits der pH-Wert 8
übersteigt, wird die Ausfällung des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikates nicht vollständig bewirkt und
die Reaktionsausbeute wird niedrig und wenn der pH-Wert unter 2 liegt, wird das Produkt sauer, so daß das Anwendungsgebiet
begrenzt ist.
15
Bezüglich der Konzentration an SiO- im wasserlöslichen
Alkalisilikat, das in der Erfindung verwendet wird, sollte diese zweckmäßig etwa 5-15 Gew.-% betragen. Auch für
die Säurekonzentration sind 5-15 Gew.-% zweckmäßig, im Hinblick auf die leichtere Herstellung. Durch geeignete
Auswahl der anderen Bedingungen können die Konzentrationen der Ausgangsmaterialien in diesen Bereichen die gewünschten
physikalischen Eigenschaften des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats der Erfindung liefern.
25
Um das Ziel der Erfindung zufriedenstellender zu erreichen,
d.h. um die gewünschte Abriebfähigkeit zu erzielen, ist
es zweckmäßig, einen Elektrolyten im Verfahren der Ausfällung des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen
Silikats vorliegen zu haben, wenn eine Alkalisili-katlösung
mit einer zirkonhaltigen Mineralsäure umgesetzt wird.
Das synthetische, amorphe, zirkongebundene Silikat, welches durch Umsetzung einer Mineralsäure und einer
Alkalisilikatlösung in Gegenwart eines Elektrolyten er-
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halten wird, hat eine höhere Abriebfähigkeit gegenüber
dem gefällten feinen Silikatpulver, das bei Fehlen eines Elektrolyten erhalten wird. Diese Neigung ist nahezu
proportional zu einer gegebenen Menge an Elektrolyt. Das bedeutet, daß mit Zunahme der verwendeten Elektrolytmenge
die Abriebfähigkeit zunimmt. Wie erwähnt sind jedoch Absorptionsfähigkeit und Abriebsfähigkeit nahezu umgekehrt
proportional, so daß die Einstellung der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und der Abriebfähigkeit auf gewünschte
Werte nicht erzielt werden kann, in dem man die Reaktionsbedingungen, wie Konzentrationen der Ausgangsmaterialien,
Reaktionstemperatur, Reaktions-pH, Rührgeschwindigkeit usw. ändert.
Andererseits ist es gemäß der Erfindung möglich, durch Verwendung eines Zirkonylsalzes ein synthetisches,
amorphes, zirkongebundenes Silikat mit kleinerer Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und geringerer Abriebsfähigkeit zu
bilden, im Vergleich zu dem Fall, wo kein Zirkonylsalz verwendet. Jedoch kann man bei einem gefällten feinen
Silikatpulver, das aus der NichtVerwendung eines Zirkonylsalzes stammt und das geringe Abriebfähigkeit und hohe
Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit hat, keine höhere Abriebsfähigkeit
auf irgendeine Weise erzielen. In einem solchen Fall, wenn ein Gemisch eines geeigneten Verhältnisses
eines Elektrolyten und eines Zirkonylsalzes verwendet wird, ist es möglich, ein synthetisches,
amorphes, zirkongebundenes Silikat mit der gewünschten Abriebfähigkeit und einer niedrigen Flüssigkeits-
30 absorptionsfähigkeit zu erzielen.
Somit ist die Verwendung von Elektrolyten sehr brauchbar für die vorliegende Erfindung.
35 Als Elektrolyten, wie sie in der Erfindung angewandt
werden können, werden Mineralsäuresalze von wasserlöslichen Alkalimetallen bevorzugt, wie die Mineralsäure-
salze von Natrium, Kalium usw. Es ist auch möglich, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Kaliumsulfat,
Natriumnitrat, Kaliumnitrat usw. zu erwähnen. Die geeignete Menge an zu verwendendem Elektrolyt liegt
im Bereich von 5-60 Gew.-%, bezogen auf SiO_, wegen des Verhältnisses der Abriebfähigkeit des synthetischen,
amorphen, ζirkongebundenen Silikats. Als tatsächliche
Ausführungsform ist es zweckmäßig, den Elektrolyten vorher in der Alkalisilikatlösung vorliegen zu haben, um
die gewünschte Abriebfähigkeit des synthetischen, amorphen, ζirkongebundenen Silikats zu ergeben. Es ist
aber auch möglich, einen Elektrolyten der Mineralsäure zuzusetzen, indem man die Menge an Elektrolyt, Reaktionstemperatur, Reaktionszeit usw. geeignet wählt.
Bei der Herstellung des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats der Erfindung ist ein weiterer
wichtiger Punkt neben dem, die Reaktion von der alkalischen Seite her zu starten, die Zugabe eines Zirkonylsalzes
während des Verfahrens bevor der Siliziumdioxid (SiO_)-Teil
in der Lösung des wasserlöslichen Alkalisilikats vollständig gefällt ist. Es wird bevorzugt, daß das
wasserlösliche Zirkonylsalz in der Mineralsäure enthalten ist. Das heißt, daß dann, wenn das wasserlösliche
Zirkonylsalz nach beendeter Fällung des ganzen Siliziumdioxids zugesetzt wird, es nicht möglich ist,
das amorphe, zirkongebundene Silikat der Verbindung zu
erzielen. Wenn man z.B. eine Lösung von wasserlöslichem Alkalisilikat und eine Mineralsäure gleichzeitig zugibt,
sollte das wasserlösliche Zirkonylsalz zugegeben -werden, bevor die Zugabe der ersteren beendet ist. Nach beendeter
Zugabe des wasserlöslichen Zirkonylsalzes wird die Mineralsäure bis zu einem gewünschten pH-Wert zugegeben,
je nach dem gewünschten Verwendungsziveck.
35
Die Herstellungsbedingungen gemäß der Erfindung sind nicht
besonders begrenzt. Je nach den gewünschten physikalischen
Eigenschaften des synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats wird die Reaktion für 30 min bis 4 h
unter Rühren bei einer Reaktionstemperatur von 60 - 1000C
im Falle der Zugabe eines Elektrolyten durchgeführt. Der pH-Wert zum Zeitpunkt der Beendigung der Reaktion sollte
2-8 sein.
Nach beendeter Reaktion wird in üblicherweise filtriert
und in Wasser gewaschen. Das synthetische, amorphe, zirkongebundene Silikat wird von der Flüssigkeit getrennt
und dann getrocknet und pulverisiert um das Produkt zu erzielen.
Bei dem so erhaltenen synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikat sind Zirkonium und Siliziumdioxid im
Verhältnis von 0,1 bis 10 Gew.-% an Zirkonium als ZrO-, bezogen auf Si0„, gebunden. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
seiner Primärteilchen ist 0,01 bis 0,5 um.
2 Die Oberfläche nach der BET-Methode ist 5 - 800 m /g und
diejenige nach der CTAB-Methode ist 5 - 300 m /g. Die scheinbare Dichte ist 0,1 - 0,9 g/ml (scheinbare Dichte
hier auch scheinbares spezifisches Gewicht genannt). Die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit ist 0,4 - 2,8 ml/g. Das
Mikroporenvolumen ist 0,5 - 6,0 cm . Wenn dieses synthetische, amorphe, zirkongebundene Silikat speziell
als Zahnputzmittel-Grundmaterial verwendet werden soll, ist die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit gering und die
Abriebsfähigkeit wird im geeigneten Bereich eingestellt, so daß es möglich ist, daß man genügend viel Zahnpasta
einbringen kann und die Formhaltung der Zahnpasta bemerkenswert .verbessert werden kann.
Die-physikalischen Eigenschaften, welche das synthetische,
amorphe, zirkongebundene Silikat der Erfindung hat, wie dies im einzelnen gezeigt wird, sind im allgemeinen wie
folgt:
5/ OOCCJ^
3 H J ϊ<Ό O ;
ΊΓΌ
10 kg einer wässrigen Lösung von Natriumsilikat 7
3,1 SiO_), enthaltend 100 g/kg SiO-, wurden in ein 20 1
Reaktionsgefäß mit Ablenkplatten gegeben, das mit einem -Rühren mit Turbinenschaufeln von 150 mm Durchmesser ausgestattet
war und die Reaktionstemperatur wurde bei 87"C gehalten. Um die synthetischen, amorphen, zirkongebundenen
Silikate mit unterschiedlichem Zirkondioxidgehalten gemäß Tabelle 1 zu erhalten, wurden Lösungen von 3 688 g
10%iger Schwefelsäure, die jeweils Zirkonylchlorid mit unterschiedlicher Zirkoniumkonzentration enthielten, mit
einer Fließgeschwindigkeit von 83 g/min zugefügt. Dann wurde eine 10%ige Schwefelsäurelösung mit einer Fließgeschwindigkeit
von 83 g/min zugegeben. Wenn der pH-Wert des Reaktionsystemes 2,8 geworden war, wurde die Säurezufuhr
abgebrochen und das Reaktionssystera 15 min gealtert.
Nach wiederholtem Filtrieren und Waschen mit Wasser wurde die erhaltene Substanz in einem Trockner, der auf 1100C
gehalten war, getrocknet und dann gepulvert, um ein synthetisches, amorphes, zirkongebundenes Silikat zu erhalten.
Wenn andererseits an Stelle der wässrigen Lösung von Natriumsilikat eine wässrige Lösung von Natriumhydroxid,
enthaltend 33 g/kg Na-O, verwendet wurde, jedoch im übrigen die obige Methode angewandt wurde, wurde
Zirkonylhydroxid (ZrO(OH)2) erhalten. Dieses Zirkonylhydroxid
war gleichmäßig mit dem gefällten feinen Silikatpulver gemischt, das kein Zirkonium enthielt, so daß
wie in Tabelle 1 gezeigt, Mischungen von gefälltem feinen Silikatpulver und Zirkonylhydroxid von unter-
35 schiedlichem Zirkonylgehalt vorlagen.
1 Die physikalischen Eigenschaften des so erhaltenen
amorphen, zirkongebundenen Silikate, des gefällten feinen Silikatpulvers (Vergleichsbeispiel) und dessen Mischungen
mit Zirkonhydroxid sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
ω
ο
bO
O
O
cn
CJi
Zr0„/Si0o | Flüssigkeits- | Abrieb | Brechungs | Minimums | Glühver | |
(Gew.-%) | absorptions | verlust | index | trübung | lust | |
fähigkeit | (mg/g) | (%) | ||||
0,07 | (ml/g) | |||||
Beispiele der | 0,50 | 1,81 | 0,8 | 1,462 | 0,01 | 4,8 |
Erfindung | 2,0 | 1,78 | 0,7 | 1,464 | 0,01 | 5,2 |
1,73 | 0,4 | 1,468 | 0,01 | 5,8 | ||
Vergleichsbei | 0 | |||||
spiel | 0,07 | 1,82 | 0,8 | 1,461 | 0,01 | 4,5 |
Gemische | 0,50 | 1,82 | 0,8 | 1,461 | 0,15 | 4,5 |
2,0 | 1,82 | 0,7 | 1,4 61 | 0,52 | 4,6 | |
• | 1,80 | 0,8 | 1,461 | 0,96 | 4,7 |
CO CD CO CO
ω
ο
to cn
cn
cn
Zirkonium auswaschung (%) |
Spezifische Oberfläche (m2/g) |
CTAB | Durchschnittl. Durchmesser der Primär teilchen (um) |
Durchschnittl. Durchmesser der aggre- gierten teilchen (um) |
|
Beispiele der Erfindung |
9,8 11,1 27,3 |
BET | 158 174 209 |
0,02 0,02 0,01 |
5,8 6,1 5,4 |
Vergleichs beispiel |
0 | 405 448 562 |
152 | 0,02 | 5,6 ' |
Gemische | 81,2 80,6 79,9 |
383 | 156 148 141 |
0,02 0,02 0,02 |
5,6 5,5 5,7 |
391 367 372 |
ω
ο
ο
to cn
to ο
Scheinbares spezifisches Gewicht (g/ml) |
Mikroporen- volumen (cm3/g) |
|
Beispiele der Erfindung |
0,24 0,22 0,25 |
3,7 ■ 3,5 3,1 |
Vergleichs beispiel |
0,20 | 3,8 |
Gemische | 0,20 0,20 0,22 |
3,8 3,9 3,7 |
Γ J
CO Ci CO
CO
1 Bezuqsbeispiel 2
Es wurde der gleiche Versuch wie in Bezugsbeispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß statt der wässrigen
Lösung von Natriumsilikat und der wässrigen Lösung von Natriumhydroxid eine wässrige Lösung eines Natriumsilikats,
das 20 g/kg NaCl enthielt und eine wässrige Lösung von Natriumhydroxid, enthaltend 20 g/g NaCl, verwendet wurden.
10 Die physikalischen Eigenschaften der so erhaltenen
synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikate, der gefällten feinen Silikatpulver (Vergleichsbeispiel) und
dessen Mischungen mit Zirkonylhydroxid sind in Tabelle zusammengefaßt.
co O
to
ο
σι
Zr02/Si02 (Gew.-%) |
Flüssigkeits- absorptions fähigkeit (ml/g) |
Abrieb verlust (mg/g) |
Brechungs index |
Minimums trübung |
Glühver lust (%) |
|
Beispiele der Erfindung |
0,07 0,50 2,0 |
1,02 0,93 0,81 |
1,73 13,1 7,4 |
1,462 1,464 1,468 |
0,03 0,04 0,05 |
5,1 5,3 5,8 |
Vergleichsbei spiel |
0 | 1,06 | 19,8 | 1,461 | 0,03 | 4,7 |
Gemische | 0,07 0,50 2,0 |
1,05 1,05 1,03 |
20,3 19,5 20,7 |
1,461 1,461 1,461 |
0,18 0,55 0,96 |
4,7 4,8 4,9 |
CJ O CO CJ
ω
ο
ο
to cn
σι
cn
Zirkonium- auswaschunc (%) |
Spezifische Oberfläche (m2/g) |
CTAB | Durchschnittl. Durchmesser der Primär teilchen (um) |
Durchschnittl. Durchmesser der aggre- gierten Teilchen (um) |
|
Beispiele der Erfindung |
9,1 10,4 25,6 |
BET | 35 63 115 |
0,22 0,20 0,14 |
8,1 7,8 8,5 |
Vergleichs beispiel |
0 | 340 382 453 |
27 | 0,23 | 8,2 |
Gemische | 80,2 79,1 81,0 |
325 | 30 23 26 |
0,23 0,23 0,23 |
8,2 7,8 8,1 |
316 342 332 |
OJ O CO CO
ω
ο
ο
σι
σι
σι
Scheinbares | Mikroporen- | |
spezifisches | volumen | |
Gewicht | (cm3/g) | |
(g/ml) | ||
Beispiele der | 0,50 | 1,2 |
Erfindung | 0,56 | 1,1 |
0,61 | 0,9 | |
Vergleichs | ||
beispiel | 0,48 | 1,3 |
Gemische | 0,48 | 1,3 |
0,47 | 1,3 | |
0,49 | 1,3 |
OJ CZ)
Um die Erfindung noch weiter zu erläutern werden die Ausdrücke (Röntgenbeugung, Flüssigkeitsabsorptionsfähigkkeit,
Abriebverlust, Brechungsindex, Minimumstrübung, Glühverlust, %-Zirkoniumauswaschung, Oberfläche nach BET,
Oberfläche nach CTAB, durchschnittlicher Durchmesser der Primärteilchen, durchschnittlicher Durchmesser der
aggregierten Teilchen, scheinbares spezifisches Gewicht und Mikroporenvolumen) die in der vorliegenden Erfindung
benutzt werden, erläutert:
10
10
1) Röntgenbeugung
Als Röntgendiffraktometer wurde ein solches vom Typ
Geigerflex RAD-IA, hergestellt von Rigaku Denki K.K., verwendet. Ein Teil der Proben wurde vorher eine Stunde
bei 9000C Hitze behandelt um kristalline Formen zu vergleichen.
2) Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
20
1,0 g einer Probe wird ausgewogen und auf eine Glasplatte gegeben. Während eine 47,5%ige wässrige Glyzerinlösung
tropfenweise aus einer 5 ml Mikrobürette zugegeben wird, werden die Probe und die Glyzerinlösung gleichmäßig mit
einer Spatel aus rostfreiem Stahl so gemischt, daß die Lösung das Ganze benetzt. Die Zugabe wird fortgesetzt,
bis die Probe körnig wird und dann eine Masse von fester Paste bildet, jedoch das Gemisch noch nicht an der Glasplatte
zu kleben beginnt. Dies ist der Endpunkt der Zugabe Die erforderliche Menge (ml) wird in die Menge an absorbierter
Flüssigkeit pro wasserfreie Probe umgerechnet.
3) Eine Menge an wässriger 60%iger Glyzerinlösung, die 25% feines Silikatpulver enthält, wird auf eine glatte
35 Messingplatte gegeben und die Platte wird 18.000 mal
durch ein horizontal hin- und hergehendes Bürstenabriebprüfgerät unter einer Last von 500 g abgerieben. Der Gewichtsverlust
der Messingplatte ist der Abriebverlust.
1 4) Brechungsindex
Glyzerin und Wasser werden in verschiedenen Verhältnissen
gemischt um Medien mit verschiedenen Brechungsindizes herzustellen. 15 g einer Probe werden in 35 g jedes Ver-'teilungsmediums
mittels eines Vakuummischers 10 min lang unter Entschäumen verteilt.
Der Brechungsindex und die Trübung dieses Gemisches bei 250C werden gemessen. Wenn man die gemessenen Daten aufträgt,
erhält man eine Kurve Brechungsindex-Trübung. Der Brechungsindex dieses Gemisches bei Minimumstrübung
wird als Brechungsindex der Probe genommen.
Für die Messung der Brechungsindizes wird ein Abbe-Refraktometer
benutzt und für die Messung der Trübung ein integrierender Sphärentrübungsmesser. Die Trübung
wird aus der Prozentdurchlässigkeit einer lmm dicken Probe erhalten.
Für Proben mit einem Brechungsindex von mehr als 1,47 wurden Gemische von Methylenjodid mit Alkoholen wie
Ethanol, Propanol, Isopropanol usw. als Verteilungsmedium benutzt.
5) Glühverlust
2 g einer Probe werden in einen Platintiegel gegeben und nach 2stündigem Trocknen bei 1050C wird das Probengewicht
(W,) gemessen. Nach lstündigem Erhitzen in einem elektrischen Ofen bei 9000C läßt man im Exsiccator abkühlen.
Dann wird das Probengewicht (W-) gemessen. Der Glühverlust wird aus folgender Formel erhalten
W1 - W
Glühverlust (%) = _ V_ χ 100
Glühverlust (%) = _ V_ χ 100
6) %-Zirkoniumauswaschung
2 g einer Probe werden in einen großen Becher von 300 ml Fassungvermögen gegeben und 100ml 2N-Salzsäure werden
zugegeben. Das Gemisch wird eine Stunde gekocht und nach Abkühlen wird es durch einen Filter Nr. 5C filtriert.
Das Filtrat wird in einen 250 ml Meßkolben gegeben und als Prüflösung benutzt. Die Analyse auf Zirkonium wird
kolorometrisch unter Verwendung von Arsenazo durchgeführt, und die Menge an eluiertem Zirkonium (a Gramm) pro Gramm
Probe wird bestimmt.
Andererseits wird 1 g der Probe auf eine Platinschale gegeben und 10 ml Wasser, 0,5 ml 50%ige Schwefelsäure
und 10 ml Flußsäure werden zugegeben. Nach Eindampfen der Probe zur Trockne auf einem Sandbad wird der
Zirkoniumgehalt (b Gramm) pro Gramm Probe bestimmt, wobei die oben erwähnte Methode benutzt wird. Der Viert %-Zirkoniumauswaschung
wird nach folgender Formel berechnet:
%-Zirkoniumauswaschung = a inn
7) Messung der spezifischen Oberfläche nach BET
Als Kühlmittel wird flüssiger Stickstoff benutzt. Aus der Menge an Stickstoffgasabsorption bei -1960C wird die
Oberfläche pro Gramm wasserfreier Probe nach der BET-
Methode berechnet, wobei der Querschnitt eines Stickstofίο
moleküls mit 16,2 Ä angenommen wird. Die Entgasung der Probe wird bei 14O0C unter einem Vakuum von 1 χ 10 mmHg (= 133 Pa) 60 min lang durchgeführt.
moleküls mit 16,2 Ä angenommen wird. Die Entgasung der Probe wird bei 14O0C unter einem Vakuum von 1 χ 10 mmHg (= 133 Pa) 60 min lang durchgeführt.
8) Messung der spezifischen Oberfläche nach CTAB
Cetylmethylammoniumbromid (CTAB) wird bis zur Sättigung
auf der Oberfläche einer Probe in einer wässrigen Lösung des Bromids adsorbiert. Die Oberfläche pro Gramm wasser-
freie Probe wird aus der adsorbierten Menge berechnet,
2 wobei der Querschnitt des Bromid mit 35 A angenommen
wird. 1 g einer Probe von bekanntem Feuchtigkeitsgehalt wird in einen 300 ml Erlenmeyerkolben mit Schliffstopfen
eingewogen und 100 ml einer 0,55%igen CTAB-Lösung wird •zugegeben. Nach Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf
9,0 mit N/10 NaOH-Lösung wird das Gemisch mit einem Magnetrührer 2 Stunden gerührt.
Die Suspension wird Zentrifugiert und 10 ml der überstehenden Flüssigkeit werden in einem 3 00 ml Erlenmeyerkolben
aufgenommen und zur Titration verwendet. 50 ml deionisiertes Wasser, 25 ml Chloroform und Bromphenolblauindikator
werden zugegeben. Die Lösung wird dann mit einer Natriumdioctylsulfosuccinatlösung (Aerosol OT)
titriert, die vorher mit einer CTAB-Standardlösung geeicht wurde. Das Titrationsvolumen (V„) der Aerosol OT-Lösung
wird festgestellt, wobei der Endpunkt die Zeit ist, bei welcher die Chloroformschicht farblos und
20 die Wasserschicht leicht purpurfarben wird.
10 ml der CTAB-Lösung vor dem Adsorptionsversuch werden dann nach der gleichen Arbeitsweise titriert, um das
Titrationsvolumen (V,) der Aerosol OT-Lösung zu erhalten.
Die Oberfläche pro Gramm wasserfreie Probe (S m /g) wird
aus folgender Formel berechnet: 5,78 χ (V1 - V0) χ a
S =
X 30
worin X das Gewicht (Gramm) der Probe, umgerechnet auf wasserfrei und a das Gewicht (mg) an CTAB entsprechend
1 ml der Aerosol-Lösung, sind.
9) Durchschnittlicher Durchmesser der Primärteilchen
Der arithmische Durchschnittswert der Einheitsteilchen-Durchmesser
wird erhalten, indem man durch ein Rasterelektronenmikroskop beobachtet.
10) Durchschnittlicher Durchmesser der aggregierten Teilchen
Mittels einer Meßvorrichtung für Teilchengrößen-Verteilungen vom Zentrifugalsedimentionstyp (SA-CP 2) der
Firma Shimadzu Seisakusho, Ltd. unter Verwendung von Wasser als Verteilungsmedium wird die Teilchengrößenverteilung
gemessen. Der Teilchendurchmesser, bei welchem die kumulative Verteilung 50 Gew.-% beträgt, wird als
durchschnittlicher Durchmesser der aggregierten Teilchen genommen.
11) Scheinbares spezifisches Gewicht 20
10 g einer Probe werden in ein graduiertes Glasrohr eingewogen, das einen inneren Durchmesser von 30 mm und ein
Fassungsvermögen von 100 ml hat. Nachdem man das Glasrohr 500 mal anstößt, indem man es aus einer Höhe von 10 mm
fallen läßt, wird das Probenvolumen gemessen. Das scheinbare spezifische Gewicht wird aus folgender Gleichung
erhalten:
Gew. (g) der Probe
Scheinbares spezifisches Gewicht (g/ml) = — Probenfüllung
1 12) Mikroporenvolumen
Mittels eines Porosimeters (Porengrößenbestimmungsgerät
9300 von Shimadzu Seisakusho, Ltd.) und nach der Quecksilberdurchdringungs-Methode
unter einem Druck von 0 bis 30.000 psia (= 6895 χ 0 - 30.000 Pa) wird das gesamte
Mikroporenvolumen gemessen.
In Fig. 3 ist das Röntgenstrahlenbeugungsmuster eines
IQ synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats gezeigt
(im folgenden erfindungsgemäßes Silikat genannt), das 2,97% Zr0~ enthält, und Fig. 4 zeigt ein Röntgenbeugungsdiagramm
des hitzebehandelten Silikats der Erfindung. In Fig. 5 ist das Röntgenbeugungsdiagramm eines
je Gemisches von gefälltem feinen Silikatpulver und Zirkonylhydroxid
(im folgenden Gemisch genannt) gezeigt, das 28% ZrO- enthält und das hitzebehandelt war. Fig. 6
zeigt das Röntgenbeugungsdiagramm von hitzebehandeltem Zirkonylhydroxid. Fig. 7 zeigt das Röntgenbeugungs-2Q
diagramm von Zirkonblume (Zirkonsilikat)* Fig. 8 zeigt das Röntgenbeugungsdiagramm eines Gemisches von Zirkonblume
und gefälltem feinen Silikatpulver.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, hat das Silikat „j- der Erfindung sowohl in nichterhitztem als auch in hitzebehandeltem
Zustand eine amorphe Form. Zum Vergleich mit Fig. 5 und 6, wo Beugungspeaks auftreten, hat das
Silikat der Erfindung keine solchen Beugungspeaks.
__ Aus den Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, daß das Röntgenbeugungsdiagramm
des Silikats der Erfindung sich auch von dem des Gemisches von feinem gefällten Silikatpulver
und Zirkonsilikat, das Peaks hat, unterscheidet. Dies zeigt, daß das Silikat der Erfindung nicht ein Gemisch
dieser Silikate ist. 35
Aus den Ergebnissen der Röntgenbeugung ist ersichtlich, daß im Silikat der Erfindung Zirkonium gleichmäßig verteilt,
jedoch an Siliziumdioxid gebunden ist.
Wie aus den Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, wird keine wesentliche Abnahme der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
im Falle der Gemische beobachtet. Im Silikat der Erfindung jedoch werden sowohl die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
als auch der Abriebverlust mit Zunahme des Zirkoniumgehaltes kleiner.
Das Silikat der Erfindung zeigt auch eine Neigung zur Abnahme des Mikroporenvolumens und zur Erhöhung des scheinbaren
spezifischen Gewichtes mit Zunahme des Zirkonge-
15 haltes. Im üblichen gefällten feinen Silikatpulver
tendiert ein solches Phänomen zur Zunahme der Abriebfähigkeit. Im Gegensatz zu den Erwartungen jedoch nimmt
im Silikat der Erfindung die Abriebfähigkeit umgekehrt ab.
20 "
Es ist nicht genau bekannt, warum die Abriebfähigkeit
mit der Abnahme der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und des Mikroporenvolumens mit der Zunahme des scheinbaren
spezifischen Gewichtes abnimmt. Im Hinblick auf
25 die Tatsachejedoch, daß eine Neigung zur Abnahme des
Durchschnittsdurchmessers der Primärteilchen mit Zunahme des Zirkoniumgehaltes besteht, wird angenommen, daß das
Zirkonium eine große Rolle auf die Bildung der Primärteilchen oder der aggregierten Teilchen des Silikats
30 der Erfindung spielt.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß das Zirkonium gleichmäßig im Inneren des Silikats verteilt ist, was sich aus
der Tatsache ergibt, daß der Brechungsindex mit dem Zirkoniumgehalt variiert, ohne daß die Trübung zunimmt.
Das Silikat der Erfindung, das durch Umsetzung eines
wasserlöslichen Alkalisilikats mit einem anorganischen,
wasserlöslichen Zirkonylsalz und einer Mineralsäure erhältlich ist, ist sehr wichtig als Grundmaterial für
transparente Zahnputzmittel. Ein solches Grundmaterial war aus dem herkömmlichen feinen Silikatpulver nicht
erhältlich.
Es ist ersichtlich, daß der Glühverlust des Silikats der Erfindung im Vergleich zu dem des Gemisches recht hoch
ist. Es wird allgemein angenommen, daß der Glühverlust von feinem Silikatpulver proportional der Menge an
Hydroxylgruppen ist, die von der Oberfläche des Siliziumdioxids getrennt werden können. Daher ist der Glühverlust
eine Arbeitsweise, die angewandt wird, um die Menge an Hydroxylgruppen auf der Oberfläche von Siliziumdioxid
festzustellen. Demgemäß bedeutet eine Zunahme im Ausmaß
des Glüverlustes eine Zunahme an Silanolgruppen (Si-OH). Somit wird im Verfahren der Erfindung angenommen, daß
Zirkonium die Bildung von Siloxanbildungen (Si-O-Si) behindert.
Da eine solche Erscheinung nicht aus einem bloßen Anhaften oder einer Adsorption von Zirkonium erklärt werden kann,
wird geschlossen, daß Zirkonium eine Bindung mit Siliziumdioxid eingeht.
Als Erscheinung, die eine solche Annahme zuläßt, ist es möglich, die %-Zirkonauswaschung anzugeben. Wie aus den
Tabellen 1 und 2 ersichtlich ist, ist die %-Zirkonauswaschung durch Salzsäure aus dem Silikat der Erfindung
bemerkenswert niedrig, während sie im Gemisch bemerkenswert hoch ist.
Diese Tatsache bedeutet, daß Zirkonium irgendeine Bindung mit Siliziumdioxid bildet.
1 Das Silikat der Erfindung hat auch eine zunehmende
spezifische Oberfläche sowohl nach der BET-Methode als auch nach der CTAB-Methode mit Zunahme des Zirkongehaltes
und daher ist ersichtlich, daß es auch als Füllstoff für
5 Kautschuk brauchbar ist.
Das Silikat der Erfindung hat solche physikalischen Eigenschaften,
wie sie oben erläutert sind und ist brauchbar als Grundmaterial für Zahnputzmittel, insbesondere als
Grundmaterial für transparente Zahnputzmittel. Wenn es als Kautschukfüllstoff verwendet wird, zeigt es einen
außerordentlich günstigen Effekt, wie die Beispiele zeigen. Wie aus der obigen Erläuterung ersichtlich ist,
kann das Silikat der Erfindung nicht nur als Grundmaterial
15 für Zahnputzmittel und als Füllstoff für Kautschuk,
sondern auch selbstverständlich wie die üblichen gefällten feinen Silikatpulver verwendet werden, z.B. in Farben,
als sedimentatlonshinderndes Mittel für graphische Farben und Druckfarben, als Träger für Agrikulturchemikalien,
als Füllstoff für Kunststoffe, als wärmebeständiges Mittel für Fette und Öle, als Emulgator für Kosmetika, als
Mattierungsmittel für Papier, als Abriebmittel, als Wärmeisolator, als Mittel um Klebstoffe transparent zu
machen usw.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
10 kg Natriumsilikat (Na3O · 2,8 SiO2) enthaltend 95 g/kg
Silikat und NaCl wie in Tabelle 3 angegeben, wurden in einem 20 1 Reaktionsgefäß mit Ablenkplatten und einem
Rührer mit Turbinenaschaufeln von 150 mm Durchmesser eingegeben und die Reaktionstemperatur wurde bei 8O0C
gehalten. Um das Silikat der Erfindung mit unterschied-
lichen Zirkoniumgehalten, wie in Tabelle 3 gezeigt, zu erhalten, wurden 3879 g 10%iger Schwefelsäure, die jeweils
Zirkonylsulfat von unterschiedlicher Zirkoniumkonzentration
enthielt, mit einer Fließgeschwindigkeit von 61 g/min zugegeben. Dann wurde eine Lösung von 10'Mger
Schwefelsäure mit einer Fließgeschwindxgkeit von 61 g/min zugefügt. Wenn der pH-Wert des Reaktionssystems 5,8 geworden
war, wurde die Zugabe der Säure eingestellt und das Reaktionssystem 20 min gealtert.
Nach wiederholtem Filtrieren und Waschen mit Wasser wurde die erhaltene Substanz in einem auf 1100C gehaltenen
Trockner getrocknet und dann gepulvert, um das Silikat der Erfindung zu erhalten. Die physikalischen Eigen-
Trockner getrocknet und dann gepulvert, um das Silikat der Erfindung zu erhalten. Die physikalischen Eigen-
schäften der so erhaltenen Silikate sind in Tabelle 3
gezeigt.
gezeigt.
Die Silikate der Erfindung wurden der Röntgenbeugungsanalyse unterworfen. Das Ergebnis zeigte, daß die Silikate,
sowohl nicht erhitzt, als auch hitzebehandelt (9000C,
1 Stunde) amorph waren.
1 Stunde) amorph waren.
ω
ο
bO
CJi
cn
NaCl/SiO_ | Zro\siO? | Flüssigkeits- | Abrieb | Brechungs | Spezifische | lache | CTAB |
absorptions | verlust | index | Oberf | ) | 142 | ||
ew. - -6; | (Gew. --s) | fähigkeit | (mg/g) | (m2/q | 157 | ||
(ml/g) | BET | 193 | |||||
0 | 1,96 | 0,4 | 1,452 | 186 | 238 | ||
O | 0,3 | 1,95 | 0,4 | 1,459 | 274 | 48 | |
1,0 | 1,92 | 0,3 | 1,460 | 310 | 55 | ||
5,0 | 1,87 | 0,3 | 1,465 | 382 | 94 | ||
0 ■ | 1,52 | 2,7 | 1,444 | 953 | 152 | ||
10 | 0,3 | 1,48 | 2% ■ | 1,458 | 258 | 28 | |
1,0 | 1,39 | 1,8 | 1,461 | 291 | 41 | ||
5,0 | 1,30 | 1,1 | 1,464 | 354 | 69 | ||
0 | 1,11 | 15,6 | 1,440 | 127 | 133 | ||
25 | 0,3 | 1,05 | 13,1 | 1,458 | 284 | 15 | |
1,0 | 0,93 | 7,7 | 1,461 | 303 | 29 | ||
- | 5,0 | 0,78 | 3,4 | 1,462 | 368 | 53 | |
0 | 0,95 | 38,8 | 1,435 | 116 | 91 | ||
50 | 0,3 | 0,89 | 32,1 | 1,458 | 252 | ||
1,0 | 0,78 | 20,3 | 1,460 | 289 | |||
5,0 | 0,63 | 8,6 | 1,463 | 332 |
to
σι
Durchschnittl. | Durchschnittl. | Scheinbares | Mikroporen- |
Durchmesser | Durchmesser | spezifisches | volumen |
der Primär | der aggre- | Gewicht | (cm3/g) |
teilchen | gierten | (g/ml) | |
(um) | Teilchen (um) | ||
0,02 | 5,4 | 0,15 | 4,5 |
0,02 | 5,8 | 0,16 | 4,4 |
0,01 | 5,1 | 0,17 | 4,1 |
0,01 | 5,9 | 0,21 | 3,7 |
0,09 | 7,2 | 0,35 | 1,6 |
0,09 | 7,8 | 0,37 | 1,5 |
0,08 | 6,9 | 0,41 | 1,4 |
0,05 | 7,5 | 0,48 | 1,3 |
0,20 | 7,3 | 0,48 | 1,2 |
0,20 | 8,1 | 0,52 | 1,1 |
0,17 | 8,8 | 0,59 | 0,9 |
0,10 | 7,9 | 0,68 | 0,7 |
0,32 | 8,5 | 0,62 | 1,0 |
0,31 | 9,2 | 0,65 | 0,9 |
0,23 | 8,7 | 0,76 | 0,8 |
0,13 | 9,5 | 0,81 | 0,7 |
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, haben die Silikate, bei denen die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit durch
Zugabe des Elektrolyten verringert war, einen erhöhten Abriebsverlust, während beim Silikat der Erfindung sowohl
die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit als auch der Abriebverlust mit Zunahme des Zirkongehaltes abnehmen. Diese
Merkmale ermöglichen es, daß Zahnpasta eine große Menge an Grundmaterial enthält und sind überdies wertvoll zur
Erzielung einer Zahnpasta mit geeigneter Abriebsfähigkeit,
welche die Zähne nicht schädigt.
Die ohne Elektrolyt erhaltenen Silikate der Erfindung haben eine erhöhte spezifische Oberfläche sowohl nach
BET als auch nach CTAB mit zunehmendem Zirkongehalt. Daher sind sie auch als Füllstoff für Kautschuk brauchbar.
Außerdem können sie als Farbe, als sedimentationshinderndes Mittel für graphische Farben und Druckfarben,
Träger für landwirtschaftliche Chemikalien, Füllstoffe
für Kunststoffe usw. verwendet werden.
3 kg einer wässrigen Lösung von Kaliumsulfat enthaltend 67 g Kaliumsulfat, wurden in das in Beispiel 1 benutzte
Reaktionsgefäß eingebracht und die Reaktionstemperatur
wurde bei 75°C gehalten.
Dann wurde die Zugabe einer wässrigen Lösung von Kaliumsilikat (K2O · 3,1 SiO2) enthaltend 120 g/kg SiO3, einer
wässrigen Lösung von Zirkonylsufat, enthaltend 10 g/kg
Zr0_ und einer wässrigen Lösung von 8%iger Salzsäure,
gleichzeitig mit einer Fließgeschwindigkeit von 106 g/min, 5,1 g/min bzw. 44 g/min begonnen. Nach beendeter Zugabe
der wässrigen Kaliumsilikatlösung und des wässrigen Zirkonylsulfats wurde die Zugabe der wässrigen 8%igen
Salzsäure weiter fortgesetzt, bis der pH-Wert des Reaktionssystems 7,2 erreicht hatte. Dann wurde die Zugabe der Säure
abgebrochen und das Reaktionssystem 20 min bei 95°C gealtert.
5
5
•Nach wiederholtem Filtrieren und Waschen in Wasser wurde
die erhaltene Substanz in einem auf 1100C gehaltenen Trockner getrocknet und dann gepulvert, um das Silikat
der Erfindung zu erhalten.
10
10
Die physikalischen Eigenschaften des so erhaltenen Silikats der Erfindung waren wie folgt:
Durchschnittsdurchmesser der Primärteilchen: 0,05 pm
15 Durchschnittsdurchmesser der aggregierten
Teilchen: 9,2 um
Spezifische Oberfläche nach BET: 43 m /g
2 Spezifische Oberfläche nach CTAB: 38 m /g
Scheinbares spezifisches Gewicht: 0,45 g/ml
Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit: 0,86 ml/g
Brechungsindex: 1,43 8
Mikroporenvolumen: 1,1 cm /g
Das Silikat der Erfindung hatte eine als Grundmaterial für Zahnputzmittel geeignete Abriebfähigkeit.
10 kg einer wässrigen Lösung von Natriumsilikat (Na„0 ·
2,8 SiO2), enthaltend 110 g/kg Si0„ wurde in das
Reaktionsgefäß von Beispiel 1 gegeben und die Reaktionstemperatur wurde bei 600C gehalten. Um das Silikat der
Erfindung mit unterschiedlichen Zirkongehalten, wie in Tabelle 4 angegeben, zu erhalten, wurden jeweils 4492 g
einer Lösung von 10%iger Schwefelsäure, die jeweils Zirkonylchlorid in unterschiedlichen Zirkonkonzentrationen
enthielt, mit einer Fließgeschwindigkeit von 106 g/min zugegeben.
Dann wurde 10%ige Schwefelsäure mit einer Fließgeschwindigkeit
von 106 g/min zugefügt. Wenn der pH-Wert des Reaktionssystems 5,3 erreicht hatte, wurde die Säurezugabe
abgebrochen und das Reaktionssystem 3 0 min bei
5 95°C gealtert.
Nach wiederholtem Filtrieren und Waschen mit Wasser wurde die erhaltene Substanz in einem bei 1100C gehaltenen
Trockner getrocknet und gepulvert, um das Silikat der Erfindung zu erhalten.
Das so erhaltene Silikat der Erfindung wurde mit Styrol-Butadienkautschuk
im Verhältnis 1:2 gemischt. Nach Vulkanisieren bei 140°C wurden die Zugfestigkeit und
die 300% Zugdehnung gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Die Silikate der Erfindung wurden der Röntgenbeugungsanalyse unterworfen. Das Ergebnis zeigte, daß die
Silikate sowohl nicht erhitzt als auch hitzebehandelt (9000C, eine Stunde) amorph waren.
25 ZrO^/SiO« Zugfestigkeit 300% Zugdehnung
1 l (kg/cm3) (kg/cm3)
0 246 67
1 264 88
2 288 · 102 30
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, haben die Silikate der Erfindung eine erhöhte Zugfestigkeit und eine erhöhte
300%-Dehnung mit zunehmendem Zirkongehalt. Diese Merkmale scheinen mit der Tatsache verbunden zu sein, daß
35
die Silikate der Erfindung eine große Menge Silanol-
gruppen und eine große spezifische Oberfläche nach der CTAB-Methode haben, wie oben erwähnt. Aus diesem Merkmal
ist ersichtlich, daß die Silikate der Erfindung wertvoll als Verstärkungsmaterial für Kautschuk sind.
Fig. 1 ist ein Mikrofoto eines rundlichen, zirkongebundenen Silikats, worin Zirkonium und Siliziumdioxid
miteinander verbunden sind; Fig. 2 ist ein Mikrofoto eines synthetischen, amorphen,
zirkongebundenen Silikats der Erfindung;
Fig. 3 ist ein Rontgenbeugungsdiagramm eines synthetischen,
amorphen, zirkongebundenen Silikats der Erfindung; Fig. 4 ist ein Rontgenbeugungsdiagramm eines synthetischen,
amorphen, zirkongebundenen Silikats der Erfindung, das wärmebehandelt wurde,
Fig. 5 ist das Rontgenbeugungsdiagramm einer wärmebehandelten
Mischung von gefälltem, feinen Silikatpulver und Zirkonylhydroxid;
Fig. 6 ist das Rontgenbeugungsdiagramm von hitzebehandeltem
Zirkonylhydroxid;
Fig. 7 ist das Rontgenbeugungsdiagramm von Zirkonblume (Zirkonsilikat);
Fig. 8 ist das Rontgenbeugungsdiagramm eines Gemisches von Zirkonblume und gefälltem, feinen Silikatpulver.
Fig. 7 ist das Rontgenbeugungsdiagramm von Zirkonblume (Zirkonsilikat);
Fig. 8 ist das Rontgenbeugungsdiagramm eines Gemisches von Zirkonblume und gefälltem, feinen Silikatpulver.
Claims (27)
1. Synthetisches, amorphes, zirkongebundenes Silikat, herstellbar durch Umsetzung eines wasserlöslichen Alkalisilikats
mit einem anorganischen Zirkonylsalz und einer Mineralsäure als Hauptausgangsmaterialien, wobei Zirkonium an Siliziumdioxid
im Verhältnis ZrO? zu SiO- von 0,1 bis 10 Gew.-%
gebunden ist.
2. Silikat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Primärteilchen dieses Silikats 0,01 bis 0,5 pm beträgt
und der durchschnittliche Teilchendurchmesser der aggregierten Teilchen 1,5 bis 30 um beträgt.
3A30931
3. Silikat nach Anspruch 1, erhältlich durch Beginn der Reaktion von der alkalischen Seite her.
4. Silikat nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet, daß die spezifische Oberfläche nach der
2
BET-Methode 5 bis 800 m /g und die spezifische Oberfläche
BET-Methode 5 bis 800 m /g und die spezifische Oberfläche
2 nach der CTAB-Methode 5 bis 300 m /g beträgt.
5. Silikat nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet, daß das scheinbare spezifische Gewicht 0,1 bis 0,9 g/ml beträgt.
6. Silikat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabsorptionsfähig-
15 keit 0,4 bis 2,8 ml/g beträgt.
7. Silikat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex 1,4 0 bis 1,5 0
beträgt.
8. Silikat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikroporenvolumen 0,5 bis 6,0 cm /g
beträgt.
25
9. Verfahren zur Herstellung eines synthetischen,
amorphen, zirkongebundenen Silikats, insbesondere gemäß
Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hauptausgangsmaterialien ein wasserlösliches
Alkalisilikat mit einem anorganischen wasserlöslichen
30 Zirkonylsalz und'einer Mineralsäure umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion von der alkalischen
Seite startet.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Reaktionstemperatur von
50 bis 1000C benutzt.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert zum Ende der Reaktion
2 bis 8 beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß das angewandte Verhältnis von ZrO-des anorganischen, wasserlöslichen Zirkonylsalzes zum
SiO2 des wasserlöslichen Alkalisilikats im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-% liegt.
14. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 9, zur Herstellung
eines synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Lösung eines wasserlösliehen Alkalisilikats mit
einer zirkoniumhaltigen Mineralsäure umsetzt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion von der alkalischen
Seite her startet.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zirkoniumhaltige Mineralsäure
ein Gemisch eines wasserlöslichen Zirkonylsalzes und einer Mineralsäure ist.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k e ·η η zeichnet,
daß man eine Reaktionstemperatur von 50 bis 1000C wählt.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß der pH-Wert zu Ende der Reaktion 2 bis 8 beträgt.
19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Verhältnis von ZrO~
der zirkonhaltigen Mineralsäure zu dem SiO„ des wasserlöslichen
Alkalisilikats im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%
5 liegt.
20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekonzentration der zirkoniumhaltigen
Mineralsäure 5 bis 15 Gew.-% beträgt.
21. Verfahren zur Herstellung eines synthetischen, amorphen, zirkongebundenen Silikats nach Anspruch 9 oder
14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung eines wasserlöslichen Alkalisilikats mit einer
zirkoniumhaltigen Mineralsäure in Gegenwart eines Elektrolyten umsetzt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion von der alkalischen
20 Seite her startet.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Reaktionstemperatur von
60 - 1000C wählt.
24. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert zum Ende der Reaktion
2 bis 8 beträgt.
25. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch g e k e-n η zeichnet,
daß die Menge des im Reaktionssystem vorhandenen Elektrolyten 5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf
das Si0_ der Alkalisilikatlösung beträgt.
1
26. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Mineralsäuresalz
eines Alkalimetalls ist.
5
27. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt schon vorher in der
Aikalisilikatlösung vorhanden ist.
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