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Kamin mit einem Innenrohrstrang
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aus einzelnen Innenrohrstücken
Die Erfindung betrifft
einen Kamin mit einem Innenrohrstrang aus einzelnen in Innenrohrstoßfugen aufeinandergesetzten
Innenrohrstücken.
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Bei aminen der eingangs genannten Gattung besteht das Problem, daß
das Wasser aus den Kamingasen beim Emporsteigen in dem Innenrohrstrang an demselben
kondensiert.
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Denn beim Aufsteigen kühlen sich die Kamingase im Innenrohrstrang
ab. Neuerdings gelingt es, die Austrittstemperatur der Kamingase immer weiter zu
senken, im Extremfall schon bis zu 2not, um so eine möglichst hohe Ausnutzung der
Heizwärme auch der Kamingase zu erreichen. Dies bedeutet aber eine um so stärkere
Wasserabscheidung aus den Kamingasen. Zwar sind die üblichen Innenrohrstränge, insbesondere
aus Schamotte, wasser- bzw. wasserdampfundurchlässig. Jedoch sind die Innenrohrstoßfugen
zwischen den einzelnen Innenrohrstücken, die aufeinandergesetzt den Innenrohrstrang
bilden, nicht in gleichem Maße dicht. Dies rührt daher, daß die aneinanderstoßenden
Teile der Innenrohrstücke in der Regel etwas ungleich,aufgrund unvermeidbarer Fertigungstoleranzen
sind. Sie sind also nicht vollkommen passgenau und belassen somit Fugen, durch die
Feuchtigkeit aus dem Innenrohrstrang wandern kann. Auch die Vermörtelung der Innenrohrstoßfugen
ist in der Praxis nicht vollkommen und behindert somit im Ergebnis ebenfalls nicht
die Migration von Wasser bzw. Wasserdampf.
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Schließlich können die einzelnen Innenrohrstücke ohnehin nur schlecht
aufeinanderpassen, weil sie z.B. eine Verformung besitzen, die man in Fachkreisen
als "Elefantenfuß bezeichnet; dies rührt von einem noch nicht vollkommen ausgehärteten
Innenrohrstück, das zum Aushärten vorzeitig abgesetzt wurde und auf der Sitzfläche
zu einem "Elefantenfuß" deformiert wurde. Ein solches Innenrohrstück gibt selbstverständlich
auch keine dichte Innenrohrstoßfuge ab.
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Somit kann insbesondere an den Innenrohrstoßfugen das Wasser bzw.
der Wasserdampf bis in die übrigen Kaminteile diffundieren, so daß im Ergebnis der
gesamte Kaminaufbau durchfeuchtet werden kann. Dies ist für die Haltbarkeit des
amines und der übrigen an ihn angrenzenden Bauteile von nachteil. Insbesondere sinkt
bei einer Durchfeuchtung der den Innenrohrstrang umgebenden Wärmeisolierung deren
Isolierungswirkung, da der diffundierende Wasserdampf bzw.
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das diffundierende Wasser selbstverständlich Wärme mit sich transportiert.
Deshalb jedoch die üblichen Innenrohrstücke aus Schamotte zu ersetzten empfiehlt
sich nicht. Denn die Schamotte-Innenrohrstücke haben sich in ihren mechanischen
und chemischen Eigenschaften über nun lange Zeiträume als brauchbar erwiesen. So
sind die Anforderungen an die Innenrohrstränge schon deshalb hoch, weil sie außer
einer guten Wärmeisolierung und Hitzebeständigkeit auch säurefest sein müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kamin dieser bekannten
Gattung so vorzubilden, daß er dem unvermeindlichen Kondensationswasser bzw. Kondensationsdampf
ausreichend standhalten kann.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Innenseite und/oder
der Außenseite des Innenrohrstranges an einer Innenrohrstoßfuge eine wasser- bzw.
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wasserdampfundurchlässige Manschette angeordnet ist.
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Sowohl dann, wenn die Manschette auf der Innenseite, als auch dann,
wenn die Manschette auf der Außenseite des Innenrohrstranges angeordnet ist, wirkt
sie wie eine Muffe für den Innenrohrstrang, bewirkt also eine stabile, formschlüssige
Verbindung der einzelnen Innenrohrstücke.
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Diese zur Abdichtung insbesondere des Bereiches der Innenrohrstoßfuge
zusätzliche Wirkung der Manschette
wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
dadurch noch auch hinsichtlich Ihrer Montage verbessert und vereinfacht, daß die
Manschetten auf der Innenseite und der Außenseite des Innenrohrstranges an einem
gemeinsamen Steg in den Innenrohrstoßfugen angeordnet sind. Somit liegt im Ergebnis
eine Doppel-Manschette insoweit vor,- als sie an dem gemeinsamen Steg einstückig
als Manschette für die Innenseite und die Außenseite des Innenrohrstranges ausgebildet
ist, also zwischen den beiden Manschetten, wovon die eine für die Innenseite und
die andere für die Außenseite des Innenrohrstranges, die Innenrohrstücke formschlüssig
aufnehmen kann. Dabei befindet sich der die Manschetten verbindende Steg bevorzugterweise
in der Mitte über der Länge der Manschetten.
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Als Material für die Manschetten kommt Edelstahl, insbesonders V2A
oder Polytetrafluorähtylen in Frage. Unter dem V2A-Edelstahl versteht man eine Stahllegierung
mit 0,2% Kohlenstoff, 18% Chrom und 8% Nickel. Daß Edelstahl gewählt wird, hat seinen
Grund insbesondere darin, daß der Stahl, da er von dem Kondensationswasser beaufschlagt
wird, nichtrostend sein soll.
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Wo eine besonders hohe Kondensation zu besorgen ist, also insbesondere
im Austrittsbereich des Kamins, wird es zweckmäßig sein, die Manschette auf der
Innenseite des Innenrohrstranges anzuordnen. In diesem Falle wird schon verhindert,
daß das Kondensationswasser überhaupt in die Innenrohrstoßfugen vordringt.
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Andererseits kann die Manschette auch auf der Außenseite des Innenrohrstranges
angeordnet sein. Dies wird dann insbesondere in den noch heißen Bereichen des Innenrohrstranges
zweckmäßig. sein, wo nicht nur die Kondensation vergleichsweise gering ist, sondern
auch die Hitze- und
Säurebeständigkeit des herkömmlichen Innenrohrstranges
besonders gefordert wird, während dadurch eine Manschette zu sehr belastet werden
würde.
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Wenn die manschette sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite
des Innenrohrs tanges angeordrlet ist, wirken die Inneh- und Außenmanschetten fur
zwei aneinandergesetzte Innenrohrstücke besonders gut wie Innen-und Außenmuffen,
bewirken also eine besonders stabile, formschlüssige Verbindung der Innenrohrstücke.
Gleichzeitig werden die Innenrohrstoßfugen schon von innen her durch die Innenmanschette
abgedeckt, so daß in deren Ritzen und Spalten Kondensationswasser bzw.
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Kondensationswasserdampf nur noch über große Umwege zwischen dem Innenrohrstrang
und der Innenmanschette vordringen kann. Da dies kaum möglich ist, wird somit eine
besonders gute Abdichtung der Innenrohrstoßfuge bewirkt.
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Sofern der Innenrohrstrang auch außerhalb der Bereiche der Innenrohrstoßfugen
nicht vollkommen wasser- bzw wasserdampfundurchlässig ist, kann die Manschette schließlich
auch noch den gesamten übrigen Innenrohrstrang abdecken. Auch dabei kann die Manschette
auf der Innenseite und/oder der Außenseite des Innenrohrstranges angeordnet sein.
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Auf die Außenseite des Innenrohrstranges können Manschettenrohrstücke
z.B. insbesondere dadurch auf gezogen werden, daß diese vorab erhitzt werden. Somit
dehnen sie sich aus und können über den Innenrohrstrang geschoben werden, um dann
beim Abkühlen auf denselben aufzuschrumpfen. Dabei weist die Manschette insbesondere
ein anderdiametral gegenüberliegende Bohrungen auf. Durch diese Bohrungen kann eine
Stange oder dergleichen geschoben werden, an der dem Nanschettenrohrstück eine Dreh-
und Drückbewegung aufgegeben werden kann, infolge
derer das Manschettenrohrstück
mit Kraft über die Außenseite des Innenrohrstranges geschoben werden kann, gegebenenfalls
auch auf die Innenseite des Innenrohrstranges.
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In besonderen Fällen kann gemäß der Erfindung auch noch anstelle einer
einfachen eine doppelte bzw. mehrfache Manschette angewendet werden. Gleichermaßen
können sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des Innenrohrstranges
Manschetten vorgesehen sein.
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Sofern die Nanschettenrohrstücke nicht nach Erhitzen aufgeschrumpft
werden, können sie durch feuerfeste Kleber, insbesondere innenseitig oder geeignete
Klebebänder insbesondere außenseitig an dem Innenrohrstrang angebracht werden.
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Als weiterer Vorteil einer solchen Ausrüstung mit Manschetten wird
die Stabilität des Innenrohrstranges und damit der Kaminsäure insgesamt erhöht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel zu der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 einen erfindungsgemäßen Kamin mit Manschetten im Bereich der
Innenrohrstoßfugen; Figur 2 einen Kamin, bei dem die Manschette den gesamten Innenrohrstrang
abdeckt; Figur 3 eine Doppelmanschette auf der Innenseite und der Außenseite des
Innenrohrstranges, wobei die Manschetten durch einen gemeinsamen Steg miteinander
verbunden sind.
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In Figur 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Querschnitt eines
erfindungsgemäßen Kamins dargestellt. Dieser Kamin besteht aus Fertigteilen. Und
zwar ist er von außen nach innen gesehen aus einzelnen Mantelsteinen 3, einer Wärmedämmung
4 und einzelnen, den Innenrohrstrang 1 bildenden Innenrohrstrangrohrstücken aufgebaut.
Die Wärmedämmung 4 kann aus Matten oder entsprechender Mineralwolle bestehen.
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Diejenigen Bereiche, in denen die einzelnen Innenrohrstrangrohrstücke
aneinanderstoßen, sind mit der Bezugsziffer 2 als die Innenrohrstoßfugen gekennzeichnet.
Im Bereich dieser Innenrohrstoßfugen sind auf der Außenseite des Innenrohrstranges
1 einzelne Manschetten 6 angeordnet.
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Diese Manschetten 6 tragen im übrigen auf ihrer Außenseite noch besondere
Dorne 9 zur Verhaftung mit der Wärmedämmung 4. Anhand der obersten Manschette 6
ist zu erkennen, wie die Montage eines einzelnen Manschettenrohrstückes noch erleichtert
werden kann. Dazu sind in der Manschette 6 wenigstens zwei etwa diametral einander
gegenüberliegende Bohrungen 7 vorgesehen. Durch diese Bohrungen 7 kann dann eine
Stange 8 geschoben werden. Mit dieser Stange kann der Manschette 6 sowohl eine Dreh-
als auch Drückbewegung aufgegeben werden, um sie über den Innenrohrstrang 1 zu schieben;
zuvor ist die Manschette 6 erforderlichenfalls zu erhitzen, so daß sie sich ausdehnt
und das notwendige Spiel gegenüber dem Innenrohrstrang 1 besitzt. Mit der Bezugsziffer
11 ist die Außenseite des Innenrohrstranges 1 gekennzeichnet, auf der die Manschetten
6 angeordnet sind. Demgegenüber ist die Innenseite des Innenrohrstranges 1 mit der
Bezugsziffer 10 gekennzeichnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet
sich auf der Innenseite 10 in der Höhe einer Innenrohrstoßfuge 2 zusätzlich zur
Manschette 6 auf der Außenseite 11 des Innenrohrstranges 1 eine Innenmanschette
62. Damit wird eine besonders gute, formschlüssige Verbindung der beiden hier aneinanderstoßenden
Innenrohrstiicke erzielt; sowohl die Manschette 6 auf der Außenseite 11 als auch
die Innenmanschette 6' auf der Innenseite 10 des Innenrohrstranges 1 wirken jeweils
für sich schon wie Muffen für den Innenrohrstrang 1 aus den einzelnen Innenrohrstücken.
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Die beiden Manschetten zusammen unterstützen demnach zusätzlich in
Ihrer Funktion. Dabei wird die Innenrohrstoßfuge 2 auch noch besser abgedichtet.
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In Figur 2 ist der Sonderfall dargestellt, bei der der gesamte Innenrohrstrang
1 von der Manschette 6 abgedeckt wird.
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Allerdings besteht auch hier die Manschette 6 aus einzelnen Manschettenrohrstücken,
wie an den Manschettenstoßfugen 5 zu erkennen ist. Ansonsten entspricht der hier
dargestellte Kamin demjenigen in Figur 1, jedoch ohne Innenmanschette 6'.
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In Figur 3 ist ein Querschnitt durch einen Innenrohrstrang 1 dargestellt,
der von zwei Innenrohrstücken gebildet wird, die in den Ringspalt einer Doppel-Manschette
eingesetzt sind. Der Ringspalt liegt zwischen der Manschette 6 und der Innenmanschette
6', die auf der Außenseite 11 des Innenrohrstranges 1 bzw. der Innenseite 10 desselben
angeordnet sind. Die Manschetten besitzen einen gemeinsamen Steg 12, der an den
Innenrohrstoßfugen 2 der Innenrohrstücke liegt und hier gewissermaßen einen Dichtungsring
für die Innenrohrstoßfuge 2 bildet. Somit ist die Doppel-Manschette mitsamt dem
Steg 12 einstückig ausgebildet und daher ein besonders einfach zu verwendendes Bauteil.
Es ist ersichtlich, daß diese Doppel-Manschette die einzelnen Innenrohrstücke in
einer stabilen, formschlüssigen Weise miteinander verbindet, Die übrigen Teile des
Kamines sind der Einfachheit halber in dieser Figur nicht dargestellt.
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Gegebenenfalls verhindert der gemeinsame Steg 12 naturgemäß auch ein
"Durchrutschen".
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Die wasserundurchlässige bzw. wasserdampfundurchlässige Manschette
kann grundsätzlich aus jedem ansich geeigneten Material bestehen bzw. hergestellt
sein.
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Liste der Bezugszeichen 1 Innenrohrstrang 2 Innenrohrstoßfuge 3 Nantelstein
4 Wärmedämmung 5 Manschettenstoßfuge 6 Manschette 6' Innenmanschette 7 Bohrung 8
Stange 9 Dorn lo Innenseite des Innenrohrstranges 11 Außenseite des Innenrohrstranges
12 Steg
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