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Außendämmung für Rundrohre, insbesondere für Kamine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine vorgefertigte Außendämmung für
Rundrohre, insbesondere Dämmung mehrschaliger Kamine, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Der Begriff Rundrohr soll dabei nicht auf kreisrunde Rohre beschränkt
sein, sondern beispielsweise auch ovale Rohre, vieleckige Rohre u.ä. umfassen, bei
denen anders als bei rechteckigen Rohren eine gerundete und nicht nur kastenförmige
Außendämmung gebildet werden soll. Mit dem Begriff Kamin sollen sowohl fertige Kamine
als auch Kam in fertigteile umfaßt sein.
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Bei einer bekannten derartigen vorgefertigten Außendämmung für Kamine
(DE-OS 21 18 046) werden einzelne als Dämmplatten dienende Spurplatten aus Mineralfasermaterial,
wie Mineralwolle oder Steinwolle, oder aus Glasfasermaterial, beispielsweise Glaswolle,
flach gefertigt und einzeln oder als Gruppe mehrerer Dämmplatten unter gegenseitiger
Ergänzung in einem Ringspalt zwischen einem runden Innenrohr und einem Außenmantel
mit rundem freien Innenquerschnitt derart angeordnet, daß eine geschlossene Dämmschale
entsteht. Diese erhält ihre Stabilität als Schale erst durch die Anordnung im Ringspalt.
Wenn jedoch der Ringspalt wesentlich größere radiale Weite als die Dicke der Dämmschale
hat, erhält diese keine stabile Ausbildung. Eine solche Problematik ergibt sich
beispielsweise, wenn man bereits vorhandene Kamine sanieren möchte. Bei einer reinen
Außendämmung freistehender Innenrohre sind die bekannten gattungsgemäßen Dämmplatten
überhaupt nur einsetzbar, wenn man zusätzliche äußere Haltemittel, beispielsweise
eine bei Montage zu verlegende Umhüllung, verwendet.
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Um derartiger Schwierigkeiten Herr zu werden, ist es bekannt, einzelne
Dämmelemente bereits in der Krümmung der herzustellenden Dämmschale vorzufertigen,
aus einem auseinandergeklappten Zustand in die Schalenform über scharnierartige
Verbindungen zu klappen und in der endgültigen Schalenform durch Riegel oder andere
Verbindungsmittel zu fixieren (vgl. SE-AS 309 698 oder US-PS 347 631).
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Dies führt jedoch zu einer raumungünstigen Vorratshaltung der vorgefertigten
Elemente.
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Es ist auch bekannt, zunächst flach gefertigte Dämmplatten zu einer
Dämmschale zu formen und für diesen Zweck an hierzu besonders ausgebildeten Anschlußrändern
zu einer in Umfangsrichtung endlosen Hülse zu verbinden (GB-PS 949 329).
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Es ist auch schon bekannt (DE-AS 1 203 554), Flachelemente, die selbst
einen in sich stabilen Kanal bilden sollen und eine elastische Dämmstoffschicht
enthalten, zunächst durch einen Verbindungsstreifen zu einer in Umfangsrichtung
geschlossenen Manschette zu bilden, flach zusammengefaltet zu lagern und im Gebrauchsfall
in einen rechteckigen geschlossenen Querschnitt aufzufalten, wobei dann die Stabilität
durch Abstützung aneinandergrenzender Platten an schrägen Anfasungen an den Kanten
des rechteckig gebildeten Kanals erhalten wird. Bei dieser bekannten Konstruktion
dienen die Verbindungsstreifen der Platten lediglich als Klappscharniere,und die
Elastizität der Dämmstoffschicht wird beim übergang vom gefalteten in den aufgefalteten
Zustand nicht nutzbar gemacht. Eine Übertragung auf Außendämmungen für Rundrohre
mit beispielsweise stumpf aufeinanderstoßenden Kanten der Dämmplatten ist nicht
möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Außendämmung
so zu gestalten, daß sie - in montagefertigem Zustand vorgefertigt - einerseits
raumsparend lagerfähig ist und andererseits stabil auf ein Rundrohr auffschiebbar
ist, ohne daß es zu Aufklaffspalten an beispielsweise stumpf aneinander angrenzenden
Fugen von aufeinanderfolgenden gebogenen Dämmplatten kommen kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Außendämmung gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Bei einer erfindungsgemäßen Außendämmung hat die äußere Umfangsschicht
die Tendenz, ihre Umfangslänge bei Änderung vom flach zusammengelegten Zustand in
den ausgewölbten Zustand zu verringern.
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Diese Tendenz kann man gemäß der einen Alternative nach; der Erfindung
dann, wenn die Umfassung in Umfangsrichtung nicht längenveränderbar ist, dadurch
ausgleichen, daß im flach zusammengelegten Zustand der Außendämmung Material der
Dämmplatten entsprechend der tendenziellen Umfangslängenrichtung komprimiert wird.
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Alternativ hierzu kann man eine in Umfangsrichtung längbare Umfassung
vorsehen, deren Längbarkeit im zusammengelegten Zustand ausgenutzt wird.
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Beide genannten alternativen Mittel kann man auch in Kombination anwenden
und wird dies auch dann tun, wenn man nur begrenzte Maßänderungen der genannten
Art verfügbar hat.
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Auf der anderen Seite ist es angestrebt, daß im ausgewölbten Zustand
die Stoßfugen bildenden Ränder der Dämmplatten satt aufeinander zu liegen kommen,
um dort unerwünschte Spalte in der Dämmung zu vermeiden. Es ist dabei nicht zwingend
erforderlich, daß dieses satte Aufeinanderliegen auch noch unter einer Vorspannung
erfolgt, während eine derartige Vorspannung andererseits (Anspruch 2) durchaus noch
Vorteile der Stabilität bringen kann. Um dieses satte Aufeinanderliegen der Stoßfugen
bildenden Ränder der Dämmplatte zu gewährleisten, wird eine entsprechende elastische
Nachgiebigkeit der Umfassung und/oder des Materials der Dämmplatte nutzbar gemacht.
Diese elastische Nachgiebigkeit sorgt dafür, daß sich die Überdehnung der Außendämmung
im flach gelegten Zustand bei Auswölbung auf den im Montagezustand nur noch benötigten
kleineren Außenumfang ausgleicht und dabei Klaffspalten sicher vermieden werden.
Dieselbe elastische Nachgiebigkeit kann dann auch noch im Sinne der vorzugsweisen
Nleiterbildung des Anspruchs 2 eine Verspannung der Stoßfugen in Umfangsrichtung
selbsttätig mitbewirken.
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Man erkennt, daß die elastische Nachgiebigkeit im Regelfall nur einmal
im Leben der Außendämmung gebraucht wird, und zwar beim Übergang vom flach gelegten
Verpackungszustand in den aufgewölbten Einbauzustand. Es ist daher nicht erforderlich,
daß die elastische Nachgiebigkeit die genannten Wirkungen an derselben Außendämmung
reproduzierbar erbringt, da eine einmal eingebaute Außendämmung in aller Regel für
immer an ihrem Einbauort verbleibt. Es ist daher nicht erforderlich, daß die elastische
Nachgiebigkeit streng elastisch, etwa im Sinne des Hooke'schen Gesetzes, vorliegt;
sie braucht vielmehr im Regelfall lediglich die genannte einmalige Umfangslängenänderung
auszugleichen. Dies schließt nicht aus, daß man im Einzelfall auch bessere Elastizitäten
im Rahmen der Erfindung nutzbar macht.
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Auf den ersten Blick scheint das einfachste Mittel im Rahmen der Erfindung
die Nutzbarmachung einer Elastizität der Umfassung zu sein. Dies trifft auch zu,
solange der Anwendungsbereich der Dämmung bei Temperaturen liegt, bei denen noch
elastische Materialien der Umfassung Anwendung finden können, ohne daß dem gravierende
Nachteile, wie beispielsweise Entflasisrkeit entsprechend den verschiedenen Feuerschutzklassen,
entgegenstehen. Gerade auch im Rahmen der Erfindung bevorzugten Anwendungsfall bei
Kaminen oder anderen hochtemperaturempfindlichen Anlagen werden jedoch elastomere
Materialien für die Umfassung weitgehend ausscheiden und der Einbau gesonderter
hochtemperaturbeständiger Elemente, beispielsweise von metallischen Federelementen,
was im Rahmen der Erfindung auch in Frage kommen könnte, zu aufwendig werden. Man
wird vielmehr in solchen Fällen beispielsweise mineralische Materialien einschließlich
Glasmaterialien und Silikatmaterialien für die Umfassung bevorzugen. In solchen
Fällen wird die elastische achgiebigkeit ganz oder zu einem beträchtlichen Anteil
aus einer entsprechenden Materialeigenschaft der Dämmplatte selbst gewonnen werden
müssen.
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Es hat sich gezeigt, daß die hierzu üblicherweise verwendeten Fasermaterialien,
wie beispielsweise Mineralwolle einschließlich Steinwolle, Glaswolle und Wolle aus
manchen nicht zu starren Silikaten, die im Rahmen der Erfindung im obigen Sinne
nur benötigte elastische Nachgiebigkeit durchaus aufzubringen gestatten. Shnliches
gilt auch für manche Dämmstoffe auf Kunststoffbasis, beispielsweise für manche im
Grundsatz harte Schaumkunststoffe, beispielsweise aus Polyurethan, die im Rahmen
der Erfindung mit einbezogen sein sollen, ohne bevorzugt zu sein.
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Die Stoßfugen bildenden Ränder der Dämmplatten können rechtwinklig
stumpf geschnitten sein, so daß sie im flach gelegten Zustand der Außendämmung in
einer Ebene übereinander zu liegen kommen können und sich im ausgewölbten Zustand
dann unter fluchtendem Anschluß auieinanderfolgender Dämmplatten satt gegenüberliegen.
Man kann aber auch beispielsweise eine gestufte Ausbildung oder gar eine Ausbildung
nach Art von Nut und Feder vorsehen oder einen schrägen Zuschnitt derart vorsehen,
daß die unterschiedliche Dehnung der Außenseite und der Innenseite der Dämmplatte
beim Biegen aus dem flachen Zustand in den ausgewölbten Anwendungszustand ausgeglichen
wird. Dies hat besondere Bedeutung dann, wenn - was im Rahmen der
Erfindung
bevorzugt ist - als Dämmplatten innen gespurte Spurplatten Verwendung finden, bei
denen wie beim gattungsgemäßen Stand der Technik die Spurung den unterschiedlichen
Dehnungszustand der Außen- und der Innenschicht ursprünglich flacher Dämmplatten
beim Auswölben mehr oder minder ausgleicht (vgl. Anspruch 3). Dabei kann der schräge
Zuschnittwinkel an den Stoßfugen bildenden Rändern der Dämmplatten gleich sein einem
Keilwinkel der Spurung.
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Wenn jedoch der Keilwinkel der Spurung oder ein anderes, beispielsweise
langgestreckt rechteckiges Spurprofil, zu einer Restpressung oder Restdehnung der
eigentlichen Dämmschicht in Umfangsrichtung führt, kann man mit dem schrägen Zuschnittwinkel
der Stoßfugen bildenden Ränder der Dämmplatten einen gewissen Ausgleich dafür schaffen,
der auch an den Stoßfugen weiterhin im Sinne einer Vermeidung eines Auseinanderklaffens
wirkt.
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Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, daß die wesentliche Dämmung
durch in Umfangsrichtung verhältnismäßig lange Elemente der Dämmplatten selbst erfolgt,
so daß Radialspalte der Dämmung allenfalls an den genannten Stoßfugen weniger Platten
auftreten können.
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Solche bekannten Anordnungen, bei denen einzelne, beispielsweise trapezförmige,
Dämmstoffleisten auf einer äußeren Umhüllung im engen Anschluß verteilt sind, werden
daher im Rahmen der Erfindung weniger in Betracht gezogen, ohne sie ganz ausschließen
zu wollen (vgl.
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die gattungsgemäße DE-OS 21 18 046, Fig. 4). Das bedeutet, daß man
im Regelfall mit zwei gleich großen Dämmplatten auskommen kann, die im flach zusammengefalteten
Zustand zweckmäßig fluchtend aufeinander zu liegen kommen. Man kann allerdings auch
noch eine Unterteilung dieser beiden Platten in Gruppen von Einzelplatten vorsehen,
wenn dies aus bestimmten Gründen bevorzugt wird, beispielsweise, um an den Unterteilungsstellen
einen Ausgleich dafür zu finden, daß die Dämmstoffplatten nur eine beschränkte Biegsamkeit
besitzen. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, daß die Umfassung auch noch an
den Unterteilungsfugen das satte Aufeinanderliegen der betreffenden Plattenränder
sicherstellt, wobei für deren geometrische Gestaltung Entsprechendes gilt wie für
die eigentlichen Stoßfugen im Sinne der Erfindung.
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Eine zweite Folge dieser bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen
Außendämmung aus nur zwei oder jedenfalls wenigen Dämmplatten
besteht
darin, daß die Umfassung selbst außer der genannten Manschetten bildenden Haltefunktion
keine zusätzliche Dämmfunktion zu übernehmen braucht. Dies ermöglicht es, die Umfassung
materialarm zu gestalten. Insbesondere ist es nicht erforderlich, daß die Umfassung
selbst flächendeckend ist; vielmehr kann sie gitterartig offen gestaltet sein. Allerdings
ist es zweckmäßig, wenn sich die Umfassung über die gesamte Ausdehnung erstreckt,
um die erläuterten elastischen Wirkungen im Sinne der Erfindung gleichmäßig verteilen
zu können. Es ist jedoch in vielen Fällen auch ausreichend, wenn man nur mit einer
Umfassung nach Art einer mittleren Bauchbinde arbeitet und gegebenenfalls die stirnseitigen
Bereicheder Außendämmung noch zusätzlich umfaßt.
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Im Rahmen der Erfindung unbedeutend ist, in welcher Weise die Umfassung
dauerhaft endlos verbunden ist. Im allgemeinen wird man ein Flachmaterial durch
Klebung, Schweißung oder ein anderes geeignetes Verbindungsmittel zu einer flach
faltbaren Hülse bilden.
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Als für die Umfassung besonders geeignet hat sich die Ausbildung als
Gewebe gezeigt. Bei bestimmten Fadenbindungen des Gewebes kann die im Rahmen der
Erfindung nur erforderliche einmalige elastische Nachgiebigkeit auch durch eine
entsprechende Dressierbarkeit in Umfangsrichtung mit hinreichender Restrückstellkraft
erzielt werden. Als ein derartiges dressierbares Gewebe eignet sich besonders ein
Diagonalgewebe.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Umfassung noch durch besondere
Verbindungsmittel mit den Dämmplatten verbunden ist. Vielmehr sind solche Verbindungsmittel
meist sogar schädlich, da sie Reißspannungen auf die Struktur der Außendämmung ausüben
könnten, die relative Gleitfähigkeit insbesondere im Betrieb behindern und dann,
wenn Befestigungsmittel sich radial durch die Dämmplatten erstrekken (vgl. z.B.
US-PS 1 611 907), sogar zu unerwünschten Wärmeleitbrücken in radialer Richtung werden
können. Es hat sich gezeigt, daß die Umfassung schon aufgrund der durch die erfindungsgemäße
elastische Nachgiebigkeit in mehr oder minder großem Ausmaß gegebene Vorspannung
satt auf den Dämmplatten haftet. Diese Vorspannung kann dann auch noch im Anwendungsfall
dazu dienen, die Außendämmung
sogar auf das zu dämmende Rohr aufzuspannen,
ohne daß dies zwingend erforderlich ist. Es reicht im Rahmen der Erfindung meist,
wenn die Vor spannung aufgrund der erfindungsgemäßen elastischen Nachgiebigkeit
den erläuterten Ausgleicheffekt bewirkt. Ein Herunterfallen der Umfassung wird dabei
im allgemeinen schon durch Materialrauhigkeiten an der Grenzfläche zwischen Umfassung
und Außenseite der Dämmplatten verhindert. Ein solches Herunterfallen ist im übrigen
nur dann kritisch, wenn das zu dämmende Rohr eine vertikale Erstreckung hat, wie
dies beispielsweise bei den bevorzugt zu dämmenden mehrschaligen -Kaminen der Fall
ist. Hilfsweise kann man über die natürlicheoberflächenrauhigkeit hinaus eine ein
Herunterfallen hindernde Relativprofilierung zwischen Umfassung und Außenfläche
der Dämmplatten vorsehen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Außendämmung; Fig. 1a eine Stirnansicht
dieser Außendämmung im flach zusammengelegten Zustand; Fig. 1b dieselbe Stirnansicht
wie in Fig. 1a, jedoch in einem Zwischenzustand der Auswölbung; Fig. 1c die Außendämmung
gemäß Fig. 1 im Einbauzustand um ein Rohr eines mehrschaligen Kamins, bei dem in
Phantomzeichnung noch ein gegebenenfalls vorhandener zusätzlicher Außenmantel mit
dargestellt ist; Fig. 2 eine Variante zu Fig. 1a zur Veranschaulichung einer ersten
Alternative der Außendämmung mit Unterteilung der Dämmplatten in Dämmplattengruppen;
und Fig. 3 eine Variante zu Fig. 1 zur Veranschaulichung alternativer Gestaltungen
der Umfassung, einerseits hinsichtlich der Erstreckung über den Außenumfang der
Außendämmung und andererseits hinsichtlich einer anderen Struktur der Umfassung.
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Die Außendämmung gemäß Fig. 1 bis Fig. 1c besteht aus zwei gleich
groß zugeschnittenen Spurplatten 2 aus Fasermaterial. Diese beiden Spurplatten weisen
auf der dem zu dämmenden kreisrunden Rohr 4 eines mehrschaligen amins zugewandten
Seite eine Spurung 6 auf, die aus einer Folge sich im Einbauzustand äquidistant
um das Rohr 4 erstreckender keilförmiger Einschnitte besteht und die achsparallel
zur Außendämmung laufen. Meist ist die Einschnltt-iefe der Spurung etwa Zweidrittel
der Stärke der als Dämmplatten dienenden Spurplatten 2.
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Außen sind die Spurplatten 2 von einer in Umfangsrichtung endlosen
Umfassung 8 umgeben. Diese Umfassung ist hier als undressierbares Diagonalgewebe
dargestellt, das in Umfangsrichtung eine gewisse elastische Nachgiebigkeit zeigt.
Die Fäden dieses Diagonalgewebes mögen hier, bezogen auf die höchste Brennbarkeitsklasse
des Anwendungsfalls von Kaminen, aus Glasfaser bestehen, die aus verschiedenen funktionellen
Anforderungen, beispielsweise Resistenz gegenüber korrosiven
Einflüssen,
mit einer Apretur versehen sein können. Es bleibt dabei nicht ausgeschlossen, daß
die Umfassung auch noch andere Oberflächenfunktionen mit übernimmt.
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nine solche Ausbildung der Umfassung ermöglicht es, die Umfangsdehnung
aufzunehmen, die die Außenschicht der gemäß Fig. 1 im Anwendungsfall und ausgewölbten
Außendämmung im zunächst flach gemäß Fig. 1a zusammengelegten Vorrats- und Auslieferungszustand
erfährt. Die elastische Nachgiebigkeit des Diagonalgewebes oder eines anderen Gewebes
mit entsprechender Fadenbindungswirkung kann dann allein oder im Zusammenwirken
mit einer Restelastizität des entsprechend komprimierbaren Fasermaterials der Spurplatten
2 dazu dienen, die die beiden Stoßfugen 10 bildenden Ränder der beiden Spurplatten
2 im aufgewölbten Zustand der Außendämmung gemäß Fig. 1 oder 1c (mit Übergang nach
Fig. 1b) satt aufeinander zu halten, vorzugsweise noch mit einer qewissen Vorspannung
in Umfangsrichtung. In der gezeichneten Darstellung sind dabei stumpf aufeinander
stoßende, radial verlaufende Ränder der Dämmplatten vorgesehen, was der Einfachheit
halber bevorzugt sein kann, ohne andere Randausbildungen ausschließen zu wollen.
Man erkennt in Fig. 1a, daß' die betreffenden Ränder 12 der beiden Spurplatten im
flach zusammengefalteten Zustand übereinander zu liegen kommen.
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Durch Vergleich der Figuren 1a einerseits sowie 1 und 1c andererseits
erkennt man ferner, daß beim flach zusammengelegten Zustand die Spurung 6 offene
Keilform hat, während sich die Keile beim Auswölben in den Anwendungszustand schließen
(vgl. Zwischenzustand gemäß Fig. 1b). Man kann die Ränder 12 mit der Neigung der
Keilwinkel der Spurung entsprechenden Schnittwinkeln in radialer Richtung, bezogen
auf den Einbauzustand, versehen.
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Man erkennt aus Fig. 1c, daß die Außendämmung auf dem zu dämmenden
Rohr 4 des Kamins satt, gegebenenfalls sogar mit gewisser radialer Vorspannung und
jedenfalls ohne größeren radialen Spalt aufgeschoben werden kann, wenn man eine
derartige enge Passung wünscht.
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,Rndererseits ist an der Außenseite keine radiale Abstützung mehr
erforderlich. Dies ist dadurch kenntlich gemacht, daß ein Außenm.lntel 14 des Kamins
einen verhältnismäßig großen Ringspalt 16 relativ
zur Außendämmung
bzw. zu deren Umfassung 8 bildet.
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Das Rohr 4 kann beispielsweise das übliche Schamotterohr eines mehrschaligen
Kamins sein, der Außenmantel 14 dessen tragender Bestandteil aus Leicht- oder Schwerbeton,
meist mit nicht dargestellter Bewehrung. Man erkennt, daß ein solcher Außenmantel
14 einen runden lichten Innenquerschnitt bei zweckmäßig rechteckiger Außenkontur
hat. Die Erfindung ist jedoch auf diesen Einbauzustand nicht beschränkt, sondern
kann allgemein zur Außendämmung von Rohren 4 beliebiger Art Anwendung finden.
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Fig. 2 zeigt eine Variante, bei der die beiden Spurplatten 2 der ersten
Ausführungsform durch Gruppen von zwei Teilspurplatten 2a und 2b ersetzt sind, zwischen
denen jeweils eine durchgehende Stoßfuge besteht. Denkbar ist auch noch eine weitere
Gruppenunterteilung in drei oder mehr Teilplatten. Ein möglicher Anwendungsfall
einer solchen Konstruktion kann darin gesehen werden, eine nur beschränkte Flexibilität
der Spurplatten 2 auszugleichen, zumal man schon bisher teilweise mit nicht streng
flexiblen, sondern nur ausknickbaren Spurplatten gearbeitet hat (vgl. gattungsgemäße
DE-OS 21 18 046). Die beiden Teilplatten 2a und 2b, die jeweils eine Spurplatte
2 ersetzen, sind gleich bemessen, so daß im zusammengelegten Zustand die Stoßfugen
zwischen ihnen übereinander zu liegen kommen. Entsprechend wird zweckmäßig die Unterteilung
in gleich große Teilplatten gewählt, wenn einer Spurplatte 2 jeweils drei oder mehr
Teilplatten entsprechen. Man kann aber auch in Umfangsrichtung verschieden lange
Teilplatten in jeder Gruppe wählen, beispielsweise zur Umhüllung langgestreckter,
etwa ovaler, Rundrohre.
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Fig. 3 schließlich zeigt eine weitere Abänderungsmöglichkeit der bisher
geschilderten Ausführungsformen.
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Zum einen ist hier die Umfassung 8 aus einem Normalgewebe gebildet.
Dies setzt voraus, daß das Normalgewebe entweder selbst seinerseits elastisch nachgiebig
ist oder die gesamte im Rahmen der Erfindung ausgenutzte elastische Nachgiebigkeit
aus dem Material der Spurplatten 2 - oder anderer Dämmplatten - hergeleitet wird.
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Letzteres bietet den Vorteil, auch beliebige andere starre Hülsen
als Umfassung zu verwenden, beispielsweise gelochte Flachmaterialien.
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Wie schon früher zum Ausdruck gebracht, können dabei aber auch die
elastischen Nachgiebigkeiten der Umfassung 8 einerseits und der Dämmplatten, hier
der Spurplatten 2, andererseits wirkungsmäßig kombiniert werden.
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Während sich bei der Außendämmung des ersten Ausführungsbeispiels
im Sinne der Darstellung von Fig. 1 die Umfassung 8 über die ganze Außenfläche der
Außendämmung erstreckt, reicht es grundsätzlich in vielen Fällen aus, wenn nur eine
Teilerstreckung über die axiale Länge der Außendämmung erfolgt. In diesem Sinne
ist in Fig. 3 eine bauchbindenartige erste Umfassung 8a im Bereich mittlerer Länge
der Außendämmung vorgesehen, die im Bedarfsfall noch durch stirnseitige zusätzliche
Umfassungen 8b und/oder 8c ergänzt sein kann.
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Bei den Darstellungen der Figuren 1a und 2 erkennt man im übrigen,
daß durch die Umhüllung 8 im flachgedrückten Zustand die den Stoßfugen 10 bildenden
Rändern 12 benachbarten Kanten der Dämmplatten nach innen komprimiert sind, wodurch
sich dort im Material der Dämm- bzw. Spurplatten 2 eine elastische Rückstellkraft
im erläuterten Sinne aufbaut, die mit einer Elastizität der Umhüllung 8 zusammenarbeiten
kann, aber nicht muß.
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Aus dieser Darstellung wird auch deutlich, daß eine elastischnachgiebige
Materialkomprimierbarkeit der Dämmplatten nicht über deren gesamte Fläche wirksam
zu werden braucht, sondern daß es ausreichen kann, wenn die erläuterte elastische
Ausgleichskraft aus den Randbereichen der Dämmplatte bzw. Spurplatte 2 gewonnen
wird.
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