-
Brandschutzmanschette sowie
-
Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Brandschutzmanschette
für Kunststoffrohre, bestehend aus Manschetten-Ringsektoren aus thermisch aufschäumbarem
Material sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Brandschutzmanschette
aus thermisch aufschäumbarem Material mit einer auf das Ausgangsmaterial unter gleichzeitiger
Verdichtung unter Druck und Wärme ausgeübten Formung in Manschetten-Ringsektoren.
-
Brandschutzmanschetten der eingangs. bezeichneten Art werden herkömmlich
aus plattenförmigem Material nach Zuschnitt von Streifen mit der Manschettenlänge
entsprechender Breite gewickelt und zusammengepreßt, um dami eine kompakte Ringform
zu erzielen. Um diese Manschette nachträglich um ein schützendes Rohr herumlegen
zu können wird die Ringform nachfolgend in zwei Halbringsektoren aufgeschnitten.
-
Ein solches Wickelverfahren und die mit diesem erzeugte Manschette
begegnen jedoch charakteristischen Schwierigkeiten,
#da das üblicherweise
zum besseren Zusammenhalt mit einer Faserverstärkung versehene Ausgangsmaterial
in eine gestreckte Ausgangslage zurückzukehren sucht, und schon das Aufschneiden
der Wickelform in nur zwei Sektor ist problematisch: diese sind der Gefahr der Rückverformung
und des Auseinanderplatzens ausgesetzt. Ferner sind solche Halbringsektore aufgrund
ihrer sperrigen Form nur mit großem Verlustraum zu versenden und zu lagern.
-
Nachteilig ist schließlich, daß der Zuschnitt der zu wikkelnden Streifen-für
die Manschetten zu beträchtlichem Abfall-und damit zu kostspieligen Materialverlusten
führt Aufgabe der Erfindung ist es, eine robuste, platzsparend zu transportierende
und zu lagernde und in einem ein- -fachen und preiswerten Herstellungsverfahren
fertigbare Brandschutzmanschette zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird zunächst-von einer Brandschutzmanschette der eingangs
bezeichneten Art ausgehend dadurch gelöst, daß sich die Manschette aus einer Vielzahl
von riegelförmigen Manschetten-Ringsektoren zusammensetzt, die jeweils aus dicht
verpreßtem körnigem Material bestehen. Ferner ist zur Lösung der Aufgabe von einem
Verfahren der eingangs bezeichneten Art ausgehend vorgesehen daß bei der Formung
ein körniges oder stückiges Ausgangsmaterial zugeführt und in eine Vielzahl riegelförmiger
Manschetten-Ringsektoren verpreßt wird.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der drei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Brandschutzmanschette anhand einer Zeichnung näher erläutert sind. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 Stirnansicht eines Teils einer BrandscElutzmanschette in Ringform,
Fig. 2 Stirnansicht eines Teils einer Brandschutzmeinschette gemäß Fig. 1 in gestreckter
Form, Fig. 3 perspektivische Ansicht eines riegelförmigen Ringsektors der Brandschutzmanschette
gemäß Fig. 1 und 2, Fig. 4 perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Brandschutzmanschette im eingebauten Zustand, Fig. 5 perspektivische Ansichten
eines riegelförmigen und 6 Ringsektors einer weiteren Ausführungsform der Brandschutzmanschette
und Fig. i perspektivische Teilansicht einer Brandschutzmanschette mit Ringsektoren
gemäß Fig. 5 und 6.
-
Die in Fig. 1 dargestellte (Teil-) Stirnansicht einer Brandschutzmanschette
1 verdeutlicht, daß diese aus einer Mehrzahl von z.B. zwölf riegelförmigen Ringsektoren
2 besteht, die sich in Umfangsrichtung zu einem geschlossenen Manschettenring aus
thermisch aufschäumbaren und im
Brandfall expandierenden Material
zusammenfügen lassen.
-
Fig 2 zeigt, daß sich diese Ringsektoren, die jeweils nur einen kleinen
Bogenteil überspannen, flach und damit raumsparend nebeneinanderlegen lassen und
so als einfache Abwicklung mit geringem Raumverlust versendbar und lagerbar sind.
Ein einzelner Ringsektor 2 ist in Fig. 3 zu erkennen.
-
Die besondere Form der Brandschutzmanschette und der einzelnen Ringsektoren
ist problemlos durch eine neuartig Struktur der Ringsektoren 2 ermöglicht. Diese
bestehen nicht aus in herkömmlicher Weise gewickelten Platten bzw.
-
Streifen, sondern aus körnigem oder stückigem Material, das als Rohmaterial
bezogen werden könnte, vorzugsweise jedoch durch Zerkleinerung von in großen Mengen
anfallenden und preiswert verfügbaren Abfällen handelsüblichen Plattenmaterials
gewonnen wird. Durch diese Zerkleinerung wird die ursprüngliche Plattenstruktur
aufgelöst, um eine näherungsweise amorphe Struktur zu erzielen. Gegenüber herkömmlichen
Halbschalen mit einer Wickel schichtung des Materials entfällt die Gefahr eines
Aufblätterns oder einer kriechenden Rückformung zu gestreckteren Formen und dieses
ergibt die Möglichkeit, relativ schmale Sektoren zu bilden. Üblicherweise verlangt
das thermisch aufschäumbare Material eine verschlossene Oberfläche, woz es z.B.
mit Lack oder Kunststoff versiegelt sein kann.
-
Vorzugsweise sind die einzelnen Riegel, wie in Fig. 2
und
3 mit Doppellinien angedeutet, mit einer Schrumpffolie 3 umhüllt, die in einfacher
Weise aufbringbar ist und die Ringsektoren dicht umschließt.
-
Eine weitere Schrumpffolie kann die Manschettenabwicklung gemäß Fig.
2 bei flacher Ausrichtung umhüllen, um eine versandfertige zusammenhängende Einheit
zu schaffen. Es ist auch möglich, die Ringsektoren rückseitig mit einer flexiblen
Bandage, etwa aus Textil oder Kunststoff zu verbinden, die ein Anlegen der Manschette
an ein zu schützendes Rohr erleichtert.
-
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Brandschutzmanschette
4 im eingebauten Zustand dargestellt, bei dem sie um ein gegen Brand zu schützendes
Kunststoffrohr 5 herumgelegt und umfangsseitig curch zwei Rohrschellen 6,7 zusammengehalten
wird. Obwohl die Rohr schellen 6,7 nur einen Teillängsbereich der Brandschutzmanschette
4 umschließen, wird diese außenseitig druckfest abgestützt. Die Brandschutzmanscbette
4 besteht nämlich aus Ringsektoren 8, die rückenseitig mit einem Blechstreifen 9
armiert sind. Die Blechstreifen 9 schließen in Umfangsrichtung aneinander an und
bilden so ein aus Blechlamellen zusammengesetztEs Rohr, das das thermisch aufschäumbare
Material umsckließt. Der Zusammen halt dieses Rohrs wird dann durch die Rohrschellen
6,7 gewährleistet.
-
Der bestimmungsgemäße Einsatz der Brandschutzmanschette aus thermisch
aufschäumbarem Material führt unter Hitze einwirkung dazu, daß sich die Brandschutzmanschette
auf ein Vielfaches ihres Volumens ausdehnt. Damit diese Ausdehnung zum Rohrinneren
gerichtet ist, wird eine solch Brandschutzmanschette üblicherweise von einem Jslechmantel
umschlossen. Die Funktion des herkömmlich umständlich anzulegenden Blechmantels
wird hier durch die den Ringsektoren 8 angeformten Blechstreifen in Verbindung mit
den Rohrschellen 6,7 mit dem Vorteil einer besonders einfachen Montage übernommen.
-
In den Fig. 5,6 und 7 sind Ringsektoren 10 einer weiteren Ausführungsform
der Brandschutzmanschette dargestellt, die wieder wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen
riegelförmig ausgebildet sind und aus dicht verpreßtem thermisch ausschäumbarem
Material körniger oder stückiger Struktur bestehen. Diese Ringsektoren besitzen
Rücken bleche 11, die zur festeren außenseitigen Abstützung auch einen Teil der#
einander der Einbaulage berührenden Zwischenflächen überdecken. Weiterhin besitzen
die Rükkenbleche 11 hakenförmige Fortsätze 12, die z.B. als Blechausstanzungen ausgebildet
sein können. Diese hakenförmigen Fortsätze 12 lassen sich in einfacher Weise in
Lochausnehmungen 13 von Verbindungsblechen 14 einführen, um damit eine feste Verbindung
zwischen den Ringsektoren zu schaffen, die das zusätzliche Anbringen
von
Rohrschellen 6,7 gemäß Fig. 4 erübrigt. Es versteht sich, daß anstelle der Bleche
14 auch andere Verbindungsbleche vorgesehen sein können, die ggf. mehrere Ringsektoren
10 umgreifen.
-
Die vorbeschriebene Brandschutzmanschette ist nicht nur hinsichtlich
ihrer soliden Struktur und ihrer leichten Handhabung sowie der Möglichkeiten der
Raumersparnis in Lagerung und Versand vorteilhaft, sie läßt sich auch in einem überaus
preiswerten und einfachen Verfahren herstellen. Anstelle der grundsätzlichen Möglichkeit,
von kernigem Rohmaterial auszugehen, ist insbesondere die Ver wertung umfänglich
anfallender Plattenabfälle von Interesse, die zu stückigem Material verkleinert
werden. Das stückige Ausgangsmaterial wird-unter Wärme und Druck in Formen gepreßt,
die eine den Ringsektoren entsprechende Hohlform bilden. Beim Verpressen wird das
Material auf etwa ein Drittel seines Volumens verdichtet. Die überaus dichte Struktur
kommt der im Brandfall geforderten hchen Expansion des Materials zugute.
-
Bei der Formgebung können bereits Rückenbleche der in Fig. 4 bis 7
dargestellten Art in die Form eingelegt sein, so daß sich eine feste Verbindung
zwischer dem Material und dem Rückenblech ohne Verlustraum ergibt.
-
Nach dem Formvorgang werden die Ringsektoren in einer bekannten geeigneten
Weise wie etwa mit flüssig aufgetragenem Lack oder Kunststoff versiegelt, vorzugsweise
jedoch mit einer Schrumpffolie umschlossen, so daß das Material gegen Umwelteinflüsse
geschützt bleibt. Bedarfsweise kann noch eine die gesamte Manschette rückenseitig
zusammenhaltende Textil- oder Folienlage oder auch eine diese flach umschließende
Schrumpffolie angebracht werden um die Bandage als fertige Einheit zur Verfügung
zu -stellen.
-
Leerseite