DE3430600C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konzentrieren von
Schlamm, insbesondere durch Flotation unter Verwendung von
weniger Flockungsmittel als üblicherweise erforderlich.
Zur Konzentration von Schlamm wird häufig die Flotations
technik angewendet. Bei dem Konzentrationsverfahren mit
Druck-Flotation wird geklärtes Wasser, in dem Luft bei einem
Druck von 4 bis 5 bar gelöst ist, mit dem Schlamm ver
mischt, und die erhaltenen feinen Blasen bewirken das Auf
schwimmen von konzentrierten Feststofflocken auf der Oberflä
che des Flüssigkeits-Gemisches. Dieses Verfahren erfordert
nicht nur einen hohen Energieeinsatz zum Einpressen von Luft,
sondern erschwert auch die Erzielung einer hohen Schlammkon
zentration, da die Luftblasen lediglich durch schwache physi
kalische Adsorption an den Schlammfeststoffen gebunden werden.
Die DE 30 32 887 A1 beschreibt ein sogenanntes atmosphäri
sches Flotationsverfahren als neue Technik zur Konzentration
von Schlamm ohne die Nachteile der bis zu diesem Zeitpunkt
üblichen Verfahren. Bei diesem vorgeschlagenen Verfahren
wird Luft bei Atmosphärendruck in eine flüssige Phase einge
leitet, die ein Schäumungsmittel und Flockungsmittel enthält,
so daß sich Schaum ausbildet, der mit dem Schlamm vermischt
wird; das Gemisch wird einem Flotationstank zugeführt, um
die Schlammfeststoffe durch Flotation zu konzentrieren. Die
ses Verfahren ist dem Druck-Flotationsverfahren deshalb über
legen, da es preisgünstig ist und in einfacher Weise eine
hohe Konzentration des Schlamms ermöglicht.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur atmosphärischen Flotationskonzentration anzu
geben, das eine konsistente und hohe Konzentration von Schlamm
bei Einsatz von wesentlich geringeren Mengen an Flockungs
mitteln als bei üblichen Verfahren ermöglicht.
Diese Aufgabe wird insbesondere mit den Merkmalen der Patent
ansprüche gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 4 Flußdiagramme für zwei Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungs
gemäß einsetzbaren Mischanlage und
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie A-A′ in
Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 weist eine Schäumungszone 1 im allgemeinen einen
Rührbehälter, eine Schaumausgleichskammer, eine Flüssigkeits-
Trennkammer zum Abtrennen eines chemischen Stoffes von dem
Schaum, einen Schaumauslaß sowie eine Rückführeinrichtung
zum Rückleiten des abgetrennten chemischen Stoffes zum Rühr
behälter auf. Die Schäumungszone kann lediglich aus dem Rühr
behälter bestehen. Der Schäumungszone 1 wird geklärtes Wasser,
ein Schäumungsmittel sowie Luft über entsprechende Leitungen 4,
5 bzw. 6 zugeführt. Das geklärte Wasser kann durch abgetrenn
tes Wasser ersetzt werden, das von einer nachstehend noch zu
beschreibenden Flotationszone 3 kommt. Anstelle der direkten
Zuführung des Schäumungsmittels in die Schäumungszone 1 durch
Leitung 5 kann es auch mit dem geklärten Wasser vermischt und
über die Leitung 4 zugeführt werden; als weitere Alternative
kann das Schäumungsmittel in Form von Pulver mit Luft ver
mischt und durch die Leitung 6 zugeführt werden.
Jede zur Schaumbildung geeignete Verbindung kann als Schäu
mungsmittel eingesetzt werden; typische Beispiele hierfür
sind kationische, grenzflächenaktive Mittel, wie Alkylamine
und quarternäre Ammoniumsalze. Der aus der Schäumungszone 1
kommende Schaum besteht aus feinen Blasen, deren Größe durch
Einstellen der Drehgeschwindigkeit eines Rührwerks innerhalb
der Schäumungszone eingestellt werden kann. Erfindungsgemäß
bevorzugt ist ein Schaum mit Blasen von 300 bis 500 µm Durch
messer.
Bei dem bekannten Verfahren wird der Schäumungszone ferner
ein polymeres Flockungsmittel zugeführt. Im Gegensatz hier
zu wird erfindungsgemäß das polymere Flockungsmittel in einer
Mischzone 2 zugeführt. Der Schaum aus der Schäumungszone 1
wird der Mischzone 2 über eine Leitung 7 zugeführt, und das
polymere Flockungsmittel wird der Mischzone über eine Lei
tung 13 zugeführt. In der Mischzone 2 wird der über eine Lei
tung 8 zugeführte Schlamm mit dem Schaum und dem Flockungs
mittel vermischt. Gegebenenfalls kann die Mischzone 2 aus
zwei Mischzonen bestehen, wobei in der ersten Mischzone der
Schaum mit dem Schlamm vermischt und in der zweiten Zone das
polymere Flockungsmittel in das Schlamm-Schaum-Gemisch ein
getragen wird.
In Fig. 2 ist eine Mischvorrichtung dargestellt, die in vor
teilhafter Weise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einge
setzt werden kann. Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um einen zylindrischen Mischbehälter mit
zwei auf einer Welle befestigten Rührern 21, der aus einer
ersten Mischzone 23 und einer von dieser durch eine Trenn
wand 22 getrennten zweiten Mischzone 24 besteht. Der Schlamm
25 und der Schaum 26 werden in die erste Mischzone 23 über
entsprechende Einlässe zugeführt und durch die Drehbewegung
des einen Rührers 21 gemischt. Das Schlamm-Schaum-Gemisch,
das man in der ersten Mischzone 23 erhält, tritt über den
Zwischenraum zwischen der Trennwand 22 und der Innenwand des
Mischbehälters in die zweite Mischzone 24 ein. Durch die
Drehbewegung des anderen Rührers 21 bildet sich ein Wirbel
aus dem Schlamm-Schaum-Gemisch, der ein getrennt zugeführ
tes polymeres Flockungsmittel 27 einfängt. Das erhaltene
Schlamm-Flockungsmittel-Gemisch wird der Flotationszone 3
über einen Auslaß 28 zugeführt.
Das erfindungsgemäß verwendete, polymere Flockungsmittel kann
anionisch, kationisch oder nichtionisch sein, wobei der ge
eignete Typ entsprechend der Art und den Eigenschaften des
zugeführten Schlamms ausgewählt werden kann. Wenn Überschuß-
Schlamm zugeführt wird, so ist kationischer Polymethacrylat
ester ein bevorzugtes Flockungsmittel.
Das in der Mischzone gebildete Gemisch aus Schlamm und Flockungs
mittel wird in die Flotationszone 3 eingeleitet, wo das
Gemisch in konzentrierten Schlamm und Wasser getrennt wird.
Der konzentrierte Schlamm wird über eine Leitung 10 abge
führt und anschließend weiterbehandelt. Das aus dem konzen
trierten Schlamm der Flotationszone 3 abgetrennte Wasser wird
über Leitungen 11 und 12 vom System abgegeben. Ein Teil des
vom Boden der Flotationszone 3 abgetrennten Wassers kann als
geklärtes Wasser verwendet werden, das über die Leitung 4
in die Schäumungszone 1 eingeleitet wird. Die Flotationszone
3 kann mit einem Dreh-Schaber zum Entfernen des konzentrier
ten Schlamms ausgerüstet sein.
Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in Fig. 4
dargestellt, wo die gegenüber der Ausführungsform der Fig. 1
gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Schlamm
zuführung in zwei Abschnitte unterteilt, so daß der Schlamm
über Leitungen 14 bzw. 15 zugeführt wird. Der Schlammanteil,
der durch die Leitung 14 zugeführt wird, hängt von der Art
und der Feststoffkonzentration des Schlamms ab und beträgt
vorzugsweise 20 bis 80% der Gesamtmenge an zugeführtem
Schlamm, ein besonders bevorzugter Bereich liegt zwischen
40 und 60% des insgesamt zugeführten Schlamms. Der über die
Leitung 14 zugeführte Schlamm tritt in die Mischzone 2 ein,
wo er mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel ver
mischt wird, die über Leitungen 7 bzw. 13 zugeführt werden.
In der Mischzone kann der Schlamm mit dem Schaum und dem
Flockungsmittel gleichzeitig vermischt werden. Alternativ
kann der Schlamm zunächst mit dem Schaum vermischt werden,
und das erhaltene Schlamm-Schaum-Gemisch wird anschließend
mit dem Flockungsmittel vermischt. Das die Mischzone 2 ver
lassende Schlamm-Flockungsmittel-Gemisch tritt in die Kombi
nationszone 16 über eine Leitung 17 ein und wird dort mit
dem über die Leitung 15 zugeführten anderen Teil des Schlamms
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird über eine Leitung 18
der Flotationszone 3 zugeführt, um es in konzentrierten
Schlamm und Wasser zu trennen.
Die Mischzone 2 kann eine Heizvorrichtung zum Anwärmen des
durch die Leitung 14 zugeführten Schlamms oder des in der
Mischzone 2 gebildeten Schlamm-Schaum-Gemisches des Schlamm-
Flockungsmittel-Gemisches aufweisen. Unabhängig davon, wel
che dieser Substanzen erwärmt wird, sollte eine vorgegebene Heiz
temperatur eingehalten werden. Die Heiztemperatur beträgt
mindestens 40°C, vorzugsweise 60°C oder darüber.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine konsistente
und hohe Konzentration von Schlamm unter Einsatz einer we
sentlich geringeren Menge an polymerem Flockungsmittel als
bei üblichen Verfahren. Bei dem bekannten Verfahren wird der
Schaum durch Einleiten von Luft, einem Schäumungsmittel,
einem Flockungsmittel und Wasser in die Schäumungszone ge
bildet. Die Oberfläche jeder Blase wird entweder positiv
oder negativ aufgeladen, da an ihr das polymere Flockungs
mittel adsorbiert ist. Wenn der aus geladenen Blasen be
stehende Schaum mit dem Schlamm vermischt wird, so werden
diese beiden elektrochemisch gebunden. Wenn jedoch das
Schäumungsmittel und das Flockungsmittel gleichzeitig in
die Schäumungszone eingeleitet werden, beeinträchtigt das
Schäumungsmittel die Agglomerationsaktivität des Flockungs
mittels, und die gewünschte Flockungswirkung wird nur dann
erreicht, wenn eine sehr große Menge an Flockungsmittel ein
gesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird das polymere Flockungsmittel nicht in
die Schäumungszone eingeleitet, und lediglich Luft, Schäu
mungsmittel und Wasser werden zum Ausbilden von Schaum ein
geleitet. Wenn der Schaum und das polymere Flockungsmittel
gleichzeitig dem Schlamm zugegeben werden oder wenn das Flockungs
mittel einem Vorgemisch aus Schlamm und Schaum zugegeben
wird, bindet das Flockungsmittel Feststoffteilchen in einem
dispergierten Schlamm, so daß sich große Schlammflocken mit
eingetragenem Schaum bilden. Bei dem bekannten Verfahren
wird ein Gemisch aus Schäumungsmittel und Flockungsmittel
auf der Blasenoberfläche adsorbiert, so daß das Schäumungs
mittel die Aktivität des Flockungsmittels beeinträchtigt.
Dies tritt nicht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein,
da das Flockungsmittel, das dem Schlamm gleichzeitig mit dem
Schaum oder zu einem Vorgemisch aus Schlamm und Schaum zuge
geben wird, mit dem Schlamm selbst in Berührung kommt und
Flocken aus Schlammfeststoffen bildet, in denen Schaum ent
halten ist. Daher muß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
weniger Flockungsmittel eingesetzt werden.
Eine weitere Verringerung der Menge an Flockungsmittel kann
mit der nachstehenden Verfahrensführung erfindungsgemäß re
alisiert werden. Ein Teil des zuzuführenden Schlamms wird
innig mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel ver
mischt, um das Flockungsmittel gleichmäßig auf der Oberflä
che der Schlammfeststoffteilchen zu adsorbieren, und danach
wird das Gemisch mit dem restlichen zuzuführenden Schlamm
vermischt. Die Feststoffe dieses restlichen Schlamms bilden
Flocken durch Bindung an die Feststoffe in dem anderen Teil
des Schlamms über Flockungsteilchen, die auf ihrer Oberfläche
adsorbiert werden. Dies ermöglicht einen weiteren wirksamen
Einsatz des Flockungsmittels. Der Zweck der Vermischung des
ersten Teils des Schlamms mit dem Schaum und dem Flockungs
mittel besteht darin, die Oberfläche der Feststoffe in die
sem Schlammanteil mit dem Flockungsmittel zu bedecken; daher
kann eine große Rührkraft bei verlängerter Rührdauer ange
wendet werden. Dies erhöht die Menge an Flockungsmittel, das
an dem Schlamm absorbiert ist, während die Flockungsmittel
menge, die in das freie Wasser abgegeben wird, sich verrin
gert. Selbst das in das freie Wasser abgegebene Flockungs
mittel wird durch Adsorption an dem restlichen Schlamm aus
genutzt. Durch Erwärmen des ersten Schlammanteils nach Ver
mischen mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel
kann die Adsorptionsrate des Flockungsmittels an den Schlamm
feststoffen erhöht werden, so daß sich die Menge an im frei
en Wasser enthaltenen Flockungsmittel weiter verringert.
Die erfindungsgemäß angestrebten Vorteile erreicht man
nicht, wenn der Schaum mit einem vorher gebildeten Gemisch
aus Schlamm und Flockungsmittel vermischt wird. Im Rahmen
der Erfindung ist der Zeitpunkt der Zugabe von polymerem
Flockungsmittel zum Schlamm kritisch, und das Flockungsmit
tel muß entweder gleichzeitig mit oder nach der Zugabe des
Schaums zugegeben werden.
Erfindungsgemäß behandelbare Schlämme enthalten mehrere
hundert ppm bis mehrere zehntausend ppm suspendierte Fest
stoffe; typische Beispiele hierfür sind Überschußschlamm
aus dem Belebtschlammverfahren , digestierter Schlamm aus der
anaeroben Digestierung, Minenabwässer und Abwässer aus der
Zellstoffaufbereitung. Besonders signifikante Resultate er
geben sich bei Behandlung von Überschußschlamm mit dem er
findungsgemäßen Verfahren.
Überschußschlamm aus dem Belebtschlammverfahren wird erfin
dungsgemäß konzentriert unter Verwendung einer Vorrichtung
gemäß Fig. 2. Die Feststoffe des Schlamms hatten ein schein
bares spezifisches Gewicht von 1,03 und einen pH-Wert von 6,8.
Dem aus dem Flotationstank abgetrennten, geklärten Wasser
werden 0,15 g Lauryltrimethylammoniumchlorid (als Schäumungs
mittel) pro Liter geklärtem Wasser zugegeben. Das Gemisch
wird dem Schäumungsbehälter zugeführt, wo es mit Hilfe eines
Homogenisators mechanisch umgerührt wird; der gebildete
Schaum wird in die erste Mischkammer geleitet, wo die Ver
mischung mit dem Schlamm erfolgt, der mit 2 l/min zugeführt
wird. Nach etwa 1 Minute Mischen unter Rühren wird das Schaum-
Schlamm-Gemisch der zweiten Mischkammer zugeführt, wo es wäh
rend etwa 1 Minute mit einer Lösung vermischt wird, die ein
Polymethacrylatester (polymeres Flockungsmittel) gelöst in
geklärtem Wasser in einer Menge von 5 g/l geklärtes Wasser
enthält. Das erhaltene Gemisch wird einem Flotations-Trenn-
Tank zugeführt, wo die Feststoffe von dem Schlamm durch Flo
tation während etwa 30 Minuten abgetrennt werden. Die erhal
tenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Ein Schlamm mit gleichen Eigenschaften wie bei Beispiel 1
wird in üblicher Weise konzentriert, wobei ein Schäumungs
mittel und ein Flockungsmittel gleichzeitig in der Schäu
mungszone zugegeben werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
aufgeführt.
Gemäß den Tabellen 1 und 2 führt das erfindungsgemäße Verfah
ren zu einer ausreichend hohen Konzentration des Schlamms,
wobei jedoch etwa 20% weniger polymeres Flockungsmittel als
bei dem bekannten Verfahren eingesetzt werden.
Überschußschlamm aus dem Belebtschlammverfahren wird erfin
dungsgemäß nach Fig. 4 konzentriert. Die Feststoffe im
Schlamm haben ein scheinbares spezifisches Gewicht von 1,03
und einen pH-Wert von 6,8. Dem aus dem Flotationstank abge
trennten, geklärten Wasser werden 0,15 g Lauryltrimethyl
ammoniumchlorid (als Schäumungsmittel) pro Liter geklärtem
Wasser zugegeben, und das Gemisch wird der Schäumungsvor
richtung zum mechanischen Umrühren mit Hilfe eines Homoge
nisators zugeführt. Der gebildete Schaum wird in die erste
Mischkammer geleitet, wo er mit vorbestimmten Anteilen des
zugeführten Schlamms vermischt wird, der mit einer Geschwin
digkeit von 2 l/min zugeführt wird. Nach etwa 1 Minute Mi
schen unter Rühren wird das Schaum-Schlamm-Gemisch der zwei
ten Mischkammer zugeführt, wo es während etwa 1 Minute mit
einer Lösung vermischt wird, die etwa 0,25 bis 0,4 g Poly
methacrylatester (polymeres Flockungsmittel) pro Liter ge
klärtem Wasser in diesem gelöst enthält. Danach wird das
Gemisch mit dem verbleibenden Teil des zugeführten Schlamms
während etwa 1 Minute gemischt. Das erhaltene Gemisch wird
dann dem Flotationstank zugeführt, wo die Feststoffe vom Schlamm durch
Flotation während etwa 30 min getrennt werden. Die erhaltenen Resultate
sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die anderen Versuchsbedingungen sind fol
gendermaßen: Schlammkonzentration: 11 080 ppm; Schäumungsmittelmenge: 6,3 ppm;
Schaumgehalt: 30%; und Gas-Feststoff-Verhältnis: 0,028 kg
Luft/kg Feststoffe.
Es wurde ein Experiment durchgeführt in der gleichen Weise
wie vorstehend, jedoch wurden 50% des zuzuführenden Schlamms
abgetrennt und mit einem Schaum in der ersten Mischkammer
vermischt. Die Ergebnisse und andere Verfahrensbedingungen
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Die Daten in den Tabellen 3 und 4 zeigen, daß bei einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform, wo ein Teil des zuge
führten Schlamms zunächst mit einem Schaum vermischt wird,
etwa 30% Reduktion der Menge an polymerem Flockungsmittel
gegenüber dem bekannten Verfahren erreicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht somit wirksamen Ge
brauch von dem polymeren Flockungsmittel, indem es als Bin
demittel für dispergierte Flocken der Schlamm-Feststoffe
eingesetzt wird. Daher ist die erfindungsgemäß einzusetzen
de Flockungsmittelmenge etwa um 20 bis 30% geringer als bei
bekannten Verfahren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
Schaum und polymeres Flockungsmittel getrennt zugegeben wer
den, so daß die Mengen der beiden Komponenten unabhängig von
einander entsprechend den spezifischen Eigenschaften des zu
behandelnden Schlamms eingestellt werden können. Daher er
möglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung mini
maler Mengen an Schäumungsmittel und polymerem Flockungsmit
tel.
Claims (5)
1. Verfahren zum Konzentrieren von Schlamm
gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte:
- a) Bilden von Schaum in einer Schäumungszone durch Ver mischen eines Schäumungsmittels, Luft und Wasser,
- b) Vermischen des zugeführten Schlamms mit dem Schaum und einem polymeren Flockungsmittel in einer Misch zone und
- c) Einleiten des erhaltenen Gemisches aus Schlamm und Flockungsmittel in eine Flotationszone zum Trennen des Gemisches in konzentrierten Schlamm und Wasser.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaum in der Mischzone zunächst mit dem Schlamm
und anschließend das erhaltene Schlamm-Schaum-
Gemisch mit dem polymeren Flockungsmittel vermischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Bilden von Schaum in einer Schäumungszone durch Ver mischen eines Schäumungsmittels, Luft und Wasser,
- b) Abtrennen eines Teils des zugeführten Schlamms,
- c) Vermischen des abgetrennten Schlammteils mit dem Schaum und einem polymeren Flockungsmittel in einer Mischzone,
- d) Vermischen des erhaltenen Gemisches aus Schlamm und Flockungsmittel mit dem Rest des zugeführten Schlamms in einer Kombinationszone und
- e) Einleiten des erhaltenen Gemisches in eine Flotations zone zum Trennen des Gemisches in konzentrierten Schlamm und Wasser.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaum in der Mischzone zunächst mit dem abgetrennten
Schlamm und anschließend das erhaltene Schlamm-Schaum-
Gemisch mit dem polymeren Flockungsmittel vermischt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der abgetrennte Teil des Schlamms 40
bis 60% des insgesamt zugeführten Schlamms beträgt.
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