DE3430600A1 - Verfahren zum konzentrieren von schlamm - Google Patents
Verfahren zum konzentrieren von schlammInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konzentrieren von
Schlamm, insbesondere durch Flotation unter Verwendung von weniger Flockungsmittel als üblicherweise erforderlich.
Zur Konzentration von Schlamm wird häufig die Flotationstechnik angewendet. Bei dem Konzentrationsverfahren mit
Druck-Flotation wird geklärtes Wasser, in dem Luft bei einem
Druck von 4- bis 5 kg/cm gelöst ist, mit dem Schlamm vermischt,
und die erhaltenen feinen Blasen bewirken das Aufschwimmen von konzentrierten Feststofflocken auf der Oberfläehe
des Flüssigkeits-Gemisches. Dieses Verfahren erfordert nicht nur einen hohen Energieeinsatz zum Einpressen von Luft,
sondern erschwert auch die Erzielung einer hohen Schlammkonzentration, da die Luftblasen lediglich durch schwache physikalische
Adsorption an den Schlammfeststoffen gebunden werden.
Die JP-OS 404-99/81 beschreibt ein sogenanntes atmosphärisches
Flotationsverfahren als neue Technik zur Konzentration von Schlamm ohne die Nachteile der bis zu diesem Zeitpunkt
üblichen Verfahren. Bei diesem vorgeschlagenen Verfahren wird Luft bei Atmosphärendruck in eine flüssige Phase eingeleitet,
die ein Schäumungsmittel und Flockungsmittel enthält, so daß sich Schaum ausbildet, der mit dem Schlamm vermischt
wird; das Gemisch wird einem Flotationstank zugeführt, um die Schlammfeststoffe durch Flotation zu konzentrieren. Dieses
Verfahren ist dem Druck-Flotationsverfahren deshalb überlegen, da es preisgünstig ist und in einfacher Weise eine
hohe Konzentration des Schlamms ermöglicht.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur atmosphärischen Flotationskonzentration anzugeben,
das eine konsistente und hohe Konzentration von Schlamm
L J
Γ - 4 - ■-■ ■ -!
bei Einsatz von wesentlich geringeren Mengen an Flockungsmitteln
als bei üblichen Verfahren ermöglicht.
Diese Aufgabe wird insbesondere mit den Merkmalen der Patentansprüche
gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 und 4- Flußdiagramme für zwei Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäß einsetzbaren Mischanlage und
15
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie A-A1 in
Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 weist eine Schäumungszone 1 im allgemeinen einen
Rührbehälter, eine Schaumausgleichskammer, eine Flüssigkeits-Trennkammer
zum Abtrennen eines chemischen Stoffes von dem Schaum, einen Schaumauslaß sowie eine Rückführeinrichtung
zum Rückleiten des abgetrennten chemischen Stoffes zum Rührbehälter
auf. Die Schäumungszone kann lediglich aus dem Rührbehälter bestehen. Der Schäumungszone 1 wird geklärtes Wasser,
ein SehäuTTiungsmitteisowie Luft über entsprechende Leitungen 4,
5 bzw. 6 zugeführt. Das geklärte Wasser kann durch abgetrenntes Wasser ersetzt werden, das von einer nachstehend noch zu
beschreibungen Flotationsζone 3 kommt. Anstelle der direkten
Zuführung des Schäumungsmittels in die Schäumungszone 1 durch Leitung 5 kann es auch mit dem geklärten Wasser vermischt und
über die Leitung 4- zugeführt werden; als weitere Alternative kann das Schäumungsmittel in Form von Pulver mit Luft vermischt
und durch die Leitung 6 zugeführt werden.
Jede zur Schaumbildung geeignete Verbindung kann als Schäu-
nrangsmittel eingesetzt werden; typische Beispiele hierfür
sind kationische, grenzflächenaktive Mittel, wie Alkylamine und quarternäre Ammoniumsalze. Der aus der Schäumungszone 1
kommende Schaum besteht aus feinen Blasen, deren Größe durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit eines Rührwerks innerhalb
der Schäumungszone eingestellt werden kann. Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Schaum mit Blasen von 300 bis 500 pn Durchmesser.
Bei dem bekannten Verfahren wird der Schäumungszone ferner ein polymeres Flockungsmittel zugeführt. Im Gegensatz hierzu
wird erfindungsgemäß das polymere Flockungsmittel in einer Mischzone 2 zugeführt. Der Schaum aus der Schäumungszone 1
wird der Mischzone 2 über eine Leitung 7 zugeführt, und das polymere Flockungsmittel wird der Mischzone über eine Leitung
13 zugeführt. In der Mischzone 2 wird der über eine Leitung 8 zugeführte Schlamm mit dem Schaum und dem Flockungsmittel
vermischt. Gegebenenfalls kann die Mischzone 1 aus zwei Mischzonen bestehen, wobei in der ersten Mischzone der
Schaum mit dem Schlamm vermischt und in der zweiten Zone das polymere Flockungsmittel in das Schlamm-Schaum-Gemisch eingetragen
wird.
In Fig. 2 ist eine Mischvorrichtung dargestellt, die in vorteilhafter
Weise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden kann. Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich um einen zylindrischen Mischbehälter mit zwei auf einer Welle befestigten Rührern 21, der aus einer
ersten Mischzone 23 und einer von dieser durch eine Trennwand
22 getrennten zweiten Mischzone 24 besteht. Der Schlamm 25 und der Schaum 26 werden in die erste Mischzone 23 über
entsprechende Einlasse zugeführt und durch die Drehbewegung des einen Rührers 21 gemischt. Das Schlamm-Schaum-Gemisch,
das man in der ersten Mischzone 23 erhält, tritt über den Zwischenraum zwischen der Trennwand 22 und der Innenwand des
Mischbehälters in die zweite Mischzone 24 ein. Durch die
Γ -6 --■:■"-■ -
Drehbewegung des anderen Rührers 21 bildet sich ein Wirbel aus dem Schlamm-Schaum-Gemisch, der ein getrennt zugeführtes
polymeres Flockungsmittel 27 einfängt. Das erhaltene
Schlamm-Flockungsmittel-Gemisch wird der Flotationsζone 3
5 über einen Auslaß 28 zugeführt.
Das erfindungsgemäß verwendete, polymere Flockungsmittel kann anionisch, kationisch oder nichtionisch sein, wobei der geeignete
Typ entsprechend der Art und den Eigenschaften des zugeführten Schlamms ausgewählt werden kann. Wenn Überschuß-Schlamm
zugeführt wird, so ist kationischer Polymethacrylatester ein bevorzugtes Flockungsmittel.
Das in der Mischzone gebildete Gemisch aus Schlamm und Flokkungsmittel
wird in die Flotationszone 3 eingeleitet, wo das Gemisch in konzentrierten Schlamm und Wasser getrennt wird.
Der konzentrierte Schlamm wird über eine Leitung 10 abgeführt und anschließend weiterbehandelt. Das aus dem konzentrierten
Schlamm der Flotationszone 3 abgetrennte Wasser wird über Leitungen 11 und 12 vom System abgegeben. Ein Teil des
vom Boden der Flotationszone 3 abgetrennten Wassers kann als geklärtes Wasser verwendet werden, das über die Leitung 4
in die Schäumungszone 1 eingeleitet wird. Die Flotationszone
3 kann mit einem Dreh-Schaber zum Entfernen des konzentrierten Schlamms ausgerüstet sein.
Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in Fig. 4-dargestellt,
wo die gegenüber der Ausführungsform der Fig. gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Schlammzuführung
in zwei Abschnitte unterteilt, so daß der Schlamm über Leitungen 14 bzw. 15 zugeführt wird. Der Schlammanteil,
der durch die Leitung 14 zugeführt wird, hängt von der Art und der Feststoffkonzentration des Schlamms ab und beträgt
vorzugsweise 20 bis 80# der Gesamtmenge an zugeführtem Schlamm; ein besonders bevorzugter Bereich liegt zwischen
L J
40 tmd 60$ des insgesamt zugeführten Schlamms. Der über die
Leitung 14 zugeführte Schlamm tritt in die Mischzone 2 ein, wo er mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel vermischt
wird, die über Leitungen 7 bzw. I3 zugeführt werden.
In der Mischzone kann der Schlamm mit dem Schaum und dem
Flockungsmittel gleichzeitig vermischt werden. Alternativ kann der Schlamm zunächst mit dem Schaum vermischt werden,
und das erhaltene Schlamm-Schaum-Gemisch wird anschließend mit dem Flockungsmittel vermischt. Das die Mischzone 2 verlassende
Schlamm-Flockungsmittel-Gemisch tritt in die Kombinationszone 16 über eine Leitung 17 ein und wird dort mit
dem über die Leitung 15 zugeführten anderen Teil des Schlamms
vermischt. Das erhaltene Gemisch wird über eine Leitung 18 der Flotationsζone 3 zugeführt, um es in konzentrierten
15 Schlamm und Wasser zu trennen.
Die Mischzone 2 kann eine Heizvorrichtung zum Anwärmen des durch die Leitung 14 zugeführten Schlamms oder des in der
Mischzone 2 gebildeten Schlamm-Schaum-Gemisches des Schlamm-Flockungsmittel-Gemisches
aufweisen. Unabhängig davon, welche dieser Substanzen erwärmt wird, sollte eine vorgegebene Heiztemperatur
eingehalten werden. Die Heiztemperatur beträgt mindestens 400C, vorzugsweise 600C oder darüber.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine konsistente und hohe Konzentration von Schlamm unter Einsatz einer wesentlich
geringeren Menge an polymerem Flockungsmittel als bei üblichen Verfahren. Bei dem bekannten Verfahren wird der
Schaum durch Einleiten von Luft, einem Schäumungsmittel, einem Flockungsmittel und Wasser in die Schäumungszone gebildet.
Die Oberfläche jeder Blase wird entweder positiv oder negativ aufgeladen, da an ihr das polymere Flockungsmittel
adsorbiert ist. Wenn der aus geladenen Blasen bestehende Schaum mit dem Schlamm vermischt wird, so werden
diese beiden elektrochemisch gebunden. Wenn jedoch das Schäumungsmittel und das Flockungsmittel gleichzeitig in
L J
Γ - 8 -
die Schäumungszone eingeleitet werden, beeinträchtigt das
Schäumungsmittel die Agglomerationsaktivität des Flockungsmittels, und die gewünschte Flockungswirkung wird nur dann
erreicht, wenn eine sehr große Menge an Flockungsmittel ein-
5 gesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird das polymere Flockungsmittel nicht in die Schäumungszone eingeleitet, und lediglich Luft, Schäumungsmittel
und Wasser werden zum Ausbilden von Schaum eingeleitet. Wenn der Schaum und das polymere Flockungsmittel
gleichzeitig dem Schlamm zugegeben werden oder wenn das Flokkungsmittel
einem Vorgemisch ais Schlamm und Schaum zugegeben wird, bindet das Flockungsmittel Feststoffteilchen in einem
dispergierten Schlamm, so daß sich große Schlammflocken mit eingetragenem Schaum bilden. Bei dem bekannten Verfahren
wird ein Gemisch aus Schäumungsmittel und Flockungsmittel auf der Blasenoberfläche adsorbiert, so daß das Schäumungsmittel
die Aktivität des Flockungsmittels beeinträchtigt.
Dies tritt nicht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein, da das Flockungsmittel, das dem Schlamm gleichzeitig mit dem
Schaum oder zu einem Vorgemisch aus Schlamm und Schaum zugegeben wird, mit dem Schlamm selbst in Berührung kommt und
Flocken aus Schlammfeststoffen bildet, in denen Schaum enthalten
ist. Daher muß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
25 weniger Flockungsmittel eingesetzt werden.
Eine weitere Verringerung der Menge an Flockungsmittel kann mit der nachstehenden Verfahrensführung erfindungsgemäß realisiert
werden. Ein Teil des zuzuführenden Schlamms wird innig mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel vermischt,
um das Flockungsmittel gleichmäßig auf der Oberfläche der Schlammfeststoffteilchen zu adsorbieren, und danach
wird das Gemisch mit dem restlichen zuzuführenden Schlamm vermischt. Die Feststoffe dieses restlichen Schlamms bilden
Flocken durch Bindung an die Feststoffe in dem anderen Teil des Schlamms über Flockungsteilchen, die auf ihrer Oberfläche
L J
r -9- ■■-■'■-' ■■"
ι adsorbiert werden. Dies ermöglicht einen weiteren wirksamen
Einsatz des Flockungsmittels. Der Zweck der Vermischung des ersten Teils des Schlamms mit dem Schaum und dem Flockungsmittel
besteht darin, die Oberfläche der Feststoffe in diesem Schlammanteil mit dem Flockungsmittel zu bedecken; daher
kann eine große Rührkraft bei verlängerter Rührdauer angewendet werden. Dies erhöht die Menge an Flockungsmittel, das
an dem Schlamm adsorbiert ist, während die Flockungsmittelmenge, die in das freie Wasser abgegeben wird, sich verringert.
Selbst das in das freie Wasser abgegebene Flockungsmittel wird durch Adsorption an dem restlichen Schlamm ausgenutzt.
Durch Erwärmen des ersten Schlammanteils nach Vermischen mit dem Schaum und dem polymeren Flockungsmittel
kann die Adsorptionsrate des Flockungsmittels an den Schlammfeststoffen erhöht werden, so daß sich die Menge an im freien
Wasser enthaltenen Flockungsmittel weiter verringert.
Die erfindungsgemäß angestrebten Vorteile erreicht man nicht, wenn der Schaum mit einem vorher gebildeten Gemisch
aus Schlamm und Flockungsmittel vermischt wird. Im Rahmen der Erfindung ist der Zeitpunkt der Zugabe von polymerem
Flockungsmittel zum Schlamm kritisch, und das Flockungsmittel muß entweder gleichzeitig mit oder nach der Zugabe des
Schaums zugegeben werden.
25
Erfindungsgemäß behandelbare Schlämme enthalten mehrere hundert ppm bis mehrere zehntausend ppm suspendierte Feststoffe;
typische Beispiele hierfür sind Überschußschlamm aus dem Belebtschlammverfahren, digestierter Schlamm aus der
anaeroben Digestierung, Minenabwässer und Abwässer aus der Zellstoffaufbereitung. Besonders signifikante Resultate ergeben
sich bei Behandlung von Überschußschlamm mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren-.
35
1 Beispiel 1
Überschußschlamm aus dem Belebtschlammverfahren wird erfindungsgemäß
konzentriert unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß Fig. 2. Die Feststoffe des Schlamms hatten ein scheinbares
spezifisches Gewicht von 1,03 und einen pH-Wert von 6,8.
Dem aus dem Flotationstank abgetrennten, geklärten Wasser werden 0,15 g Lauryltrimethylammoniumchlorid (als Schäumungsmittel)
pro Liter geklärtem Wasser zugegeben. Das Gemisch wird dem Schäumungsbehälter zugeführt, wo es mit Hilfe eines
Homogenisators mechanisch umgerührt wird; der gebildete Schaum wird in die erste Mischkammer geleitet, wo die Vermischung
mit dem Schlamm erfolgt, der mit 2 l/min zugeführt wird. Nach etwa 1 Minute Mischen unter Eühren wird das Schaum-Schlamm-Gemisch
der zweiten Mischkammer zugeführt, wo es während etwa 1 Minute mit einer Lösung vermischt wird, die ein
Polymethacrylatester (polymeres Flockungsmittel) gelöst in
geklärtem Wasser in einer Menge von 5 g/l geklärtes Wasser enthält. Das erhaltene Gemisch wird einem Flotations-Trenn-Tank
zugeführt, wo die Feststoffe von dem Schlamm durch Flotation während etwa 30 Minuten abgetrennt werden. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
L J
cn
cn
Schlamm- konzentra- tion ' (ppm) |
Schaum- gehalt (%) |
Gas-Feststoff- Verhältnis (kg-Luft/ kg-Feststoffe |
Schäumungs- mittel- menge (ppm) |
Menge an polymerem Flockungs mittel (ppm) |
Feststoffge- halt des kon-, , zentrierten Schlamms (#) |
SS-Konz entrat i on des abgetrennten Wassers (ppm) |
6868 | 30 | 0.045 | 6.3 | 10 | 8.1 | 15 |
10820 | 20 | 0.019 | 4.2 | 16 | 9.1 | 21 |
10820 | 30 | 0.028 | 6.3 | 16 | 9.6 | 20 |
16830 | 30 | 0.018 | 4.2 | 26 | 9.8 | 28 |
16830 | 40 | 0.024 | 8.4 | 26 | 10.5 | 26 |
Ein Schlamm mit gleichen Eigenschaften wie bei Beispiel 1 wird in üblicher Weise konzentriert, wobei ein Schäumungsmittel
und ein Flockungsmittel gleichzeitig in der Schäumungszone zugegeben werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
aufgeführt.
co
οι
co
ro
cn
ro
ο
cn
Schlammkon- zentration (ppm) |
•Schaum- ' gehalt. (%) |
Gas-Feststoff- Verhältnis (kg-Luft/ kg-Feststoffe |
Schäumungs mittel- menge (ppm) |
- Menge an polymerem. Flockungs-. mitfäk) ' |
-Feststoffgehalt des konzentrier ten Schlamms (%) |
- SS-Konzentration - des abgetrennten Wassers (ppm) |
7230 | 30 | 0.042 | 6.3 | 13 | 8.0 | 22 |
10240 | 30 | 0.030 | 6.3 | 18 | 8.9 | 26 |
11420 | 30 | 0.027 | 6.3 | 21 | 9.4. | 24 |
18340 | 40 | 0.022 | 8.4 | 35 | 10.8 | 28 |
O) CD CD O
Gemäß den Tabellen 1 und 2 führt das erfindungsgemäße Verfahren
zu einer ausreichend hohen Konzentration des Schlamms, wobei jedoch etwa 20$ weniger polymeres Flockungsmittel als
bei dem bekannten Verfahren eingesetzt werden. 5
Überschußschlamm aus dem Belebtschlammverfahren wird erfindungsgemäß
nach Fig. 4 konzentriert. Die Peststoffe im Schlamm haben ein scheinbares spezifisches Gewicht von 1,03
und einen pH-Wert von 6,8. Dem aus dem Flotationstank abgetrennten, geklärten Wasser werden 0,15 g Lauryltrimethylammoniumchiorid
(als Schäumungsmittel) pro Liter geklärtem V/asser zugegeben, und das Gemisch wird der Schäumungsvorrichtung
zum mechanischen Umrühren mit Hilfe eines Homogenisators zugeführt. Der gebildete Schaum wird in die erste
Mischkammer geleitet, wo er mit vorbestimmten Anteilen des zugeführten Schlamms vermischt wird, der mit einer Geschwindigkeit
von 2 l/min zugeführt wird. Nach etwa 1 Minute Mischen unter Rühren wird das Schaum-Schlamm-Gemisch der zweiten
Mischkammer zugeführt, wo es während etwa 1 Minute mit einer Losung vermischt wird, die etwa 0,25 bis 0,4 g Polymethacrylat
ester (polymeres Flockungsmittel) pro Liter geklärtem
Wasser in diesem gelöst enthält. Danach wird das Gemisch mit dem verbleibenden Teil des zugeführten Schlamms
während etwa 1 Minute gemischt. Das erhaltene Gemisch wird dann dem Flotationstank zugeführt, wo die Feststoffe vom Schlamm durch
Flotation während etwa 30 min getrennt werden. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die anderen Versuchsbedingungen sind folgendermaßen:
Schlatnrrikonzentration: 11.080 ppm; Schäuraungsmittelmenge: 6,3 ppm;
Schaumgehalt: 30$; und Gas-Feststoff-Verhältnis: 0,028 kg
Luft/kg Feststoffe.
Es wurde ein Experiment durchgeführt in der gleichen Weise wie vorstehend, jedoch wurden 50$ des zuzuführenden Schlamms
abgetrennt und mit einem Schaum in der ersten Mischkammer vermischt. Die Ergebnisse und andere Verfahrensbedingungen
sind in Tabelle 4 aufgeführt.
L J
20
25
30
35
10
15
Anteil des abgetrenn ten Schlamms (%) |
Ifenge des polymeren Flocjcungs,- mittels . _ (pprO |
Feststoff gehalt des ■ konzentriert. Schlamms (S) |
SS-Konzen tration des abgetrenn ten .Wassers (ppm) |
Polyirier- Konzentra- tion öes ab getrennten Wassers (ppm) |
20 | 16 | 9.4 | 24 | 0.9 |
40 | 14 | 9.5 | 26 | 0.6 |
60 | 13 | 9.2 | 28 | 0.7 |
80 | 16 | 9.5 | 22 | 1.0 |
100 | 17 | 9.2 | 27 | 1.2 |
co
αϊ
αϊ
ω
ο
ο
ro
50% abgetrennter Schlamm
Schlammkonzen tration (ppm j |
Schaum gehalt (%) |
GasrFeststoffr- Verhöltnis (kgr-Iiuft' kg-Feststoffe ] |
Schäumungs- mittel- menge (ppn) |
Menge an polymerem H-ockungsr- TvLttel (ppm) |
Feststoffgehalt des konzentrier ten Schlamms (%) |
SS-Konzentration des abgetrennten Wassers (ppm) |
8075 | 30 | 0.038 | 6.3 | 10 | 8.2 | 17 |
11300 | 30 | 0.027 | 6.3 | 14 | 9.4 | 24 |
17250 | 40 | 0.024 | 8.4 | 21 | 10.3 | 27 |
r - 17 - "-·'■■
Die Daten in den Tabellen 3 und. 4- zeigen, daß bei einer
erfindungsgemäßen Ausführungsf orm, wo ein Teil des zugeführten
Schlamms zunächst mit einem Schaum vermischt wird, etwa J>0% Reduktion der Menge an polymerem Flockungsmittel
gegenüber dem bekannten Verfahren erreicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren macht somit wirksamen Gebrauch
von dem polymeren Flockungsmittel, indem es als Bindemittel für dispergierte Flocken der Schlamm-Feststoffe
eingesetzt wird. Daher ist die erfindungsgemäß einzusetzende Flockungsmittelmenge etwa um 20 bis 3C$ geringer als bei
bekannten Verfahren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß Schaum und polymeres Flockungsmittel getrennt zugegeben werden,
so daß die Mengen der beiden Komponenten unabhängig voneinander entsprechend den spezifischen Eigenschaften des zu
behandelnden Schlamms eingestellt werden können. Daher ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung minimaler
Mengen an Schäumungsmittel und polymerem Flockungsmittel.
/I?
- Leerseite -
Claims (7)
1. Verfahren zum Konzentrieren von Schlamm gekennzeichnet durch die folgenden
Verfahrensschritte:
a) Bilden von Schaum in einer Schäumungszone durch Vermischen
eines Schäumungsmittels, Luft und Wasser, b) Vermischen des zugeführten Schlamms mit dem Schaum
und einem polymeren Flockungsmittel in einer Mischzone und
c) Einleiten des erhaltenen Gemisches aus Schlamm und Flockungsmittel in eine Flotationszone zum Trennen
des Gemisches in konzentrierten Schlamm und Wasser.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaum und das polymere Flockungsmittel gleichzeitig mit dem Schlamm in der Mischzone vermischt werden.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaum zunächst mit dem Schlamm in der Mischzone und anschließend das erhaltene Schlamm-Flotationsmittel-Gemisch
mit dem polymeren Flockungsmittel vermischt wird.
4. Verfahren zum Konzentrieren von Schlamm, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
a) Bilden von Schaum in einer Schäumungszone durch Vermischen
eines Schäumungsmittels, Luft und V/asser,
b) Abtrennen eines Teils des zugeführten Schlamms,
c) Vermischen des abgetrennten Schlämmteils mit dem Schaum
und einem polymeren Flockungsmittel in einer Mischzone,
d) Vermischen des erhaltenen Gemisches aus Schlamm und Flockungsmittel mit dem Rest des zugeführten Schlamms
10 in einer Kombinationszone und
e) Einleiten des erhaltenen Gemisches in eine Flotationszone zum Trennen des Gemisches in konzentrierten
Schlamm und Wasser.
5. Verfahren nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaum und das polymere Flockungsmittel gleichzeitig mit dem abgetrennten, zugeführten Schlamm in der Mischzone
vermischt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum zunächst mit dem abgetrennten Schlamm in der
Mischzone und anschließend das erhaltene Schlamm-Schaum-Gemisch mit dem polymeren Flockungsmittel vermischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4- bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der abgetrennte Teil des Schlamms 40 bis 60$ des insgesamt zugeführten Schlamms beträgt.
L j
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