DE3428816A1

DE3428816A1 - Stiel fuer bodenbearbeitungsgeraete

Info

Publication number: DE3428816A1
Application number: DE19843428816
Authority: DE
Inventors: Jochim Dr. 2411 Hollenbek Koch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-08-04
Filing date: 1984-08-04
Publication date: 1986-02-13

Description

Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte
Die Erfindung betrifft einen Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stiele sind Mittler zwischen den Bewegungs- und Kraftabläufen, die bei der Ausführung der Arbeit an dem angeschlossenen Werkzeug erforderlich sind, und dem als Antrieb dienenden Menschen, insbesondere seinen die Anschlußstellen bildenden Händen. Im einfachsten Falle ist der Stiel als gestreckter Stab ausgebildet. Durch spezielle Formgebung, z.B. das Anbringen von Griffen, wird eine bessere Anpassung angestrebt, die den Wirkungsgrad steigern und Belastung und Ermüdung des Benutzers verringern soll.
Aus dem DE-GM 80 10 197 ist ein Stiel für über den Erdboden schiebbare Geräte, insbesondere Gartengeräte, bekannt, an dessen unteren Ende ein Befestigungsteil für das Gerät, z.B. einen elektrischen Rasenkantenschneider, angeordnet ist. Das Befestigungsteil ist als Gelenk ausgebildet, dessen eine Hälfte am unteren Ende des Stieles befestigt ist. Seine andere, in der Ebene des Stieles schwenkbare Hälfte trägt einen Rohrstutzen, an den das zu bedienende Gerät angeschlossen ist. Stiel und Befestigungsteil sind hohl ausgeführt und nehmen im Innern das elektrische Zuleitungskabel für das angeschlossene Gerät auf. Über einen Ansatz ist die schwenkbare Gelenkhälfte mit einem Ende eines Lenkers verbunden. Das andere Ende des Lenkers ist mit einem Rohrstück verbunden, das den Stiel umgreift und über dem oberen Abschnitt des Stieles längsverschiebbar ist. Mit einer Klemmschraube im Rohrstück kann dieses gegenüber dem Stiel festgestellt und dadurch die vorliegende Winkelstellung des Gelenkes gesichert werden. Das Rohrstück ist mit einem quer zum Stiel ausgerichteten Handgriff mit geschlossener Öffnung ausgerüstet. Ein weiterer Handgriff bildet das obere Stielende. Seine geschlossene Öffnung erstreckt sich in der Stielebene. Der Stiel kann mit festgestelltem oder mit gelöstem Gelenk benutzt werden. Das festgestellte Gelenk ermöglicht eine Anpassung der Stiellänge einschließlich seiner Griffe an die Körpergröße des Benutzers. Mit gelöstem Gelenk kann das verwendete Gerät unter Pendelbewegung des Stieles auf dem Boden hin- und hergeschoben werden.
Die Benutzbarkeit dieses bekannten Stieles ist auf Geräte beschränkt, die mit geringem Kraftaufwand über den Erdboden geschoben werden können. Die Anordnung der beiden Griffe übereinander am oberen Stielende führt nämlich zu einer Körperhaltung, in der sich größere Kräfte nicht ermüdungsfrei über längere Zeit ausüben lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte so zu verbessern, daß durch seine Formgebung auch die Langzeitbetätigung von einen größeren Kraftaufwand erfordernden Geraten ohne Ermüdung möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte dadurch gelöst, daß der Stiel durch eine Abwinklung am Ansatzpunkt des Handgriffes in eine kürzere Oberlänge zwischen Endgriff und Handgriff und eine längere Unter länge zwischen Handgriff und Gerät geteilt ist und die Ober länge in Gebrauchslage des Gerätes etwa waagerecht verläuft, Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Arbeit in aufrechter, entspannter Körperhaltung verrichtet werden kann, wobei, durch die Anordnung beider Griffe auf einer waagerechten Ebene, für beide Arme dieselbe natürliche Mittellage eingehalten wird und einseitig verkrampfte Haltungen vermieden werden, wie sie bei unterschiedlicher Höhenlage der Griffpunkte erforderlich wären.
Aufgrund seiner Kinematik kann der Körper in Mittellage der Arme die größten Kräfte unter geringster Belastung an das Gerät abgeben. Der quer angeordnete Handgriff überträgt Kräfte in vorwärtiger und rückwärtiger Arbeitsrichtung, wobei sich das Handgelenk um seine Normallage bewegt. Durch die waagerechte Lage der Ober länge ergibt sich zugleich für den Endgriff ein Verlauf, bei dem sich auch das Gelenk dieser Hand um seine Normallage bewegen kann. Diese Vorteile ergeben sich unabhängig davon, welche Hand jeweils welchen der beiden Griffe umfaßt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei erlaubt die teleskopartige Längenverstellung der Unter länge eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen und Gerätehöhen. Die Ausbildung des Handgriffs als in Richtung zum Endgriff konvex gekrümmtes Sechseckprofil paßt sich besonders gut der Innenkontur der umfassenden Hand an, wobei der Daumen den Handgriff auf der Unterseite umschließt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Es zeigen Figur 1 den Stiel mit einem Bodenbearbeitungsgerät verbunden während der Handhabung, Figur 2 die Ober länge mit den beiden Griffen in vergrößerter Darstellung.
Der Stiel 1 ist an seinem unteren Ende 2 mit einem Gerät 3 für die Bodenbearbeitung, wie Hacke, Harke, Grubber, verbunden. Am oberen Ende besitzt der Stiel 1 einen Endgriff 4. Im Abstand dazu ist ein weiterer Handgriff 5 quer zum Stiel angeordnet. Am Ansatzpunkt des Handgriffs 5 ist der Stiel 1 abgewinkelt und dadurch in eine Ober länge 6 zwischen den beiden Griffen 4, 5 und eine Unterlänge 7 zwischen Handgriff 5 und Gerät 3 geteilt. Die Ober länge 6 ist derart abgewinkelt, daß sie in Gebrauchslage des Gerätes 3 etwa waagerecht verläuft. Unter Erfassen der Griffe 4, 5 kann das Gerät 3 in vorwärtiger und rückwärtiger Arbeitsrichtung bewegt werden.
Gemäß Figur 2 ist der Handgriff 5 als auf der Oberlänge 6 quer angebrachtes Teil aus einem Sechseckprofil 8 ausgeführt. Das Profil weist eine leichte Krümmung auf, deren konvexe Seite zum Endgriff 4 gerichtet ist.
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Claims

Paten tanspr üche 1. Stiel für Bodenbearbeitun.gsgeräte. mit. einem Endgriff am oberen Ende und einem im Abstand dazu quer zum Stiel angeordneten weiteren Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel(l) durch eine Abwinklung am Ansatzpunkt des Handgriffes (5) in eine kürzere Ober länge (6) zwischen Endgriff (4) und Handgriff (5) und eine längere Unter länge (7) zwischen Handgriff (5) und Gerät (3) geteilt ist und die Ober länge (6) in Gebrauchslage des Gerätes (3) etwa waagerecht verläuft.
2. Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter länge (7) eine teleskopartige Längenverstellung besitzt.
3. Stiel für Bodenbearbeitungsgeräte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (5) ein auf der Oberlänge (6) quer angebrachtes, in Richtung zum Endgriff (4) konvex gekrümmtes Sechseckprofil(8) ist.