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Die Erfindung betrifft einen Gerätestiel
zur Einhandhaltung und -führung
von bspw. Schaufeln, Harken, Hacken, Rechen, Besen od.dgl. Gerätschaften,
die an einem Ende des Stieles bleibend oder lösbar angeordnet sind.
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Mehr oder weniger lange Gerätestiele
zur Handhabung von Gerätschaften
der genannten Art sind hinlänglich
bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich keines
besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf, ganz abgesehen
davon, daß Gerätestiele
für solche
Gerätschaften
notwendiger Bestandteil sind. Normal lange, d.h., Gerätestiele
mit einer Länge
von etwa 1 bis 1,5 m müssen
in der Regel beidhändig
geführt
werden, d.h., eine Einhandführung
ist zwar auch möglich,
verlangt aber zum Beispiel bei Schaufeln unter Zuhilfenahme des
Ellenbogenbereiches Handhabungsgeschick und beträchtlichen handgelenkbelastenden
Kraftaufwand. Eine solche Gelenkbelastung tritt aber auch auf, wenn
es sich um relativ kurzstielige Gerätschaften der genannten Art
handelt, wie sie insbesondere im Gartenbereich zur Verwendung kommen
oder bspw. auch im Hobby-Reitstallbereich,
wo es gilt, Pferdeäpfel
per Stahlbesen oder Rechen zusammenzuhäufeln, auf eine Schaufel zu
bringen, in eine Schubkarre zu laden und in geeigneter Weise zu
entsorgen, wobei insbesondere und bspw. allein schon die Aufbringung
auf eine Schaufel eine Einhandhaltung und Führung sowohl der Schaufel als
auch des Rechens bzw. Besens verlangt, was natürlich auch im Gartenbereich
gilt. Sofern dort kurzstielige, per se für Einhandhaltung bestimmte
Gerätschaften über längere Zeit
benutzt werden, macht sich dies ebenfalls in einer entsprechenden
Handgelenkbelastung bemerkbar. Dies gilt bspw. auch für einhändig zu
führende Farbauftragsrollen.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
einen Gerätstiel
für die
Einhandhaltung und -führung
dahingehend auszugestallten und zu verbessern, daß nicht
nur die Handhabung des ganzen Gerätes bei sicherer Führung erleichtert
sondern insbesondere auch die Handgelenkbelastung wesentliche reduziert
ist, und zwar verbunden mit der Maßgabe, dieser Gelenkentlastung
in zwei Richtungen zu genügen.
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Diese Aufgabe ist mit einem Gerätestiel
der eingangs genannten Art nach der Erfindung auf einfache Weise
dadurch gelöst,
daß der
Stiel an seinem gerätefernen
Ende mit einer in zwei Richtungen wirksamen Unterarmabstützung versehen
ist.
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In konkreter Ausführungsform stellt sich ein solcher
Gerätestiel
derart dar, daß die
Unterarmabstützung
in Form eines quer zur Stielerstreckung orientierten Unterarmwiderlagerbügels ausgebildet
ist, der in Bezug auf die am Stielende sitzende Gerätschaft
den Stiel auf der anderen Seite bogenartig übergreift, oder auch, was bevorzugt
wird, derart, daß die
Unterarmabstützung
in Form einer Hand/Unterarmdurchgriffsschlaufe ausgebildet ist.
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Die Maßgabe, daß die Unterarmabstützung in
zwei Richtungen wirksam auszubilden ist, berücksichtigt, daß je nach
am Stiel angeordneter Gerätschaft
und bezogen auf eine gedachte, durch Unterarm und Stiel erstreckte,
im Wesentlichen vertikale Ebene dabei die haltende Hand als quasi
Gelenklager für
den Stiel zu betrachten ist, daß bei
Druck der Gerätschaft(bspw.
Hacke oder Harke) gegen den Boden das freie Stielende vom Unterarm
nach unten weggedreht würde
und bei einer belasteten Schaufel oder Gabel das Stielende gegen
den Unterarm gedreht wird.
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Der erfindungsgemäße Gerätestiel und weitere vorteilhafte
Ausführungsformen
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es zeigt
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1,2 schematisch die einleitend
angesprochenen beiden Belastungsfälle;
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3 den
Stiel in Seitenansicht;
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4,5 den Stiel gemäß 3 in Pfeilrichtung P gesehen;
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6 den
Stiel gemäß 3 mit einer anderen Ausführungsform
des Griffes;
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7 den
Stiel gemäß 6 in Pfeilrichtung P gesehen;
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8 den
Stiel gemäß 3 mit einer weiteren abweichenden
Ausführungsform
des Griffes und
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9 den
Stiel gemäß 8 in Pfeilrichtung P gesehen.
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Für
den Gerätestiel
zur Einhandhaltung und -führung
von bspw. Schaufeln, Harken, Hacken, Rechen, Besen od.dgl. Gerätschaften
G, die an einem Ende 2 des Stieles 1 bleibend
oder lösbar
befestigt sind, ist unter Verweis auf insbesondere die 3 bis 9 wesentlich, daß der Stiel 1 an seinem
gerätefernen Ende 3 mit
einer in zwei Richtungen wirkenden Unterarmabstützung 4 versehen ist.
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Die einleitend angesprochen Belastungsfälle sind
in den 1 und 2 schematisch dargestellt.
Bei der angedeuteten Gerätschaft
G in l handelt es sich bspw. um einen
Rechen oder eine Harke und in 2 bspw.
um eine entsprechend große
Schaufel zur Aufnahme von bspw. Pferdeäpfeln oder sonstigem Kehricht.
Es kann sich bspw. aber auch um eine kleine Gartenschaufel zum Ausgraben
von Pflanzlöchern
handeln. Die haltende Hand ist mit H, der Unterarm mit U und der
Oberarm mit O bezeichnet.
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Die auftretenden Belastungen sind
durch Pfeile BP angegeben. Quer Für den Belastungsfall gemäß 2 würde an sich eine gabelartige
Unterarmabstützung 4 zur
Seitenführung
genügen,
da ja eine solche Führung
bei Belastung gegen den Unterarm U gedrückt wird. Um aber beiden Belastungsfällen zu
genügen,
ist die Unterarmabstützung 4 vorteilhaft
in Form einer Hand/Unterarmdurchgriffsschlaufe 7 ausgebildet, wie
diese in den 4 und 7 dargestellt ist, d.h., quer
zur Stielerstreckung orientiert.
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Beiden Belastungsfällen genügt aber
auch eine Ausbildung gemäß der 5 und 9 dahingehend, daß die Unterarmabstützung 4 in
Form eines quer zur Stielerstreckung orientierten Unterarmwiderlagerbügels 6 ausgebildet
ist, der in Bezug auf die am Stielende sitzende Gerätschaft
G (gestrichelt in 5 angedeutet)
den Stiel 1 auf der anderen Seite bogenartig übergreift.
Bei dieser Ausführungsform kann
also der Unterarm U ohne weiteres von der Seite her an die Unterarmabstützung 4 durch
die Öffnung
des Bügels 6 angelegt
werden.
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Zweckmäßig können beide Ausführungsformen
der Unterarmabstützung 4 mit
einer nur gestrichelt angedeuteten Unterarmabpolsterung 8 ausgestattet
sein.
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Beim am Unterarm U angelegtem Gerätestiel 1 ist
es an sich ohne weiteres möglich,
den Stiel 1 mit der betreffenden Hand zu erfassen.
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Vorteilhaft ist jedoch zwischen der
Unterarmabstützung 4 und
dem mit der Gerätschaft
bestückten
Ende 2 des Stieles 1 ein Handzugriff 5 vorgesehen,
bei dem es sich gemäß Beispiel
nach 3 um eine aufgeschoben
fixierte Griffhülse
handelt. Um eine damit verbundene, gewisse Handgelenkabknickung
zu vermeiden, kann ein solcher Handzugriff 5 auch im Sinne
der 6,7 vorgesehen werden oder bspw. auch im
Sinne der 8,9, wobei die quer zum Stiel
stehenden Griffzapfen 5' zum Unterfassen mit dem Daumen
und zum Übergreifen
mit den anderen Fingern dienen.
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Egal mit welcher Ausführungsform
solche Handzugriffe 5 am Stiel 1 vorgesehen sind,
werden aus Gründen
der Ausgewogenheit des ganzen Gerätes die Handzugriff 5 im
mittleren Bereich zwischen der Unterarmabstützung 4 und der Gerätschaft
G angeordnet.
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Nicht besonders dargestellt, da ohne
weiteres vorstellbar, ist auch eine Ausführungsform dahingehend, daß die Unterarmabstützung 4 dem
Gerätestiel 1 lösbar zugeordnet
ist, d.h., diese als separat herstellbares und am Stielende 3 in
geeigneter Weise fixierbares Element ausgebildet ist, und zwar im
Gegensatz zu den darsgestellten Ausführungsformen, bei denen die
Unterarmabstützung 4 als
integrale Ausformung des Stielendes 3 ausgebildet ist.
Dies ist ohne weiteres machbar, wenn der Gerätestiel 1 bspw. aus
geeignetem Rohrmaterial besteht.
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Im übrigen bietet diese separate,
bzw. separat herstellbare Ausführungsform
auch die Möglichkeit,
die Unterarmabstützung 4 im
Bedarfsfall an einem normal langen Stiel anbringen zu können, da
allerdings nicht mehr am Ende eines solchen langen Stieles, sondern
bspw. auf etwa halber Länge,
womit eine solche lange Gerätschaft
sogar einer Einhandbenutzung zugänglich
gemacht werden kann.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die erläuterte Gerätestielausbildung,
und zwar insbesondere mit Griffausbildungen im Sinne der 6 bis 9, auftretende Stoß-, Zug- und auch gewissen
Seitenbelastungen besser aufnehmen zu können.