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Handarbeitsgeräte wie Schaufeln, Spaten, -Gabeln
und Schneeschieber beanspruchen die Wirbelsäule besonders deshalb, weil
die Aufnahme der Last in gebückter
Haltung ausgeführt
werden muß. Dieser
Tatbestand führt
häufig
zu Rückenproblemen und
zu Arbeitsunfähigkeit.
Arbeitsmediziner fordern deshalb, daß Arbeitsplätze, bei denen Lasten bewegt werden,
so gestaltet sein müssen,
daß die
Arbeiten-mit gerader Wirbelsäule,
also in aufrechter Körperhaltung,
ausgeführt
werden können.
Zur Erleichterung der Arbeit mit den genannten Arbeitsgeräten werden
deshalb Handgriffe angeboten, welche auf den Stielen der genannten
Geräte
angebracht werden.
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Diese Griffe erleichtern die Arbeit
nur dann; wenn es sich um relativ leichte Lasten handelt. Bei größeren Lasten
versagen sie, weil sie, um auch bei größeren Benutzern eine aufrechte
Haltung zu ermöglichen,
so hoch am Stiel angebracht werden müssen, daß der Abstand zwischen Griff
und Lastschwerpunkt zu groß wird.
Für ermüdungsfireies
Arbeiten ist der Abstand zwischen Griff und Last aber entscheidend.
Größere Lasten
erfordern eine Verschiebung des Griffes in Richtung Last. Dies führt aber
wieder zu einer gebückten
Haltung des Benutzers.
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Die vorgeschlagene Erfindung vermeidet
mit ihrer universellen Verstellbarkeit diese Nachteile und führt zu einer
meßbaren
Entlastung der Wirbelsäule, selbst
bei erschwerten Arbeitsbedingungen. Neben der die Wirbelsäule entlastenden
Wirkung ermöglicht die
Neuerung die Bewältigung
selbst größerer Lasten mit
relativ geringem Krafteinsatz. Bei richtiger Einstellung der Erfindung
kann der Handgriff mit Hilfe der umfassenden Hand als Fix- beziehungsweise Drehpunkt
genutzt werden. Ein ruckartig auf das Stilende ausgeübter Druck
führt zum
Abwerfen der Last. Bei einer gleichzeitig ausgeführten Varwärtsbewegung der beiden Hände werden
mühelos
große
Wurfweiten erzielt. Durch den tiefliegenden Lastschwerpunkt verhindert
die nachstehend beschriebene Erfindung auch ein bei großflächigen Schaufeln
seitliches Abkippen von nicht mittig aufliegenden Lasten.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen Verstellmöglichkeiten
ermöglichen
eine Anpassung an die Körpergröße der Benutzer
als Voraussetzung einer aufrechten Körperhaltung während der
Arbeit.
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Die vorgeschlagene Konstruktion der
Handhabungsvorrichtung kann bei unveränderter Wirksamkeit nachträglich an
handelsüblichen
Geräten eingesetzt
werden, bietet aber bei Neukanstruktionen von Geräten große Vorteile,
weil z.B. auf eine kostspielige Formgebung der Stiele verzichtet
werden kann.
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Besondere Bedeutung hat die Erfindung
für Benutzer,
welche die genannten Geräte
nur gelegentlich benützen.
Der ungeübte
Umgang mit den Geräten
in extrem ungünstiger
Körperhaltung
führt häufig zu
folgenschweren Verletzungen der Wirbelsäule.
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In den Zeichnungen werden beispielhafte Ausführungen
der Erfindung dargestellt:
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1 zeigt
eine nachträglich
auf den Stiel eines Schneeschiebers aufgesetzte einfache Handhabungsvorrichtung.
Die Darstellung zeigt das Gerät
in Arbeitsstellung.
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2 zeigt
eine Handhabungsvorrichtung mit erweiterten Verstellmöglichkeiten.
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3 zeigt
einen Schnitt durch eine Befestigungschelle mit Verdrehungssicherung.
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4 zeigt
eine Befestigung für
sehr unterschiedliche Stieldurchmesser.
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5 zeigt
eine Schaufel, bei welcher ein Befestigungspunkt für die Handhabungsvorrichtung direkt
mit der Arbeitsfläche
verbunden ist.
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6 zeigt
die an einen Spaten montierte Handhabungsvorrichtung.
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1 zeigt
die beispielhafte Ausführung
einer einfachen Handhabungsvorrichtung welche mittels Schellen 1 + 2 oder
anderen den Stiel umschließenden
Bauteilen an Handarbeitsgeräten,
wie Schaufeln, Gabeln, oder wie dargestellt, an einem Schneeschieber
befestigt werden kann. An der Schelle 1 ist ein Profil 3 befestigt
welches am freien Ende einen Handgriff 4 besitzt. Das Profil 3 ist
durch eine Strebe 4 mit der Schelle 2 verbunden.
Die Teile können
miteinander fest verbunden sein. Für eine auf die Bedienungsperson
abgestimmte Einstellung sind die Befestigungspunkte 6 erfindungsgemäß als lösbare Verbindungen
ausgeführt.
Die Abmessungen sind so ausgelegt, daß bei den Geräten in Arbeitsstellung
die Höhe
H 0 des Handgriffes 4 ca. 80–90 % der Höhe H am Stielende beträgt .
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Die in 2 beispielhaft
dargestellte Handhabungsvorrichtung ist konstruktiv aufwändiger,
ermöglicht
jedoch eine induviduelle Abstimmung. Der in der Höhe verstelbare
Griff 13 ermöglicht
die Anpassung. an die Größe des Benutzers,
weil nur dadurch eine aufrechte Körperhaltung während der
Arbeit gesichert ist. Eine Veränderung
des Abstandes A kann sinnvoll sein, wenn z.B. nur geringere Lasten bewegt
werden müssen.
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Die Handhabungsvorrichtung wird mit
Schellen entsprechend der 3 oder
der 4 auf den Stiel 10 des
Gerätes
befestigt. Die Befestigungspunkte 12 können auf den Stielen 10 beliebig
verschoben werden, wobei der Griff 13 beziehungsweise der
Abstand A zur Erzielung optimaler Ergebnisse möglichst nahe am Schwerpunkt
S der Last. liegen sollte. In dem am Befestigungspunkt 12/1 montierten Profilrohr 11 ist
der Griff 13 geführt
und kann in der Höhe
verändert
und fixiert werden. Die Position des Griffes 13 kann auch
durch Veränderung
des Abstandes zwischen den Schellen 8 und 9 verändert werden.
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Zur platzsparenden Lagerung kann
die Verbindung 14 als fixierbare Schere ausgeführt sein. Durch
Lösen der
Fixierung kann der Griff 13 platzsparend an den Stiel 10 angelehnt
werden.
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3 zeigt
einen Schnitt durch die Schelle 8. Der Durchmesser der
Schellen muß annähernd dem Durchmesser
der Stiele 10 entsprechen. Durch im Durchmesser größere Schellen
mit Profilgummieinlagen kann der Einsatzbereich erweitert werden.
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In 4 ist
eine für
alle in der Praxis vorkommenden Stieldurchmesser geeignete Befestigung dargestellt.
Die den Befestigungspunk 12 oder 12/1 bildenden
Formteile 15 werden neuerungsgemäß durch Stahlbänder mit
Spannschloß 7 verdrehungssicher
fixiert.
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5 zeigt
eine Schaufel, etwa in Arbeitsstellung. Die Schaufel 20 ist
serienmäßig vom
Hersteller mit einer Handhabungsvorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet. In
der Zeichnung strichliert dargestellt ist ein handelsüblicher
Stiel G mit der unerläßlichen
geschwungenen Formgebung. Dieser Aufwand ist notwendig, weil nur
so ein seitliches Abkippen der Last verhindert wird. Gleichzeitig
wird deutlich, daß die
Schwachpunkte von Schaufeln die Verbindung von Schaufel und Stiel
sind. Stiele brechen stets unmittelbar hinter der Verbindung.
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Der Einsatz der Erfindung erleichtert
nicht nur die Arbeit, sie führt
durch Umlenkung der auf die Schaufel wirkenden Kräfte zu zusätzlichen
Vorteilen.
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Mit der Schaufel 20 fest
verbunden ist ein Gelenk 21 an welches in bereits bekannter
Weise die Aufnahme 22 mit dem Handgriff 23 verbunden
ist.
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Mit der Schaufel 20 ebenfalls
fest verbunden ist eine Hülse 24 zur
Aufnahme eines geraden Stieles 25. Auf den Stiel 25 ist
in der Pos. 26 ein Befestigungsteil gemäß 3 oder 4 montiert.
Dadurch kann in bekannter Weise die Verbindung zwischen dem Stiel 25 und
der Aufnahme 22 erfolgen. Die Verbindung 27 ist
ohne Werkzeug lösbar
im Drehpunkt 28 montiert. Nach Lösen der Verbindung 28 kann Verbindung 27 ausgehängt und
zusammen mit den Handgriff 22, 23 zur platzsparenden
Aufbewahrung an den Stiel 25 angelehnt werden.
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6 zeigt
den Einsatz einer Handhabungsvorrichtung wie in 2 beschrieben, in Verbindung mit einen
Spaten oder einer Grabgabel. Die Vorrichtung wird in bekannter Weise
am Stiel 3b befestigt. Ein Glied der Schere 14 wird
entfernt und die verkärzte
Schere mit der Schelle 9 verbunden. Durch Verschieben der
Schelle 9 kann der Handgriff 13 in die optimale
Stellung zum Quergriff 31 des Spatens gebracht werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Quergriff, 31 des
Spatens drehbar am Stiel 30 angebracht ist. Dadurch ist
das Wenden von Schollen ohne einer Verdrehung der Hand am Quergriff 31 des
Spatens durch seitliches Schwenken des Handgriffes 13 möglich. Auch
hier ist die Einstellung des Handgriffes 13 über den
Lastschwerpunkt gewährleistet.