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Im Bauwesen zum Erhöhen der Standsicherheit.einer Decken-
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schalungsstütze dienendes Haltegerät Die Erfindung betrifft ein im
Bauwesen zum Erhöhen der Standsicherheit einer Deckenschalungsstütze dienendes,
auf dem Boden aufzustellendes und unten an der Stütze von der Seite her lösbar zu
befestigendes Haltegerät, mit einer der Stütze zugeordneten Befestigungseinrichtung
im Bereich der Geräte-Oberseite und mit von der Geräte-Oberseite nach unten verlaufenden
Stützbeinen.
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Beim Schalen einer Decke wird regelmäßig so vorgegangen, daß man auf
dem Fußboden eine Vielzahl von pfahlartigen Deckenschalungsstützen aufstellt, auf
die man dann gegebenenfalls unter Zwischenfügen einer insbesondere aus Kanthölzern
bestehenden Unterkonstruktion die Schalbretter oder Schaltafeln auflegt, die zum
Fertigen der jeweiligen Decke benötigt werden. Solche Deckenschalungsstützen weisen
am bodenseitigen Ende nur eine kleine Fußplatte auf, so daß die Stützen während.der
Montage nicht von allein stehen können bzw. schon bei geringem Anstoßen umfallen.
Um dies zu vermeiden, kann man die im Raum verteilt aufgestellten Stützen über Stangen,
Klammern od. dgl. Verbindungselemente miteinander verbinden,
durch
die die Stützen in ihrer vertikalen Stellung gehalten werden. Da dies zeitaufwendig
und arbeitsintensiv ist, wurde in der DE-OS 31 41 896 bereits ein Haltegerät mit
den obengenannten Merkmalen in Gestalt eines Mehrbeins vorgeschlagen, das von der
Seite her an der jeweiligen Stütze befestigt wird und deren Standsicherheit erhöht.
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Nach wie vor ist jedoch folgendes Problem vorhanden: Das obere Ende
der Stützen, wo beim Anbringen der Unterkonstruktion bzw. der Schalbretter oder
Schaltafeln Montagearbeiten ausgeführt werden müssen, ist von Hand nicht erreichbar.
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Deshalb verwenden die Bauarbeiter häufig einen Bierkasten od. dgl.
Gegenstand, den sie neben die betreffende Stütze stellen und als erhöhte Standfläche
benutzen. Dies ist jedoch wegen der Kippgefahr gefährlich, und außerdem stehen nicht
immer genügend viele solche Gegenstände mit ausreichender Höhe zur Verfügung.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ohne zeitlichen und apparativen
Mehraufwand ein sichereres Arbeiten in Höhe der Schalung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Haltegerät der eingangs genannten
Art, erfindungsyemäß dadurch gelöst, daß die Geräte-Oberseite als Standfläche ausgebildet
ist.
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Auf diese Weise sind in dem erfindungsgemäßen Haltegerät zwei Funktionen
vereinigt, nämlich der freistehenden Stütze einen genügenden Halt zu geben und gleichzeitig
ein Stehen auf seiner Oberseite zu ermöglichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen
werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Haltegeräts zusammen mit der von ihm gehaltenen
Deckenschalungsstütze, Fig. 2 das Haltegerät nach Fig. 1 in Draufsicht von oben
gemäß Pfeil II in Fig. 1, Fig. 3 das gleiche Haltegerät von der der Deckenschalungsstütze
abgewandten Seite her gemäß Pfeil III gesehen, Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Haltegeräts
und Fig. 5 das Haltegerät nach Fig. 4 in einer der Fig.
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2 entsprechenden Draufsicht von oben.
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Ist beim Errichten eines Gebäudes der Boden bzw. die Decke des darunter
liegenden Stockwerkes fertiggestellt, werden auf diesem Fußboden 1 Stützen 2 aufgestellt,
die im wesentlichen einen pfahl- oder stangenartigen Hauptkörper 3 besitzen. Diese
Stützen 3 dienen zum vertikalen Abstützen der Schalung für die nachfolgende Decke
von unten her, d. h.
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sie verlaufen in der Benutzungslage zwischen dem Fußboden 1 und der
Deckenschalung, die in Fig. 1 durch ein Schalbrett
4 und ein zwischen
dieses und den Hauptkörper 3 eingefügtes Kantholz 5, das sich über mehrere Stützen
2 spannt, schematisch angedeutet ist. Herkömmlicherweise ist an den Hauptkörper
3 beidenends eine kleine Platte 6 bzw. 7 angeschweißt.
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Zur Erhöhung der Standsicherheit der ansonsten nur mit der Fußplatte
6 aufstehenden Deckenschalungsstütze 2 dient ein Haltegerät 8, das auf dem Boden
1 steht und unten an der Stütze 2, d. h. an deren Hauptkörper 3 von der Seite her
lösbar befestigt werden kann. Im Bereich der Oberseite 9 des Haltegerätes ist an
diesem hierzu eine Befestigungseinrichtung 10 angebracht, die so ausgebildet ist,
daß das Haltegerät von der Seite her gegen die Stütze 2 gestellt und mit dieser
verbunden werden kann. Im verbundenen Zustand umfaßt die Befestigungseinrichtung
den Stützen-Hauptkörper 3, wobei beim Ausführungsbeispiel die Befestigungseinrichtung
10 im wesentlichen von einer U-förmigen Lasche od. dgl.
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gebildet wird, die man aus einem Flacheisen biegen kann.
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Das U dieser Lasche od. dgl. liegt in der rechtwinkelig zur axialen
Richtung stehenden Ebene, so daß sich zwischen den freien Enden der beiden U-Schenkel
eine seitliche Öffnung 11 ergibt, über die die Befestigungseinrichtung sozusagen
von der Seite her auf den Hauptkörper 3 aufgesteckt werden kann. Die genaue Gestalt
der Befestigungseinrichtung 10 ist an den Querschnitt des Hauptkörpers 3 angepaßt,
der beim Ausführungsbeispiel kreisrund ist. Die Fixierung des Hauptkörpers 3 in
der Befestigungseinrichtung erfolgt mittels eines durch die U-Schenkel gesteckten
Keils 12. Es versteht sich, daß die Befestigungseinrichtung und die Fixierung der
Stütze an ihr auch in anderer geeigneter Weise erfolgen kann.
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Infolge der Befestigung von der Seite her kann man am Einsatzort zunächst
entweder die Stütze 2 oder das Haltegerät 8 aufstellen, wonach man das Haltegerät
bzw. die Stütze anbringt.
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Wie aus Fig. 1 deutlich hervorgeht, ist die Geräte-Oberseite 9 als
Standfläche ausgebildet, auf der ein Arbeiter stehen kann, wenn er in Höhe der Deckenschalung
eine Arbeit ausführen muß. Im an der Stütze 2 befestigten Zustand verläuft diese
Standfläche horizontal.
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Von der Geräte-Oberseite 9 verlaufen Stützbeine 13, 14, 15 nach unten,
mit denen das Haltegerät 8 auf dem Fußboden steht. Diese Stützbeine gehen zweckmäßigerweise
vom Randbereich der Geräte-Oberseite ab. Insgesamt ist das Haltegerät sozusagen
als Mehrbein ausgebildet, das für sich stehen kann. Prinzipiell könnte man auch
das im Bereich der Befestigungseinrichtung 10 angeordnete und beim Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 3 dem Hauptkörper 3 entlang verlaufende Stützbein 13 weglassen,
wenn die Fixierung der Befestigungseinrichtung 10 an der Stütze 2 so stabil ist,
daß sich die Höhenlage der Befestigungseinrichtung bei Belastung deren von oben
her nicht verändern kann.
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Mindestens zwei benachbarte Stützbeine, beim Ausführungsbeispiele
die Stützbeine 14, 15, sind zweckmäßigerweise über Sprossen bildende Horizontalstreben
16, 17 miteinander verbunden, so daß die beiden Stützbeine 14, 15 mit den Horizontalstreben
16, 17 eine Leiter bilden. Hierdurch wird das Besteigen der Geräte-Oberseite 9 erleichtert.
Wie ebenfalls aus der Zeichnung hervorgeht, ist es günstig, wenn die zu
einer
solchen Leiter gehörenden Stützbeine 14, 15 schräg nach unten außen verlaufen, wodurch
zum einen die Standfestigkeit erhöht und zum anderen das Besteigen der Leiter erleichtert
wird.
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Die Befestigungseinrichtung 10 ist zweckmäßigerweise am Umfang der
seitlich von ihr abstehenden Geräte-Oberseite 9 angeordnet. Dabei besteht eine weitere
zweckmäßige Maßnahme darin, daß sich die Geräte-Oberseite 9 in Richtung von der
Befestigungseinrichtung 10 weg verbreitert. Hierdurch wird die von der Geräte-Oberseite
9 gebildete Standfläche mit etwas Abstand zur Stütze 2 genügend groß, damit sich
der Arbeiter mit Bewegungsfreiheit zur Stütze hin auf sie stellen kann.
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Die Geräte-Oberseite kann, wie dargestellt, einen im wesentlichen
dreieckigen Umriß besitzen, wobei die Befestigungseinrichtung 10 an einem der Ecken
angeordnet ist. Mindestens die von der Befestigungseinrichtung 10 abgehenden Dreiecksseiten
sind gleich lang, so daß sich für das dargestellte Hpltegerät ein zur durch die
Mitte der dritten Dreiecksseite gehenden Dreiecks-Mittellinie symmetrisches Aussehen
ergibt.
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Von den beiden anderen Ecken des Dreiecks, die der Befestigungseinrichtung
10 abgewandt sind, geht jeweils ein Stützen 14 bzw. 15 ab, wobei diese beiden Stützbeine
schräg nach unten außen verlaufen und, wie schon beschrieben, über die Horizontalstreben
16, 17 verbunden sind. Die Leiter ist somit der Stütze 2 abgewandt, was ihr Besteigen
erleichtert.
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In sehr einfacher und trotzdem äußerst stabiler Weise wird die Geräte-Oberseite
von einem Rahmen gebildet, der wie im übrigen die Stützbeine und gegebenenfalls
die Horizontalstreben aus Baustahl-Profilstücken besteht. Die Jeweils eine Rahmenseite,
im Falle einer dreieckigen Geräte-Oberseite eine Dreiecksseite bildenden Profil
stücke sind durch die Bezugsziffern 18, 19, 20 gekennzeichnet. Alle Profilstücke
sind durch Verschweißen miteinander verbunden.
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Außer den beiden mit den Horizontalstreben 16, 17 eine Leiter bildenden
Stützbeinen 14, 15 ist im Falle der Fig. 1 bis 3, wie schon erwähnt, ein weiteres
Stützbein 30 im Bereich der Befestigungseinrichtung 10 vorhanden, das rechtwinkelig
zur Geräte-Oberseite steht. Dieses weitere Stützbein 13 bildet also. eine Haltegerät-Abstützung
an der der Leiter entgegengesetzten Geräteseite, so daß es sich insgesamt gesehen
um ein Dreibein handelt. Dabei befindet sich dieses weitere Stützbein 30 etwa unterhalb
des der Stütze 2 zugewandten Ecks der Geräte-Oberseite. Beim Ausführunsbeispiel
ist das weitere Stützbein 13 an der Rückseite der Befestigungseinrichtung 10, d.h.
an der den Stützbeinen 14, 15 zugewandten Außenseite der U-Lasche befestigt, was
wiederum durch Anschweißen geschehen kann. Es versteht sich, daß auch eine Befestigung
an der Geräte-Oberseite 9 erfolgen könnte. Das weitere Stützbein 13, das sich unmittelbar
neben dem Hauptkörper 3 der Stütze 2 parallel zu diesem erstreckt, endigt beim Ausführungsbeispiel
unten etwas oberhalb der anderen Stützbeine 14, 15 derart, daß es auf der Pußplatte
der Stütze aufstehen kann.
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Von dem bis jetzt anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich das Haltegerät 8a gemäß den Fig. 4 und 5 nur dadurch, daß sich
im Bereich der Befestigungseinrichtung 10a anstelle des einzigen weiteren Stützbeins
13 zwei weitere Stützbeine 13a, 13b befinden, die sich beiderseits der Befestigungseinrichtung
10a schräg nach unten außen und hierbei in Draufsicht gesehen bis vor die Befestigungseinrichtung
10a erstrecken. Hier liegt also ein Vierbein vor, dessen weitere Stützbeine 13a,
13b bei an einer Deckenschalungsstütze befestigtem Haltegerät nicht an der Seite
der Geräte-Oberseite 9a, sondern an der entgegengesetzten Seite der Stütze auf dem
Boden aufstehen. Hierdurch erhält man eine noch weiter erhöhte Standfestigkeit der
Stütze, da rund um die Stütze verteilt Stützbeine vorhanden sind. Die weiteren Stützbeine
13a, 13b können entweder unmittelbar von der Geräte-Oberseite abgehen oder wie im
dargestellten Falle außen an der Befestigungseinrichtung, beim Ausführunsbeispiel
an den beiden U-Schenkeln, befestigt sein.
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Da die weiteren Einzelheiten des Haltegerätes nach den Fig.
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4 und 5 dem schon beschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechen, braucht
auf sie nic'at eingegangen zu werden.
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