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Babyliege
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Die Erfindung betrifft eine Babyliege nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Babyliegen sind beispielsweise schon aus der DE-PS 363 220, FR-PS
965 417 und aus dem DE-GM 80 14 524 bekanntgeworden.
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Um den Sitz-Liegekomfort dieser Babyliegen zu verbessern, weisen diese
ein konkav gekrümmtes schaukelstuhlförmiges Gestell auf, damit das Baby oder Kleinkind
in dieser Liege leicht wippen oder schaukeln kann. Vielfach ist es aber wünschenswert,
diese Babyliege auch fest zu justieren, wobei beispielsweise auch aus der DE-OS
32 31 710 dazu ferner bekannt ist, einen hintenliegenden Bügel nach unten so zu
verstellen, daß sich die Babyliege über diesen Bügel abstützen kann. Eine Schaukelbewegung
wird dadurch verhindert.
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Es sind ferner aber auch andere Konstruktionen einer Babyliege bekanntgeworden,
die nicht schaukelfähig sind, dafür aber eine Federeinrichtung umfassen, wodurch
eine gewisse Wippmöglichkeit realisiert wird. Dazu wird in der Regel ein am Boden
feststehendes Rohrgestell verwandt, das an seiner Vorderseite nach schräg hinten
umgebogen ist, zwischen den beiden hochragenden Enden des Rohrgestelles sind dann
die Sitz- und Liegeschalen der Babyliege befestigt. Um die Federwirkung zu erhöhen
ist es ebenfalls vorbekannt, das Rohrgestell vom Boden weg zumindest einmal spiralförmig
umzulenken. Wie ja bereits ausgeführt, läßt sich mit dieser Babyliege eine Schaukelbewegung
nicht ausführen. Zudem weist diese vorbekannte Ausführungsform den Nachteil auf,
daß eine Wippbewegung nur über die Federwirkung im Krümmungsbereich des Rohrgestelles
ermöglicht wird, so daß dann die Wippbewegung des Kleinkindes in Kopfhöhe stärker
als in Fußhöhe ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile nach dem
Stand der Technik zu überwinden und eine Babyliege zu schaffen, die neben einer
festen Standmöglichkeit auch eine schaukelstuhlförmige Wippbewegung ermöglicht und
in beiden Fällen noch mit einer zusätzlichen Federeinrichtung versehen ist. Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Babyliege sind konvex gekrümmte Bogengestellteile
vorgesehen, über die zumindest mittelbar seitlich in Längsrichtung verlaufende Federelemente
aufliegen. An diesen sind jeweils eine Halteeinrichtung befestigt,
an
denen die Sitz- und Liegeschalen der Babyliege, die vorzugsweise noch in ihrer Lage
verstellt werden können, aufgehängt sind. Durch diese Anordnung wird sowohl in vorteilhafter
Weise eine Schaukelbewegung als auch eine Vibrationsbewegung ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2
sind die Federelemente an den Bogengestellteilen lösbar befestigt. Auf einfache
Art und Weise können dadurch die gekrümmten Bogengestellteile mit ihrem gekrümmten
Abschnitt nach unten oder umgekehrt nach oben liegend befestigt werden. Im zuletzt
genannten Fall bilden dann die Bogengestellteile einen festen Standrahmen.
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Um eine ausreichende Federwirkung zu erzielen muß ferner eine Längenausgleichseinrichtung
vorgesehen sein, da beim Durchbiegen der Federelemente der jeweils vordere und hintere
Aufhängungspunkt im Sinne eines Auseinanderbewegens beansprucht werden. Dazu ist
in einer Weiterbildung nach Anspruch 3 vorgesehen, daß die Bogengestellteile selbst
zumindest leicht federnd ausgebildet sind.
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In einer alternativen Ausführungsform nach Anspruch 6 ist vorgesehen,
daß die Federelemente an ihren vorne und hinten liegenden Ende entweder direkt oder
über eine zwischen den beiden Bogengestellteilen verlaufenden Verbindungsschiene
mit einem gekröpften Endabschnitt verankert sind.
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Bei Belastung der Federelemente können dabei die Endpunkte problemlos
nach außen gedehnt werden, wodurch eine optimale Federwirkung erzielbar ist.
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Als besonders günstig hat sich auch eine Ausführungsform nach Anspruch
7 erwiesen, bei der die Federelemente aus mehreren aneinander befestigten und sich
zumindest teilweise überlappenden Bogenabschnitten bestehen, oder aber auch in einer
alternativen Ausführungsform nach Anspruch 8, wo zumindest der mittlere Abschnitt,
der auch als Aufhängung für die Sitz- und Liegeschalen dient, gegenüber den Endabschnitten
der Federelemente verstärkt ausgebildet sind.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen im einzelnen Fig. 1: eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Babyliege; Fig. 2: eine Seitenansicht der Babyliege mit Schaukelmöglichkeit; Fig.
3: eine Abwandlung zu Fig. 2, bei der die Bogengestellteile mit nach oben weisenden
Bogenabschnitt zur Erzielung einer festen Standmöglichkeit befestig t sind; Fig.
4 und 5: jeweils eine ausschnittsweise Detailansicht der Federelemente an den Bogengestellteilen.
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Nachfolgend wird auf Fig. 1 und 2 bezug genommen, in der die Baby
liege mit einer Sitz- und Rückenschale 1 und 3 gezeigt ist. Diese Sitz- und Rückenschale
ist an seitlichen Halteelementen 5 mit einem durchsteckbaren Schraubelement 7 und
einer innenliegenden Gegenscheibe 9 durch Verschrauben leicht einhängbar. Die mit
einer entsprechenden Öffnung
versehenen Randabschnitte der Sitz-
und Rückenschale 1 und 3 können - wie nicht näher gezeigt ist - noch mit einer Rasterzahnung
versehen sein, so daß nach leichtem Lösen der Schraubelemente 7 die Lage der Sitz-
und Rückenschale einzeln oder gemeinsam beliebig verstellt werden kann.
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Nach dem Festziehen am Halteelement 5 wird dann die entsprechend eingestellte
Ausrichtung der Sitz- und Rückenelemente sicher festgehalten.
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Wie sich aus den Zeichnungen ergibt sind die Halteelemente 5 zur Befestigung
der Sitz- und Rückenschale an zwei in Längsrichtung verlaufenden Federelementen
11 befestigt. Das jeweils vordere und hintere Ende der beiden parallel in Längsrichtung
angeordneten Federelemente 11 sind an einer quer verlaufenden Verbindungsschiene
13 über Schraubelemente 15 befestigt. Die Verbindungsschienen 13 können beispielsweise
aus einem horizontal eingehängten Flacheisen bestehen. Die stirnseitigen Enden der
Verbindungsschienen 13 wiederum sind innenliegend in Bohrungen eines Gestells oder
Rahmen 17 eingehängt, das im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel zwei seitliche Bogengestellteile
19 umfaßt. Die beiden Bogengestellteile 19 können mit einem vorderen und hinteren
Endabschnitt 21 zu einem geschlossenen Rahmen verbunden sein.
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In dieser Ausführungsform mit den konvex nach unten liegenden Bogen
abschnitten der Bogengestellteile 19 kann mit der Babyliege nach Art eines Schaukelstuhles
leicht geschaukelt werden.
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Wird abweichend von dieser gezeigten Ausführungsform eine feste Standposition
gewünscht, so müssen lediglich die Schraubelemente 15 an den Verbindungsschienen
13 gelöst und die
Bogengestellteile 19 um 1800 so gedreht werden,
daß der kon vexe Bogenabschnitt nach oben weist. Die Babyliege steht in diesem Fall
mit dem vorderen und hinteren Endabschnitt 21 fest am Boden (Fig. 3).
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Zum schnellen und leichten Umrüsten ist dabei die Verbindungsschiene
13 vorzugsweise horizontal, vertikal oder beispielsweise in einem 450 Winkel ausgerichtet,
so daß nach dem Umdrehen des Gestelles die Verbindungsschiene die gleiche Winkellage
einnimmt.
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Nachfolgend wird auf die Federwirkung eingegangen.
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Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, umfaßt die Federeinrichtung nach
oben kon vex gekrümmte Federelemente 11, die sich zumindest mittelbar am Gestell,
d.h. insbesondere an den Bogengestellteilen 19 abstützen. Bei einer Druckbelastung
im Sinne des Pfeiles 23 werden dabei die Aufhängepunkte 25, d.h. das vordere und
hintere Ende eines jeden Federelementes 11 im Sinne des Doppelpfeiles 27 auseinandergepreßt.
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Eine optimale Federwirkung kann aber nur dann erzielt werden, wenn
die Aufhängepunkte der Druckbelastung des Doppelpfeiles 27 auch folgen können. Es
bedarf also einer Längenausgleichseinrichtung für die Aufhängepunkte 25, was in
einer Ausführungsform der Babyliege dadurch erzielbar ist, daß auch die Bogengestellteile
19 selbst zumindest leicht federnd ausgebildet sind. Bei einer Druckbelastung im
Sinne des Pfeiles 23 bedeutet dies also, daß die Federelemente und die nach unten
oder nach oben je nach Einbau gekrümmt ausgebildeten Bogengestellteile gemeinsam
gekrümmt werden, so daß die Aufhängepunkte 25 leicht auseinandergepreßt werden.
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In einet alternativen Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Verbindungsschienen
13, an denen die Federelemente lösbar befestigt sind, mit einem gekröpften Endabschnitt
29 versehen. Bei einer entsprechenden Druckbelastung wieder gemäß des Pfeiles 23
wird dann die jeweilige Verbindungsschiene um ihren Aufhängepunkt am Bogengestellteil
19 im Sinne des Kreispfeiles 31 leicht verdreht, so daß auch in diesem Falle hierdurch
eine Längenausgleichswirkung erzielt wird.
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Dabei sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, daß eine derartige
Längenausgleichsmöglichkeit auch unter Vermeidung einer Verbindungsschiene 13 dann
möglich ist, wenn die Federelemente 11 selbst einen gekröpften Endabschnitt umfassen,
mit dem sie seitlich in dem Bogengestellteil 19 verankert sind. Eine auszugsweise
Darstellung dieser Ausführungsform ist dabei in Fig. 5 gezeigt.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß eine verbesserte Federwirkung
dann erzielbar ist, wenn der mittlere Abschnitt 33 eines Federelementes 11 verstärkt
ausgebildet ist, also beispielsweise mit einer größeren Dicke oder aber in Draufsicht
mit einer größeren Breite. Möglich ist aber auch, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt
ist, daß die Federelemente aus mehreren Bogenabschnitten lla und 11b zusammengesetzt
sind, die sich zumindest in einem Teillängsbereich überlappen. Verbunden werden
diese Bogenabschnitte beispielsweise durch Verschweißen, Nieten oder Verschrauben
an den Stellen 37.
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Ferner soll noch angemerkt werden, daß eine Längenausgleichseinrichtung
auch dadurch geschaffen werden kann, daß die Federelemente 11 an beiden Enden oder
jeweils zumindest an einem ihrer Enden an einem Auflagepunkt 25 in Längsrichtung
verschieblich gehalten sind. Bei einer Druckbeanspruchung kann zumindest dann ein
Ende nach außen vorgespannt gehalten werden, wodurch sich eine hohe Blastizität
erzielen läßt. Dies läßt sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, daß am Rahmen
selbst oder aber an einer Verbindungsschiene 13 ein Stift angebracht ist, wobei
am Federelement selbst ein Längsschlitz vorgesehen ist, durch den der an der Verbindungsschiene
vorgesehene Bolzen hindurchragt. Eine Sicherung kann beispielsweise durch Aufschrauben
einer Mutter erfolgen.
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Ferner soll noch angemerkt werden, daß die Federelemente nicht nach
oben konvex ausgebildet sein müssen, sondern ebenso Federelemente in reiner gerader
Horizontalausrichtung mit entsprechend genügendem Abstand über dem Boden vorgesehen
sein können. In diesem Falle werden die Federelemente bei einer Druckbeanspruchung
nach unten konvex ausgebogen, wobei bei der dann notwendigen Längenausgleichseinrichtung
die Enden der Federelernente 11 nicht nach außen auseinandergedrückt, sondern aufgrund
der dadurch bewerkstelligten Verkürzung sich aufeinanderzu bewegen. Die entsprechenden
unterschiedlichen Ausgestaltungen der Längenausgleichseinrichtung funktionieren
also insoweit umgekehrt zu den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen.