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Verriegelungsvorrichtung für die
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Filterplatten einer Filterpresse Beschreibung Die Erfindung betrifft
eine Verriegelungsvorrichtung für die Filterplatten einer Filterpresse, bei der
je zwei benachbarte Filterplatten durch einen an einer Filterplatte schwenkbar gelagerten
und einen Riegelvorsprung an der anderen Filterplatte hintergreifenden Riegelhaken
verriegelbar sind und eine in Öffnungsrichtung vorangehende Filterplatte ein in
den Öffnungsweg des Riegelhakens ragendes Sperrelement trägt, welches den Riegelhaken
erst beim Abziehen dieser vorangehenden Filterplatte für das Öffnen freigibt, wobei
das Zusammenwirken zwischen Riegelhaken und Sperrelement durch einen schwenkbar
gelagerten Anschlagnocken erfolgt, der gegen die Kraft einer ihn in Arbeitsstellung
haltenden Rückholfeder eine Ausweich-Schwenkbewegung beim Zusammenschieben der Filte
i latten ausführen kann.
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Eine Verriegelungsvorrichtung dieser Art ist aus DE-PS 25 04 602
bekannt. Der Anschlagnocken ist am Riegelhaken gelagert und nimmt durch Schwerkraft
eine nach unten vorstehende Arbeitsstellung ein. Es ist auch angegeben, daß zusätzlich
eine ihn in die Arbeitsstellung zurückführende Rückholfeder vorgesehen sein kann.
Es konnte jedoch bisher noch keine befriedigende Lösung dafür gefunden werden, um
in den beengten Einbauverhältnissen an dem bereits selbst eine Rückholfeder aufweisenden
Riegelhaken eine ausreichend funktionssichere Konstruktion für einen mit eigener
Rückholfeder versehenen schwenkbaren Anschlagnocken zu realisieren.
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Man hat sich deshalb in der Praxis mit einem durch Schwerkraft in
die Arbeitsstellung zurückkehrenden Anschlagnocken nach Art einer Falle begnügt.
Dies bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß der Anschlagnocken durch Verschmutzung
usw. schwergängig wird und aus der Ausweichstellung nicht mehr in die Arbeitsstellung
zurückkehrt, so daß nach dem Schließen der Presse die formschlüssige Sicherung des
zugehörigen Riegelhakens gegen vorzeitiges Öffnen nicht mehr gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verriegelungsvorrichtung
der genannten Art, unter Berücksichtigung der Einbauverhältnisse, eine genügend
funktionssichere Konstruktion für den schwenkbaren Anschlagnocken
mit
einer ihn in die Arbeitsstellung zurückführenden Rückholfeder zu schaffen.
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Der die Aufgabe lösende Erfindungsgedanke besteht darin, daß der
Anschlagnocken an dem den Riegelhaken untergreifenden Teil des Sperrfingers gelagert
ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Anschlagnocken
als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen einer Hebelarm als nockenförmiges Anschlagteil
ausgebildet ist und an dessen anderen Hebelarm die als Zugfeder ausgebildete, etwa
parallel zur Längsrichtung des Sperrfingers angeordnete Rückholfeder angreift.
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Vorzugsweise weist der Anschlagnocken einen verbreiterten und abgerundeten
Nockenkopf für das Zusammenwirken mit dem Riegelhaken auf.
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Die Lagerung des Anschlagnockens am Sperrfinger kann vorzugsweise
so gestaltet sein, daß der Sperrfinger den Anschlagnocken gabelförmig umgreift,
oder umgekehrt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Sperrelement entgegen der Öffnungsrichtung der Presse über den Anschlagnocken
hinaus verlängert ist und im Abstand vom Anschlagnocken eine gegen den Riegelhaken
vorspringende Nase trägt, deren Höhe und deren Abstand vom Anschlagnocken so bemessen
sind, daß die Nase bei geschlossener Filterpresse in Öffnungsrichtung hinter dem
Riegelzapfen der nächsten Filterplatte liegt und von diesem einen für den Durchtritt
des Riegelhakens ausweichenden Abstand hat, während die Nase dann, wenn sie sich
beim Öffnen der Presse etwa unterhalb des Riegelzapfens der benachbarten Filterplatte
befindet, von diesem einen kleineren Abstand, als für die Öffnungsbewegung des Riegelhakens
erforderlich, hat und den Riegelhaken zusätzlich gegen Öffnen sperrt.
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Damit wird der Vorteil erzielt, daß beim Abziehen der mit dem Sperrelement
versehenen Filterplatte der Zeitpunkt der Freigabe der benachbarten, den Riegelzapfen
tragenden Filterplatte weiter verzögert wird. Die Freigabe erfolgt erst dann, wenn
sich die vom Transportelement ergriffene, das Sperrelement tragende Filterplatte
schon so weit entfernt hat, daß die Haftung des Filterkuchens an den Filtertüchern
mit Sicherheit überwunden ist und eine versehentliche Mitnahme der nächstfolgenden
Filterplatte durch Filterkuchenhaftung nicht mehr möglich ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Verriegelungsvorrichtung in Seitenansicht in der
Schließstellung, Fig. 2 zeigt eine Detailansicht in Richtung des Pfeiles II von
Fig. 1, Fig. 3 und 4 zeigen die Verriegelungsvorrichtung von Fig. 1 in der Stellung
beim Auflaufen der Filterplatte auf den bereits geöffneten Plattenstapel bzw. beim
Abziehen einer Filterplatte vom noch geschlossenen Plattenstapel.
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In Fig. 1 sind die oberen Enden von drei benachbarten Filterplatten
1,2,3 einer Filterpresse in der geschlossenen Stellung der Presse schematisch dargestellt.
Die Filterplatten sind in allgemein bekannter (nicht dargestellter) Weise in Längsrichtung
der Filterplatte verfahrbar gelagert bzw. aufgehängt.
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Jede Filterplatte trägt einen nach oben ragenden Ansatz 10, an dem
ein (nicht dargestelltes) Transportmittel, z.B. eine an einer Kette gelagerte Klinke,
angreifen kann, um beim Öffnen der Presse die Filterplatten nacheinander in die
Öffnungs stellung zu fahren (in Fig. 1 nach rechts), so daß der Filterkuchen zwischen
den Filterplatten entfernt werden kann.
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Damit beim Öffnen immer nur je eine Filterplatte nacheinander bewegt
wird, müssen die restlichen Filterplatten des noch ungeöffneten Plattenstapels durch
eine Verriegelungsvorrichtung aneinander verriegelt sein. In der Zeichnung ist der
Einfachheit halber nur die zwischen den Platten 1 und 2 wirksame Verriegelungsvorrichtung
dargestellt, jedoch sind Verriegelungsvorrichtungen für jeweils benachbarte Filterplatten,
also auch für die Platten 2, 3, usw. vorgesehen.
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Wie dargestellt, ist am Fortsatz 10 der Filterplatte 1 ein Riegelhaken
15 schwenkbar gelagert, der mit einer Riegelausnehmung 19 einen Riegelzapfen 20
der benachbarten Filterplatte 2 unter- und hintergreift. Die mit dem Riegelzapfen
20 zusammenwirkende Fläche 21 der Riegelausnehmung 19 ist eine Schrägfläche, so
daß, wenn das Transportelement auf die Filterplatte 2 eine ausreichend starke, in
Fig. 1 nach rechts gerichtete Transportkraft ausübt, der Riegelhaken 15 gegen die
Kraft einer ihn in Riegelstellung haltenden Feder 18 nach unten ausweichen und den
Riegelzapfen 20 freigeben kann.
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An dieser Freigabe der Filterplatte 2 ist der Riegelhaken 15 aber
gehindert, solange eine dem betreffenden Filterplattenpaar 1,2 in der Öffnungsrichtung
(d.h. in Fig. 1 von rechts her) vorangehende Filterplatte 3 noch nicht abgezogen
worden ist. Ein z.B. an dem Fortsatz 10 der Filterplatte 3 angeordneter starrer
Sperrfinger 24 erstreckt sich entgegen der Öffnungsrichtung bis unter den die Filterplatten
1, 2 verbindenden Riegelhaken 15. An dem gabelförmig ausgebildeten Ende 24b des
Sperrfingers 24 ist auf einem horizontalen Lagerbolzen 23 ein Anschlagnocken 22
schwenkbar gelagert. Er hat die Form eines zweiarmigen Hebels, wobei der in der
dargestellten Arbeitsstellung nach oben ragende Hebelarm einen Anschlagkopf 25 trägt,
der der Unterseite des Riegelhakens 15 mit so geringem Abstand gegenübersteht, daß
der Riegelhaken 15 nicht genügend nach unten schwenken kann, um den
Riegelzapfen
20 freizugeben. Der Anschlagkopf 22 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, verbreitert und
an seiner Oberseite vorzugsweise kreisförmig mit dem Lagerzapfen 23 als Mittelpunkt
abgerundet sein.
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Am unteren Arm des Anschlagnockens 22 greift als Rückholfeder eine
Zugfeder 27 an, die sich etwa parallel zum Sperrfinger 24 erstreckt und an einem
Ansatz 24c des Sperrfingers verankert ist.
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Die Rückholfeder 27 hält den Anschlagnocken in seiner lotrechten
Arbeitsstellung, die durch eine Anschlagfläche 28 des Sperrfingers 24 festgelegt
ist.
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Wenn im Verlauf des Öffnens der Filterpresse die Filterplatte 3 und
damit auch der Sperrfinger 24 mit dem Anschlagnocken 22 abgezogen worden ist, ist
der Riegelhaken 15 nicht mehr gegen Öffnen gesperrt, und bei einem nächsten Transporthub
kann die Filterplatte 2 von der Filterplatte 1 abgezogen werden.
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Wenn die Filterplatte 3 das Ende ihres Transportweges erreicht und
auf den Stapel bereits vorher abgezogener Filterplatten 4, 5 aufläuft (Fig. 3),
trifft der Riegelhaken 15 mit seiner vorderen Abweisfläche 15a auf den Riegelzapfen
20 der vordersten Filterplatte 4. Mit der durch den Pfeil 30
(Fig.
1) angedeuteten Schwenkbewegung kann der Anschlagnocken 22 dem ankommenden Riegelhaken
15 gegen die Kraft der Rückholfeder 27 ausweichen und schwenkt dann unter der Kraft
der Rückholfeder 27 in die den Riegelhaken 15 untergreifende Arbeitslage zurück,
sobald der Riegelhaken mit seiner Ausnehmung 19 den Riegelzapfen 20 unter- und hintergriffen
hat.
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Damit die in Fig. 3 dargestellte Ausweichschwenkung des Anschlagnockens
22 problemlos stattfinden kann, ist es zweckmäßig, wenn der Anschlagnocken bei geschlossener
Presse, wie in Fig. 1 gezeigt, in Öffnungsrichtung vor dem Riegelzapfen 20 der benachbarten
Filterplatte 2 liegt. Dies hat jedoch den Nachteil, daß beim Öffnen der Filterpresse,
d.h.
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beim Abziehen der Filterplatte 3, der Anschlagnocken 22 den Riegelhaken
15 bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt freigibt, wobei zu diesem Zeitpunkt möglicherweise
noch Filterkuchenhaftung zwischen den Filterplatten 2 und 3 vorhanden ist, so daß
die Filterplatte 2 in unerwünschter Weise, unter Überwindung der Kraft der Rückstellfeder
18, mitgeschleppt werden könnte.
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Um dieser Gefahr zu begegnen, hat das Sperrelement 24 einen entgegen
der Öffnungsrichtung über den Anschlagnocken 22 hinaus verlängerten Teil 24b, an
dessen Ende eine nach oben gegen den Riegelhaken 15 vorspringende Nase
32
trägt. Der Abstand der Nase 31 vom Anschlagnocken 22 ist so bemessen, daß bei zusammengeschobenen
Filter.
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platten 2 und 3 die Nase 31 in Öffnungsrichtung gesehen, deutlich
hinter dem Riegelzapfen 20 der angrenzenden Filterplatte 2 liegt. In dieser Stellung
ist der Abstand zwischen der Nase 31 und dem Riegelzapfen 20 groß genug, um den
Durchtritt des Riegelhakens 15 zu gestatten. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Wiederzusammenschieben
der Filterplatten kann daher der Riegelhaken 15, ohne von der Nase 31 des Sperrelementes
23 gehindert zu werden, eine den Riegelzapfen 20 untergreifende (und durch das Ausweichen
der Anschlagnocke 22 ermöglichte) Bewegung ausführen.
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Beim Abziehen der das Sperrelement 24 tragenden Filterplatte 3 (Fig.
4) dagegen kommt die Nase 31,sobald der Anschlagnocken 22 den Riegelhaken 15 verlassen
hat, in eine Stellung etwa lotrecht unter dem Riegelhaken 20. Die Höhe der Nase
31 ist so bemessen, daß in dieser Stellung der Abstand zwischen der Nase 31 und
dem Riegelzapfen 20 nicht ausreicht, um den Durchtritt des Kopfes des Riegelhakens
15 zu gestatten. Der Riegelhaken 15 bleibt deshalb weiterhin, und zwar durch die
Nase 31, gegen Öffnen gesperrt, solange, bis die Filterplatte 3 so weit abgezogen
ist, daß auch die Nase 31 den Riegelhaken 15 verlassen hat. Wenn also in der in
Fig. 4 gezeigten Stellung zwischen den Filterplatten 2
und 3 noch
Filterkuchenhaftung bestehen sollte, die eventuell eine Mitnahme der Filterplatte
2 bewirken könnte, dann wird eine solche unerwünschte Mitnahme der Filterplatte
2 durch die formschlüssige Sperrung des Riegelhakens 15 mittels der Nase 31 verhindert.
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Die Nase 31 gibt den Riegelhaken 15 erst dann frei, wenn der Abstand
zwischen den Filterplatten 3 und 2 so groß geworden ist, daß eine weitere Filterkuchenhaftung
mit Sicherheit ausgeschlossen ist.