DE342623C - - Google Patents

Info

Publication number
DE342623C
DE342623C DENDAT342623D DE342623DA DE342623C DE 342623 C DE342623 C DE 342623C DE NDAT342623 D DENDAT342623 D DE NDAT342623D DE 342623D A DE342623D A DE 342623DA DE 342623 C DE342623 C DE 342623C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonium
air
sulfide
ammonium sulfide
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT342623D
Other languages
English (en)
Publication of DE342623C publication Critical patent/DE342623C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/245Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur
    • C01C1/246Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds
    • C01C1/247Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds by oxidation with free oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Ammonsulfid in Ammonsulfat. Bei der Gewinnung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen aller Art, wie z. B. Kokereigasen u. dgl. ist es von großer Bedeutung, den Schwefelwasserstoff sofort in Ammonsulfat umwandeln zu können, um so den Schwefelgehalt des Gases selber sofort zur Bindung des Ammoniaks zu benutzen. Ein Verfahren, um Ammonsulfid durch Einwirkung der Luft direkt mit guter Ausbeute in Sulfat überzuführen, gab es bisher nicht. Nach den Angaben der Literatur führt die Einwirkung der Luft zu Ammonsulfat neben Thiosulfat, Sulfid und Polysulfiden unter gleichzeitiger mehr oder minder starker Abscheidung von Schwefel. (Vgl. Gmelin, Kraut, Handbuch der anorganischen Chemie, I. Band, i. Absatz, 29o7, Seite 628, 639 und 414, Graham Otto: Ausführliches Lehrbuch der Chemie, 188q.. 3. Abtlg., Seite 5o8.) Nach der vorliegenden Erfindung behandelt man das Ammonsulfid in wässeriger Lösung oder in Gemischen in der Wärme mit Luft unter Druck. Es wird dann nur Ainmonsulfat erhalten, die sonst beobachteten Nebenprodukte treten nicht in Erscheinung. Es liegt dies daran, daß dieselben durch die kräftige Oxydationswirkung des in der komprimierten Luft enthaltenen höheren Sauerstoffdrucks und durch die Wärmewirkung sofort weiter zum Sulfat oxydiert werden. Beim Sulfid ist dieses ohne weiteres klar. Beim Thiosulfat lehrt der Versuch, daß es ebenfalls unter den gleichen Bedingungen des Verfahrens in Sulfat übergeht. (Siehe Beispiel.) Ferner zeigt sich, daß Polysulfide nicht entstehen. Das Verfahren gibt damit ein Mittel, die Entstehung der im Vergleich zu dem wertvollen Ammonsulfat mittels Luft aus Ammonsulfid darzustellen.
  • Für das Verfahren können Ammonsulfidlösungen aller Art, wie sie die Gasindustrie und andere Industrien ergeben, dienen.
  • Beispiel i.
  • 5o ccm einer 6 prozentigen Lösung von Ammonsulfid werden mit Wasser zu 150 ccm verdünnt und diese Lösung bei ioo° und io Atm. Luftdruck i Stunde lang in einem druckfesten Gefäß derart behandelt, daß die Luft mit der Flüssigkeit ausgiebig. in Berührung kommen kann. Man erhält eine klare farblose Lösung von Ammonsulfat, in der sich weder unverändertes Ammonsulfid noch Polysulfide noch Thiosulfat nachweisen lassen.
  • Wählt man die Konzentration höher, so muß man Temperatur und Luftdruck steigern, um zu dem gleichen Ergebnis zu gelangen. Wählt man den Druck der Luft kleiner, so sind Temperatur oder Zeit zu steigern usw.
  • Daß unter den angegebenen Bedingungen kein Thiosulfat entstehen und bestehen kann, sondern daß es, falls es intermediär auftritt, ebenfalls in Sulfat übergehen muß, lehrt folgendes Beispiel 2: 6 g Natrium-Thiosulfat werden in ioo ccm 5 prozentigem Ammoniak gelöst und i Stunde bei io Atm. Luftdruck und ioo° in gleicher Weise wie oben behandelt. Das Thiosulfat ist verschwunden, durch Jod nicht mehr nachweisbar und sämtlicher Schwefel mit Bariumsulfat fällbar.
  • Auch hierbei sind Druck, Temperatur und Zeit in weiten Grenzen variabel. Voraussetzung für das Gelingen des Verfahrens ist aber das Vorhandensein genügender Mengen Alkali, um die entstehende Menge Schwefelsäure zu neutralisieren. Das Ammonsulfid enthält von Haus aus die hierzu ausreichende Menge. Geht man direkt von Thiosulfat aus und fügt nicht die für das zweite Schwefelatom des Thiosulfats nötige Menge Alkali zu, so verläuft die Oxydation unvollständig und man erhält Sulfat und elementaren Schwefel.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Umwandlung von Ammonsulfid in Ammonsulfat darin, bestehend, daß man Ammonsulfid in wässeriger Lösung für sich oder in Gemischen in der Wärme mit sauerstoffhaltigen Gasen unter erhöhtem Druck behandelt.
DENDAT342623D Active DE342623C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE342623C true DE342623C (de)

Family

ID=572311

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT342623D Active DE342623C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE342623C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973204C (de) * 1951-07-08 1959-12-24 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973204C (de) * 1951-07-08 1959-12-24 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2334994A1 (de) Verfahren zur oxidation sulfidhaltigen abwassers
EP0218302B1 (de) Verfahren zum Reinigen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltendem Abgas
DE342623C (de)
DE2264097B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas
DE2502079C3 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Verbrennungsabgasen
DE3735803C2 (de) Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases
DE350591C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE2024767A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefel
DE610448C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure nach dem Kontaktverfahren
CH509946A (de) Verfahren zur Behandlung von Abwässern
DE3507718C2 (de)
DE300762C (de)
DE936264C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfat
DE578420C (de) Verfahren zum Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus ammoniakhaltigen Gasen
DE2621283A1 (de) Verfahren zur calcinierung von basischen eisen(iii)-sulfaten
EP0343418A2 (de) Verfahren zum Herstellen von Titandioxid
DE340753C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Ammoniaksynthese geeigneten Gemisches von Wasserstoff und Stickstoff
DE536719C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfit-Bisulfit-Gemischen aus schwefeldioxyd- und ammoniakhaltigen Gasgemischen
DE192534C (de)
DE936088C (de) Verfahren zum Vermindern des Natriumsulfid- und Mercaptangehaltes von waessrigen Alkalilaugen
AT236345B (de) Verfahren zur Entfernung von Molybdänverunreinigungen aus einer solche enthaltenden alkalischen Wolframsalzlösung
DE144004C (de)
DE345773C (de)
DE405311C (de) Gewinnung von Alkalisulfiden
DE524353C (de) Verfahren zur Erzeugung von Metallsulfaten aus Metallsulfiden