DE2264097B2 - Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem GasInfo
- Publication number
- DE2264097B2 DE2264097B2 DE2264097A DE2264097A DE2264097B2 DE 2264097 B2 DE2264097 B2 DE 2264097B2 DE 2264097 A DE2264097 A DE 2264097A DE 2264097 A DE2264097 A DE 2264097A DE 2264097 B2 DE2264097 B2 DE 2264097B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ammonium
- gas
- thiocyanate
- acid
- inorganic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/24—Sulfates of ammonium
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/52—Hydrogen sulfide
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/58—Ammonia
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/10—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A50/00—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
- Y02A50/20—Air quality improvement or preservation, e.g. vehicle emission control or emission reduction by using catalytic converters
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
Description
In unterschiedlichen Brenngasen und Abgasen (die nachfolgend als »Gas« bzw. »Gase« bezeichnet werden)
enthaltene Verunreinigungen wie insbesondere Cyanwasserstoff Ammoniak und Schwefelwasserstoff verursachen
durch Verunreinigung der Atmosphäre, des Wassers usw. Umweltschäden und geben Anlaß zur
Korrosion innerhalb der Anlagen zur Lieferung und Verbrennung solcher Gase. Es wurden daher bereits
verschiedene Verfahren angewandt, nach denen diese Verunreinigungen vom Gas getrennt und gegebenenfalls
in brauchbarer Form gewonnen werden.
Nach dem gebräuchlichsten bekannten Verfahren werden Gase dadurch gereinigt, daß der enthaltene
Schwefelwasserstoff durch ein Entschwefelungsverfahren durch Waschen der Gase mit einer wäßrigen
Lösung eines Entschwefelungskatalysators unter Bildung von kolloidalem Schwefel abgetrennt, der
enthaltene Ammoniak mit anorganischer Säure, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure usw., umgesetzt und als
Ammoniumsalz gewonnen und der Cyanwasserstoff mit Wasser ausgewaschen wird. Nach diesem Verfahren ist
es jedoch nicht möglich, den Cyanwasserstoff vom
ίο Waschwasser wirksam rückzugewinnen und abzutrennen,
so daß dieses direkt abgegeben werden könnte, ohne daß eine ernsthafte Abwasserverschmutzungsgefahr
besteht. Diese Verfahrensweise genügt somit nicht den strengen Umweltschutzbedingungen.
Nach einem anderen Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff
enthaltenden Gasen werden diese mit einer alkalischen wäßrigen Lösung gewaschen, die zur Bindung des
Cyanwasserstoffs in Form von Thiocyanat, wie Ammoniumthiocyanat,
suspendierten Schwefel enthält. Anschließend wird das Gas zur Abtrennung des Ammoniaks
mit anorganischer Säure zusammengebracht und dann zur Entfernung von Schwefelwasserstoff mit einer
wäßrigen Lösung eines Entschwefelungskatalysators gewaschen.
Obgleich nach diesem Verfahren eine Verunreinigung von Luft oder Wasser durch Cyanwasserstoff
vermieden wird, fehlt noch ein wirksames Verfahren zur Behandlung großer Mengen des resultierenden Thiocyanats.
Dieses kann beispielsweise zu Schwefelsäure und Ammoniumsulfat oxydiert werden; es ist jedoch
äußerst schwierig, Thiocyanat vollständig zu zersetzen, dessen nicht umgesetzte Reste zu einer Abwasserverseuchung
führen, wenn die oxydative Zersetzung nicht
J3 vollständig ist.
Eine vollständige Oxydydationszersetzung von Thiocyanat erfordert stark erhöhte Temperaturen und
Drücke, was zwangsläufig zu einer raschen und starken Korrosion der Apparaturen oder aber zu einer starken
Kostenerhöhung führt, wenn zur Vermeidung von Korrosion Materialien mit hohem Korrosionswiderstand
für die Appaturen verwendet werden.
So ist ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art bekannt (DE-OS
14 94 814), bei dem das Reaktionsprodukt des Waschvorganges mit der Schwefelsuspension direkt mit
Schwefelsäure unter einem Druck von vorzugsweise 2,1 bis 10,6 atü in Ammoniumsulfat umgewandelt wird,
wobei der Schwefel für den Waschvorgang aus im Gas enthaltenem Schwefelwasserstoff durch dessen Kontakt
mit einer Natriumsalze der Anthrachinon-Disulfosäure und Natriumvanadin enthaltenen wäßrigen Alkalilösung
abgeschieden werden kann, worauf die Lösung belüftet und eine wäßrige Schwefelpaste aus der Lösung
abgeschieden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
vorausgesetzten Art in dem Sinne zu verbessern, daß Umweltverschmutzungen praktisch völlig vermieden
werden, dei abgetrennten Verunreinigungen vorzugsweise in brauchbarer Form erhalten werden und
außerdem einfache Verfahrensweisen angewandt werden, die zu keiner raschen und starken Korrosion der
dabei verwendeten Vorrichtungen führen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Dank der erfindungsgemäß vorgesehenen Naßoxydation des Ammoniumthisulfats und eines Teils des
Ammoniumthiocyanats bei 180° bis 2300C und der
anschließenden Umwandlung nur des restlichen, nicht oxydierten Ammoniumthiocyanats zum Ammoniumsalz
der verwendeten anorganischen Säure lassen sich alle drei zu entfernenden Gasbestandteile abtrennen und
ohne Luft- und Wasserverschmutzung erfassen, ohne daß eine unannehmbare Korrosion der Oxydationsvorrichtung
auftritt.
Nach dem erfingsgemäßen Verfahren können im Gas enthaltenes Ammoniak und Schwefelwasserstoff in
herkömmlicher Weise entfernt werden. Beispielsweise kann das Ammoniak durch Zusammenbringen des
Gases mit einer anorganischen Säure, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure usw., abgetrennt werden. Schwefelwasserstoff
kann z. B. durch Auswaschen des Gases mit einer wäßrigen Lösung eines Entschwefelungskatalysators,
wie Pikrinsäure, Hydrochinon usw., entfernt werden. Dieses Auswaschen kann nach Abtrennung des
Cyanwasserstoffs und Ammoniaks durchgeführt werden, vorzugsweise erfolgt es jedoch gleichzeitig mit der
Abtrennung des Cyanwasserstoffs.
Das heißt, wenn das zu reinigende Gas zuerst mit Wasser in Berührung gebracht wird, in dem ein
Entschwefelungskatalysator gelöst ist, wird der im Gas enthaltene Schwefelwasserstoff zum Schwefel unter
Bildung einer wäßrigen Suspension desselben umgewandelt, und der Cyanwasserstoff setzt sich mit dem so
gebildeten suspendierten Schwefel zum Thiocyanat und Thiosulfat um.
Zu den gemäß der Erfindung zu reinigenden Gasen gehören unterschiedliche Cyanwasserstoff, Ammoniak
und Schwefelwasserstoff enthaltende Gase. Üblicherweise enthalten Brenngase, insbesondere solche, die
vom Verkoken von Kohle oder vom Cracken von öl herstammen und Abgase unterschiedlicher Industrieunternehmen
diese Verunreinigungen und können gemäß der Erfindung wirksam gereinigt werden.
Gemäß der Erfindung wird Cyanwasserstoff, Ammoniak und Schwefelwasserstoff enthaltendes Gas zunächst
mit einer Suspension von festem Schwefel gewaschen, wodurch Cyanwasserstoff und Teile des
Ammoniaks als Ammoniumthiocyanat und Ammoniumthiosulfat abgefangen bzw. gebunden werden. Die
Bildung von Ammoniumthiocyanat kann durch folgende Gleichungen wiedergegeben werden:
NH4CN
(NHJ2Sx+1
(NH4J2S,,+ NH4SCN
(NHJ2Sx+1
(NH4J2S,,+ NH4SCN
HCN + NH3 —
2NH3 + H2S + xS —
NH4CN + (NHJ2S1+1 ~
(NH4)A+S—
Das Auswaschen kann durch Gegenstrom- oder gleichsinnige Bewegung von Flüssigkeit und Gas, durch
Einperlen von Gas in die Flüssigkeit unter Rühren oder durch ähnliche herkömmliche Verfahren erfolgen. Die
Suspension kann einen pH-Wert von zumindest 7,5, vorzugsweise 8 bis 10, haben, jedoch ist es nicht
erforderlich, den Anfangs-pH-Wert der Suspension gezielt einzustellen, da sich Teile des im Gas enthaltene
Ammoniaks in der Suspension lösen unter fortschreitender Erhöhung des pH-Wertes.
Die Konzentration des festen Schwefels in der Suspension kann bei 0,1 bis 50 g/l, vorzugsweise 10 bis
20 g/l, liegen. Es ist erwünscht, daß die Teilchengröße des festen Schwefels so klein wie möglich ist, und
besonders gute Ergebnisse werden mit kolloidalem Schwefel mit einer Teilchengröße von nicht mehr als
10 μ erreicht
Da Cyanwasserstoff und Teile des Ammoniaks während des Waschvorganges fortschreitend als Ammoniumthiocyanat
und Ammoniumthiosulfat gebunden werden, wird der feste Schwefel innerhalb der
Suspension verbraucht, so daß dieser nach Bedarf nachgeliefert werden kann. Der feste Schwefel kann
von außen zugeliefert werden; es ist jedoch hinsichtlich is des Stoffausgleichs sehr vorteilhaft und wirtschaftlich,
zur Waschflüssigkeit kolloidalen Schwefel zuzusetzen, der von der Entschwefelungsstufe des Gasreinigungsverfahrens
stammt, oder einen Entschwefelungskatalysator, so daß die Abtrennung von Schwefelwasserstoff
aus dem Gas gleichzeitig mit der Fixierung oder Bindung des Cyanwasserstoffs erfolgt. Der dabei
gebildete Schwefel kann direkt als Schwefelkomponente der Waschflüssigkeit ausgenutzt werden.
Beispiele für Entschwefelungskatalysatoren sind aromatische Polynitroverbindungen, wie
Pikrinsäure,
meta-Nitrophenol,
1,3,5,-Trinitrobenzoesäure,
l,3-Dihydroxy-2,4,6-trinitrobenzol
und dergleichen,
Pikrinsäure,
meta-Nitrophenol,
1,3,5,-Trinitrobenzoesäure,
l,3-Dihydroxy-2,4,6-trinitrobenzol
und dergleichen,
aromatische Polyoxyverbindungen wie
Hydrochinon,
Hydrochinon,
2,6- oder 2,7-Anthrachinon-disulfonsäure,
1,4-Naphthochinon-2-sulfonsäure, etc.
Für die Oxydationsbehandlung wird dann Luft unter Erwärmung mit der von der Waschstufe herstammenden und Ammoniumthiocyanat und Ammoniumthiosulfat enthaltenden Schwefelsuspension in Kontakt gebracht. Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Umwandlung soll die Temperatur nicht unter 180° C liegen, wobei jedoch zur Verhinderung einer Korrosion der Apparatur Temperaturen von 180° bis 23O0C verwendet werden. Der Reaktionsdruck, der vom Sättigungsdampfdruck bei Reaktionstemperatur abhängt, wird üblicherweise auf Werte von 100 bis 1500 N/cm2 (Meßdruck) festgesetzt.
1,4-Naphthochinon-2-sulfonsäure, etc.
Für die Oxydationsbehandlung wird dann Luft unter Erwärmung mit der von der Waschstufe herstammenden und Ammoniumthiocyanat und Ammoniumthiosulfat enthaltenden Schwefelsuspension in Kontakt gebracht. Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Umwandlung soll die Temperatur nicht unter 180° C liegen, wobei jedoch zur Verhinderung einer Korrosion der Apparatur Temperaturen von 180° bis 23O0C verwendet werden. Der Reaktionsdruck, der vom Sättigungsdampfdruck bei Reaktionstemperatur abhängt, wird üblicherweise auf Werte von 100 bis 1500 N/cm2 (Meßdruck) festgesetzt.
Die erforderliche Luftmenge ist zumindest den zu oxydierenden Komponenten äquivalent und wird durch
den gewünschten Grad, bis zu dem die zu oxydierenden so Komponenten der Suspension zersetzt bzw. abgebaut
werden, beherrscht, vorzugsweise liegt sie jedoch aus wirtschaftlichen Gründen bei 1 bis 2 Äquivalenten der
zu oxydierenden Komponenten. Die Reaktion erfolgt durch Gegen- oder gleichförmige Strömung von Luft
und Flüssigkeit, durch Einblasen von Luft in die Flüssigkeit unter Rühren, oder durch ähnliche bereits
bekannte Verfahren.
Durch diese obige Oxydationsstufe werden nahezu
die Gesamtmenge des Ammoniumthiosulfats und etwa 50 bis 70% Ammoniumthiocyanat oxydiert und zu
Schwefelsäure und Ammoniumsulfat zersetzt bzw. umgesetzt, obgleich die Ergebnisse abhängig von der
Reaktionstemperatur und dem angewandten Druck, der Art und Weise des Lufteinblasens und auch der Menge
der zugeführten Luft variieren können.
Die von der oxydativen Umsetzung resultierende, nicht umgesetztes Ammoniumthiocyanat enthaltende
Reaktionsmischung wird mit anorganischer Säure zur
Umsetzung von Ammoniumthiocyanat in Ammoniumsalz
der anorganischen Säure in Kontakt gebracht. Das durch die Oxydation gebildete Ammoniumsulfat und das
durch Umsetzung mit Säure gebildete Ammoniumsalz werden von der resultierenden Mischung zur Gewinnung
abgetrennt.
Biespiele für zu verwendende anorganische Säuren sind unterschiedliche Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Salpetersäure, Chlorwasserstoffsäure und dergleichen, unter denen Schwefelsäure und Phosphorsäure
besonders bevorzugt werden. Abhängig von der Art de ■ angewandten Säure werden Ammoniumsulfat,
Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid usw. gebildet.
Die Konzentration der Säure wird entsprechend der Menge an nicht umgesetztem Ammoniumthiocyanat
festgelegt. Je höher die Konzentration ist, um so rascher wird das Ammoniumthiocyanat zersetzt bzw. umgesetzt.
Sie beträgt üblicherweise 2 bis 50 Gew.-%. Je höher die Reaktionstemperatur ist, um so rascher
erfolgt die Umsetzung. Die Temperatur liegt üblicherweise bei zumindest 40° C, vorzugsweise bei 50° bis
700C.
Auf diese Weise wird der im Gas enthaltene Cyanwasserstoff vollständig daraus entfernt und als
Schwefelsäure und Ammonsalz von anorganischer Säure über Ammoniumthiocyanat gewonnen.
Nach Abtrennung des Cyanwasserstoffs kann das Gas weiteren Behandlungen zur Entfernung von Ammoniak
und Schwefelwasserstoff in herkömmlicher Weise unterworfen werden. Die Entfernung des Ammoniaks
erfolgt üblicherweise bei einer Säurekonzentration von etwa 3 bis 7 Gew.-°/o und einer Reaktionstemperatur
von etwa 40° bis 60° C.
Für eine bevorzugte Arbeitsweise gemäß der Erfindung wird die von der Naßoxydationszersetzung
resultierende und nicht umgesetztes Ammoniumthiocyanat enthaltende Reaktionsmischung zu der obigen
Ammoniakabtrennung zur Entfernung des Ammoniaks vom Gas und Zersetzung bzw. Umsetzung von nicht
umgesetztem Ammoniumthiocyanat geschickt.
Die Entschwefelung des Gases erfolgt nach Abtrennung von Cyanwasserstoff und Ammoniak oder
gleichzeitig mit der Entfernung des Cyanwasserstoffs, wie oben erwähnt ist. Diese Entschwefelung wird durch
Zusammenbringen des Gases mit einer wäßrigen, einen Entschwefelungskatalysator enthaltenden Lösung
durchgeführt. Bei Bedarf kann das Gas abschließend der Entschwefelung unterworfen werden, um geringe
Mengen an Schwefelwasserstoff zu entfernen, die von der Zersetzung von Ammoniumthiocyanat in der
Naßoxydation und Zersetzung mit anorganischer Säure herstammen. Der bei der Entschwefelung gewonnene
Schwefel kann als fester Schwefel für die Abtrennung von Cyanwasserstoff, wie oben erwähnt ist, verwendet
werden.
Zum besseren Verständnis der Vorteile der Erfindung folgt eine Beschreibung des Verfahrens unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen, in denen F i g. 1 und 2 Fließbilder für unterschiedliche Arten zur Durchführung
der Erfindung zeigen:
HCN, NH3 und H2S enthaltendes Gas wird in einen
Absorptionsturm 1 vom Gasflüssiggegenstromtyp geschickt, wo das Gas mit vom Tank 2 rückgeführter
Schwefelteilchensuspension zum Abfangen bzw. Binden von HCN in Form von NH4SCN gewaschen wird. Da
die Fähigkeit der Suspension, HCN zu binden, entsprechend der Zunahme der Konzentration an
NH4SCN und (NH4)2S2O3 in der Suspension abnimmt,
kann vorzugsweise ein Teil der Suspension vom Tank 2 unter Zulieferung frischer Schwefelsuspension vom
Tank Rt abgegeben werden.
Die abgegebene Suspension wird mittels einer Pumpe P1 zu einem Filter 3 geschickt, wo ein großer Teil des
Schwefels abgetrennt wird. Die Flüssigkeit wird dann zu einem Tank 4 geschickt. Der abgetrennte Schwefel kann
zum Tank 2 zur erneuten Verwendung zurückgeschickt werden. Die abgegebene Suspension kann unter
Umgehung des Filters 3 zu der nachfolgenden Oxydationsstufe geschickt werden zur Umwandlung
von nicht umgesetztem Schwefel direkt zu Schwefelsäure, die dann vorzugsweise in der Ammoniakabtrennungsstufe
ausgenutzt werden kann.
Mittels einer Pumpe P2 wird die NH4SCN, (NH4J2S2O3
und festen Schwefel enthaltende Suspension vom Tank 4 zur oxydativen Umsetzung 5 geschickt, wo sie mit von
einem Kompressor 6 unter Erwärmung zugelieferter Luft in Kontakt gebracht wird. Innerhalb der Vorrichtung
5 zur oxydativen Umsetzung werden nahezu die Gesamtmengen von (NH4)2S2O3 und festem Schwefel
sowie etwa 50 bis 70% des NH4SCN mit Luft zu (NH4J2SO4 und H2SO4 oxydiert. Nach der Umsetzung
wird die Reaktionsmischung zu einem Reaktor 7 geleitet und dort mit einer Lösung von anorganischer
Säure aus einem Tank Rz zusammengebracht, wodurch
nicht umgesetzte Substanzen, die hauptsächlich NH4SCN umfassen, umgesetzt werden. Bei Verwendung
von H2SO4 als anorganische Säure wird NH4SCN
gemäß folgenden Gleichungen zersetzt bzw. umgesetzt:
2 NH4SCN + H2SO4 + 2 H2O
J5 ► (NH4J2SO4 + 2 H2S + 2 HCNO
2 HCNO + H2SO4 + 2 H2O —- (NHJ2SO4 + 2 CO2
Als eine für den Reaktor 7 vorteilhaft zu verwendende Vorrichtung kann ein Ammoniaksättiger angewandt
werden, der für die Abtrennung von Schwefelwasserstoff aus Gasen verwendet wird. Wenn jedoch die
vollständige Umsetzung von NH4SCN allein durch den Ammoniaksättiger schwierig ist, können ein oder
mehrere Reaktoren zusätzlich angewandt werden. Teile der vom Reaktor 7 abgegebenen anorganische Säure
enthaltenen Flüssigkeit werden mittels einer Pumpe P% wieder zum Reaktor 7 zurückgeführt zur Wiederverwendung
für die Zersetzung bzw. Umsetzung von NH4SCN.
Die hohen Mengen an durch Oxydationsumsetzung bei 5 gebildetem (NH4J2SO4 und Ammonsalz anorganischer
Säure (gebildet im Reaktor 7) enthaltende Flüssigkeit wird vom Boden des Reaktors 7 abgegeben
und beispielsweise zu einem Zentrifugalseparator 8 geschickt zur Sammlung des bei 5 gebildeten (NH4J2SO4
und des bei 7 gebildeten Ammoniumsalzes von anorganischer Säure. Die so abgetrennten Ammoniumsalze
werden bei S gezeigt. Die resultierende Flüssigkeit wird zum Tank 4 zurückgeschickt, wenn nicht
umgesetztes NH4SCN, (NH4J2SO4 und Ammonsalz von
anorganischer Säure noch in der Flüssigkeit enthalten sind.
Das vom Absorptionsturm 1 nach Entfernung des HCNs abgegebene Gas wird zur Ammoniakentfernung
durch anorganische Säure in herkömmlicher Weise geschickt, wofür vorzugsweise der Reaktor 7 verwendet
wird, in dem NH3 aus dem Gas in Form eines
Ammoniumsalzes von anorganischer Säure abgetrennt wird. Das Gas gelangt dann zur Entschwefelung mit
wäßriger Lösung eines Katalysators, wie Pikrinsäure, meta-Nitrophenol, Hydrochinon usw., vom Tank R3 in
einer herkömmlichen Entschwefelungsanlage 9 vom nassen Typ und wird bei Bedarf weiter zu einer
Entschwefelungsanlage 10 vom trockenen Typ geschickt, wo eine nahezu vollständige Entschwefelung
erreicht wird. Das Gas wird dann in einem Tank T für gereinigtes Gas gespeichert. Der in der Entschwefelungsanlage
9 vom nassen Typ gewonnene Schwefel wird von der katalytischen Lösung, beispielsweise
mittels eines Zentrifugalseparators 11 abgetrennt und
zum Waschflüssigkeitstank 2 für die Wiederverwendung zurückgeschickt, während die katalytische Lösung
über eine Pumpe Pa zur Entschwefelungsanlage 9
zurückgegeben wird.
Eine andere in F i g. 1 gezeigte Art der Durchführung der Erfindung unterscheidet sich von dem in F i g. 1
gezeigten System dadurch, daß das Gas mit einer Suspension von festem Schwefel gewaschen wird, die
einen vorangehend zugesetzten Entschwefelungskatalysator enthält, mit dem nahezu alles H2S im Gas in festen
Schwefel für die direkte Verwendung in der Suspension gleichzeitig mit der Fixierung von HCN im Gas in einem
Kontaktturm 12 umgewandelt werden kann, und daß die von der oxydativen Zersetzung bei 5 resultierende
Reaktionsmischung nicht direkt in den Reaktor 7 eingeführt wird, sondern in einen unabhängigen
Kontaktturm 13, wo Ammoniumthiocyanat der Mischung einer Unsetzung durch Kontakt mit einer
anorganischen Säure unterworfen wird In diesem Falle werden von der Entschwefelung des Gases herrührende
Teilchen von kolloidalem Schwefel direkt in der Suspension für das Auswaschen des Gases verwendet.
Der durch Zersetzung von Ammoniumthiocyanat innerhalb des Kontaktturms 13 gebildete Schwefelwasserstoff
wird wieder zu einem Absorptionsturm 12 geschickt.
Es folgen Beispiele zur Erläuterung der Erfindung, bei
denen alle Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind.
In einer Gasreinigungsanlage wie in F i g. 1 wird 2 g/Nm3 HCN, 9 g/Nm3 NH3 und 5 g/Nm3 HS enthaltendes
Kohlegas mit einer Geschwindigkeit von 33 000 Nm3/h einem Kontaktturm 1 vom Gasflüssiggegenstromtyp
zugeliefert, in dem das Gas mit 250 m3/h einer wäßrigen Lösung (mit einem Anfangs-pH-Wert von
etwa 7,0, der durch Kontakt mit dem Gas auf 8,7 bis 9,0 ansteigt) mit 1% darin suspendiertem Schwefel (durch
Naßentschwefelung von Brenngas gewonnen mit einer Teilchengröße von etwa 2μπι) gewaschen wird,
wodurch 175 kg/h Ammoniumthiocyanat und 110 kg/h Ammoniumthiosulfat in einem Waschflüssigkeitstank 2
fixiert werden. Auf diese Weise werden Cyanwasserstoff, 20% des Schwefels und 30% vom Ammoniak aus
dem Gas entfernt.
Die Ammoniumthiocyanat und Ammoniumthiosulfat enthaltende Schwefelsuspension wird teilweise von dem
Waschflüssigkeitstank 2 mit einer Geschwindigkeit von 1 mVh abgegeben und zur Abtrennung von Schwefel
einer Filterpresse 3 zugeführt Das resultierende Filtrat wird dann zu einem Reaktor 5 des Typs, bei dem Gas
und Flüssigkeit in gleicher Richtung strömen, geleitet für einen Kontakt mit 500 kg Luft über eine Zeitdauer
von einer Stunde bei einer Temperatur von 2200C und bei einem Druck von 500 N/cm2 (Meßdruck), wodurch
etwa 70% des Ammoniumthiocyanats und 99,9% des Ammoniumthiosulfats zu Schwefelsäure und Ammoniumsulfat
umgesetzt werden. In den Abgasen des Reaktors 5 ist kein Cyanwasserstoff nachweisbar. Der
Gesamtschwefelgehalt des Abgases beträgt 0,001 g/m3. Die von der oxydativen Umsetzung resultierende
Schwefelsäure, Ammoniumsulfat und nicht umgesetztes Ammoniumthiocyanat enthaltende Reaktionsmischung
wird kontinuierlich in einen in einer Kohlegasreinigungsapparatur verwendeten Ammoniaksättiger 7
eingeführt, in dem sie mit 5prozentiger Schwefelsäurelösung bei 5O0C 30 Minuten lang zusammengebracht
wird. Dabei wird das nicht umgesetzte Ammoniumthiocyanat vollständig umgesetzt. Auf diese Weise werden
400 kg/h Ammoniumsulfat zusammen mit dem im Reaktor 5 erzeugten gewonnen. Das gewonnene
Ammoniumsulfat enthält 20,9% Stickstoff, 0,1% Wasser und 0,12% freie Säure. Die von der Umsetzung von
Ammoniumthiocyanat im Ammoniaksättiger 7 resultierende Schwefelwasserstoffmenge beläuft sich auf
0,7 g/Nm3 des Kohlegases. Zusammen mit dem im Ammoniaksättiger 7 entschwefelten Kohlegas wird der
Schwefelwasserstoff zu einem Kontaktturm 9 vom Gasflüssiggegenstromtyp geleitet, wo eine Entschwefelung
mit 0,1 % wäßriger Pikrinsäurelösung stattfindet. In dem vom Kontaktturm 9 abgehenden gereinigten Gas
ist kein HCN feststellbar, während es 1 g/Nm3 NH3 und 0,001 g/Nm3 H2S enthält
Teile des von der Filterpresse und dem Turm 9 erhaltenen Schwefels werden zum Waschtank 2
zurückgeschickt und wieder verwendet.
In einer Gasreinigungsanlage wie in Fig.2 wird
lg/Nm3 HCN, 10 g/Nm3 NH3 und 4 g/Nm3 H2S
enthaltendes Kohlegas mit einer Geschwindigkeit von 15 000 Nm3/h einem Absorptionsturm 12 zugeliefert, in
dem das Gas mit 280m3/h einer rückgeführten
lprozentigen wäßrigen Suspension (mit einem AnfangspH-Wert
von etwa 7, der zum Erreichen eines Gleichgewichts auf etwa 9 ansteigt, infolge der
Absorption von NH3 aus dem Gas) von feinpulverigem Schwefel gewaschen wird, wodurch HCN, 25% des NH3
und 85% des H2S des Gases als Ammoniumthiocyanat,
Ammoniumthiosulfat und fester Schwefel fixiert bzw. gebunden werden.
Die 90 g/l Ammoniumthiocyanat und 65 g/l Ammoniumthiosulfat enthaltende Suspension wird kontinuierlich
partiell mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m3/h abgegeben und zur Entfernung von festem Schwefel
einer Filterpresse 3 zugeführt. Das resultierende Filtrat wird dann zu einer Oxydationsanlage 5 vom nassen Typ
geleitet bei der Gas und Flüssigkeit in gleicher Richtung strömen und darin bei 23O0C und 400 N/cm2 (Meßdruck)
40 Minuten lang mit in Mengen von 200 kg/h zugelieferter Luft in Kontakt gebracht werden, wodurch
70% des Ammoniumthiocyanats und 99,9% des Ammoniumthiosulfats zu Schwefelsäure und Ammoniumsulfat
umgesetzt werden. In den Abgasen der Anlage 5 ist kein Cyanwasserstoff nachweisbar. Der Gesamtschwefelgehalt
der Abgase beträgt 10 ppm.
Die Reaktionsmischung wird von der Oxydationsanlage 5 zu einem Kontaktturm 13 geleitet, in den kontinuierlich H2SO4 von 50° Be bei 500C mit einer Geschwindigkeit von 0,1 m/3/Std. eingeführt wird zur Herbeiführung eines 20 Minuten langen Kontaktes.
Die Reaktionsmischung wird von der Oxydationsanlage 5 zu einem Kontaktturm 13 geleitet, in den kontinuierlich H2SO4 von 50° Be bei 500C mit einer Geschwindigkeit von 0,1 m/3/Std. eingeführt wird zur Herbeiführung eines 20 Minuten langen Kontaktes.
030 108/128
Dabei wird nicht umgesetztes Ammoniumthiocyanat vollständig umgesetzt. Auf diese Weise werden 200 kg/h
Ammoniumsulfat gewonnen. Das von der NH4SCN-Umsetzung erlangte Gas wird zum Absorptionsturm 12
zurückgeschickt Das gewonnene Ammoniumsulfat
10
enthält 21,0% Stickstoff, 0,1% Wasser und 0,11% freie
Säure. Im entschwefelten Gas ist kein HCN nachweisbar, während es 1,1 g/Nm3 NH3 und 0,001 g/Nm* H2S
enthält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem
Gas zur Entfernung derselben durch Waschen des Gases mit einer Suspension von festem Schwefel
und Umsetzung des neben Ammoniumthiosulfat dabei gebildeten Ammoniumthiocyanats mit einer
anorganischen Säure zur Bildung eines Ammoniumsalzes der anorganischen Säure, das für sich
gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ammoniumthiocyanat und Ammoniumthiosulfat
ergebenden Waschvorgang in die diese enthaltende Suspension unter Erwärmung auf eine
Temperatur von 180° bis 2300C Luft zur Oxydation
des gesamten Ammoniumthiosulfats und eines Teils des Ammoniumthiocyanats zu Schwefelsäure und
Ammoniumsulfat in einer den zu oxydierenden Komponenten zumindest äquivalenten Menge eingeblasen
wird und daß die dabei erhaltene Flüssigkeit mit einem Gehalt an nicht oxydiertem
Thiocyanat mit einem Zusatz der anorganischen Säure unter Umwandlung des Thiocyanats zu dem
Ammoniumsalz der anorganischen Säure umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumthiocyanat enthaltende
Suspension bei einem Druck von 100 bis 1500 N/cm2 (Meßdruck) oxydiert und umgesetzt wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ammoniumthiocyanat
enthaltende Suspension eingeblasene Luftmenge den zu oxydierenden Komponenten 1- bis 2fach
äquivalent ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete anorganische Säure
durch Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure oder Salzsäure gebildet wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der anorganischen
Säure bei 2 bis 50 Gew.-% liegt
6. Verfahren nach Ansprüchen 1,4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die anorganische Säure eine Temperatur zwischen 50° und 70° C aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Oxydationsschritt erhaltene,
nicht umgesetztes Thiocyanat enthaltende Flüssigkeit mit der anorganischen Säure in einem
Ammoniaksättiger einer Gasreinigungsanlage in Kontakt gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47001739A JPS5133123B2 (de) | 1971-12-30 | 1971-12-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2264097A1 DE2264097A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2264097B2 true DE2264097B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2264097C3 DE2264097C3 (de) | 1980-10-09 |
Family
ID=11509919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2264097A Expired DE2264097C3 (de) | 1971-12-30 | 1972-12-29 | Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3953577A (de) |
JP (1) | JPS5133123B2 (de) |
DE (1) | DE2264097C3 (de) |
FR (1) | FR2166210B1 (de) |
GB (1) | GB1400809A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS519761B2 (de) * | 1972-07-22 | 1976-03-30 | ||
JPS513481B2 (de) * | 1972-07-22 | 1976-02-03 | ||
US4832930A (en) * | 1988-05-02 | 1989-05-23 | Tekatch William M | Decomposition of ammonium thiocyanate |
FI121924B (fi) * | 2006-07-13 | 2011-06-15 | Carbodeon Ltd Oy | Menetelmä karbonitridin valmistamiseksi |
US8481800B2 (en) * | 2009-04-01 | 2013-07-09 | Earth Renewal Group, Llc | Aqueous phase oxidation process |
US8115047B2 (en) * | 2009-04-01 | 2012-02-14 | Earth Renewal Group, Llc | Aqueous phase oxidation process |
US8168847B2 (en) * | 2009-04-01 | 2012-05-01 | Earth Renewal Group, Llc | Aqueous phase oxidation process |
US9272936B2 (en) | 2009-04-01 | 2016-03-01 | Earth Renewal Group, Llc | Waste treatment process |
US7915474B2 (en) * | 2009-04-01 | 2011-03-29 | Earth Renewal Group, Llc | Aqueous phase oxidation process |
US7951988B2 (en) * | 2009-04-01 | 2011-05-31 | Earth Renewal Group, Llc | Aqueous phase oxidation process |
CN102976279B (zh) * | 2012-12-18 | 2014-09-17 | 天津大学 | 一种从湿法脱硫废硫膏中提取硫磺和无机盐的方法 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA711170A (en) * | 1965-06-08 | A. Komander Alfons | Process for the removal of hydrogen sulphide from gases | |
US1148368A (en) * | 1914-07-30 | 1915-07-27 | South Metropolitan Gas Co | Recovering as an ammonium salt the nitrogen of the hydrocyanic acid in crude coal-gas. |
FR530876A (fr) * | 1920-04-30 | 1922-01-03 | South Metropolitan Gas Co | Perfectionnement à la fabrication du sulfate d'ammoniac |
US1932819A (en) * | 1928-05-15 | 1933-10-31 | Koppers Co Inc | Treating thiocyanogen compounds |
US1986899A (en) * | 1929-01-18 | 1935-01-08 | Koppers Co Delaware | Process for producing ammonium sulphate |
US1924206A (en) * | 1930-01-25 | 1933-08-29 | Koppers Co Inc | Process for the removal of cyanogen compounds from gases |
US2621108A (en) * | 1948-03-24 | 1952-12-09 | Koppers Co Inc | Treatment of thiocyanate containing solutions for the removal of thiosulfates |
US2819950A (en) * | 1952-03-27 | 1958-01-14 | Texas Gulf Sulphur Co | Conversion of hydrogen sulfide to sulfur with quinones |
DE1669327A1 (de) * | 1967-11-03 | 1969-10-30 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur weiteren Verringerung des HCN-Gehaltes von Stadtgas |
-
1971
- 1971-12-30 JP JP47001739A patent/JPS5133123B2/ja not_active Expired
-
1972
- 1972-12-27 US US05/318,749 patent/US3953577A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-12-28 GB GB5991972A patent/GB1400809A/en not_active Expired
- 1972-12-29 FR FR7247046A patent/FR2166210B1/fr not_active Expired
- 1972-12-29 DE DE2264097A patent/DE2264097C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5133123B2 (de) | 1976-09-17 |
JPS4873403A (de) | 1973-10-03 |
FR2166210A1 (de) | 1973-08-10 |
DE2264097C3 (de) | 1980-10-09 |
FR2166210B1 (de) | 1977-12-30 |
GB1400809A (en) | 1975-07-23 |
DE2264097A1 (de) | 1973-07-19 |
US3953577A (en) | 1976-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2554584C3 (de) | ||
DE3122488A1 (de) | Verfahren zur entfernung von kohlenoxysulfid aus gasstroemen | |
DE2334994A1 (de) | Verfahren zur oxidation sulfidhaltigen abwassers | |
DE2459897B2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von schwefelwasserstoffhaltigen Gasen | |
DE2425377A1 (de) | Verfahren zur abtrennung und reduktion von schwefel | |
DE69509907T2 (de) | Regenerierungsverfahren eines mit stickstoff behandelten kohlenstoffhaltigen für die entfernung von schwefelwasserstoff verwendeten materials | |
DE2341650A1 (de) | Verfahren zum entfernen von cyanwasserstoff aus gasen | |
DE2931486A1 (de) | Verfahren zur reinigung eines schwefelwasserstoff enthaltenden gases | |
DE2520540C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Verbrennungsabgasen | |
DE2264097C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltendem Gas | |
DE2630175C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Stickstoffoxide und Schwefeloxide enthaltenden Industrieabgasen | |
DE2101901A1 (de) | Verfahren zur Verringerung des Gesamtschwefelgehaltes von Claus Abgasen | |
DE2950710A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser | |
DE2708035A1 (de) | Verfahren zur entfernung schaedlicher bestandteile aus gas | |
DE2848788C2 (de) | Verfahren zur Behandlung eines Stickstoff- und Schwefeloxide enthaltenden Abgases | |
DE1247283B (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen unter Gewinnung von Schwefelsaeure | |
DE1467124A1 (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Stickstoffoxyden | |
DE1253686B (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Industrieabgasen | |
DE3735803C2 (de) | Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases | |
DE2447221C3 (de) | Verfahren zur Vernichtung von Cyanwasserstoff gas | |
DE2926107C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Stickstoffoxiden aus Gasen | |
DE3324570A1 (de) | Verfahren zur reinigung von abgasen mit hydrogensulfaten | |
DE3821350C2 (de) | ||
EP0038969B1 (de) | Verfahren zum Behandeln einer wässrigen alkalischen Lösung von Salzen der Anthrachinondisulfonsäure | |
DE2737398A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von stickstoffoxiden und schwefeloxiden aus abgasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |