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Fördervorrichtung, insbesondere für Ladewagen
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Beschreibung Die Erfindung betrifft Ladewagen mit Trommelförderern,für
die Beförderung des aufgenommenen HaIn' i- und Blattgutes durch einen Förderkanal
in den Laderaum des Wagens, der eine Mehrzahl von Förderrechen aufweist, von denen
jeder mit einer Vielzahl von daran befestigten Förderzinken versehen ist, wobei
jeder Förderrechen an beiden Enden in Lagerstellen drehbar gelagert ist und mit
wenigstens einem Steuerhebel versehen ist, der an einem Lenkerhebel angelenkt ist,
der an einem ortsfesten Exzenter gelagert ist oder entlang einer Kurvenbahn so gesteuert
ist, daß die Förderzinken bei ihrem Umlauf durch die aus Abstreifern gebildete Kanalwand
in den Förderkanal eingreifen und dabei das Erntegut von einer Aufnahmevorrichtung
übernehmen, in den Laderaum befördern und auf diesem Weg an einem, in den Förderkanal
eingesetzten Schneidwerk zerkleinern.
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Trommelförderer dieser Art sind allgemein bekannt (AT 234 426, DE
30 31 52Q, DEGM 80 23 770).
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Auf die Förderrechen dieser Trommelförderer wirken sehr bedeutende
Kräfte ein, die besonders dann, wenn die Förderrechen über die ganze Breite des
Ladewagens reichen, eine sehr kräftige und damit schwere Bauweise erforderlich machen.
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Bei Trommelförderern mit Kurvenbahnsteuerung der Förder -rechen wird
die Steuerung aus Einfachheit und Ersparnisgründen oft nur einseitig vorgesehen.
Wenn eine größere Zahl von Schneidstellen im Förderkanal vorgesehen wird, reicht
aber dann die Abstützung der auftretenden Kräfte nicht mehr und der Verschleiß,
insbesonders an den Lagerungen der Förderrechen steigt zu stark, so daß an beiden
Enden der Förderrechen Kurvensteuerungen vorgesehen werden, wodurch dann die auftretenden
Belastungen sehr viel besser beherrscht werden (Prospekt Fa. Bayerische Pflugfabrik
Gmb Landsberg, Ladewagen Plus; 5/83 LW). Der Nachteil dieser Anordnung liegt aber
im größeren Aufwand und in dem größeren notwendigen Spiel zwischen Steuerrollen
und Kurvenbahnen, wodurch bei sehr großen Belastungen der Verschleiß an diesen Bauteilen
verstärkt auftritt und unerwünschte Geräuschentwicklung mit sich bringen kann.
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Aus der DE 31 31 857 ist beispielsweise eine Anordnung eines Trommelförderers
mit einseitiger Kurvenbahnsteuerung der Förderrechen bekannt geworden, bei der versucht
wird durch Einleitung der Antriebskräfte in der Mitte des Trommelförderers zu geringerer
Belastung der Förderrechen zu gelangen.
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Bei der Lagerung der Förderrechen im Antriebsrad sind diese Lagerstellen
besonders stark belastet, so daß die früher beschriebenen Nachteile nicht vermieden
werden können.
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Bei steigender Anzahl von Schneidstellen wird eine mehrmalige Abstützung
der Förderrechen wichtig, um sehr schwere, teure Konstruktionen zu vermeiden.
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Die DE 32 07 755 beschäftigt sich ebenfalls mit dem Problem der mittigen
Krafteinleitung, wobei die Förderrechen beidseitig mit Lenkerhebeln gesteuert sind.
Auch diese Lösung
ist aber aufwendig und mit dem Nachteil behaftet,
daß bei enger Zinkenstellung kein Raum für die jnbringung eines Getriebes verbleibt,
es sei denn, man verzichtet auf kurze Schnittlängen in diesem Bereich.
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Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, die beschriebenen
Nachteile durch Anwendung einfacher Mittel zu vermeiden, die Möglichkeit zu schaffen
Trommelförderer leichter aufzubauen, im Bedarfsfalle die Einrichtung einer großen
Zahl von Schneidstellen zu gestatten und Verschleiß und Geräuschentwicklung zu senken.
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Diese Aufgabe wird an einem Ladewagen der beschriebenen Art durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
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Bei Trommelförderern, bei denen jeder Förderrechen an einem Ende mit
einem Steuerhebel versehen ist, ist es von besonderem Vorteil, wenn der Stützhebel
am anderen Ende des Förderrechens angeordnet ist, weil dadurch die auftretenden
Kräfte in einfacher und günstiger Weise abgeleitet werden.
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Es wird dadurch möglich, die Konstruktion leichter auszuführen und
auch die Stützhebel- und Stützbahnanordnung kann leichter gebaut sein als die Steueranordnung.
Es ist günstig wenn sich der Stützhebel an einer Stützbahn abstützt, die mit einem
Flanschteil am Förderergehäuse verschraubt ist.
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Es kann dadurch die Einstellung der Anordnung besonders einfach erfolgen.
Weiters ist es von Vorteil den Stützhebel, wie es von Steuerhebeln her bekannt ist,
mit Rollen auszustatten, die sich auf der Stützbahn abstützen.
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Bei beidseitig gesteuerten Förderrechen ist es bei besonders großer
Belastung günstig, den Förderrechen zusätzlich mittig über Stützhebel und Stützbahn
abzustützen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn am Trommelförderer eine feststehende
Mittelachse vorgesehen ist.
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Die Länge der Stützbahn wird vorteilhaft so gewählt, daß sich die
Förderrechen auf dieser, während sie sich im Belastungsbereich befinden, abstützen
können. Die Stützbahn umgibt dabei die Rotationsachse des Förderrechens in einem
Bereich bis etwa 180 Winkelgrad zusätzlich zu einem Einlauf-und Auslaufbereich für
die Stützrollen an den beiden Enden der Stützbahn.
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Die Neuerung ermöglicht es, die Förderrechen und deren Lagerungen
leichter auszuführen, einen Trommel förderer auch für eine größere Zahl von Schneidstellen
einzurichten, den Verschleiß an Förderrechen, Steuerbahn oder Lenkerhebeln und Exzenter
sowie den dazu gehörigen Teilen herabzusetzen.
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Dabei ist die Stützbahn leichter ausgeführt als eine zweite Steuerbahn.
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Die Erfindung wird an Hand von zwei Beispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind, beschrieben.
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Dabei zeigt Fig. 1 das Vorderteil eines Ladewagens in Seitenansicht,
teilweise geschnitten, Fig. 2 die Endteile eines Trommelförderers mit Steuerbahn
in Draufsicht, nach A in Fig. 1 Fig. 3 die Seitenansicht dieses Trommelförderers
nach Schnitt B-B, Fig. 4 die Endteile eines Trommelförderers mit Lenkersteuerung
in Draufsicht nach A in Fig. 1 und Fig. 5 die Seitenansicht dieses Trommelförderers
nach Schnitt C-C.
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Das in Fig. 1 dargestellte Vorderteil eines Ladewagens zeigt einen
Laderaum 1, mit einem Kratzboden 2, der durch einen Förderkanal 3 mit einem Trommelförderer
4 befüllt wird, der das Erntegut von einer Aufnahmetrommel 5 übernimmt, die es vom
Boden aufsammelt, den sie durch ein Tastrad 12 geführt, abtastet. Der Förderkanal
3 ist durch eine
Förderkanalrückwand 10, eine aus Abstreifern 9
bestehende Förderkanalvorderwand, sowie durch nicht dargestellte Seitenwände gebildet.
In diesen Förderkanal 3 greifen die Förderzinken 7 des Trommelförderers 4 zwischen
die Abstreifer 9 hindurch und schieben das Erntegut durch den Förderkanal 3 in den
Laderaum. Auf diesem Weg kann das Erntegut durch ein in den Förderkanal 3 eingesetztes
Schneidwerk, das nicht dargestellt ist, geführt werden. Während des Weges inner
-halb des Förderkanals 3 wirken auf die Förderzinken 7 und damit auf die sie tragenden
Förderrechen 6 bedeutende, oft wechselnde Kräfte, deren Verlauf und Größe von Fördergeschwindigkeit,
Gutmenge und Beschaffenheit, Zahl der Schnittstellen, sowie dem Füllgrad des Laderaumes
1 abhäng-en.
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Der Trommelförderer 4 ist im Ladewagenrahmen in einem Förderergehäuse
11 untergebracht.
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Fig. 2 und 3 zeigen einen'Trommelförderer 4 mit einseitig angebrachter
Kurvensteuerung. Der Trommelförderer 4 ist mit einer Welle 15 beidseitig in Wellenlagern
17,18, die an Seitenwänden 13,14 des Förderergehäuses 11 befestigt sind, gelagert.
Die Welle 15 wird von der rechten Seite 19 her angetrieben und weist ein verstärktes
mittleres Teil i6 auf, an dem links und rechts Lagerscheiben 20 befestigt sind,
welche Förderrechenlager 21 tragen, in denen die Förderrechen 6 - im dargestellten
Fall drei - verdrehbar gelagert sind. Die Enden der Förderrechen 6 sind über die
Förderrechenlager 21 hinaus verlängert. Auf der rechten Seite des Trommelförderers
4 sind an ihnen Steuerhebel 22 mit ihren Steuerhebelhalterungen 23 befestigt, auf
der linken Seite sind daran die Stützhebel 27 mit ihren Stützhebelhalterungen 28
angebracht.
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An den Steuerhebeln 22 sind in Steuerrollenhalterungen 25 Steuerrollen
24 befestigt, die an diesen drehbar gelagert sind und in einer Steuerbahn 26 geführt,
abrollen.
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An den Förderrechen 6 sind Förderzinken 7 befestigt, die als Doppelzinken
dargestellt sind, wie sie für das Durchschneiden an Messern eines Schneidwerkes
- nicht darge -stellt-- Verwendung finden. An der linken Seitenwand 14 ist eine
Stützbahn 31 mit einem Flanschteil 32 befestigt, welche die Rotationsachse als Teil
eines Kreiszylinders umgibt und über den Lastbereich 33 verläuft, der je nach Konstruktion
des Trommelförderers 4 bis zu 180 Winkelgrad betragen kann. Auf dieser Stützbahn
31 rollen die Stützrollen 29 ab, die an Stützrollenhalterungen 30 von Stützhebeln
27 drehbar gelagert sind, die ihrerseits mit Stützhebelhalterungen 28 an den rechten
Enden der Förderrechen 6 befestigt sind.
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Durch diese zusätzliche Abstützung wird der Verwindung der Förderrechen
6 durch die an diese angreifenden Kräfte entgegengewirkt.
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Die Stützbahn 31 weist einen Einlaufbereich 45 und einen Auslaufbereich
46 für die Stützrollen 29 auf, durch die das Auflaufen und Ablaufen der Stützrollen
29 erleichtert wird, und die sich an die Stützbahn 31 tangential an -schließen.
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In Fig. 3 ist die Lage der Förderrechen 6 zueinander ersichtlich,
deren unterer in Fig. 2 der Deutlichkeit halber weggelassen worden ist. Die Stützbahn
31 ist durch stärkere Linien hervorgehoben. Die Stützhebel 27 und die Stützrollen
29 kommen dabei mit den entsprechenden Steuerhebeln 22 und Steuerrollen 24 zur Deckung.
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In Fig. 4 und 5 ist ein Trommelförderer 4 mit zwei Förderrechen 6
dargestellt, die über eine Lenkersteuerung gesteuert sind.
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Gegenüber Fig. 2 und 3 unterscheidet sich die Anordnung in Fig. 4
und 5 dadurch, daß wegen der Anwendung einer
Lenkersteuerung die
Welle 15 an ihrem mittleren Teil 16 über einen Flansch 38 mit einem Kröpfteil 37
verbunden ist, der an der rechten Lagerscheibe 20 befestigt ist, die wiederum mit
einem abgewandelten Wellenlager 17 auf einem Achslager 36 für die Exzenterachse
35 der Lenkersteuerung drehbar gelagert ist.
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Weiters trägt die Exzenterachse 35 einen Steuerexzenter 34, der mit
einem Lenkerhebelträger 42 versehen ist, an dem die Lenkerhebel-40 mit Lenkerhebellagern
43 angelenkt sind.
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Die Lenkerhebel 40 sind an ihren anderen Enden über Lenkerhebelanlenkungen
41 mit doppelten Steuerhebeln 39 gelenkig verbunden, die an den Förderrechen 6 starr
befestigt sind.
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Antriebsseite 19 des Trommelförderers 4 ist hier die linke Seite.
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Die Abstützung der Förderrechen 6 erfolgt hier in gleicher Weise über
Stützhebel 27 mit Stützrollen 29 auf einer Stützbahn 31, die mit ihrem Flanschteil
32 an der linken Seitenwand 14 befestigt ist.
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In Fig. 5 ist die Lage der Förderrechen 6 zueinander sowie die Stellung
des Steuerexzenters 34 sowie der Steuerhebel 22 und der Lenkerhebel 40 in der Seitenansicht
zu entnehmen.
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Die Stützrollen 29 und die Stützhebel 27 kommen jeweils mit den entsprechenden
Lenkerhebellagern 43 und Steuerhebeln 22 zur Deckung
Legende 1
Laderaum 2 ratzboden 3 Förderkanal 4 Trommelförderer 5 Aufnahmetrommel 6 Förderrechen
7 Förderzinken 3 Förderrichtung 9 Abstreifer, die Förderkanalvorderwand bildend
10 Förderkanalrückwana 11 Förderergehäuse 12 Tastrad 13 Seitenwand rechts 14 Seitenwand
links 15 Welle des Trommelförderers 4 16 mittlerer Teil der Welle 15 17 Wellenlager
rechts 18 Wellenlager links 19 Antriebsseite des Trommelförderers 20 Lagerscheibe
des Trommelförderers 21 Förderrechenlager 22 Steuerhebel 23 Steuerhebelhalterung
24 Steuerrolle 25 Steuerrollenhalterung 26 Steuerbahn 27 Stützhebel 28 Stützhebelhalterung
29 Stützrolle 30 Sttzrollenhalterung 31 Stützbahn 32 Flanschteil der Stützbahn 31
33 Lastbereich des Trommelförderers 4 34 Steuerexzenter 35 Exzenterachse 36 Achslager
37
Rröpfteil der Welle 15 38 Flansch zwischen dem mittleren Teil der Welle 15 und dem
Kröpfteil 37 39 doppelter Steuerhebel 40 Lenkerhebel 41 Lenkerhebelanlenkung 42
Lenkerhebelträger 43 Lenkerhebellager A Ansicht des Trommelförderers in Fig. 2 und
4 B-B Schnitt durch den Trommelförderer, Ansicht in Fig.3 und 5 44 Rotationsachse
des Trommelförderers (4) 45 Einlaufbereich der Stützbahn 31 46 Auslaufbereich der
Stützbahn 31
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