DE3425135A1

DE3425135A1 - Waermegedaemmtes verbundprofil

Info

Publication number: DE3425135A1
Application number: DE19843425135
Authority: DE
Inventors: Heinz 4000 Düsseldorf Rödl
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1984-07-07
Filing date: 1984-07-07
Publication date: 1986-01-16
Also published as: DE3425135C2

Description

Wörmegedömmtes Verbundprofil
Die Erfindung betrifft ein wörmegedömmtes Verbundprofil aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen für Fensterrahmen, Türrahmen oder dergleichen, bestehend aus zwei, durch einen Isolierkern verbundenen Leichtmetallschalen.
Bei den bekannten Verbundprofilen der vorgenannten Art sind die beiden Leichtmetallschalen form- oder kraftschlüssig mit dem Isolierkern verbunden, so daß sie sich in der Protill#ngsachse nicht gegeneinander verschieben können. Diese Konstruktion hat sich unter den bisherigen Ansprüchen bestens bewährt.
Im Zuge der Änderung der Warmeschutzverordnung, die niedrigere Wörmedurchgangszahlen als bisher fordert, treten mit den bekannten Konstuktionen jedoch Probleme auf. Die durch eine Verbreiterung des Isolierkerns erzielte höhere Wärmedämmung hat nämlich zur Folge, daß sich bei Sonneneinstrahlung Außenschale und Innenschale des Verbundprofils in hohem Maß unterschiedlich stark erwärmen. Dieser Effekt tritt besonders bei dunkel anodisierten Leichtmetallprofilen auf. Die unterschiedlich starke Erwärmung hat dann auch unterschiedlich große Wärmedehnungen, im weiteren als Bimetalleffekt bezeichnet, zur Folge, was wiederum zu unerwünschten Spannungen und unter Umstunden sogar zu Verzug des Verbundprofiles führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie bei einem Verbundprofil unerwünschte Spannungen und Verzug vermieden werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkrmalen im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches.
Die Außenschale ist mit dem Isolierkern derart verbunden, daß diese Verbindung einen Freiheitsgrad in der Profillängsachse aufweist, also in dieser Richtung die außenschale sich gegenüber dem Isolierkern verschieben kann. In den anderen Richtungen ist die Außenschale nach wie vor fest mit dem Isolierkern verbunden, so daß das Verbundprofil insgesamt noch die notwendige Stahilität besitzt.
Die ausweichfühige Verbindung zwischen der /iußenschule und des Isolierkern kann in unterschiedlicher Weise ausgestaltet sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die beiden Leichtmetallschalen dazu V-förmige, insbesondere schwalbenschwanzförmige Längsstege mit Hinterschneidungen auf, an denen sich der Isolierkern verkrallt. Die Längsstege der Außenschale besitzen dabei eine glatte Oberfläche, so daß zwischen ihnen und dem Isolierkern in Profillongsrichtung nur eine kraftschlüssige Reibverbindung besteht, die bei entsprechender Erwärmung der Außenschale ein Dehnungsgleiten der Außenschale gegenüber dem Isolierkern ermöglicht. Durch entsprechende Querschnittsgestaltung der Längsstege konn der Reibscilluß in Profillöngsrichtung vermii#der t werden, ohne daß darunter die Gesamtstabilitdt des Verbundprofiles leidet. Der Reibschluß läßt sich auch durch Zugabe chemischer Gleitmittel verringern.
Zwischen der Innenschale und dem Isolierkern besteht der bekannte feste Verbund, der durch Aufrauhen der Längsstegoberfläche, durch Einarbeitung von Kerben oder dergleichen erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verbundprofil läßt sich am besten in der bisher bekannten Art als geschlossenes Hohiprofil strangpressen, dessen Hohlraum anschließend mit dem Isolierstoff ausgefüllt und dessen Verbindungsstege zwischen den beiden Leichtmetallschalen danach entfernt werden. Der unterschiedliche Verbund der Leichtmetallschalen mit dem Isolierkern wird am einfachsten durch ein einseitig wirkendes Rändelwerkzeug erzielt, das vor dem Ausfüllen mit Isolierstoff durch den Hohlraum geführt wird. Daneben sind natürlich auch andere Verfahren, z.B. ein einseitiges Aufreißen der Stege möglich.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 : ein teilweise aufgeschnittenes Verbundprofil in perspektivischer Ansicht unter Darstellung der Außenschale, Fig. 2 : eine Variation zu Fig. 1 unter Darstellung der Innenschale, Fig. 3 : eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein Hohlprofil mit einem Rändelwerkzeug.
Fig. 1 und 2 zeigen ein Verbundprofil 1 mit jeweils einer Außenschale 2 und einer Innenschale 3, die als stranggepreßte Leichtmetallprofile, vorzugsweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, ausgebildet sind. Das Verbundprofil 1 dient als Rahmen für wärmeisolierte Fenster, Türen oder dgl. Die Innenschale 3 ist als Kastenprofil mit einer Nut 8 auf der Oberseite ausgebildet.
Uber Längsstege 5,6 sind die beiden Schalen 2,3 mit einem Isolierkern 4 verbunden, der die Schalen 2,3 zur Unterbrechung der Wbrme- leitung voneinander distanziert. Die Längsstege 5,6 sind im Querschnitt V-förmig ausgebildet und weisen dabei quer zur Profillängsrichtung Hinterschneidungen auf, an denen sich der Isolierkern 4 unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung festkrallt.
Wie Fig. 1 zeigt, besitzen die Längsstege 5 der Außenschale 2 eine glatte Oberfläche, so daß zwischen ihnen und dem Isolierkern 4 in Profillängsrichtung nur eine kraftschlüssige Verbindung besteht.
Bei Erwärmung der Außenschale 2 und unter entsprechenden Dehnungsspannungen löst sich diese Verbindung, und die Außenschale 2 kann sich gegenüber dem Isolierkern 4 und der Innenschale 3 frei dehnen und bei Abkühlung wieder entsprechend schrumpfen. Dieser Freiheitsgrad besteht aber nur in Profillängsrichtung, in allen anderen Richtungen sind Außenschale und Isolierkern fest miteinander verbunden.
Zwischen der Innenschale 3 und dem Isolierkern 4 besteht nach allen Richtungen ein fester Verbund, der in Profillungsrichtuñg durch Ausnehmungen 7 in den Längsstegen 6 realisiert wird. Damit besteht auch in Profillängsrichtung eine feste formschlüssige Verbindung.
Die Ausnehmungen 7 werden vorzugsweise durch Rändeln der Längsstege 6 erzeugt.
Wie der obere Teil von Fig. 3 zeigt, werden bei der Profilherstellung Außenschale 2 und Innenschale 3 als geschlossenes Hohlprofil 9 stranggepreßt. Innenschale 3 und Außenschale 2 sind dabei durch Verbindungsstege 11 miteinander verbunden und schliessen zwischen sich eine Hohlkammer 10 zur späteren Aufnahme des Isolierkerns 4 ein. Nach Ausschäumen oder Ausgießen der Hohlkammer 10 werden die beiden Schalen 2,3 durch Abreißen der Verbindungsstege 11 entlang von Kerben 12 voneinander getrennt.
Die Verbindungsstege 11 können auch anders entfernt werden.
Im aufgeschnittenen Teil von Fig. 3 ist auch ein Rändelwerkzeug 13 dargestellt, das vor dem Ausschäumen durch den Hohlraum 10 in Pfeilrichtung gezogen wird. Das Rändelwerkzeug 13 ist im Hohlraum 10 durch Walzen 14,15 geführt, die mit den Ldngsstegen 5,6 in Eingriff. stehen. Die Randelwalzen 14 formen dabei in die Langsstege 6 der Innenschale die Ausnehmungen 7 ein, während die Stützwalze 15 sich an den Längsstegen 5 abstützt, ohne diese zu verformen.
Stückliste 1 Verbundprofil 2 Außenschale 3 Innenschale 4 Isolierkern 5 Längssteg 6 Längssteg 7 Ausnehmungen 8 Nut 9 Hohlprofil 10 Hohlkammer 11 Verbindungssteg 12 Kerbe 13 Rändelwerkzeug 14 Rändelwalze 15 Stützwalze

Claims

Patent ans p r Uc h e 1. Wärmegedämmtes Verbundprofil aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen für Fensterrahmen, TOrrahmen oder dgl., bestehend aus zwei, durch einen Isolierkern verbundene Leichtmetallschalen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Außenschale (2) mit dem Isolierkern (4) in Profillängsrichtung im Spannungsspitzen abbauenden Reibschluß verbunden ist, während zwischen Innenschale (3) und Isolierkern (4) eine formschlüssige Verbindung vorgesehen ist.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Innenschale (3) und die Außenschale (2) mehrere Längsstege (5,6) mit im wesentlichen V-förmigem Querschnitt aufweisen, wobei die Längsstege (5) der Außenschale (2) mit einer glatten Oberfläche versehen sind und nur die Längsstege (6) der Innenschale (3) Ausnehmungen (7) zum formschlüssigen Verbund mit dem Isolierkern (4) besitzen.
3. Verfahren zur Herstellung eines Verbundprofils nach Anspruch 1 und 2, wobei die Innen- und Avnenschale gemeinsam als geschlossenes Hohlprofil stranggepreßt werden und die Verbindungsstege zwischen den Schalen nach Ausfüllen der Hohlkammer mit einem Isolierstoff entfernt werden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß während oder nach dem Strangpressen ein einseitig, nur auf die Längsstege (6) der Innenschale (3) wirkendes Rändelwerkzeug (13) durch die Hohikammer (10) geführt wird.