DE3424734A1

DE3424734A1 - Aufklappbarer kernbohrer mit fangvorrichtung fuer ungestoerte bodenprobenentnahme im tiefenbereich bis 1,5m.

Info

Publication number: DE3424734A1
Application number: DE19843424734
Authority: DE
Inventors: Horst 4800 Bielefeld Gorny
Original assignee: Individual
Current assignee: GORNY, HORST, 8580 BAYREUTH, DE
Priority date: 1984-07-05
Filing date: 1984-07-05
Publication date: 1986-02-06

Description

HORSTGORNY Wa-endorfer Str. 27

4800 Bielefeld ¹^ 3424734 Telefon C05 2D 4 8511

Aufklappbarsr_Kernbohrer_mi^Fangvorrichtung für ungestörte Bodenprobenentnahme in Tiefenbereich bis 1,50m.

Die Erfindung betrifft einen Kernbohrer für ungestörte Bodenprobenentnahme bis 1,5m Tiefe.

Kernbohrer sind in vielen Varianten bekannt. Die wenigsten erlauben jedoch eine ungestörte Bodenprobeentnahme. Die Bodenproben werden oft schon beim Bohrvorgang oder spätestens beim Ausstoß des gewonnenen Bohrkernes gestört. Auch werden Bodenkerne nur in beschränkten*Längen aus mehreren Tiefensektoren entnommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kernbohrer zu schaffen, der eine ungestörte Bodenprobe bis 1,5m Tiefe gestattet. Desweiteren kann diese ungestörte Bodenprobe in seiner vollen gewünschten Länge als Rundkern unbeschädigt den Kernbohrer entnommen werden und in Transporthalbrohrschalen zur weiteren Auswertung deponiert werden.

Als Benutzer des Kernbohrers kommen Bodeninstitute, Universitäten, geologische Ämter und biologische Untersuchungsanstalten in Betracht.

Die Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß beim aufklappbaren Kernbohrer mit Fangvorrichtung dadurch gelöst, daß der Kernbohrer aus 2 übereinander geschobenen Rohren besteht, die sich zuein-

ander in einem gewissen Winkel verdrehen lassen. Dabei ist das innere Rohr in seiner gesamten Länge geteilt und zueinander mittels Paßstifte fixiert. Der Schneidkopf des k*ernbohrers befindet sich am äußeren Rohr. Im Schneidkopfbereich sind Klappmesser zum Abtrennen und Fangen des Bodenkers angeordnet. Beim Hineindrehen des Kernbohrers liegen diese Klappmesser im Außenbereich des Schneidkopfes so an, daß sie über die Rohrwandung nicht behindernd herausragen. Nach Erreichen der gewünschten Bohrtiefe wird die Drehrichtung des Kernbohrers ungekehrt. Diese Drehrichtungsumkehr bewirkt, daß die Klappmesser zwangsmäßig ausschwenken. Bis auf einen kleinen abreiDbaren Zopf wird der Bohrkern abgetrennt und gleichzeitig gegen Herausrutschung gefangen. Nach Lösen einer Konuskupplung und Abnahme vom Bohrgestänge wird der Kernbohrer vom Mitnehmerkopf getrennt und so hingelegt, daß die Teilungsnähte des Innenrohres waagerecht liegen. Durch Herausdrehen einer am Außenrohr befindliehen Fixierschraube kann anschließend das Außenrohr abgezogen werden. Die obere Halbschale des Innenrohres wird abgehoben und gegen eine Transporthalbrohrschale ausgetauscht. Nach Drehung des Bohrkernes um 180° kann nunmehr die 2. HaIbschale des Innenrohres entfernt werden. Der Kernbohrer wird zusammengesteckt und ist zum weiteren Einsatz fertig. Der gewonnene Bohrkern wird mit einer 2. Transporthalbschale abgedeckt und ist zur exakten Auswertung zum Abtransport vorbereitet. Durch die nach außen gerichteten Verdrängungsschrägen des Schneidkopfes wird eine Stauchung des Bohrkernes vermieden. Eine exakte Volumenmessung und Organismenzählung wird hierdurch ermöglicht.

-3-

Eine bevorzugte Ausführungsform dar Erfindung ist in den Schutzansprüchen enthalten.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig.l einen Längsschnitt durch den Kernbohrer,

Fig.2 einen Schnitt durch den Schneidkopf mit ausgeschwenkten Klappmessern,

Fig.3 einen Schnitt durch dsn Schneidkopf mit eingeschwenkten Klappmessern,

Fig.4 einen Schnitt durch den Kernbohrer in Höhe der Fixierschraube im Außenrohr und der paßstifte des teilbaren Innenrohres,

Fig.5 einen Schnitt des Kernbohrsrs in Höhe der Konuskupplung,

Fig.6 Gesamtansicht des Kernbohrers mit aufgestecktem Handbohrgestänge.

Der aufklappbare Kernbohrer mit Fangvorrichtung besteht aus dem Außenrohr 10 sowie dem Schneidkopf 22, der fest mit dem Außenrohr verbunden ist. Im Schneidkopf 22 sind die Klappmesser mittels Zapfenschrauben 13 angelenkt. Am oberen Ende des Außenrohres 10 befindet sich die Fixierschraube 24. Diese Fixierschraube 24 besitzt einen Führungszapfen 15, der in den Führungsschlitz 21 des Innenrohres 11 ragt. Das Innenrohr 11 ist

in seiner Längsrichtung so geteilt, daß sich 2

3ü Halbschalen ergeben. Das beim Trennvorgang zerspante Material wird durch Vierkantstäbe 20 ersetzt. Zur schlüssigen Verbindung der beiden Halbschalen sind Paßstifte 25 vorgesehen. Im Schneidkopfbereich befinden sich an der Stirnseite des Innenrohres 11 die Betätigungsstifte 14-für das Aus.- und Einschwenken der klappmesser 12. Der Mitnehmerkopf 16 hat in seinem Klemmkonus mehrere Schlitze 19 die eine feste Klemmverbindung gewähren. Die Überwurfmutter 18 besitzt an ihrem Außen-

40. mantel Schlüsselnuten 17. Durch Anziehen der Überwurfmutter 18 wird das Innenrohr 11 mit dem Mitnehmerkopf 16 kraftschlüssig verbunden. Die im Mitnehmerkopf 16 befindlichen Schlitze 23 gestatten eine schnelle Montage bzw. Demontage mit dem Handbohrgestänge bzw. Bohrbaum. Das Handbohrgestänge besteht aus dem Gelenkkopf 26, dem Mitnehmerstft 27, den Schwenkarmen 28 und den Gelenkbolzen 29. Die auf den Außenrohr 10 befindliche Gewindesteigung 30 gestattet den Einsatz eines Handbohrgestängss.

Leerseite -

EPO COPY

Claims

HOBSTGORNY -. Warendorfer Str. 27 ' 4800 Bielefeld 14 342473 A Telefon CG5 21) 4 8511 Aufklappbarer_Kernbohrer_rriit_Fangvorrichturig_für_ungestörte_Bodenprobenentnahme im Tiefenbereich bis l,5om. Patentansprüche

1. Kernbohrer dadurch gekennzeichnet, daß sich im Außenrohr 10, ein herausziehbares um einen gewissen Bereich drehbares Innenrohr 11 befindet.

2. Kernbohrer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr 1·1 in seiner Länge so geteilt ist, daß 2 Halbschalen entstehen die eine ungehinderte Entnahme des Bohrkernes gestatten.

3. Kernbohrer nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf des Außenrohres so geformt ist, daß er eine Anzahl Klappmesser aufnehmen kann, die beim Bohrvorgang nicht behindernd über die Rohrwandung herausragen.

4. Kernbohrer nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, ' daß die Klappmesser 12 bei Drehrichtungsänderung nach erfogtem Bohrvortrieb zwangsmäßig ausschwenken und nach dem Trennschnitt die Funktion von Fangarmen übernehmen.

5. Kernbohrer nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf nach außen gerichtete Verdrängungsschrägen besitzt, deren Ende mit Hartmetallspitzen 22 bestückt sind.

-7-

copy

-?■

6. Kernbohrer nach Anspruch 1 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß auf dem AuGenrohr 10 spieralförmig angeordnete Rippen 30 angeordnet sind, die ein Hereindrehen bzw. Herausdrehen des Kernbohrers bei Handbetrieb gestatten.

7. Kernbohrer nach Anspruch 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß bei Handbetrieb ein Handbohrgestänge aufgesetzt wird, deren Arme schwenkbar angeordnet sind.

GOPY