DE10119186C2 - Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von BodenprobenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben der
Bodenklassen 1 bis 4 ggf. 5, gemäß DIN 18196 der Güteklasse 1 und 2 ge
mäß DIN 4021 mit einem aus einem Aufsatzrohr und einem Schneidrohr ge
bildeten Vortreibrohr mit einem Schneidring, wobei im Vortreibrohr ein am
oberen Ende offenes und am unteren Ende mit einer Auffangvorrichtung für
die Bodensäule versehenes Probenrohr angeordnet ist.
Bei der hier beschriebenen Bohrvorrichtung ist die Entnahme von
Bodenproben der Bodenklassen 1, 2 in stark veränderten Ursprungszustand;
Bodenklasse 3 ausschließlich Sand, kein Kies; und
Bodenklasse 4 lediglich in günstiger Konsistenz, dabei ohne Kiesanteil möglich.
Bodenproben der Bodenklassen 1, 2 in stark veränderten Ursprungszustand;
Bodenklasse 3 ausschließlich Sand, kein Kies; und
Bodenklasse 4 lediglich in günstiger Konsistenz, dabei ohne Kiesanteil möglich.
Die Entnahme einer Bodenprobe der Bodenklasse 5 ist nicht ausführbar.
Diese Bohrvorrichtung, dient der Entnahme bindiger und sandiger Böden aus
dem Meeresboden mit Treibladung in begrenzten Entnahmetiefen (< 1,00 m).
Die gesamte Bohrvorrichtung muß zur Probenahme vollständig gezogen
werden.
Diese Bohrvorrichtung ohne Inliner, dient der Entnahme bindiger und
sandiger Böden aus dem Meeresboden mit begrenzten Entnahmetiefen
(< 1,00 m). Die gesamte Bohrvorrichtung muß zur Probenahme vollständig
gezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufschlußbohrung - gemäß
DIN 4020, Tabelle 5, Aufschlußart 6 - zu ermöglichen, bei der eine
permanente Bodensäule beliebiger Länge gewonnen wird, deren Korngefüge
möglichst ungestört ist und deren Entnahmetiefe in cm-Genauigkeit
zugeordnet werden kann.
Die Gewinnung der Bodensäule soll für die Bodenklasse 1 bis 4 ggf. 5
gemäß DIN 18196 bzw. nach DIN 4020 möglich sein, sowie den Anfor
derungen der DIN 4021 entsprechen. Insbesondere soll die Entnahme einer
Bodenprobe gemäß DIN 4021 der Bodenklasse 3 (Sand/Kies) auch unter
Wasser möglich sein. Durch die im Korngefüge ungestörte Förderung der
Bodensäule sollen alle in dem Boden eingelagerten Feinschichtgrenzen,
rolligen und/oder humosen Beimengungen erfaßt bzw. als solche erkannt
und nicht mehr überbohrt werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dieser Vorrichtung zur Probenentnahme kann durchgehend in beliebiger
Bohrtiefe ein zusammenhängendes Bodenprofil gefördert werden, das ge
genüber den bekannten Probennehmern eine hohe Entnahmequalität besitzt
und keinen besonderen technischen Aufwand mehr erfordert.
Bei der Vorrichtung wirkt sich die Ausbildung der Auffangvorrichtung insofern
vorteilhaft aus, daß sie beim Ziehen des Probenrohrs und der dabei automa
tisch freigegebenen Haltevorrichtung die Bodensäule am unteren Ende
sauber abtrennt.
Das zurückgelassene Ende der Bodensäule bleibt in seiner Kornstruktur
weitestgehend erhalten, so daß bei der Fortsetzung der Bohrung eine un
verfälschte, ununterbrochene Beprobung stattfinden kann.
An dem Probenrohr wird am unteren Ende ein Stahlzylinder angeschraubt,
der mit einem unteren axial beweglichen Stahlzylinder verbunden ist, an des
sen Ende ein Stahlring befestigt ist. Der Stahlring ist mit einem Zylinder aus
Federstahl verbunden der kronenartig derart ausgestanzt und nach innen
vorgespannt ist, daß er nach Freigabe durch die axiale Verschiebung des
unteren Zylinders eine Gewölbeform zum Rohrinneren einnimmt.
Je nach Bodenart bzw. dessen Konsistenz bilden die Federstahlzungen zu
sammen die notwendige Gewölbeform aus, die für das Fördern der Boden
säule notwendig ist. Die Last der Bodensäule wird von dem Gewölbe aufge
nommen und auf das untere Ende der Auffangvorrichtung abgetragen.
Die Freigabe der kronenartig angeordneten Federstahlzungen zur
Gewölbebildung erfolgt an deren oberen Ende durch das Ziehen des
Probenrohrs im Zusammenwirken mit den im Schneidrohr angeordneten
Kugeln, die den axial beweglichen unteren Zylinder auf seine untere Position
verschiebt.
Die Kugeln sind senkrecht zur Rohrachse beweglich angeordnet und auf ihre
Grundposition durch Spiralfedern gehalten. Die Kugeln sind in der Weise
angeordnet, daß ein ungehindertes Einführen der Probenauffangvorrichtung
nach unten bis zur Entnahmeposition ohne Freigabe der Federstahlzungen
möglich ist.
Das Probenrohr besteht aus Kunststoff, besitzt an beiden Enden ein
Gewinde, so daß es mit Kappen luftdicht verschlossen werden kann. Das
Probenrohr kann auch zur besseren Bodenansprache doppelschalig
eingesetzt werden.
Das Probenrohr ist während des Rammvorganges axial unbeweglich, am
unteren Ende der Entnahmevorrichtung durch den vorstehenden Schneidring
und am oberen Ende des Entnahmerohrs durch einen Aufsatzring fixiert.
Zur Abminderung der vertikalen Rammenergie bzw. schonenden Behand
lung der Bodenprobe ist am oberen Rohrende ein Gummiring eingelegt.
Zur Erläuterung ist nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Entnahmevor
richtung und deren Arbeitsweise anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Auffangvorrichtung weist ein Vortreibrohr auf, das aus einem
Schneidrohr 1 und einem durch ein konisch verlaufendes Innengewinde 2
damit verbundenen Aufsatzrohr 3 besteht. Am Fußende ist das Schneidrohr
1 mit einem Schneidring 4 versehen.
Im Aufsatzrohr 3 befindet sich das Probenrohr 5, mit Entnahmerohr 21 an
dessen unteren Ende ein Stahlzylinder 6 befestigt ist. Am unteren Ende des
Zylinders 6 ist ein weiterer Zylinder 7 axial beweglich auf diesen aufgesetzt.
Mit Nuten 8 und Zapfen 9 ist die notwendige axiale Strecke vorgegeben. Der
obere Zylinder 6 ist mit dem unteren Zylinder 7 beweglich verbunden. Am
unteren Ende des Zylinders 7 ist ein Stahlring 11 befestigt, der mit
aufgesetzten, nach oben zugespitzten Stahlzungen 12 verbunden ist.
Die Stahlzungen 12 aus dünnem Federstahl sind derartig vorgespannt, daß
sie im entspannten Zustand zur Rohrmitte eine gewölbeartige Form bilden.
Während des Bohrvorganges werden die Stahlzungen 12 durch den Ring
vorsprung 13 des Zylinders 6 festgehalten und geben den Weg der Boden
säule in das Probenrohr 5 unbehindert frei.
Stahlfedern 14 halten den unteren Zylinder 7 in Grundposition und verhin
dern somit eine unbeabsichtigte Freigabe der Stahlzungen 12 beim Einfah
ren des leeren Probenrohrs 5.
Am unteren Ende des Stahlringes 11 befindet sich eine äußere Schnittkante
15 sowie eine nach innen abfallenden Schulter 16 am Schneidring 4. Bei
dem Austausch des Probenrohrs 5 und des erneuten Einfahrens der Proben
auffangvorrichtung auf die Grundposition kann dadurch eine Behinderung
durch einfallende Probenreste vermieden werden.
Im Schneidrohr 1 befinden sich Kugeln 17, die senkrecht zur Rohrachse be
weglich sind und durch Spiralfedern 18 in ihrer Grundposition gehalten wer
den.
Während des Einfahrens der Probenauffangvorrichtung in das Aufsatzrohr 3
befinden sich die Stahlzungen 12 in Grundposition und werden von dem obe
ren Zylinder 6 durch den Ringvorsprung 13 gehalten.
Bei dem Durchörtern des Schneidrohrs 5 mit der Probenauffangvorrichtung
bis zur Schulter 16 des Schneidrings 4 werden die Kugeln zurückgedrückt
und können ihre Grundposition erst nach dem Passieren des Zylinderrandes
10 im sodann folgenden freien äußeren Raum des Zylinders 6 einnehmen.
Bei Beginn des Ziehvorgangs behindern die Kugeln 17 die axiale Bewegung
des unteren Zylinders 7 nach oben, wodurch die beiden Zylinder 6, 7 ausein
ander geschoben werden. Infolge dieser Verschiebung werden die Federn
12 am Ringvorsprung 13 freigegeben. Wenn bei diesem Zugvorgang der Zy
linderrand 10 den Zylinderzapfen 9 erreicht, werden die Kugeln 17 zurück
gedrückt. Die Bergung der Bodensäule erfolgt sodann ohne Behinderung.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben mit einem aus einem
Aufsatzrohr (3) und einem Schneidrohr (1) gebildeten Vortreibrohr (1, 3) mit
einem Schneidring (4), wobei im Vortreibrohr (1, 3) ein am oberen Ende
offenes und am unteren Ende mit einer Auffangvorrichtung (6, 7, 12, 13) für die
Bodensäule versehenes Probenrohr (5) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auffangvorrichtung (6, 7, 12, 13) aus einem an dem
Probenrohr (5) befestigten oberen Zylinder (6) und einem mit diesem axial
verschieblich verbundenen unteren Zylinder (7) besteht, wobei an den unteren
Zylinder (7) ein Stahlring (11) mit Stahlzungen (12) befestigt ist, wobei die
Stahlzungen(12) vor dem Ziehen an einem Vorsprung (13) des oberen Zylin
ders (6) gehalten sind und beim Ziehen durch ein Auseinanderschieben der
Zylinder (6, 7) die Stahlzungen (12) freigegeben werden.
2. Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch senkrecht zur Achse des Probenrohrs (5) bewegliche, mit
Spiralfedern (18) im Schneidrohr (1) in geeigneter Höhe angeordnete Kugeln
(17), die bei Beginn des Bohrvorgangs die Bewegung des unteren Zylinders
(7) nach oben verhindern.
3. Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der obere Zylinder (6) mit dem unteren Zylinder (7)
axial beweglich über Nuten (8) und Zapfen (9) verbunden ist.
4. Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlring (11) aus einem unteren Ring
mit äußerer Schnittkante (15) und den daran fest aufgesetzten, zugespitzten
Stahlfedern (12) aus Federstahl besteht, die vorgespannt sind und im ent
spannten Zustand zur Achsmitte des Probenrohrs (5) eine gewölbte Form
einnehmen.
5. Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Probenrohr (5) während des Bohrvor
ganges auf einer vorstehenden Schulter (16) und am oberen Ende des
Probenrohrs (5) durch einen Aufsatzring (19) fixiert ist, wobei zur Abminderung
der vertikalen Rammenergie und zur schonenden Behandlung der
Bodenprobe am oberen Ende des Probenrohrs (5) ein Gummiring (20)
eingelegt ist.
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