DE4020207A1 - Bodenprobensonde fuer rammkernsondierungen - Google Patents
Bodenprobensonde fuer rammkernsondierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenprobensonde für Rammkernson
dierungen mit einem äußeren Sondenrohr, das mit einer Sonden
rammvorrichtung verbindbar ist und in dem lösbar eine die je
weilige Funktion der Bodenprobensonde festlegende Arbeitsein
heit koaxial angeordnet und axial unverschiebbar befestigt
ist.
Eine bekannte Bodenprobenentnahmesonde für Rammkernsondierun
gen weist einen mit einer Rammspitze versehenen, verriegelba
ren Kolben auf, der mit einem dem rammseitigen Ende eines
Probenrohres zugeordneten Schneidschuh zusammenwirkt und der
das Probenrohr beim Niederbringen der Sonde auf die gewünsch
te Eindringtiefe verschließt. Zur Bodenprobennahme wird der
Kolben entriegelt und die Sonde wird entsprechend der Länge
des Probenrohres tiefer eingerammt. Die Entnahme der Boden
probe bzw. Probenrohres aus dem Sondenrohr ist dabei nicht
weiter erläutert.
Bei einer weiteren bekannten Bodenprobenentnahmesonde (DE
38 20 924 A1), die für Rammkernsondierungen geeignet ist,
ist ein als Rammspitze dienendes Verschlußstück vorgesehen,
das mit der Sonde so verriegelbar ist, daß es das Probenrohr
beim Niederbringen der Sonde in die gewünschte Eindringtiefe
verschließt.
Zur Gewinnung einer Bodenprobe wird die bekannte Sonde entwe
der direkt bis in die gewünschte Tiefe gerammt oder durch
ein entsprechendes Bohrloch abgesenkt. Dann wird die Ramm
spitze entriegelt und die Sonde wird weiter in den Boden ein
gerammt. Ist das Probenrohr mit der Bodenprobe gefüllt, wird
die gesamte Sonde aus dem Bohrloch gezogen, um die Bodenpro
be zu entnehmen.
Zum Entnehmen von nur jeweils einer Bodenprobe pro Bohrloch
ist diese Bodenprobenentnahmesonde gut geeignet. Wenn jedoch
ein geschlossenes Bodenprofil oder zumindest mehrere unter
schiedlich tief entnommene Bodenproben aus einem Bohrloch ge
wonnen werden sollen, dann ist die Handhabung der bekannten
Bodenprobenentnahmesonde relativ umständlich, da bei jeder
Probenentnahme aus der Sonde das gesamte Rammgestänge mit
aus dem Bohrloch gezogen werden muß.
Abgesehen davon, daß dies umständlich und zeitaufwendig ist,
besteht die Gefahr, daß das Bohrloch, insbesondere wenn es
sich durch fließfähige Bodenschichten erstreckt, zumindest
teilweise verschüttet wird, wenn keine gesonderten Abstütz
maßnahmen vorgesehen werden, wodurch die Bodenprobengewin
nung weiter verkompliziert wird.
Eine andere bekannte Bodenprobenentnahmesonde (DD-PS
1 12 152) besitzt einen Rammbecher zur Probenaufnahme und ein
daran befestigtes pneumatisches Schlagwerk. Zur Entnahme
einer Bodenprobe in einer gewünschten Tiefe muß ein entspre
chendes Bohrloch vorbereitet werden, in das die Sonde mit
ihrem Schlagwerk abgesenkt wird, um nach Füllen des Rammbe
chers zur Probengewinnung wieder aus dem Bohrloch herausgezo
gen zu werden.
Auch hierbei ist die Probenentnahme umständlich und zeitauf
wendig, wenn aus einem Bohrloch mehrere Proben entnommen wer
den sollen, wobei wiederum in weichen und fließfähigen Böden
das Bohrloch entsprechend abgestützt werden muß, was zusätz
lichen Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet.
Bei einer gattungsgemäßen Bodenprobensonde (DE-GM 19 18 693)
ist ein äußeres Sondenrohr mit einer Sondenrammvorrichtung
verbunden. In das Sondenrohr ist dabei ein Probenrohr zur
Probenentnahme als Arbeitseinheit eingesetzt.
Auch mit dieser bekannten Bodenprobensonde erfolgt eine Bo
denprobenentnahme auf die oben beschriebene, relativ umständ
liche Weise.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Bodenprobensonde der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, mit der sich die Entnahme von Bo
denproben, und insbesondere von Bodenprofilen, also von meh
reren Bodenproben pro Bohrloch wesentlich vereinfachen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
axialen Befestigung der Arbeitseinheit am äußeren Sondenrohr
eine fernbetätigbare Verriegelungsvorrichtung vorgesehen
ist, mit der die Arbeitseinheit lösbar verbunden ist, und
daß die Arbeitseinheit bei gelöster Verriegelungsvorrichtung
zusammen mit dieser entgegen der Rammrichtung aus dem Sonden
rohr herausziehbar ist.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene lösbare Verriegelung
zwischen dem mit der Sondenrammvorrichtung verbundenen Son
denrohr und der die jeweilige Funktion der Bodenprobensonde
festlegenden Arbeitseinheit läßt sich die Arbeitseinheit aus
dem Sondenrohr herausziehen, so daß das Sondenrohr jeweils
in der entsprechenden Lage im Boden verbleiben kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird also erreicht, daß zur
Entnahme einer Bodenprobe aus einem Bohrloch nur die Arbeits
einheit, insbesondere das Probenrohr selbst aus dem Bohrloch
herausgezogen zu werden braucht, während das äußere Sonden
rohr, das im wesentlichen die Rammkräfte für das Niederbrin
gen der Sonde überträgt im Bohrloch verbleiben kann. Ein be
sonderer Vorteil besteht darin, daß die aus dem Bohrloch zu
entnehmende Bodenprobe durch das Sondenrohr bzw. durch Son
denrammverlängerungsrohre geschützt aus dem Bohrloch heraus
gezogen werden kann. Entsprechend ist ein neues Probenrohr
beim Einführen in die Sonde vor Verunreinigungen geschützt.
Durch das Sondenrohr bzw. das oder die Sondenrammverlänge
rungsrohre wird das Bohrloch auch gegen ein Einfließen von
Bodenbestandteilen aus weichen und/oder fließfähigen Schich
ten geschützt, so daß bei der Probengewinnung keine Ver
schleppungen zu befürchten sind, die die Bodenproben un
brauchbar machen würden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Gegensatz zum
Stand der Technik bei dem Herausziehen des Probenrohres aus
dem Bohrloch keine starren, Rammkräfte übertragenden Stangen
oder Rohre aus dem Bohrloch herausgenommen werden müssen, so
daß zum Ziehen des Probenrohres ein flexibles Zugmittel,
z. B. ein Seilzug oder eine Kette oder dergleichen verwendbar
ist, wodurch die Handhabung der erfindungsgemäßen Bodenpro
bensonde wesentlich vereinfacht wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Verriegelungsvorrichtung einen Verriege
lungskolben mit einer Steuerkurve zum Betätigen von Verriege
lungselementen aufweist, der axial zwischen einer Verriege
lungs- und einer Freigabestellung verschiebbar ist.
Auf diese Weise läßt sich eine axiale Bewegung zum Verrie
geln bzw. Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung besonders
einfach in eine radiale Bewegung der Verriegelungselemente
umsetzen.
Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelungsverbindung
zwischen der Arbeitseinheit und dem äußeren Sondenrohr beim
Niederbringen der Sonde, also beim Einrammen der Sonde in
den Boden zu vermeiden, ist bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Verriegelungskol
ben in Richtung auf seine Verriegelungsstellung federbela
stet ist.
Eine weitere Vereinfachung der erfindungsgemäßen Probensonde
wird dadurch erreicht, daß der Verriegelungskolben mit einem
Zugmittel zum Entriegeln der Entriegelungsvorrichtung und
zum Herausziehen der Arbeitseinheit verbunden ist.
Durch diese Maßnahme braucht zur Betätigung der Verriege
lungsvorrichtung und zum Einsetzen bzw. Herausziehen der
jeweiligen Arbeitseinheit nur ein einzelnes, vorzugsweise
flexibles Zugmittel vorgesehen zu werden.
Um einen robusten und widerstandsfähigen Aufbau der Verriege
lungsvorrichtung zu schaffen, ist vorgesehen, daß der Verrie
gelungskolben im Inneren eines Verriegelungskäfigs angeord
net ist, der die mit dem äußeren Sondenrohr zusammenwirken
den Verriegelungselemente trägt, wobei als Verriegelungsele
mente Riegelkugeln vorgesehen sind, die mit am äußeren Son
denrohr axial fest angeordneten Kugelsitzschalen zusammenwir
ken. Dabei wird insbesondere durch die am äußeren Sondenrohr
angeordneten Kugelsitzschalen eine besonders gute formschlüs
sige Verbindung zwischen der Verriegelungsvorrichtung und
dem Sondenrohr bewirkt.
Um eine besonders gleichmäßige Übertragung der Verriegelungs
kräfte zu erreichen, sind die Ausführungsbeispiele nach den
Ansprüchen 7 und 8 vorgesehen.
Durch die entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Anspruch
9 vorgesehene Schraubverbindung zwischen der Arbeitseinheit
und dem Gewindestutzen am Verriegelungskäfig läßt sich eine
Verriegelungseinheit besonders einfach mit verschiedenen Ar
beitseinheiten gemeinsam verwenden.
Aufgrund der sehr robusten formschlüssigen Verbindung zwi
schen der Verriegelungsvorrichtung und dem Sondenrohr, durch
die auch große Rammkräfte übertragbar sind, wird es ermög
licht, daß als Arbeitseinheit eine Rammspitze vorgesehen
ist, die mit einem am äußeren Sondenrohr angeordneten ring
förmigen Schneidschuh zusammenwirkt.
Dabei ist es für eine saubere Gewinnung von Bodenproben be
sonders zweckmäßig, wenn zwischen der Rammspitze und dem
Schneidschuh Dichtungen zum Abdichten des Sondenrohrinnen
raums vorgesehen sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß als Arbeitseinheit ein Pro
benrohr vorgesehen ist, das mit seinem rammseitigen Ende bün
dig in einen am äußeren Sondenrohr angeordneten ringförmigen
Schneidschuh eingesetzt ist.
Um die Gewinnung von Bodenproben und insbesondere das Austau
schen von Probenrohren zu vereinfachen und zu beschleunigen
ist bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung vorgese
hen, daß zur lösbaren Befestigung des Probenrohrs an der Ver
riegelungsvorrichtung eine Adaptereinheit vorgesehen ist,
die mit dem Verriegelungskäfig der Verriegelungsvorrichtung
verbindbar ist und an der das vorzugsweise aus Kunststoff be
stehende Probenrohr festklemmbar ist.
Um dabei eine sichere und schnelle Klemmverbindung zwischen
der Adaptereinheit und dem Probenrohr zu gewährleisten, ist
vorgesehen, daß die Adaptereinheit einen äußeren Kugelkäfig
für Klemmkugeln und einen inneren Steuerkolben zur Betäti
gung der Klemmkugeln aufweist, der in seine Freigabestellung
vorgespannt ist und der vom Verriegelungskäfig der Verriege
lungsvorrichtung in seiner Sperrstellung gehalten wird, wenn
die Adaptereinheit mit der Verriegelungsvorrichtung verbun
den ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Bodenprobenson
de mit eingesetztem Probenrohr,
Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch den
Verriegelungsbereich der Bodenprobensonde
nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Bodenprobenson
de mit eingesetzter Rammspitze.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander ent
sprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Bodenprobensonde mit einem Sonden
rohr 12 in das als Arbeitseinheit ein Probenrohr 10 einge
setzt ist.
Das Sondenrohr 12 besteht aus einem oberen Rohrabschnitt 29
an den sich nach oben ein Sondenrammverlängerungsrohr 30 an
schließt. Im unteren Bereich besitzt der obere Rohrabschnitt
29 des Sondenrohrs 12 einen erweiterten Durchmesser, in den
von unten eine erste, obere und eine zweite, untere Kugel
sitzschale 19 bzw. 20 sowie ein unterer Rohrabschnitt 31 mit
seinem oberen, einen verringerten Außendurchmesser aufweisen
den Ende eingesetzt ist, um die Kugelsitzschalen 19, 20 im
Sondenrohr 12 axial so fest zu halten, daß sie zur Übertra
gung von Schlag- bzw. Rammkräften geeignet sind. Am unteren
Ende des unteren Rohrabschnitts 31 ist eine Sondenrohrverlän
gerung 32 befestigt.
In das untere Ende der Sondenrohrverlängerung 32 des Sonden
rohrs 12 ist ein ringförmiger, nach unten konisch angeschärf
ter, außen mit seinem unteren Teil 22′ radial geringfügig
über die Sondenrohrverlängerung 32 vorstehender Schneidschuh
22 vorgesehen, der hinter dem unteren Teil einen mit Außenge
winde versehenen Rohrstutzen 22′′ aufweist, der in das mit
Innengewinde versehene vordere Ende der Sondenrohrverlänge
rung 32 eingeschraubt ist, so daß je nach unterschiedlichen,
zu erwartenden Bodenformationen entsprechend geeignete
Schneidschuhe mit der erfindungsgemäßen Bodenprobensonde ver
wendet werden können.
Der Schneidschuh 22 weist in geringem axialen Abstand von
der Schneide 33 eine sich radial nach außen erstreckende
Ringstufe 9 auf, mit der das Probenrohr 10 bündig ist und
auf der die vordere Stirnfläche 8 des Probenrohrs 10 auf
liegt, so daß die Innenwandung des Probenrohrs 10 mit der
des Schneidschuhs 22 zwischen Ringstufe 9 und Schneide 33
fluchtet.
Durch eine leicht konische Ausbildung der Innenwand 7 des
Rohrstutzens 22′′ wird das axiale Einsetzen des Probenrohrs
10 in den Schneidschuh 22 erleichtert.
Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen, ist das Proben
rohr 10 auf einen zylindrischen Kugelkäfig 26 aufgesteckt,
der eine Zylinderbohrung 34 aufweist, in die ein Steuerkol
ben 28 verschiebbar eingesetzt ist. Der Steuerkolben 28
weist an seinem unteren Ende eine Lagerbohrung 35 auf, in
der eine Feder 36 angeordnet ist, die sich mit ihrem anderen
Ende in einer entsprechenden Lagerbohrung 37 im Boden 38 des
Kugelkäfigs 26 abstützt, um den Steuerkolben 28 nach oben in
seine Freigabestellung vorzuspannen.
In der zylindrischen Wand 39 des Kugelkäfigs 26 sind in ent
sprechenden Bohrungen Klemmkugeln 27 angeordnet, die vom
Steuerkolben 28 nach außen gedrückt werden, wenn der Steuer
kolben 28 seine Sperrstellung einnimmt. Dabei werden die
Klemmkugeln 27 in das auf den Kugelkäfig 26 aufgeschobene
Probenrohr, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, einge
drückt, so daß das Probenrohr 10 fest auf dem Kugelkäfig 26
einer Adaptereinheit 25 aufgeklemmt ist.
Die Adaptereinheit 25 weist einen Zwischenring 40 auf, der
mit einem ringförmigen Bund 41 in einen stirnseitigen, obe
ren Abschnitt der Zylinderbohrung 34 des Kugelkäfigs 26 ein
geschraubt ist und so ausgebildet ist, daß er den Steuerkol
ben 28 gegen die Kraft der Feder 26 im Kugelkäfig 26 hält.
Mit einem Innengewinde ist der Zwischenring 40 auf einen Ge
windestutzen 21 eines Verriegelungskäfigs 18 aufgeschraubt.
Der Verriegelungskäfig 18 weist in seiner einen Zylinderraum
festlegenden Außenwand 42 Aufnahmebohrungen für Riegelkugeln
16 auf, die mit den Kugelsitzschalen 19 bzw. 20 zusammenwir
ken. Im Inneren des Verriegelungskäfigs 18 ist ein Verriege
lungskolben 14 vorgesehen, der eine Steuerkurve 15 aufweist.
Die Steuerkurve 15 legt dabei einen Sperrabschnitt 43, einen
Übergangsabschnitt 44 sowie einen Freigabeabschnitt 45 am
Verriegelungskolben 14 fest. Am oberen Ende des Verriege
lungskäfigs 18 ist eine Anschlagbuchse 46 in die zylindri
sche Bohrung des Verriegelungskäfigs 18 eingeschraubt, die
eine zentrale Öffnung 47 aufweist, durch die sich ein mit
dem Verriegelungskolben 14 verbundenes Zugmittel 17 hindurch
erstrecken kann, so daß der Kolben 14 mittels einer nicht
dargestellten, vorzugsweise flexiblen Zugmittelverlängerung,
z. B. eines Zugseils verschiebbar ist.
Die Anschlagbuchse 46 weist einen ersten Bohrungsabschnitt
49 und einen zweiten Bohrungsabschnitt 50 auf, die so ange
ordnet sind, daß eine Anschlagschulter 51 für den Verriege
lungskolben 14 gebildet ist.
In den zweiten Bohrungsabschnitt 50 der Anschlagbuchse 46
ist eine Feder 52 eingesetzt, die den Verriegelungskolben 14
nach unten, also in Rammrichtung in seine Verriegelungsstel
lung vorspannt.
Die aus Verriegelungskolben 14, Verriegelungskäfig 18 und
Riegelkugeln 16 sowie Kugelsitzschalen 19, 20 bestehende
Verriegelungsvorrichtung 13 arbeitet wie folgt:
Während des Einrammens der Bodenprobensonde zur Entnahme einer Bodenprobe oder zum Niederbringen der Sonde in eine gewünschte Bohrtiefe wird von außen über das Zugmittel 17 auf den Verriegelungskolben 14 keine Kraft ausgeübt. Demzu folge wird der Verriegelungskolben 14 durch die Kraft der Feder 52 in seine in Fig. 2 links von der Achse A dargestell te Verriegelungsstellung geschoben, in der der Verriegelungs kolben 14 mit seiner unteren Stirnseite an dem Boden des Ver riegelungskäfigs anliegt und in der der Sperrabschnitt 43 die Riegelkugeln 16 in die Kugelsitzschalen 19, 20 hinein drückt.
Während des Einrammens der Bodenprobensonde zur Entnahme einer Bodenprobe oder zum Niederbringen der Sonde in eine gewünschte Bohrtiefe wird von außen über das Zugmittel 17 auf den Verriegelungskolben 14 keine Kraft ausgeübt. Demzu folge wird der Verriegelungskolben 14 durch die Kraft der Feder 52 in seine in Fig. 2 links von der Achse A dargestell te Verriegelungsstellung geschoben, in der der Verriegelungs kolben 14 mit seiner unteren Stirnseite an dem Boden des Ver riegelungskäfigs anliegt und in der der Sperrabschnitt 43 die Riegelkugeln 16 in die Kugelsitzschalen 19, 20 hinein drückt.
Soll die Verriegelungsvorrichtung 13 gelöst werden, so wird
der Verriegelungskolben 14 mittels des Zugmittels 17 nach
oben gezogen, wobei die Feder 52 zusammengedrückt wird. So
bald der Verriegelungskolben 14 an der Anschlagschulter 51
der Anschlagbuchse 46 anliegt, liegt auch der Freigabebe
reich 45 des Verriegelungskolbens 14 den Riegelkugeln 16 ge
genüber, wie dies in Fig. 2 rechts von der Achse A darge
stellt ist. Die Riegelkugeln 16 können nun nach innen fallen
oder von den Kugelsitzschalen 19, 20 nach innen gedrückt wer
den, so daß die Verriegelungsvorrichtung 13 mit dem daran be
festigten Probenrohr aus dem Sondenrohr herausgezogen werden
kann.
Fig. 3 zeigt eine Probensonde, deren Sondenrohr 12 und deren
Verriegelungsvorrichtung 13 in gleicher Weise aufgebaut ist,
wie anhand von Fig. 1 und 2 beschrieben. An den Gewindestut
zen 21 des Verriegelungskäfigs 18 ist eine Rammspitze 11 mit
einem Schraubkopf 53 über eine Rammstange 54 mit einem Ramm
kopf 55 verbunden, der die eigentliche Rammspitze 55′ trägt.
Der Rammkopf 55 weist dabei einen zylindrischen Abschnitt 56
auf, der sich im Gleitsitz innerhalb des unteren Teils 22′
zwischen der Schneide 33 und der Ringstufe 9 befindet und in
dem zwei umlaufende Nuten 57 vorgesehen sind, die zur Aufnah
me von Dichtungen 23 ausgebildet sind. Als Dichtungen können
dabei beispielsweise O-Ringe verwendet werden. Auf diese Wei
se wird der Sondenrohrinnenraum 24 beim Einrammen der Sonde
gegen das umgebende Erdreich abgedichtet. Vor der Ringschnei
de 33 geht der Abschnitt 56 in einen zur Rammspitze 55′ ko
nisch sich verjüngenden Bereich 56′ über.
Sollen nun mit der beschriebenen Bodenprobensonde in einer
bestimmten Tiefe mehrere Bodenproben entnommen werden, so
wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird die Rammspitze 11 mit der Verriegelungsvorrich tung 13 verschraubt (Fig. 3), um dann mit dieser zusammen in das Sondenrohr 12 eingesetzt und dort verriegelt zu werden. Jetzt befindet sich vorn an der Sondenrohrverlängerung ein aus dem Schneidschuh 22 und dem Bereich 56′ bestehender ein heitlicher Rammkonus.
Zunächst wird die Rammspitze 11 mit der Verriegelungsvorrich tung 13 verschraubt (Fig. 3), um dann mit dieser zusammen in das Sondenrohr 12 eingesetzt und dort verriegelt zu werden. Jetzt befindet sich vorn an der Sondenrohrverlängerung ein aus dem Schneidschuh 22 und dem Bereich 56′ bestehender ein heitlicher Rammkonus.
Die Sonde wird nun soweit in den Boden gerammt, bis es erfor
derlich ist, das Sondenrohr 12 mit einem Sondenrammverlänge
rungsrohr 30 zu verlängern. Dieses Einrammen und Verlängern
des Sondenrohrs 12 wird so lange wiederholt, bis der Ramm
kopf 55 der Rammspitze 11 die gewünschte Tiefe erreicht hat.
Nun wird mit dem flexiblen Zugmittel 17, z. B. mit einem Zug
seil, das an der in der Figur angedeuteten Kolbenstange des
Verriegelungskolbens 14 befestigt ist, der Verriegelungskol
ben 14 gegen die Kraft der Feder 52 nach oben gezogen, bis
er an der Anschlagschulter 51 anliegt und die Riegelkugeln
16 freigibt. Die Verriegelungsvorrichtung 13 ist somit ge
löst und kann zusammen mit der Rammspitze 11 aus dem Sonden
rohr herausgezogen werden.
Die Rammspitze 11 wird dann von der Verriegelungsvorrichtung
13 getrennt und anstelle dessen wird ein Probenrohr 10 an
der Verriegelungsvorrichtung 13 angebracht (Fig. 1). Dazu
wird zunächst ein Probenrohr 10 auf die Adaptereinheit 26
aufgesteckt. Anschließend wird die Adaptereinheit 26 mit
ihrem Zwischenring 40 auf den Gewindestutzen 21 aufge
schraubt. Dabei drückt der Gewindestutzen 21 den Steuerkol
ben 28 der Adaptereinheit 26 nach unten gegen die Kraft der
Feder 36 in seine Verriegelungsstellung wobei die Klemmku
geln 27 nach außen gedrückt werden und so das Probenrohr 10
festklemmen. Nun wird das Probenrohr 10 mit der Verriege
lungsvorrichtung 13 in das Sondenrohr hinabgelassen, bis das
rammseitige Ende 8 des Probenrohrs 10 auf der Ringstufe 9
des Schneidschuhs 22 angeordnet ist. Da jetzt die nach oben
gerichtete Zugkraft entfällt, kann der Verriegelungskolben
14 von der Feder 52 sowie von seinem Eigengewicht in seine
Verriegelungsstellung verschoben werden, in der der Sperrab
schnitt 43 der Steuerkurve 15 des Verriegelungskolbens 14
die Riegelkugeln 16 nach außen in ihre Kugelsitzschalen 19
bzw. 20 drückt.
Jetzt kann die Bodenprobensonde entsprechend der Länge des
Probenrohrs 10 tiefer in den Boden gerammt werden, wobei das
Erdreich in das Innere des Probenrohres 10 eindringt. Nach
dem das Probenrohr 10 mit einer Bodenprobe gefüllt ist, wird
die Verriegelungsvorrichtung 13 durch eine nach oben gerich
tete Zugkraft am Zugmittel 17 entriegelt, und das Probenrohr
10 wird durch weiteres Hochziehen des Zugmittels aus dem Son
denrohr 12 herausgezogen werden kann.
Die Abnahme des Probenrohrs 10 von der Verriegelungsvorrich
tung 13 bzw. vom Adapter 26 erfolgt dabei durch Abschrauben
der Adaptereinheit 26 von der Verriegelungsvorrichtung 13
wodurch der Steuerkolben 28 durch die Feder 36 in seine Frei
gabestellung bewegt werden kann, so daß die von den Klemmku
geln 27 erzeugte Klemmkraft entfällt und das Probenrohr 10
somit von der Adaptereinheit 26 abgezogen werden kann.
In der beschriebenen Weise können nun nacheinander mehrere
Bodenproben entnommen werden um ein geschlossenes Bodenpro
fil zu erhalten. Außerdem ist es natürlich möglich, abwech
selnd Bodenproben zu entnehmen und die Sonde ohne Probenent
nahme tiefer zu rammen.
Die erfindungsgemäß vorgesehene leicht lösbare Verriegelungs
vorrichtung ist umgekehrt in der Lage, Rammkräfte zu übertra
gen, so daß für das Ziehen und Absenken der jeweiligen Ar
beitseinheit, also der Rammspitze 11 oder des Probenrohrs 10
ein flexibles Zugmittel verwendet werden kann, was sich
leichter handhaben läßt als ein Rammgestänge. Hierdurch wird
eine wesentliche Vereinfachung der Handhabung sowie ein deut
licher Zeitgewinn bei der Gewinnung von Bodenproben er
reicht.
Claims (14)
1. Bodenprobensonde für Rammkernsondierungen
mit einem äußeren Sondenrohr, das mit einer Sondenramm
vorrichtung verbindbar ist und
in dem lösbar eine die jeweilige Funktion der Bodenpro
bensonde festlegende Arbeitseinheit koaxial angeordnet
und axial unverschiebbar befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur lösbaren axialen Befestigung der Arbeitseinheit
(10, 11) am äußeren Sondenrohr (12) eine fernbetätigbare
Verriegelungsvorrichtung (13) vorgesehen ist, mit der
die Arbeitseinheit (10, 11) lösbar verbunden ist, und
daß die Arbeitseinheit (10, 11) bei gelöster Verriege
lungsvorrichtung (13) zusammen mit dieser entgegen der
Rammrichtung aus dem Sondenrohr (12) herausziehbar ist.
2. Bodenprobensonde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorrichtung (13) einen Verriege
lungskolben (14) mit einer Steuerkurve (15) zum Betäti
gen von Verriegelungselementen (16) aufweist, der axial
zwischen einer Verriegelungs- und einer Freigabestellung
verschiebbar ist.
3. Bodenprobensonde nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (14) in Richtung auf seine
Verriegelungsstellung federbelastet ist.
4. Bodenprobensonde nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (14) mit einem Zugmittel
(17) zum Entriegeln der Entriegelungsvorrichtung (13)
und zum Herausziehen der Arbeitseinheit (10, 11) ver
bunden ist.
5. Bodenprobensonde nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungskolben (14) im Inneren eines Verrie
gelungskäfigs (18) angeordnet ist, der die mit dem äuße
ren Sondenrohr (12) zusammenwirkenden Verriegelungsele
mente (16) trägt.
6. Bodenprobensonde nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verriegelungselemente Riegelkugeln vorgesehen
sind, die mit am äußeren Sondenrohr (12) axial fest an
geordneten Kugelsitzschalen (19, 20) zusammenwirken.
7. Bodenprobensonde nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei axial beabstandete Verriegelungselementeinhei
ten mit jeweils zumindest zwei Verriegelungselementen
(16) vorgesehen sind, wobei alle Verriegelungselemente
(16) vom selben Verriegelungskolben (14) beaufschlagt
werden.
8. Bodenprobensonde nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungselemente der einen Verriegelungsele
menteinheit umfangsmäßig versetzt gegen die der anderen
angeordnet sind.
9. Bodenprobensonde nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitseinheit (10, 11) auf einen Gewindestutzen
(21) am Verriegelungskäfig (18) aufschraubbar ist.
10. Bodenprobensonde nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Arbeitseinheit eine Rammspitze (11) vorgesehen
ist, die mit einem am äußeren Sondenrohr (12) angeordne
ten ringförmigen Schneidschuh (22) zusammenwirkt.
11. Bodenprobensonde nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Rammspitze (11) und dem Schneidschuh
(22) Dichtungen (23) zum Abdichten des Sondenrohrinnen
raums (24) vorgesehen sind.
12. Bodenprobensonde nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Arbeitseinheit ein Probenrohr (10) vorgesehen
ist, das mit seinem rammseitigen Ende bündig in einen am
äußeren Sondenrohr (12) angeordneten ringförmigen
Schneidschuh (22) eingesetzt ist.
13. Bodenprobensonde nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur lösbaren Befestigung des Probenrohrs (10) an der
Verriegelungsvorrichtung (13) eine Adaptereinheit (25)
vorgesehen ist, die mit dem Verriegelungskäfig (18) der
Verriegelungsvorrichtung (13) verbindbar ist und an der
das vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Probenrohr
(10) festklemmbar ist.
14. Bodenprobensonde nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Adaptereinheit (25) einen äußeren Kugelkäfig
(26) für Klemmkugeln (27) und einen inneren Steuerkolben
(28) zur Betätigung der Klemmkugeln (27) aufweist, der
in seine Freigabestellung vorgespannt ist und der vom
Verriegelungskäfig (18) der Verriegelungsvorrichtung
(13) in seiner Sperrstellung gehalten wird, wenn die
Adaptereinheit (25) mit der Verriegelungsvorrichtung
(13) verbunden ist.
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