-
-
Bodenbearbeitungsmaschine
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenbearbeitungsmaschine mit
in einem verfahrbaren Gehäuse eingesetzten rotierend antreibbaren Mähwerkzeugen.
-
Bodenbearbeitungsmaschinen dieser Art sind in zahlreichen unterschiedlichen
Ausgestaltungen bekannt und haben sich in der Praxis auch gut bewährt. Um das Mähgut
unmittelbar im Bereich der Mähwerkzeuge aufzunehmen und zu verladen, ist es insbesondere
bei Böschungsmähern des weiteren bekannt, diesesabzusaugen. Dies bedingt jedoch
nicht nur im Durchmesser groß zu bemessende Förderleitungen, sondern es ist auch
eine außerordentlich hohe Antriebsleistung, da das Mähgut meist in einen mitgeführten
Container einzubringen ist, erforderlich. Der Bauaufwand und auch die Betriebskosten
sind daher erheblich. Des weiteren ist das zu mähende Gras durch den Saugluftstrom
nicht zu beeinflussen, das durch das dicht über den zu bearbeitenden Boden hinweggeführten,
die Bodenbearbeitungswerkzeuge aufnehmende Gehäuse umgelegte Gras wird somit mitunter
trotz des großen Bauaufwandes oftmals nicht sauber abgemäht.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bodenbearbeitungsmaschine
der vorgenannten Gattung zu schaffen, bei der nicht nur das Mähgut auf einfache
Weise zwangsläufig aus dem Bereich der Mähwerkzeuge herauszubringen ist, sondern
mittels der auch z. B. durch deren Gehäuse umgedrücktes Gras unmittelbar vor dem
Schnitt aufzustellen und somit sauber abzumähen ist. Des weiteren soll es möglich
sein, die Mähwerkzeuge während des Mähvorganges zu säubern, so daß auch dadurch
die Schnittleistung günstig beeinflußt wird, und die Unfallgefahr soll bei derartigen
Maschinen gemindert werden.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Gehäuse rundum
nahezu geschlossen ausgebildet ist und daß in das Gehäuse ein oder mehrere vorzugsweise
von einem Ventilator erzeugte Luftströme einleitbar sind, die zumindest teilweise
auf die Mähwerkzeuge gerichtet sind.
-
Zweckmäßig ist es hierbei, den Luftstrom jeweils tangential zu zumindest
einem der von einem Mähwerkzeug überdeckten Kreisring in das Gehäuse einzuleiten,
wobei der Luftstrom in Drehrichtung der Mähwerkzeuge oder entgegengesetzt zu deren
Drehrichtung auf diese gerichtet in das Gehäuse eingeleitet werden kann.
-
Bei einer mit zwei oder mehreren um vertikal verlaufenden Achsen antreibbaren
Mähwerkzeugen bestückten Bodenbearbeitungsmaschinen ist es angebracht, jedem Mähwerkzeug
einen vorzugsweise entgegengesetzt zu deren Drehrichtungen in das Gehäuse einströmenden
Luftstrom zuzuleiten.
-
Nach einer andersartigen Ausgestaltung kann bei einer mit zwei oder
mehreren um vertikal verlaufende Achsen antreibbaren Mähwerkzeugen bestückten Bodenbearbeitungsmaschine
aber
auch ein Luftstrom zwischen zwei nebeneinander angeordneten Mähwerkzeugen in das
Gehäuse eingeleitet werden, wobei dieser in einfacher Weise mittels einer über den
Bodenbearbeitungswerkzeugen angeordneten, vorzugsweise verschwenkbar gehaltenen
Düse diesen zugeführt werden kann.
-
Bei einer mit zwei um eine vertikal verlaufende Achse antreibbaren
Mähwerkzeugen bestückten Bodenbearbeitungsmaschine ist es ferner vorteilhaft, den
Luftstrom parallel bzw. nahezu parallel zur Oberfläche des zu bearbeitenden Bodens
in das Gehäuse einzuleiten.
-
Des weiteren ist es bei einer mit um vertikal verlaufenden Achsen
antreibbaren Mähwerkzeug bestückten Bodenbearbeitungsmaschine zweckmäßig, das Gehäuse
mit einer Auswurföffnung oder einem Auswurfschacht zu versehen und den Lufstrom
in Richtung der Auswurföffnung in das Gehäuse einströmen zu lassen.
-
Damit das Mähgut als Schwad abzulegen ist, kann nach einer Weiterbildung
die Auswurföffnung oder der Auswurfschacht mit einem vor dieser angeordneten sich
vorzugsweise senkrecht zu dieser erstreckenden Prallblech, einer Schürze oder dgl.
ausgestattet werden, das gegenüber der Ausxfurföffnung des Gehäuses verstellbar
angeordnet sein sollte.
-
Bei einer mit um eine horizontal verlaufenden Achse antreibbaren Mähwerkzeugen
bestückten Bodenbearbeitungsmaschine sollte der Luftstrom unter einem Winkel von
30 bis 60°, vorzugsweise von 450, zur Oberfläche des zu bearbeitenden Bodens in
das Gehäuse eingeleitet werden.
-
Mittels der gemäß der Erfindung ausgebildeten Bodenbearbeitungsmaschine
ist sowohl gewährleistet, daß das Mähgut unmittelbar nach dem Schnitt von den Mähwerkzeugen
in
zuverlässiger Weise abgeführt, sondern auch, daß stets ein sauberes
Mähen ermöglicht wird. Wird nämlich den in einem nahezu geschlossenen Gehäuse eingesetzten
Mähwerkzeugen ein Luftstrom zugeleitet, so werden durch diesen die Mähwerkzeuge
mehr oder weniger intensiv angeblasen, dadurch gereinigt und das Mähgut wird außerdem
abgeführt.
-
Des weiteren wird, sofern der Luftstrom entgegengesetzt zu der Drehrichtung
der Mähwerkzeuge einströmt, das abzumähende Gras stabilisiert oder z. B. durch das
Gehäuse der Bodenbearbeitungsmaschine umgedrücktes Mähgut wird kurzfristig wieder
aufgerichtet, so daß stets ein sauberer Schnitt gegeben ist. Durch den Luftstrom
wird dabei gewissermaßen ein dynamischer den Schnitt begünstigender Gegenhalt gebildet.
-
Zur Zuführung der Luftströme ist, zumal das Mähgut nur geringfügig
zu transportieren ist, nur eine geringe Antriebsleistung erforderlich, auch können
diese über im Querschnitt gering bemessene Leitungen den Bodenbearbeitungswerkzeugen
zuströmen, der Baufaufwand ist demnach gering, auch halten sich die Unterhaltskosten
in Grenzen Dabei ist des weiteren von Vorteil, daß die Mähwerkzeuge mit einer gegenüber
den bisherigen Ausgestaltungen geringeren Antriebsleistung angetrieben werden, so
daß auch dadurch die Herstell- und Betriebskosten zu senken sind.
-
Ferner kann die Schnittbreite einer Maschine bei mit im Durchmesser
gleich bemessenen Mähwerkzeugen ohne weiteres größer als bisher gehalten werden,
da eine Überdeckung der Mähwerkzeuge nicht mehr erforderlich ist, durch das Anblasen
der Mähmesser werden diese nämlich gesäubert und das Mähgut wird sofort abgeführt,
Verstopfungen sind demnach vermieden. Außerdem wird die Unfallgefahr, da das Gehäuse
nahezu geschlossen und bis dicht an den Boden
herangeführt ist,
gemindert. Die erfindungsgemäß ausgebildete Bodenbearbeitungsmaschine ermöglicht
somit eine saubere Arbeitsweise bei geringem Aufwand.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der gemäß der Erfindung
ausgebildeten Bodenbearbeitungsmaschine dargestellt, die nachfolgend im einzelnen
erläutert sind. Hierbei zeigen teilweise in schematischer Darstellung: Fig. 1 eine
mit um vertikale Achsen antreibbare Mähwerkzeuge bestückte Bodenbearbeitungsmaschine
in Draufsicht, bei der tangential zu einem Mähwerkzeug ein Luftstrom einleitbar
ist, Fig. 2 die Bodenbearbeitungsmaschine nach Fig. 1, ebenfalls in Draufsicht,
wobei zusätzlich zwischen den nebeneinander angeordneten Mähwerkzeugen ein Luftstrom
einleitbar ist, Fig. 3 die Ausgestaltung eines Mähwerkzeuges der Bodenbearbeitungsmaschine
nach den Fig. 1 und 2 in einem achssenkrechten Schnitt, Fig. 4 eine Bodenbearbeitungsmaschine
gemäß Fig. 1 in Draufsicht, bei der jedem Mähwerkzeug ein Luftstrom zuleitbar ist,
und Fig. 5 eine mit einem um eine horizontal gerichtete Achse angetriebenen Mähwerkzeug
versehene Bodenbearbeitungsmaschine mit zuführbarem Luftstrom, in Seitenansicht.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte und mit 11 bezeichnete Bodenbearbeitungsmaschine
besteht im wesentlichen aus zwei, in einem nahezu geschlossenen Gehäuse 12 eingesetzten
und um vertikal gerichtete Achsen rotierend antreibbaren Mähwerkzeugen13 und 14,
denen ein z. B. von einem nicht dargestellten Ventilator erzeugter Luftstrom 31
zuleitbar ist.
-
Die Mähwerkzeuge 13 und 14 sind hierbei, wie dies in Fig. 3 im einzelnen
dargestellt ist, aus an einer Scheibe 19 verschwenkbar angebrachten flügelartig
gestalteten und jeweils diametral einander gegenüberliegend angeordneten Mähmessern
20 gebildet, die mittels einer Schraube 22 angelenkt sind und durch die Zentrifugalkraft
in Betriebsstellung gehalten werden. Sobald deren Schneide 21 gegen ein größeres
Hindernis schlägt, können die Mähmesser 20 somit nach hinten ausweichen, Beschädigungen
werden dadurch weitgehend vermieden. An der Scheibe 19 ist ein Zapfen 16 angeschweißt,
der in einer Antriebswelle 15 eingeschraubt und mittels Lager 18 in einer an dem
Gehäuse 12 der Bodenbearbeitungsmaschine 11 befestigten Hülse 17 gelagert ist.
-
Bei der Bodenbearbeitungsmaschine 11 wird dem Bodenbearbeitungswerkzeug
13 ein durch einen Pfeil gekennzeichneter waagrecht gerichteter Luftstrom 31 zugeführt,
der tangential zu einem von den Mähmessern bestrichenen Kreisring mittels einer
Schlauchleitung 32 in das Gehäuse 12 eingeleitet wird.
-
Die Mähmesser werden dadurch gereinigt und das Mähgut wird zu einer
Auswurföffnung 23 gefördert, durch die es nach außen transportiert wird. Gemäß Fig.
1 kann die Auswurföffnung 23 mit einem mittels Langlöchern 25 und diese durchgreifenden
Schrauben 26 an dem Gehäuse 12 angebrachten Prallblech 24 ausgestattet werden, so
daß in einem vorgegebenen Abstand zu der Auswurföffnung 23 des Gehäuses 12 ein Schwad
abgelegt werden kann.
-
Gemäß Fig. 2 kann des weiteren zwischen den nebeneinander angeordneten,
bei diesem Ausführungsbeispiel im Durchmesser unterschiedlich bemessenen und gegenläufig
angetriebenen Mähwerkzeugen 13 und 14 zusätzlich ein Luftstrom 23 eingeleitet werden.
Dazu ist über den Mähwerkzeugen 13 und 14 eine Düse 35 angebracht, durch die der
über eine Schlauchleitung 34 zugeführte Luftstrom den Mähmessern der Mähwerkzeuge
13 und 14 zugeleitet wird.
-
Auch dadurch werden die Mähwerkzeuge 13 und 14 gereinigt und das Mähgut
wird unmittelbar nach dem Schnitt abgeführt Bei der Bodenbearbeitungsmaschine 41
nach Fig. 4, die aus zwei gleichmäßig bemessenen und gleichsinnig angetriebenen
in einem nahezu geschlossenen und mit einer Auswurföffnung 45 versehenen Gehäuse
42 eingesetzten Mähwerkzeugen 43 und 44 besteht, wird jedem der Mähwerkzeuge 43
und 44 ein trangential zu diesen in das Gehäuse 42 einströmender Luftstrom 46 und
48 zugeleitet. Die über an das Gehäuse 42 angeschlossenen Schlauchleitungen 47 und
49 in diesen eingebrachten Luftströme 46 und 48 sind hierbei gegen die Drehrichtung
der Mähwerkzeuge 43 und 44 gerichtet, so daß, da das zu mähende Gras durch die Luftströme
46 und 48 gehalten und gegebenenfalls sogar, sofern dieses durch das dicht über
den Boden hinweggeführte Gehäuse 42 umgedrückt sein sollte, wiederum aufgerichtet
wird, ein besonderS guter Schnitt zu erzielen ist.
-
In Fig. 5 ist eine Bodenbearbeitungsmaschine 51 gezeigt, die ein um
eine horizontal gerichtete Achse antreibbares, in einem Gehäuse 52 eingesetztes
Mähwerkzeug 53 aufweist.
-
Um das Gehäuse 52 möglichst dicht zu halten, damit der von einem Ventilator
56 erzeugte und über einen Schacht 55 den Mähmessern zugeleitete Luftstrom 54 nicht
vorzeitig abströmen kann, sondern als Luftstrahl wirksam bleibt, ist
das
mittels einer Schleppwalze 59 abgestützte Gehäuse 52 mit Schürzen 57 und 58 ausgestattet.
-
Der Luftstrom 54 wird bei diesem Ausführungsbeispiel entgegen der
Drehrichtung der Mähwerkzeuge 53 von oben unter einem Winkel von z. B. 450 den Mähmessern
zugeleitet, so daß dadurch ebenfalls ein dynamischer Gegenhalt für das Mähgut geschaffen
ist und ein besonders guter Schnitt ermöglicht wird.