DE3424633C2 - Perforierte Hülse zum Aufwickeln eines Textilfadens - Google Patents
Perforierte Hülse zum Aufwickeln eines TextilfadensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine starre zylindrische
Hülse für das Färben und die spätere Verarbeitung von hier
auf aufgewickelten Textilfäden,
mit von innen nach außen divergierenden konischen Öff
nungen im zentralen Teil und mit einer umlaufenden Kehle nahe
ihres einen Hülsenendes zur Aufnahme einer Fadenreserve.
Zum Färben von Textilfäden ist es bekannt, im allgemeinen
entweder die Strangfärbung oder das Färben der in Spulen
form aufgerollten Fäden anzuwenden. Um dies im letzteren
Fall zu bewerkstelligen, wird der Faden auf eine Hülse oder
eine einziehbare Hülse unter einer verhältnismäßig geringen
Spannung aufgespult, damit eine lockere Aufwicklung mit
einem Gewicht im allgemeinen unterhalb 1,5 kg erhalten wird,
was später die gute Zirkulation des Färbebads und seine
homogene Verteilung auf dem Faden ermöglicht. Diese wichtige
Anordnung zum Färben von Fasergarnen ist noch wichtiger zum
Färben von künstlichen und synthetischen Endlosfäden, deren
Brüchigkeit bekannt ist. Nach dem Färben wird der Faden er
neut wiederaufgespult, um in eine normale Konditionierung
hinsichtlich Gewicht und Dichte für den Fadenwickel ge
bracht zu werden. So benötigen die klassischen Verfahren
zum Färben von aufgespulten Fäden durch das Färbeverfahren
des Aufstapelns der Spulen auf perforierten Hülsen zahl
reiche Manipulationen des Fadens, was nicht rentabel ist,
ganz abgesehen von den Fehlern bzw. Störungen, wie beispiels
weise Brüchen, die dies nach sich ziehen kann. Im übrigen
wird der Faden auf Hülsen aufgerollt, die nur für seine Fär
bung verwendet werden und genauen Merkmalen entsprechen müs
sen, um die homogene Zirkulation des Bades zu ermöglichen und
den Temperaturen und Drücken, welche durch die Flüssigkeit
und die Aufwickelschichten der Fäden während des Arbeits
ganges ausgeübt werden, zu widerstehen.
In der unter der Nummer 2 380 215 veröffentlichten
französischen Patentanmeldung ist eine perforierte Fadenfärbungs
hülse vorgeschlagen worden, deren Querschnitt der Öffnungen der Hülse von innen
nach außen zunimmt, wobei die Querschnittsdurch
gangsoberfläche der Gesamtheit der Öffnungen der Hülse nicht
über 9 cm² pro Kilogramm Fadenaufwicklung ist; es ist ange
geben, daß auf solchen Färbehülsen im allgemeinen Wicklungen
bzw. Wickel mit einem Gewicht von etwa 0,8 kg aufgebracht
sind. In der unter der Nummer 2 380 214 veröffentlichten
französischen Patentanmeldung ist eine perforierte Hülse mit
kegelstumpfförmiger Außenfläche und zylindrischer Innenfläche
vorgeschlagen, deren Innenwand sich genau mit derjenigen der
anderen Hülsen einpaßt, um Strömungsturbulenzen des Bades
zu vermeiden.
In der unter der Nummer 2 322 958 veröffentlichten französi
schen Patentanmeldung ist eine zylindrische, einziehbare Fär
behülse vorgeschlagen, die Perforierungen bzw. Bohrungen auf
weist und an ihren beiden Enden von zwei teilweise starren
Stücken abgedeckt ist.
Keine dieser bekannten Hülsen sieht das
Aufwickeln großer Fadenmengen vor. Außerdem weisen alle eine Unzu
länglichkeit auf: entweder wird den Hülsen das Einpassen er
möglicht, jedoch läßt die variable Stärke von einem Ende zum
anderen der Hülse die Festigkeit bzw. Haltbarkeit variieren,
darüberhinaus bringt diese variable Stärke eine Tiefendiffe
renz der Öffnungen mit sich, was die Zirkulation des Bades
Stören kann, oder aber die Verteilung und das Querschnitts
verhältnis der Öffnungen sind derart, daß der Fadenwickel
auf der Hülse höchstens ein Gewicht von 1 kg aufweist.
Ähnlich ist es mit der aus der AT-PS 273 836 bekannten Hülse,
die aus Kunststoff besteht und unter anderem auch beim Färben
verwendet werden kann, nicht möglich, die Fadenreserve zu
färben, da das Färbemittel nicht mit dieser in Kontakt gelan
gen kann. Die aus der FR-PS 14 16 340 bekannte Hülse besitzt
keine Möglichkeit für eine Aufnahme der Fadenreserve.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, beim
Färben eine Durchfärbung der Fadenreserve sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer starren
zylindrischen Hülse gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1 im
Bereich der Kehle Perforierungen mit einem maximalen
Durchmesser von 2 mm vorgesehen sind.
Vorzugsweise ist die Hülse aus Kunststoff, wie Polypropylen,
das bei den Färbetemperaturen, die bis zu 130°C gehen können,
sowie gegenüber den mechanischen Beanspruchungen während des
Färbevorgangs, wie Druck der Badflüssigkeit zusammen mit
einer eventuellen Schrumpfung des aufgewickelten Fadens, be
ständig ist.
Die von Öffnungen mit einem maximalen Durchmesser von 2 Milli
metern perforierte Kehle bzw. Rille erlaubt eine
normale Färbung der Fadenreserve und des Anknüpfungsendes
zwischen der Kehle und dem eigentlichen Wickel aufgrund der
Tatsache, daß es keinerlei Hindernis für die Zirkulation des
Bades vom Inneren zum Äußeren der Hülse gibt.
In einer besonderen Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße
Hülse dadurch gekennzeichnet, daß an dem anderen Hülsenende
ein zylindrischer Ansatz vorgesehen ist, dessen Außen
durchmesser dem Innendurchmesser des die Kehle aufweisen
den Hülsenendes derart angepaßt ist, daß zwei Hülsen dicht
aufeinander steckbar sind. Das hierdurch ermöglichte dichte
Zusammenstecken der Hülsen untereinander ist für
die Zirkulation des Bades unter Druck von einem Ende zum
anderen der perforierten oder mit Bajonett-Fassung versehe
nen Hülse wichtig und ermöglicht auch die Unterdrückung von
Färbezwischenlagen zwischen jeder Hülse.
Durch die von innen nach außen divergierenden Öffnungen der Hülse wird
eine maximale Diffusion des Färbebades, das von innen nach
außen geht, ermöglicht.
Der zwischen 2° und 88°, vorzugsweise zwischen 20° und 70°,
liegende Konuswinkel der Öffnungen erlaubt eine
gute Überdeckung des Ablaufs der Flüssigkeiten, welche aus
jeder Öffnung kommen, und so eine homogene Verteilung bei
demselben Druck auf den Faden des Färbebades.
Unter "zylindrisch" soll ein gerader Zylinder als auch
mit einer leichten Kegelstumpfform verstanden werden.
Die Hülse ist genutet bzw. durchlöchert, entweder entsprechend
den Erzeugenden der Hülsen in Umfangsrichtung oder in gekreuz
ter Riffelung. Diese Nuten von geringer Tiefe, im allgemeinen
in der Größenordnung von 0,5 mm, vorzugsweise in Um
fangsrichtung, ermöglichen ein gutes Anhängen der ersten Wickelschichten
der Fäden auf der Hülse.
Diese Hülsen werden zum Aufwickeln von Fäden
in Form von Fasergarnen oder künstlichen oder syntheti
schen Endlosfäden verwendet. Die so hergestellten
Wickel bewegen sich nur wenig beim Färben und sind nachher
leicht abwickelbar.
Man verwendet diese Hülsen vorzugsweise für Wickel aus syn
thetischen Fäden in verschiedener Aufmachung, entweder als
verstreckter Faden oder als unvollständig verstreckter Faden,
in flacher oder texturierter Form.
Die erfindungsgemäßen, praktisch nicht verformbaren Hülsen ermög
lichen ihre direkte Verwendung als Aufwickelhülsen auf einem Web
stuhl, insbesondere am Texturierstuhl.
Mit der erfindungsgemäßen perforierten Hülse ist es möglich, die Texturie
rung von Endlosfäden mit Geschwindigkeiten zwischen 400 und
1000 m/Min., vorzugsweise zwischen 550 und 750 m/Min. zu be
wirken, demnach unter normalen Bedingungen, welche keinen
Nachteil für wirtschaftliche Ergebnisse bringen. Außerdem
gibt es, da der Faden auf der Hülse bleibt, gefärbt und dann
der Kundschaft in Form des Wickels geliefert wird, der die
vorstehend beschriebenen Eigenschaften hat, keine zwischen
zeitlichen Manipulationen, welche der Qualität des Fadens und
den wirtschaftlichen Herstellungsbedingungen der gefärbten
Spulen schädlich sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Hülse dargestellt. Die Hülse 1 weist eine Kehle 2 für
eine Fadenreserve, einen zentralen Teil 3 für die Wicklung des
Fadens sowie einen Ansatz 4 auf. Der zentrale Teil 3 und die
Kehle 2 sind mit Öffnungen 5 bzw. 6 versehen.
Die Hülse kann aus Polypropylen hergestellt sein und folgende
Abmessungen haben: Länge 289 mm, Durchmesser 75 mm, Dicke 3 mm.
Die Oberfläche ist mit umlaufenden Nuten einer Tiefe von
0,3 mm versehen. Die perforierte Länge beträgt 224 mm. Die
Öffnungen 5 sind in 24 Reihen mit jeweils 20 Öffnungen am
Umfang der Hülse versetzt angeordnet. Der Außendurchmesser der
Öffnungen beträgt 9 mm, der Innendurchmesser 7 mm. Die Kehle 2
für die Fadenreserve weist eine Breite von 8 mm und eine Tiefe
von 2 mm auf und ist 5 mm von dem Ende der Hülse entfernt
angeordnet. Das andere Ende weist eine Zurückversetzung von 12
mm Länge, Tiefe 3 mm auf, um das Einstecken bzw. Einpassen der
Hülsen zu ermöglichen.
Claims (3)
1. Starre zylindrische Hülse, insbesondere aus Kunststoff,
vorzugsweise Polypropylen, für das Färben und die spätere
Verarbeitung von hierauf aufgewickelten Textilfäden, mit von
innen nach außen divergierenden konischen Öffnungen im zen
tralen Teil und mit einer umlaufenden Kehle nahe ihres einen
Hülsenendes zur Aufnahme einer Fadenreserve, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich der Kehle (2) Perforierungen (6) mit
einem maximalen Durchmesser von 2 mm vorgesehen sind.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Konuswinkel zwischen 2° und 88° beträgt.
3. Hülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
anderen Hülsenende ein zylindrischer Ansatz (4) vorgesehen
ist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des die
Kehle (2) aufweisenden Hülsenendes derart angepaßt ist, daß
zwei Hülsen dicht aufeinander steckbar sind.
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