DE3423155C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
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- B22D41/34—Supporting, fixing or centering means therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer mit einer
Durchflußöffnung versehenen Verschlußplatteneinheit für einen Trag
rahmen zur Aufnahme der Platteneinheit aufweisende
Schieberverschlüsse an metallurgischen Gefäßen, mit einer
Umfangseinbuchtungen aufweisenden feuerfesten Platte und einem
Blechreif, der in die Einbuchtungen hineinverspannt und verformt ist.
Schieberverschlüsse dieser Art finden verbreitete Anwendung für die
Abflußregulierung von Metallschmelzen, insbesondere von flüssigem
Stahl.
Aus der DE-OS 32 23 181 ist eine Verschlußplatteneinheit der oben
genannten Gattung bekannt, wobei entsprechend einer ersten Ausführung
der Blechreif mittels von im Tragrahmen vorgesehenen Spannschrauben
manuell verspannt wird, während in einer zweiten Ausführung der
zweiteilige, mittels von Spannschlössern auf den Umfang der Platte
vormontierte Blechreif gemeinsam mit der Platte in den Tragrahmen
eingelegt wird. Bei der ersten Ausführungsform kann die Platteneinheit
erst im Tragrahmen, d. h. im eingebauten Zustand hergestellt werden.
Die Bearbeitung, Lagerung usw. der losen Platten muß also im
unbereiften Zustand stattfinden. Es ist außerdem praktisch unmöglich,
die nach Lösen der Spannschrauben herausgenommene Platteneinheit
wieder lagerichtig in den Tragrahmen einzubauen. Dies erfordert
vielmehr jedesmal die aufwendige Justierung jeder einzelnen
Spannschraube. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, daß beim Ausbau
der Platteneinheit den Blechreif funktionsunfähig wird, weil er nach
Lösen der Spannschrauben den keramischen Plattenteil nicht mehr fest
zusammenhält. Schließlich muß jeder Tragrahmen mit einer
entsprechenden Anzahl Spannschrauben versehen werden. Bei der zweiten
Ausführungsform passen die Spannblöcke der festgezogenen
Spannschlösser infolge unterschiedlicher Plattenumfänge selten auf
Anhieb in die gegenprofilierten Aussparungen des Tragrahmens hinein.
Vielmehr sind nach dem Spannen des Blechreifs meist Nacharbeiten an
den Außenflächen der Spannblöcke erforderlich, bis jedes Spannschloß
in der Aussparung fixiert festliegt.
Im übrigen ist es z. B. aus der DE-PS 9 74 758 bekannt, einen Blechmantel
in Nuten oder Vertiefungen eines metallischen Maschinenteiles
einzupressen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Nachteile
zu vermeiden und ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren für
Verschlußplatteneinheiten der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
welches praktisch ohne eine Umfangsbearbeitung der unbereiften
feuerfesten Verschlußplatte auskommt und andererseits einbaufertige,
d. h. ohne Nacharbeit maßhaltige, direkt lagerichtig in den Tragrahmen
einsetzbare, mörtellos umreifte Platteneinheiten liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Blechreif
auf einer Prägevorrichtung in wenigstens eine Einbuchtung der Platte
auf ein vorbestimmtes Sollmaß eingepreßt wird, das am die
Platteneinheit aufnehmenden Tragrahmen des Schieberverschlusses zum
Bilden einer schlüssigen Kraftübertragung festgelegt ist.
Auf diese Weise werden die mit unterschiedlichen Toleranzabweichungen
behafteten Umfangsabmessungen der feuerfesten Platten durch eine immer
wieder genau nachvollziehbare Verformung des Blechreifs mittels der
Prägevorrichtung in die Platteneinbuchtung kompensiert, so daß jede
Platteneinheit lagegenau in den Tragrahmen paßt und dort sofort
kraftschlüssig ist. Zudem wird bei der Verformung der Blechreif um
den Plattenumfang herum verspannt und so die Platte entgegen im
Betrieb auftretenden Wärmespannungen zusammengehalten und dabei
zerstörenden Rißbildungen vorgebeugt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 8 hervor.
Hinsichtlich ihrer Vorteile wird im einzelnen auf die nachfolgende
Zeichnungsbeschreibung verwiesen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens und nach diesem hergestellter Verschlußplattenein
heiten in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine in einer Prägevorrichtung be
findliche Verschlußplatteneinheit nach Abschluß des
Prägevorganges;
Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Anord
nung nach Fig. 1 unter Weglassung des Prägewerkzeugs;
Fig. 3 und Fig. 4 veranschaulichen zwei verschiedene Möglich
keiten zur Einhaltung des Sollmaßes beim Einpressen des
Blechreifs;
Fig. 5 zeigt eine feuerfeste Verschlußplatte für einen Linear-
Schiebeverschluß, eingesetzt in eine Bearbeitungsvor
richtung zur Erzeugung von zwei Randeinbuchtungen;
Fig. 6 zeigt die gemäß Fig. 5 vorbereitete Platte zusammen mit
dem Reif in einer Prägevorrichtung;
Fig. 7 zeigt die in der Vorrichtung nach Fig. 6 einbaufertig
hergestellte Platteneinheit in einem Halterahmen (Schie
ber) eines Schiebeverschlusses eingesetzt;
Fig. 8 ist die Ansicht einer nach der Erfindung hergestellten
Platteneinheit für einen Drehschiebeverschluß;
Fig. 9 ist ein typisches Kraft-Weg-Diagramm (Zugdiagramm) eines
aus geeignetem Material hergestellten Blechreifs, und
Fig. 10 und 11 zeigen alternative Formen von Randeinbuch
tungen mit den zugehörigen Prägewerkzeugen.
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen das erfindungsgemäße Her
stellverfahren am Beispiel einer langgestreckten, für einen Linear-
Schiebeverschluß bestimmten Verschlußplatteneinheit 10, einge
setzt in einer Prägevorrichtung 20. Die Platteneinheit 10 ist
zusammengesetzt aus einer feuerfesten Verschlußplatte 6 und ei
nem diese am Umfang einfassenden Blechreif 8. Eine für die spä
tere Verwendung der Platteneinheit im Schiebeverschluß erforder
liche Durchflußöffnung 5 ist strichpunktiert angedeutet; diese
Öffnung 5 in der feuerfesten Platte 6 kann entweder bereits vor
der dargestellten Situation, erst nach der Umreifung der Platte
6 oder auch während dem Verweilen der Platte in der Prägevorrich
tung 20 hergestellt werden. Die feuerfeste Platte 6 weist an ei
ner Stelle, hier an dem von der außermittig angeordneten Durch
flußöffnung 5 entfernten Endbereich, eine vorzugsweise kreisbo
genförmige Einbuchtung 7 auf. Das gegenüberliegende Plattenende
ist mit 9 bezeichnet. Der die feuerfeste Platte 6 umgebende Blech
reif 8 ist ein geschlossener, entsprechend den groben Umrissen
der Platte 6 vorgeformter Ring von der Dicke d, vorzugsweise aus
einem für die Kaltverformung geeigneten Stahl (Tiefziehqualität).
Gemäß Fig. 2 ist die Ringbreite vorzugsweise etwas geringer als
die Dicke der Platte 6. Die ursprüngliche Gestalt des die Ein
buchtung 7 überquerenden Reifabschnittes ist links in Fig. 1
strichpunktiert angedeutet.
Die insgesamt mit 20 bezeichnete Prägevorrichtung besteht im we
sentlichen aus der Grundplatte 21, einem festen Anschlag 22 für
das Plattenende 9, zwei Bolzen 23 zur seitlichen Führung der Ver
schlußplatten-Einheit 10 sowie einem in Pfeilrichtung bewegli
chen, kraftbetätigten Prägewerkzeug 26 (Stempel), dessen Höhe
etwas größer bemessen ist als die Breite des Blechreifs 8. Auf
lagen 24, 25 im Bereich der Führungsbolzen 23 und des Anschlags
22 sorgen für die richtige Höhenlage des Blechreifs 8 in bezug
auf die feuerfeste Platte 6 (Fig. 2).
Zur Herstellung der Verschlußplatteneinheit 10 werden die Plat
te 6 und der Blechreif 8 bei ausgefahrenem Prägestempel 26 in
die Prägevorrichtung 20 eingelegt. Anschließend wird der Präge
stempel 26 in Pfeilrichtung kraftbetätigt eingefahren und stößt
gegen den im Bereich der Einbuchtung 7 zunächst freiliegenden
Blechreif 8, worauf der Reif in die Einbuchtung hineingepreßt
wird, während die Platteneinheit gegen den Anschlag 22 anliegt.
Beim genannten Einziehen wird der Blechreif 8 bleibend plastisch
verformt, nämlich einerseits durch Biegung im Bereich des Stem
pels 26, aber auch durch Dehnung infolge Längenzunahme. Die letz
tere ergibt sich aus der erheblich längeren Umfangslinie im ein
gezogenen Zustand im Vergleich zur ursprünglichen Form des
Blechreifs. Somit wird der Reif 8 entlang dem Umfang der feuer
festen Platte 6 in Pfeilrichtung (Fig. 1) festgezogen, gedehnt
und durch die dabei entstehende starke Zugspannung mit dem Plat
tenumfang kraftschlüssig verbunden. Sofern der Reif 8, wie er
wähnt, als vorgeformter Ring lose um die Platte 6 gelegt wird,
erfolgt beim Einziehen in die Einbuchtung 7 natürlich zuerst ei
ne Aufhebung des Umfangsspiels, bevor die Dehnung beginnt. Denk
bar ist jedoch auch, den Reif 8 in Form eines mehrlagigen Wickels
eines dünnen Stahlbandes spielfrei auf den Plattenumfang
aufzubringen, bevor die Prägung in der Vorrichtung 20 erfolgt.
Wesentlich ist, daß der Reif 8 bis auf ein vorbestimmtes Soll
maß A, welches sich vom Grund der Einbuchtung bis zum gegenüber
liegenden Plattenende (oder einer gegenüberliegenden, zweiten Ein
buchtung) erstreckt, eingepreßt wird. Die so durch bleibende
Verbindung von Blechreif 8 und feuerfester Verschlußplatte 6
gebildete Verschlußplatteneinheit 10 kann dann nach Ausfahren
des Stempels 26 der Prägevorrichtung einbaufertig entnommen wer
den, wobei für den nachfolgenden, kraftschlüssigen und lagerich
tigen Einbau der Platteneinheit im Tragrahmen des Schiebever
schlusses der genau vorgeformte Randabschnitt entlang der Ein
buchtung 7 im genauen Abstand A zum gegenüberliegenden Randab
schnitt (gegebenenfalls entlang einer zweiten, gegenüberliegen
den Randeinbuchtung) benützt wird. Der Einbau im Tragrahmen des
Verschlusses wird somit unabhängig von den Umfangstoleranzen der
feuerfesten Platte 6, welche, bedingt durch die üblichen Herstel
lungsverfahren solcher keramischer Formteile, erheblich sein
können.
Für den beschriebenen Prägevorgang mit bleibender, plastischer
Verformung wird man im allgemeinen einer einfachen Kaltverfor
mung, in Verbindung mit einer geeigneten Stahlqualität, den Vor
zug geben; damit soll allerdings eine wenigstens stellenweise
Vorwärmung des Reifs 8, sofern dies als notwendig erachtet wird,
nicht ausgeschlossen werden.
Zur Einhaltung des vorbestimmten Sollmaßes A bestehen verschie
dene Möglichkeiten, von denen zwei Beispiele nachstehend anhand
der Fig. 3 und 4 erläutert werden. Gemäß Fig. 3 ist vorgesehen,
daß am Schluß des Preßvorganges der Blechreif auf dem Grund
der Einbuchtung 7 aufliegt, d. h. daß wie im Falle des Beispiels
nach Fig. 1, die feuerfeste Platte 6 selber in der Prägevorrich
tung als Tiefenanschlag für das Einpressen des Blechreifs bzw.
für den Prägestempel 26 verwendet wird. Dies setzt voraus, daß
man die Einbuchtung 7 (und allenfalls eine gegenüberliegende Ein
buchtung) auf einen Abstand A′ zum gegenüberliegenden Platten
rand 9 (Fig. 1) bzw. zur gegenüberliegenden Einbuchtung vorbear
beitet, welcher gleich dem Sollmaß A, vermindert um die doppelte
Reifdicke d ist. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß nach
her im Verschluß bei der Übertragung der Verschiebungskräfte
zwischen dem Tragrahmen und der Verschlußplatteneinheit der
Blechreif 8 nur auf Druck beansprucht wird und daß die Kraftein
leitung auf das harte, relativ rißanfällige Feuerfestmaterial
(Platte 6) großflächig, d. h. ohne gefährliche Spannungskonzen
trationen erfolgt.
Demgegenüber ist bei der Variante nach Fig. 4 das einzuhaltende
Sollmaß A durch Anschlagmittel an der Prägevorrichtung 20 be
stimmt, beispielsweise einen feststehenden Anschlagbolzen 28 im
Eingriff mit einer Nut 27 im Prägestempel 26′, wodurch der Weg
des Stempels beim Einziehen des Blechreifs 8 begrenzt ist. Zwi
schen dem auf das Sollmaß A eingepreßten Reif und der Einbuch
tung 7′ an der feuerfesten Platte 6 bleibt dann im allgemeinen
ein Spalt 14 bestehen, d. h. der an der Platte 6 gemessene Ab
stand A′ ist um mehr als das Doppelte der Reifdicke d geringer
als das Sollmaß A. In diesem Fall werden im Schiebeverschluß
die Schiebekräfte mittelbar über den auf Zug und Biegung bean
spruchten Blechreif auf die Platte 6 übertragen. Bei dieser Her
stellungsvariante ist von Vorteil, daß es auf den Abstand A′
nicht genau ankommt; es ist deshalb denkbar, die Einbuchtung bzw.
Einbuchtungen 7′ bereits bei der Formgebung der keramischen Plat
te 6 vor dem Brennvorgang vorzusehen, ohne daß diese Stellen
nach dem Brennen eine Bearbeitung erfordern.
Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen Herstellung und Einsatz einer
Verschlußplatteneinheit gemäß einem weiteren Ausführungsbei
spiel. Es handelt sich wiederum um eine langgestreckte Platten
einheit 10 für einen Linear-Schiebeverschluß, jedoch mit je ei
ner Einbuchtung 7 in den beiden Endbereichen der feuerfesten
Platte 6. Die vorzugsweise einander symmetrisch gegenüberliegen
den Randeinbuchtungen 7 können, wie dargestellt, zur Längsachse
x der Platte 6 seitlich versetzt oder auch auf dieser Achse
selbst angeordnet sein. Die Fig. 5 zeigt eine geeignete Bearbei
tungsvorrichtung 18 zur Herstellung der beiden kreisbogenförmi
gen Randeinbuchtungen 7. Auf einer Grundplatte 11 der Vorrich
tung sind feste Anschlagorgane 12 und 13 in Beziehung zum Umriß
der Platte 6 angeordnet. Eine Platte 6 als Werkstück ist in die
Vorrichtung eingelegt und wird mit nicht dargestellten Spanmit
teln im Anschlag mit den Organen 12 und 13 festgehalten. Zur Er
zeugung bzw. Bearbeitung der Einbuchtungen 7 sind zwei schema
tisch angedeutete Kernbohrer 16 mit Vorschubrichtung senkrecht
zur Plattenebene gelagert. Der Achsabstand der beiden Bohrer 16
ist so gewählt, daß die beiden gebohrten Einbuchtungen 7 den
erforderlichen Abstand A′ erhalten. In derselben Vorrichtung 18
und mit der gleichen Einspannung des Werkstücks 6 kann mit Vor
teil auch die Durchflußöffnung 5 gebohrt werden.
Aus Fig. 5 ist erkennbar, daß die Bearbeitung in der Vorrichtung
18 wie auch das weitere Herstellungsverfahren (Fig. 6) und der
Einsatz der fertigen Platteneinheit im Tragrahmen des Verschlus
ses (Fig. 7) von Maßabweichungen am Umfang der feuerfesten Plat
te 6 weitgehend unabhängig sind: In Fig. 5 ist strichpunktiert
eine Platte 6′ angedeutet, die etwas breiter und auch länger ist
als die den Sollmaßen entsprechende Platte 6. In Berührung mit
den Anschlägen 12 und 13 stellt sich eine solche Platte 6′ mit
ihrer Längsachse x′ etwas schief, wodurch die gebohrten Ausneh
mungen 7 in bezug auf den Plattenrand etwas tiefer ausfallen.
Die relative Lage der beiden Einbuchtungen zueinander, insbeson
dere der Abstand A′, bleibt sich natürlich gleich.
Die Verbindung der feuerfesten Platte 6 mit einem Blechreif 8
zur fertigen Platteneinheit 10 erfolgt gemäß Fig. 6 mit Hilfe
einer Prägevorrichtung 20′. Auf der Grundplatte 21 der Vorrich
tung sind ähnlich wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1 ein Längs
anschlag 22 sowie zwei Führungsbolzen 23 angeordnet, letztere je
doch in etwas anderer Lage im Hinblick auf die Vorschubrichtung
der beiden Prägestempel 26. Außerdem sind die Anschlagmittel 22,
23 im Vergleich zu den entsprechenden Mitteln 12 und 13 der Be
arbeitungsvorrichtung 18 jeweils um die Reifdicke d zurückge
setzt. Das Einpressen bzw. Verformen und Dehnen des Blechreifs 8
erfolgt an beiden Einbuchtungen 7 mit zwei Prägestempeln 26 im
gleichen Arbeitsgang, wobei jedoch der vom Anschlag 22 entfernt
liegende Stempel 26 (links in Fig. 6) mit Vorteil etwas voreilt,
um ein sicheres Anliegen an den Anschlägen zu gewährleisten.
Wie dargestellt, ist in der Vorrichtung 20′ nach Fig. 6 die feuer
feste Platte 6 selbst wiederum maßgebend für die Einpreßtiefe
der Stempel 26 bzw. für die Einhaltung des Sollmaßes A, was vor
aussetzt, daß in der Bearbeitungsvorrichtung 18 (Fig. 5) der Ab
stand A′ entsprechend dem Sollmaß A, vermindert um die doppelte
Reifdicke d, bearbeitet wurde. Selbstverständlich wäre jedoch
auch die Variante analog Fig. 4, also mit Anschlagmitteln für die
Prägestempel 26 an der Prägevorrichtung, anwendbar.
Die Platteneinheit 10 verläßt die Prägevorrichtung 20′ in ein
baufertigem Zustand mit genau geformten, das Sollmaß A einhal
tenden Reifabschnitten entlang den Einbuchtungen 7. Am ganzen
übrigen Umfang sind dagegen erheblich größere Toleranzen, wie
sie bei der Herstellung der feuerfesten Platten 6 entstehen (6′
gemäß Fig. 5) zulässig, weil für die Verbindung mit dem Tragrah
men des Schiebeverschlusses vorzugsweise nur die erwähnten ein
gebuchteten Randabschnitte benutzt werden (allenfalls zusätzliche
Abstützungen an Stellen entsprechend den Anschlägen 23 nach
Fig. 6).
Ein geeigneter Einbau einer solchen nach Fig. 6 hergestellten
Platteneinheit 10 in einem Verschluß-Tragrahmen ist in Fig. 7
dargestellt. Es handelt sich um eine Schiebereinheit 30 mit dem
Rahmen 31, an welchem in bekannter Weise eine (nicht dargestell
te) Schubstange bei 32 angreift, um den Schieber in Pfeilrich
tung linear zu bewegen. Der Tragrahmen weist eine Vertiefung 36
für die Aufnahme der Platteneinheit auf, welche jedoch mit einem
Spalt 35 umgeben ist, um die erwähnten Maßabweichungen des Reif
umfangs zuzulassen. An entsprechenden, gegenüberliegenden Stel
len im Abstand des Sollmaßes A sind jedoch zwei Mitnahmeorgane
34, beispielsweise in Form von in den Rahmen 31 eingelassenen,
an diesem vorzugsweise lösbar befestigten Kreisscheiben vorge
sehen. Die Mitnahmeorgane 34 gewährleisten die genaue Positionie
rung der Platteneinheit 10 in bezug auf den Rahmen 13 aus
schließlich über die auf Sollmaß gefertigten Randeinbuch
tungen der Platteneinheit und übertragen auch die bei Betätigung
des Verschlusses auftretenden Schiebekräfte zwischen Rahmen und
Platteneinheit. Die dargestellte Anordnung gestattet ein rasches
und einfaches Auswechseln der Platteneinheiten. Anstelle von
feststehenden, "passiven" Mitnahmeorganen können auch Spannor
gane vorgesehen werden, z. B. in Form von Exzenterscheiben; im
letzteren Fall wären am Rahmen 31 geeignete Anschläge 33 vorzu
sehen (Spannen der Exzenter im Uhrzeigersinn angenommen), um
Spannkräfte auf die Platteneinheit in Querrichtung aufzunehmen.
Die Mitnahmeorgane können natürlich auch direkt auf der Mittel
längsachse der Platteneinheit und des Rahmens angeordnet werden;
die dargestellte seitliche Versetzung in den Endbereichen der
Platteneinheit hat den Vorteil einer möglichst kurzen Bauweise
des Tragrahmens 31.
Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
zeigt die Fig. 8 eine nach dem gleichen Verfahren hergestellte
Verschlußplatteneinheit 40 für einen Drehschiebeverschluß.
Diese besteht aus der feuerfesten Verschlußplatte 46 und dem
auf dem Plattenrand aufgezogenen Blechreif 48. Es sind zwei dia
metral gegenüberliegende Randeinbuchtungen 7 vorgesehen, an de
nen der Blechreif auf das Sollmaß A eingepreßt ist. Die Plat
teneinheit 40 weist zwei einander ebenfalls gegenüberliegende
Durchflußöffnungen 5 auf, wobei mit Vorteil, wie dargestellt,
die beiden Öffnungen 5 und die beiden Einbuchtungen 7 je auf
zwei zueinander um 90° versetzten Durchmessern liegen.
Anhand des Zugdiagramms (Zugkraft F in Funktion der Reiflänge l)
nach Fig. 9 werden nachstehend einige wichtige Zusammenhänge be
züglich Verformung und Dimensionierung des Reifs erläutert: Es
ist für den Reif 8 ein Material (z. B. Tiefziehstahl) zu wählen,
welches anschließend an den elastischen Bereich e einen relativ
weiten und flach verlaufenden plastischen Dehnbereich p zwischen
l₁ und l₂ aufweist. Beim Einpressen des Reifs in die Randein
buchtungen wird, gegebenenfalls nach Aufhebung eines ursprüng
lich zwischen Reif und Plattenrand bestehenden Spiels, zunächst
der elastische Bereich e des Reifmaterials durchlaufen, worauf
bei fortschreitender Verlängerung der Übergang in den plasti
schen Bereich p erfolgt. Die Einbuchtungstiefe bzw. die beim Ein
pressen erreichte Längenzunahme ist im Verhältnis zur Anfangs
länge (Umfang des Reifs) so zu wählen, daß der plastische Be
reich p und damit eine bleibende Dehnung jedenfalls erreicht wer
den. Die dabei bestehende Kraft F im Reif 8 entspricht (angenäh
ert, unter Vernachlässigung der Reibung) der Umfangskraft, mit
welcher der Reif die feuerfeste Platte einfaßt. Diese Umfangs
kraft ergibt sich bei gegebenem Reifwerkstoff aus der Bemessung
des Reifquerschnittes. Die Weite des nutzbaren Dehnbereiches p
zwischen l₁ und l₂ läßt einen entsprechend großen Bereich
an Umfangstoleranzen der feuerfesten Platte überbrücken, während
dank dem verhältnismäßig flachen Verlauf des Dehnbereichs die
jeweils entsprechende, im Reif entstehende Umfangskraft zwischen
F 1 und F 2 nur wenig ändert.
Die Randeinbuchtungen an den feuerfesten Verschlußplatten, in
die der Blechreif 8 eingepreßt bzw. eingezogen wird, können na
türlich auch anders als kreisbogenförmig gestaltet sein. Fig. 10
zeigt als Beispiel eine V-förmige Einbuchtung 7 a, in die der
Reif 8 von seinem ursprünglichen, strichpunktiert angedeuteten
Verlauf mittels des entsprechend geformten Prägestempels 26 a bis
auf das Sollmaß A eingepreßt worden ist.
Eine weitere Variante geht aus Fig. 11 hervor, nämlich eine im
wesentlichen rechteckige Einbuchtung 7 b mit gerundeten Ecken.
Der entsprechende Stempel ist mit 26 b bezeichnet. Diese Form ist
besonders geeignet für die weiter vorn beschriebene Herstellungs
variante, bei welcher nicht die feuerfeste Platte 6 bzw. die Tie
fe der Einbuchtung(en) für die Einhaltung des Sollmaßes A maß
gebend sind, sondern Anschlagmittel an der Prägevorrichtung. Die
Einbuchtung 7 b soll also etwas tiefer sein, so daß ein Spalt 14
zwischen dem eingepreßten Blechreif und dem Feuerfestmaterial
verbleibt; da es auf die Breite des Spaltes 14 natürlich nicht
ankommt, sind für die Tiefe der Einbuchtung 7 b entsprechend gro
ße Toleranzen zulässig, d. h. sie kann normalerweise bereits bei
der Formgebung der Platte 6 mitgeformt werden und braucht nach
dem Brennen des Feuerfestmaterials nicht nachbearbeitet zu wer
den.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen einer mit einer Durchflußöffnung versehenen Ver
schlußplatteneinheit für einen Tragrahmen zur Aufnahme der Platteneinheit
aufweisende Schieberverschlüsse an metallurgischen Gefäßen, mit einer
Umfangseinbuchtungen aufweisenden feuerfesten Platte und einem Blechreif,
der in die Einrichtungen hineinverspannt und verformt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Blechreif (8, 48) auf einer Prägevorrichtung (20) in
wenigstens eine Einbuchtung (7) der Platte (6, 46) auf ein vorbestimmtes
Sollmaß (A) eingepreßt wird, das am die Platteneinheit (10) aufnehmenden
Tragrahmen (31) des Schieberverschlusses zum Bilden einer schlüssigen Kraft
übertragung festgelegt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechreif (8, 48)
über die ganze Breite in eine ebenfalls über die ganze Breite reichende Ein
buchtung (7) der Platte (6, 46) hineingepreßt wird, mit einem Prägeprofil,
das am Tragrahmen (31) als Gegenprofil (34) vorhanden ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Soll
maß (A) durch Begrenzung des Prägehubes der Prägevorrichtung (20) erreicht
wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (6, 46) maßbearbeitet wird und den Prägehub der Prägevorrichtung (20)
auf das Sollmaß (A) begrenzt.
5. Verschlußplatteneinheit für einen Tragrahmen zur Aufnahme der Plattenein
heit aufweisende Schieberverschlüsse an metallurgischen Gefäßen nach dem
Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umfang der Platteneinheit (10) wenigstens eine Einbuchtung (7) und der Trag
rahmen (31) ein dazu passendes Gegenprofil in Form eines Mitnehmerorgans
(34) aufweist.
6. Verschlußplatteneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei sich gegenüberstehende Einbuchtungen (7) und gegenprofilierte Mit
nehmerorgane (34) vorgesehen sind.
7. Verschlußplatteneinheit nach den Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbuchtungen (7) und Mitnehmerorgane (34) rundes bzw. abgerundetes
Profil aufweisen.
8. Prägevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit wenigstens einem Prägestempel (26′)
mit das Sollmaß (A) bestimmenden Anschlagmittel (27, 28) ausgestattet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH2002/84A CH660313A5 (de) | 1984-04-24 | 1984-04-24 | Verfahren zur herstellung einer verschlussplatteneinheit fuer einen schiebeverschluss. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3423155A1 DE3423155A1 (de) | 1986-08-21 |
DE3423155C2 true DE3423155C2 (de) | 1987-06-25 |
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ID=4223599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843423155 Granted DE3423155A1 (de) | 1984-04-24 | 1984-06-22 | Verfahren zur herstellung einer verschlussplatteneinheit fuer einen schiebeverschluss |
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CH (1) | CH660313A5 (de) |
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FR (1) | FR2567779B1 (de) |
GB (1) | GB2158202B (de) |
GR (1) | GR850711B (de) |
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