DE3422998C2 - - Google Patents
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- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
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- B21B2031/206—Horizontal offset of work rolls
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Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Zur feinen und genauen Steuerung der Abhängigkeit der Plattenstärke eines
gewalzten Streifens von der Walzenbiegung wurde in der DE 32 19 554 ein Walzgerüst
vorgeschlagen, in welchem horizontale Druckkräfte einzeln
auf die Achse der Arbeitswalze ausgeübt werden, so daß die
Biegung mit einem hohen Freiheitsgrad erzeugt werden kann.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein solches Walzgerüst als Fünf
walzgerüst. Arbeitswalzen 3 und 4 und eine Zwischenwalze 5
sind zwischen Stützwalzen 1 und 2 eingefügt. Die untere (oder
die obere) Arbeitswalze 4 hat einen möglichst kleinen Durch
messer bei ausreichender Festigkeit, und ihre Achse ist in
bezug zur Walzrichtung vor den Durchgang des gewalzten Strei
fens 6 versetzt. Eine Haltewalze 7 befindet sich in Kontakt
mit der in Walzrichtung vorderen Seite der unteren Arbeits
walze 4 und eine unterteilte Walze 8 befindet sich in Kontakt
mit der in Walzrichtung vorderen Seite der Haltewalze 7. Die
Achsen der unteren Arbeitswalze 4, der Haltewalzen 7 und der
unterteilten Walze 8 liegen in einer gemeinsamen Ebene, die
im wesentlichen horizontal ist (- oder die in der Praxis in
Walzrichtung leicht nach vorne unten geneigt ist). Die unter
teilte Walze 8 weist eine Vielzahl Walzenelemente 8 1 bis 8 6
auf, die in axialer Richtung der Achse 8 a voneinander um
eine geeignete Distanz beabstandet sind. Die Kolbenstangen
der Hydraulikzylinder 9 1 bis 9 7 sind in der gezeigten Weise
mit der Achse 8 a verbunden, so daß auf die untere Arbeits
walze 4 einzelne Druckkräfte ausgeübt werden können. Die
Stützwalze 2 kann mittels eines Hydraulikzylinders 10 verti
kal bewegt werden, so daß zwischen der oberen Arbeitswalze 3
und der unteren Arbeitswalze 4 die vertikale Walzkraft er
zeugt wird. Der Hydraulikzylinder 10 erzeugt im Walzgerüst
die vertikale Walzkraft zwischen der oberen Arbeitwalze 3
und der unteren Arbeitswalze 4, während die Hydraulikzylinder
9 1 bis 9 7 individuelle Druckkräfte erzeugen, welche mittels
der Walzenelemente 8 1 bis 8 6 an der unteren Arbeitswalze 4
wirksam sind. Daraus folgt, daß die untere Arbeitswalze 4
in annähernd horizontaler Richtung gebogen wird. Abhängig
von den vertikalen Komponenten der annähernd horizontalen
Biegung der Arbeitswalze 4 kann der Abstand zwischen der
oberen Arbeitswalze 3 und der unteren Arbeitswalze 4 willkür
lich verändert werden, so daß die Ebenheit des gewalzten
Streifens 6 gesteuert werden kann. In diesem Walzgerüst ver
ursachen jedoch Veränderungen der an der unteren Arbeitswalze
4 wirksamen horizontalen Druckkräfte Veränderungen der Walzkraft,
so daß sich das Problem ergibt, daß die Dicke des die Ar
beitswalzen 3 und 4 verlassenden Streifens 6 variiert. In
diesem Fall ergibt sich - wie durch die charakteristischen
Kurven (I), (II) und (III) in Fig. 3 gezeigt wird - selbst
dann, wenn der Bereich der Änderungen der horizontalen Druck
kräfte stets konstant gehalten wird, eine Neigung derart, daß
entsprechend einer größeren Walzbelastung auch die Ände
rungen der Walzbelastung größer werden. Das heißt je größer
die Walzbelastung ist, desto größer wird der Einfluß der
horizontalen Druckkräfte auf die Walzbelastung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Walz
gerüst der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der
Einfluß der horizontalen Druckkräfte auf die Dicke des ge
walzten Streifens beseitigt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst. Eine bevor
zugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Walzgerüstes ist
im Unteranspruch gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Walzgerüstes sind
in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform des Walzgerüstes, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausfüh
rungsform des Walzgerüstes.
Die Fig. 4 zeigt ein mit einem Pfeil A allgemein
gekennzeichnetes Fünfwalzengerüst, das ein Paar Stützwalzen
1 und 2, ein Paar Arbeitswalzen 3 und 4 und eine Zwischenwalze
5 aufweist. Die untere Arbeitswalze 4 ist mit einer horizon
talen Biegeeinrichtung 11 versehen, die eine Haltewalze 7,
eine unterteilte Walze 8 und eine Vielzahl Hydraulikzylinder
9 1 bis 9 7 (- Druckeinrichtungen) aufweist. Der oben beschrie
bene Aufbau des Walzgerüstes A ist im wesentlichen dem oben
in bezug zu den Fig. 1 und 2 beschriebenen Walzgerüst ähnlich.
Zwischen einem (nicht dargestellten) Gehäuse des Walzgerüstes
und einem Bock 12 der oberen Stützwalze 1 ist ein Belastungs
sensor 13 zum Erfassen der Walzbelastung P R eingefügt. Die
Kolbenstange 16 (- Walzantriebskörper) eines Hydraulikzylin
ders 10 (- Walzeinrichtung) ist mit einem Bock 14 der unteren
Stützwalze 2 verbunden. Der Hydraulikzylinder 10 ist mit
einem Arbeitsöl beaufschlagt, dessen Druck durch ein Servo
ventil 17 gesteuert wird. Zum Erfassen der vertikalen Stel
lung der Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 10 ist eine
magnetische Meßeinrichtung 18 vorgesehen. Zum Messen der
Dicke h des die Arbeitswalzen 3 und 4 verlassenden Strei
fens 6 ist ein Dickenmeßgerät 19 vorgesehen.
Die der Walzbelastung P R , der vertikalen Stellung S der
Kolbenstange 16 und der Dicke h des das Walzgerüst A
verlassenden Streifens 6 entsprechenden Ausgangssignale
werden an eine Steuerschaltung 20 angelegt und das Aus
gangssignal der Steuerschaltung 20 wird an einen Subtrak
tionseingang eines Addierers 21 angelegt. Ein Einstell
signal S R für die Walzposition zum Einstellen der Position S
der Kolbenstange 16 wird durch einen Eingangsanschluß 22
an einen der Addieranschlüsse des Addierers 21 angelegt.
Das Servoventil 17 wird entsprechend dem vom Addierer 21
erhaltenen Ausgangssignal gesteuert. Der Belastungssensor 13,
die magnetische Meßeinrichtung 18, das Dickenmeßgerät 19,
die Steuerschaltung 20, der Addierer 21 und das Servoventil
17 bilden die Walzsteuereinrichtung zum Aufrechterhalten
eines vorbestimmten Wertes der Dicke h des Streifens 6.
Die Steuerschaltung 20 weist eine Positionssteuerschaltung
20 a und eine Steuerschaltung für die Walzkonstante 20 b auf.
Entsprechend dem die vertikale Position der Kolbenstange
16 darstellenden Ausgangssignal steuert die Positions
steuerschaltung 20 a derart, daß die Position der Kolben
stange 16 in der Position aufrechterhalten werden kann,
die durch das am Anschluß 22 anliegende Einstellsignal S R
der Walzposition dargestellt wird (- das eine Polarität
aufweist, die erhöht wird, wenn der Kolben 16 in eine solche
Richtung bewegt wird, daß der Spalt zwischen den Arbeits
walzen 3 und 4 größer werden kann). Entsprechend den die
Position S der Kolbenstange 16, die Reduktionsbelastung P R
und die Dicke h des das Walzgerüst A verlassenden Streifens 6
darstellenden Ausgangssignalen und entsprechend einer Walz
konstante des Walzgerüstes A ändert die Steuerschaltung 20 b
für die Walzkonstante die Stellung S der Kolbenstange 16,
so daß die Dicke h des das Walzgerüst A verlassenden Strei
fens 6 jederzeit konstant gehalten werden kann.
Die Hydraulikzylinder 9 1 bis 9 7 sind mit Drucksensoren 23 1
bis 23 7 versehen, welche die Drücke P 1 bis P 7 des Arbeits
öles erfassen können, mit denen die Hydraulikzylinder 9 1
bis 9 7 beaufschlagt werden. (Wahlweise sind die Hydraulik
zylinder 9 1 bis 9 7 mit Positionssensoren zur Erfassung der
Stellung der Kolbenstangen ( = Druckantriebskörper) in den
Hydraulikzylindern 9 1 bis 9 7 versehen.) Die Ausgangssignale
der Drucksensoren 23 1 bis 23 7 werden durch gewichtete Ver
stärker 24 1 bis 24 7 verstärkt und an einen Addierer 25 an
gelegt. Die Verstärkung einiger der Verstärker 24 1 bis 24 7,
beispielsweise diejenige der Verstärker 24 1 und 24 7, welche
den Enden der Achse der unterteilten Walze 8 entsprechen,
ist am niedrigsten. Das Ausgangssignal des Addierers 25
wird durch einen Verstärker 26 verstärkt, der eine korri
gierte Verstärkung festlegt. Das Ausgangssignal des Ver
stärkers 26 wird am anderen der addierenden Eingangsan
schlüsse des Addierers 21 angelegt.
Wenn die durch Hydraulikzylinder 9 1 bis 9 7 erzeugten und an
die unterteilte Walze 8 angelegten Kräfte oder wenn die Be
zugsposition der Kolbenstangen oder der Druckantriebskör
per zur Steuerung der Ebenheit des Streifens 6 verändert
werden, können sich die horizontalen Druckkräfte oder die
Positionen der Druckantriebskörper 16 verändern, so daß die
Walzbelastung sich verändert. Selbst dann, wenn die Walzbe
lastung P R sich ändert, wird die Walzkraft zwischen den Ar
beitswalzen 3 und 4 derart korrigiert, daß Änderungen der
Walzbelastung P R ausgeglichen werden.
Insbesondere, wenn die auf die untere Arbeitswalze ausge
übten horizontalen Druckkräfte erhöht werden, wird das Aus
gangssignal vom Verstärker 26 vergrößert. Demzufolge wird
die Kolbenstange 16 in einer solchen Richtung bewegt, in
welcher der Spalt zwischen der oberen und der unteren Ar
beitswalze größer wird. Andererseits wird das Ausgangs
signal vom Verstärker 26 kleiner, wenn die horizontalen
Druckkräfte kleiner werden. Demzufolge wird die Kolbenstange
16 in eine derartige Richtung bewegt, daß der Spalt zwischen
der oberen und der unteren Arbeitswalze 3 und 4 kleiner wird.
Die Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform des Walzge
rüstes, in welcher der Verstärker 26 eine variable Ver
stärkung aufweist, wobei der Verstärker das Ausgangssignal
des Addierers 25 bei einer Verstärkung verstärkt, die der
Walzbelastung P R entspricht. Das heißt, je größer die
Walzbelastung P R ist, umso größer wird die Verstärkung.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 26 mit variabler Ver
stärkung wird am anderen addierenden Eingangsanschluß des
Addierers 21 angelegt.
Gleiche Bezugsziffern beschreiben in den beiden Fig. 4
und 5 dieselben Einzelteile.
Wie im Fall des ersten Ausführungsbeispieles wird der Spalt
zwischen der oberen und der unteren Arbeitswalze 3 und 4 ver
größert, wenn die auf die untere Arbeitswalze 4 ausgeübten
horizontalen Druckkräfte erhöht werden. Andererseits wird der
Spalt zwischen der oberen und der unteren Arbeitswalze 3 und
4 verkleinert, wenn die horizontalen Druckkräfte kleiner
werden. Gemäß der zweiten Ausführungsform wird die Steuer
verstärkung entsprechend der Walzbelastung in der oben be
schriebenen Korrektursteuerung verändert. Daraus folgt, daß
selbst dann, wenn die Größe der Walzbelastung verändert wird,
so daß der Einfluß der horizontalen Druckkräfte auf die
Walzbelastung sich ändert, die zugehörige Walzkorrektur
stets ausgeführt wird. Das heißt, wenn die Walzbelastung
größer ist, wird die Verstärkung des eine variable Ver
stärkung aufweisenden Verstärkers vergrößert, so daß eine
große Korrektur durchgeführt wird. Andererseits wird die
Verstärkung des eine variable Verstärkung aufweisenden Ver
stärkers 26 erniedrigt, so daß eine kleine Korrektur aus
geführt wird, wenn die Walzbelastung P R klein ist.
In der ersten und in der zweiten Ausführungsform wurde die
horizontale Biegeeinrichtung 11 derart beschrieben, daß
sie in Walzrichtung auf der Vorderseite der unteren Ar
beitswalze angeordnet ist. Es versteht sich jedoch von
selbst, daß die vorliegende Erfindung genauso bei einem
Walzgerüst angewandt werden kann, bei dem eine oder beide,
d. h. die obere und/oder die untere Arbeitswalze mit horizon
talen Biegeeinrichtungen versehen sein können, so daß die
horizontale Biegeeinrichtung in Walzrichtung vor oder hinter
der Arbeitswalze bzw. den Arbeitswalzen angeordnet ist.
Zusätzlich kann die Steuerverstärkung in vorteilhafter Weise
entsprechend dem Durchmesser der oberen und der unteren
Arbeitswalze, dem Durchmesser der Zwischenwalze und der
Dicke und der Breite des Streifens verändert werden.
Claims (2)
1. Walzgerüst mit einer Walzeinrichtung mit einem Paar
Arbeitswalzen (3, 4) mit einer mit den Arbeitswalzen
(3, 4) wirkverbundenen Anstellvorrichtung (16) zur
Erzeugung einer vertikalen Kraft zwischen den Arbeits
walzen (3, 4), mit einer horizontalen Biegeeinrichtung
(11), die mit mindestens einer der Arbeitswalzen (3, 4)
wirkverbunden ist, und eine Vielzahl Druckeinrichtungen
(9) aufweist, zur individuellen Ausübung von Druckkräf
ten auf mindestens eine der Arbeitswalzen (3, 4) in
einer Richtung, die im wesentlichen parallel zum Durch
gang eines zwischen den Arbeitswalzen (3, 4) zu walzen
den Streifens (6) ist, wobei jede Druckeinrichtung (9)
einen Drucksensor (23) aufweist und die Ausgänge der
Drucksensoren (23) mit einer Operationseinrichtung
(25) zur Bildung eines Summensignales, das der Summe
der Sensorausgangssignale entspricht, verbunden sind,
und mit einer Regeleinrichtung, der ein der Position
der Anstellvorrichtung (16) entsprechendes Signal und
das Summensignal zugeführt wird und die die Walzein
richtung derart einstellt, daß die Dicke des die Ar
beitswalzen (3, 4) verlassenden Streifens (6) konstant
gehalten werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung der Anstellvorrichtung (16)
ein Einstellsignal zuführt, wobei das Summensignal
derart berücksichtigt wird, daß Änderungen der Walz
kraft entsprechend den durch die Vielzahl von Druck
einrichtungen (9) erzeugten Druckkräften eliminiert
werden.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung einen mit den Arbeitswalzen
(3, 4) verbundenen Belastungssensor (13) zur Bestim
mung der Walzkraft und eine mit dem Belastungssensor
(13) verbundene Einrichtung (26) zur Einstellung des
Pegels des Summensignales aufweist.
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