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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Hitzdraht-Luftmengenmessers
-gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
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Derartige Hitzdraht-Luftmengenmesser dienen zur Messung der einer
Brennkraftmaschine zugeführten Ansaugluftmenge und umfassen einen im Ansaugrohr
der Brennkraftmaschine angeordneten beheizbaren Draht (Hitzdraht), der in Abhängigkeit
von dem Luftdurchsatz in dem Ansaugrohr mehr oder weniger stark gekühlt wird. Der
Luftdurchsatz in dem Ansaugrohr kann somit anhand der Wärmeabgabe des Hitzdrahts
gemessen und zur Steuerung anderer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, beispielsweise
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge verwendet werden.
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Eine herkömmliche Steuerung für einen Hitzdraht-Luftmengenmesser der
eingangs genannten Art ist in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung S56-146022
beschrieben worden.
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Der Hitzdraht wird häufig für ein vorgegebenes Zeitintervall von beispielsweise
1 bis 2 Sekunden auf eine hohe Temperatur von etwa 10000C aufgeheizt, indem man
einen starken Strom durch den Hitzdraht fließen läßt. Diese Maßnahme hat den Zweck,
Verunreinigungen, die sich an dem Hitzdraht ablagern, durch Ausglühen zu entfernen.
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Während des Betriebs der Brennkraftmaschine wird jedoch der Hitzdraht
durch die Luftströmung in dem Ansaugrohr gekühlt. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine
könnte daher beim Ausheizen oder Ausglühen des Hitzdrahts nur eine verhältnismäßig
niedrige Temperatur erreicht werden.
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Aus diesem Grund wird das Ausglühen erst dann durchgeführt, wenn der
Luftdurchsatz in dem Ansaugrohr den Wert Null hat, d. h., wenn die Brennkraftmaschine
vollständig zum Stillstand gekommen ist. Zur Ermittlung des Stillstands der Brennkraftmaschine
wird bei der herkömmlichen Steuerung der Zustand des Zündschalters abgetastet. Der
Strom zum Ausglühen des Hitzdrahts wird nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne
von beispielsweise 5 Sekunden nach dem Abschalten der Zündung eingeschaltet.
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Brennkraftmaschinen, die mit einem derartigen Hitzdraht-Luftmengenmesser
ausgerüstet sind, weisen häufig außerdem einen Rückhaltebehälter auf, in dem Kraftstoffdämpfe,
die in einem der Brennkraftmaschine zugeordneten Kraftstofftank entstehen, vorübergehend
gespeichert und in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine in
das Ansaugrohr eingeleitet werden. Die Einleitung des in dem Rückhaltebehälter zurückgehaltenen
Kraftstoffs in das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine wird gesteuert durch ein dem
Rückhaltebehälter zugeordnetes Spülluftventil, das in Abhängigkeit von einer in
dem Ansaugrohr auftretenden Druckdifferenz zwischen Abschnitten vor und hinter einer
Drosselklappe geöffnet und geschlossen wird.
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Bei Brennkraftmaschinen, die sowohl mit einem Hitzdraht-Luftmengenmesser
als auch mit einem Rückhaltebehälter der oben beschriebenen Art ausgerüstet sind,
besteht die Gefahr, daß bei einer Fehlfunktion des Spülluftventils oder bei einer
sonstigen Störung an dem Rückhaltebehälter zu viel Kraftstoff in das Ansaugrohr
der Brennkraftmaschine gelangt, so daß das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu fett wird
und die Brennkraftmaschine stehenbleibt. Wenn anschließend durch Ausschalten der
Zündung das Ausglühen des Hitzdrahts ausgelöst wird, so wird durch den Hitzdraht
das Kraftstoff-Luft-Gemisch in dem Ansaugrohr entzündet,
so daß
es zu einer Explosion kommt.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, die Explosionsgefahr bei Brennkraftmaschinen
mit einem Kraftstoff-Rückhaltebehälter und einem Hitzdraht-Luftmengenmesser zu beseitigen.
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Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus dem kennzeichnenden Teil
des Verfahrensanspruchs 1 und des ersten Vorrichtungsanspruchs 3.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird der Hitzdraht nur dann im Anschluß an das Ausschalten
der Zündung ausgeglüht, wenn die Brennkraftmaschine vor dem Ausschalten der Zündung
noch in Betrieb gewesen ist.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung des Hitzdraht-Luftmengenmessers
umfaßt eine Abtasteinrichtung zur Abtastung des Bewegungszustands der Brennkraftmaschine
und eine mit dieser Abtasteinrichtung sowie mit einer weiteren Abtasteinrichtung
zur Abtastung des Zustands der Zündung verbundene Steuereinheit für den Hitzdraht-Luftmengenmesser,
die die Zufuhr eines starken Heizstroms zum Ausglühen des Hitzdrahts nach Ablauf
eines vorgegebenen Zeitintervalls nach dem Abschalten der Zündung nur dann auslöst,
wenn die Brennkraftmaschine während eines vorgegebenen Zeitintervalls vor dem Abschalten
der Zündung noch nicht zum Stillstand gekommen ist.
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Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen, die auch eine Figur zum Stand der Technik enthalten, näher
erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine
mit einem Kraftstoffdampf-Rückhaltebehälter, einem Hitzdraht-Luftmengenmesser und
einer herkömmlichen Steuervorrichtung; Fig. 2 ist eine schematische Darstellung
ähnlich Fig. 1 und veranschaulicht eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung für den
Hitzdraht-Luftmengenmesser; und Fig. 3 ist ein Flußdiagramm zur beispielhaften Erläuterung
der wesentlichen Funktionen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung.
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Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung soll zunächst anhand
von Fig. 1 ein Beispiel einer herkömmlichen Steuervorrichtung für einen llitzdraht-Luftmengenmesser
für eine Brennkraftmaschine mit Kraftstöffdampf-Rückhaltebehälter erläutert werden.
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Eine Brennkraftmaschine 1 umfaßt eine in einem Zylinderblock 3 ausgebildete
Brennkammer 2, einen Zylinderkopf 4 und einen Kolben 5. Ein Ansaugrohr 6 zur Einleitung
von Umgebungsluft in die Brennkammer 2 ist über einen Einlaß 7 an das obere Ende
der Brennkammer 2 angeschlossen. Der Einlaß 7 wird mit Hilfe eines Einlaßventils
8 geöffnet und geschlossen. In dem Ansaugrohr 6 sind in Strömungsrichtung der Reihe
nach ein Luftfilter 9, ein Hitzdraht 10 eines Luftmengenmessers 20, eine Drosselklappe
11 und eine Kraftstoff-Einspritzdüse 12 angeordnet. Der am stromaufwärtigen Ende
des Ansaugrohrs 6 angeordnete Luftfilter 9 dient dazu, Verunreinigungen oder Staub
aus der in das Ansaugrohr einströmenden Umgebungsluft auszufiltern. Durch die am
stromabwärtigen Ende des Ansaugrohrs 6 angeordnete Einspritzdüse 12 wird Kraftstoff
in Richtung
auf den Einlaß 7 eingespritzt. Die eingespritzte Kraftstoffmenge
wird bestimmt auf der Grundlage der durch das Ansaugrohr 6 angesaugten Luftmenge.
Die Luftmenge wird gesteuert durch die zwischen dem Luftfilter 9 und der Einspritzdüse
12 in dem Ansaugrohr 6 angeordnete Drosselklappe 11.
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Der Hitzdraht-Luftmengenmesser 20 dient zur Messung des Durchsatzes
der durch das Ansaugrohr 6 strömenden Ansaugluft. Der Luftmengenmesser 20 wird im
wesentlichen durch den zwischen der Drosselklappe 11 und dem Luftfilter 9 in dem
Ansaugrohr angeordneten Hitzdraht 10, beispielsweise einen Platindraht, und durch
eine Steuereinheit 21 gebildet. Die Steuereinheit 21 ist außerhalb des Ansaugrohrs
6 angeordnet und umfaßt eine Meßeinheit 21a zum Messen des Luftdurchsatzes und eine
Heizeinheit 21b zum Ausheizen des Hitzdrahts 10. In der Meßeinheit 21a wird die
Ansaugluftmenge ermittelt anhand der Wärmemenge, die von dem Hitzdraht 10 abgegeben
wird, wenn dieser durch die das Ansaugrohr 6 durchströmende Ansaugluft gekühlt wird.
Zum Ermitteln des Luftdurchsatzes wird beispielsweise ein Konstanttemperatur-Verfahren
angewandt. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft zunimmt und daher der
Hitzdraht gekühlt wird, so nimmt die Temperatur des Hitzdrahts entsprechend der
Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft ab. Ein veränderbarer Widerstand wird derart
eingestellt, daß die Temperatur des Hitzdrahts mit Hilfe eines durch diesen fließenden
Stroms wieder auf den ursprünglichen Wert oder Normalwert erhöht wird, der dann
vorliegt, wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft den Wert Null hat. Durch
Messung des zusätzlich durch den Hitzdraht geleiteten Stroms kann somit indirekt
die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft und damit die Ansaugluftmenge gemessen
werden. Bei dem oben beschriebenen Verfahren wird üblicherweise eine Brückenschaltung
verwendet,
an die der Hitzdraht angeschlossen ist. In der Brückenschaltung wird durch Erhöhung
des zusätzlich durch den Hitzdraht fließenden Stroms ein durch ein Brücken-Amperemeter
fließender Strom auf Null geregelt. Andererseits kann die Strömungsgeschwindigkeit
der Ansaugluft auch durch Messung des Widerstands des Hitzdrahts ermittelt werden,
da sich der Widerstand des Hitzdrahts ändert, wenn die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft zunimmt und der Hitzdraht gekühlt wird. Nachdem die Strömungsgeschwindigkeit
der Ansaugluft gemessen ist, ist es verhältnismäßig -einfach, die Ansaugluftmenge
zu ermitteln. Zu diesem Zweck wird die Strömungsgeschwindigkeit mit dem im wesentlichen
konstanten Querschnitt des Ansaugrohrs 6 multipliziert.
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Gemäß Fig. 1 ist der Brennkraftmaschine 1 ein Rückhaltebehälter 13
(ein kleines Metallgehäuse) zugeordnet. Der Rückhaltebehälter 13 nimmt ein Adsorbens
wie beispielsweise Aktivkohle 14 auf. Unter dem Boden des Rückhaltebehälters 13
ist ein Luftfilter 15 angeordnet. Der obere Bereich des Rückhaltebehälters 13 ist
über ein Rückschlagventil 17 mit dem Dampfraum im oberen Bereich eines Kraftstofftanks
16 verbunden, so daß in dem Kraftstofftank 16 verdampfter Kraftstoff in einer vorgegebenen
Richtung in den die Aktivkohle 14 enthaltenden Rückhaltebehälter 13 eingeleitet
wird. Durch das Rückschlagventil 17 wird verhindert, daß Kraftstoff, der von der
Aktivkohle 14 absorbiert wurde, aus dem Rückhaltebehälter 13 in den Kraftstofftank
16 zurückströmt.
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Im oberen Bereich des Rückhaltebehälters 13 ist ferner ein Spülluftventil
18 angeordnet. Das Spülluftventil 18 umfaßt eine Membran 18a und einen in der Mitte
der Membran 18a angeordneten Ventilkörper 18b. Die Membran 18a unterteilt die Ventilkammer
in zwei Kammern, nämlich in
eine obere Kammer und eine untere Kammer.
Die obere Kammer steht mit der stromaufwärtigen Seite der Drosselklappe 11 in Verbindung,
während die untere Kammer mit der stromabwärtigen Seite der Drosselklappe 11 verbunden
ist.
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Das Spülluftventil 18 öffnet und schließt in Abhängigkeit von der
Druckdifferenz zwischen der oberen und der unteren Kammer. Bei Stillstand der Brennkraftmaschine
1 herrscht beiderseits der Drosselklappe 11 im wesentlichen der gleiche Druck, d.
h. es besteht keine Druckdifferenz zwischen den beiden Kammern des Spülluftventils.
In diesem Zustand ist das Spülluftventil 18 geschlossen, so daß der von der Aktivkohle
14 adsorbierte Kraftstoff nicht in das Ansaugrohr 6 eingeleitet wird. Infolgedessen
wird der in dem Kraftstofftank 16 verdampfende Kraftstoff in dem Rückhaltebehälter
13 zurückgehalten, so daß er nicht nach außen gelangt. Wenn jedoch die Brennkraftmaschine
in Betrieb ist, sinkt der Druck stromaufwärts der Drosselklappe 11 unter den Druck
ab, der in dem im Querschnitt erweiterten Bereich des Ansaugrohrs 6 stromabwärts
der Drosselklappe 11 herrscht. Die Membran 18a bewegt sich daher mit dem Ventilkörper
18b nach oben, so daß das Spülluftventil öffnet und ein durch die durch den Luftfilter
15 des Rückhaltebehälters 13 angesaugte Umgebungsluft und den durch die Aktivkohle
14 adsorbierten Kraftstoff gebildetes Gemisch aus dem Rückhaltebehälter 13 in den
Bereich des Ansaugrohrs 6 stromabwärts der Drosselklappe 11 eingeleitet wird. Darüber
hinaus steuert das oben beschriebene Spülluftventil 18 die Menge an über den Rückhaltebehälter'l3
zugeführter Spülluft in Abhängigkeit von der Ansaugluftmenge, d. h., in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine.
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Eine Abtasteinrichtung, belspielsweis ein Zündschalter 19, tastet
den EIN- oer AUS-Zustand d<r Zündung ab.
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Wenn die Zündung abgeschaltet wird, liefert der Ziindschalter
19
ein Signal an die Ileizeinheit 21h der Steuereinheit 21. Auf dieses Signal wird
durch die Heizeinheit 21 eine von einer Batterie 22 abgegriffene Spannung von beispielsweise
12 V für ein vorgegebenes Zeitintervall von beispielsweise 1 bis 2 Sekunden unmittelbar
an den Hitzdraht 10 angelegt, so daß der Hitzdraht auf eine Temperatur von etwa
10000C aufgeheizt wird. Da die Batterie über den Hitzdraht kurzgeschlossen ist,
fließt ein hoher Strom durch den Hitzdraht 10. Da das Ausheizen, d.h.
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das Erhitzen des Hitzdrahts 10 auf eine hohe Temperatur, erfolgen
muß, nachdem die Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft auf den Wert Null abgesunken
ist, wird der hohe Strom erst dann durch den Hitzdraht 10 gclcitt, wenn eine vorgegebene
Zeit von beispielsweise 5 Sekunden nach dem Abschalten des Zündschalters 19 verstrichen
ist. Durch das Ausheizen des Hitzdrahts 10 bei einer Temperatur von etwa 10000C
werden auf der Oberfläche des Hitzdrahts 10 haftende Verunreinigungen wie beispielsweise
ein Ölfilm, anorganisches Material und dergleichen beseitigt.
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Da bei der oben beschriebenen herkömmlichen Vorrichtung das Ausheizen
des Hitzdrahts 10 zur Beseitigung von Verunreinigungen ausschließlich in Abhängigkeit
von dem beim Abschalten des Zündschalters 19 erzeugten Signal erfolgt, ergibt sich
das folgende Problem. Im Fall einer Störung des Kraftstoff-Rückhaltesystems, beispielsweise
wenn das Spülluftventil 18 infolge einer Fehlfunktion geöffnet bleibt und überschüssiger
Kraftstoffdampf aus dem Kraftstofftank 16 aus dem Rückhaltebehälter 13 in das Ansaugrohr
6 überströmt (z. B. wenn die Aufnahmekapazität des Rückhaltebehältcrs erschöpft
ist), kann es zu einem Stillstand der BrennKraftmaschine kommen, da der Brennkraftmaschine
ein zu fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch zugeführt wird. Wenn unter diesen Umständen
nach dem Stillstand der Brennkraftmaschine der Zündschalter 19 abgeschaltet wird,
so
wird der litzdraht 10 ausgeht, und das fette Gemisch in dem Ansaugrohr 6 wird entzündet,
so daß es zu einer Explosion kommt. Bei der herkömmlichen Vorrichtung besteht somit
eine erhöhte Explosionsgefahr, da das Ausheizen des Hitzdrahts 10 allein durch das
Abschalten der Zündung ausgelöst wird.
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Nunmehr soll anhand von Fig. 2 und 3 eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung
beschrieben werden, durch die diese Gefahr beseitigt wird.
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Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet
sich von der anhand von Fig. 1 beschriebenen herkömmlichen Vorrichtung dadurch,
daß zusätzlich eine Abtasteinrichtung 30 zur Abtastung eines Maschinenstillstands
vorgesehen ist und daß die Steuereinheit 41 für den Luftmengenmesser 40 eine Strom-Steuereinheit
41c umfaßt.
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Die Abtasteinrichtung 30 ermittelt, ob die Brennkraftmaschine in Betrieb
ist oder nicht. Gemäß Fig. 2 wird die Abtasteinrichtung 30 durch einen Drehzahlsensor
zur Abtastung der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle gebildet. Wenn der Geschwindigkeitssensor
30 kein Ausgangssignal erzeugt, so bedeutet dies, daß die Brennkraftmaschine 1 stillsteht.
Anstelle des Drehzahlsensors 30 kann jedoch auch ein anderer Sensor, beispielsweise
ein Verbrennungsdruck-Sensor, ein Ansaugdruck-Sensor, ein AbcXasdruck-Sensor und
dergleichen zur Abtastung des Maschinenstillstands verwendet werden.
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Die Steuereinheit 41 für den Hitzdraht-Luftmengenmesser 40 umfaßt
erfindungsgemäß drei Einheiten, nämlich die Luftmengen-Meßeinheit 41a, die Ausheizeinheit
41b und die Strom-Steuereinheät 41c. flio Mcßcinheit. 41a bcstimmt die
durch
das Ansaugrohr 6 angesaugte Luftmenge anhand der Wärmemenge, die von dem durch die
Ansaugluft gekühlten Hitzdraht abgegeben wird. Die Heizeinheit 41b ermöglicht es,
zu gegebener Zeit einen starken Strom durch den Hitzdraht 10 zu leiten, so daß an
dem Hitzdraht haftende Verunreinigungen durch Ausglühen beseitigt werden. Die Strom-Steuereinheit
41c nimmt ein von der Zündungs-Abtasteinrichtung (Zündschalter) erzeugtes Signal
und ein Signal der Maschinenstillstands-Abtasteinrichtung 30 (Drehzahlsensor) auf.
Die Strom-Steuereinheit 41c unterscheidet, ob die Brennkraftmaschine 1 in Betrieb
ist oder ob die Maschine stillsteht, d. h., ob die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle
den Wert Null hat, nachdem der Zündschalter 19 eingeschaltet wurde und bevor dieser
Zündschalter wieder ausgeschaltet wird. Die Strom-Steuereinheit 41c gestattet es
nur dann, nach Ablauf einer ersten vorgegebenen Zeitspanne (z. B. 5 Sekunden) nach
dem Ausschalten des Zündschalters 19 einen starken Strom für ein vorgegebenes Zeitintervall
(z. B. 1 bis 2 Sekunden) durch den Hitzdraht 10 zu leiten, wenn die Brennkraftmaschine
1 eine vorgegebene Zeitspanne (z. B. 5 Sekunden) vor dem Abschalten des Zündschalters
19 in Betrieb war.
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Das heißt, die Strom-Steuereinheit 41c verhindert das nach dem Ausschalten
des Zündschalters 19 erfolgende Ausheizen des Hitzdrahts 10, wenn die Brennkraftmaschine
1 in der zweiten vorgegebenen Zeitspanne (5 Sekunden) vor dem Ausschalten des Zündschaliters
19 zum Stillstand gekommen ist. Auf diese Weise wird in dem Fall, daß die Brennkraftmaschine
durch Zufuhr eines zu fetten Kraftstoff-Luft-Gemisches zum Stillstand gebracht wurde,
verhindert, daß ein starker Strom durch den Hitzdraht geleitet und dadurch das Gemisch
in dem Ansaugrohr 6 entzündet wird. Die übrigen Baugruppen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Ausnahme der Abtasteinrichtung 30 und der Steuereinheit 41 entsprechen
den in Fig. 1 gezeigten
Baugruppen der herkömmlichen Vorrichtung
und sollen daher nicht noch einmal beschrieben werden.
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Nachfolgend soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert werden. Der Hitzdraht-Luftmengenmesser 40 mißt die durch das Ansaugrohr
6 angesaugte Luftmenge, indem der durch den Hitzdraht'10 geleitete Strom durch Abgleich
eines veränderbaren Widerstands erhöht wird, bis die Temperatur des durch die Ansaugluft
gekühlten Hitzdrahts wieder auf den ursprünglichen Temperaturwert eingestellt wurde,
der bei vollständig unterbundener Ansaugluftzufuhr vorgelegen hat. Da jedoch der
Hitzdraht durch in der Ansaugluft enthaltene Substanzen während der Meßdauer zunehmend
verunreinigt wird, muß der Hitzdraht durch Ausglühen von den anhaftenden Verunreinigungen
wie beispielsweise einem Ölfilm, anorganischen Substanzen und dergleichen befreit
werden. Zu diesem Zweck wird nach dem Stillsetzen der BrennkraStrnaschine ein starker
Strom für 1 bis 2 Sekunden durch den Hitzdraht 10 geleitet, so daß die Temperatur
des Hitzdrahts auf etwa 800 bis 10000C erhöht wird. Dieses Ausheizen des Hitzdrahts
10 wird während des Stillstands der Brennkraftmaschine durchgeführt, da zu dieser
Zeit die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in dem Ansaugrohr den Wert Null hat und
der Hitzdraht folglich nicht durch die Ansaugluft gekühlt wird. Der starke Ausheiz-Strom
wird dem Hitzdraht über die Heizeinheit 41b zugeführt. Die Zufuhr dieses Stroms
wird durch die Strom-Steuereinheit 41c gesteuert. Bevorzugt wird der ursprüngliche
elektrische Widerstand des jlitzdrahts 10 auf einen möglichst niedrigen Wert eingestellt,
damit die Ausheiztemperatur des Hitzdrahts erhöht wird.
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Die Strom-Steuereinheit 41c erkennt anhand der Signale des Zündschalters
19 und der Abtasteinrichtung 30 solche Fäl-
le, in denen die Brennkraftmaschine
1 durch die Zufuhr eines zu fetten Gemisches infolge einer Fehlfunktion des Spülluftventils
18 stillgesetzt wurde, ohne daß die Zündung ausgeschaltet wurde. Wenn die Brennkraftmaschine
fünf Sekunden vor dem Ausschalten der Zündung zum Stillstand kommt, so wird die
Zufuhr des starken Stroms über die Heizeinheit 4lb zu dem Hitzdraht 10 unterbunden.
Nur wenn die Brennkraftmaschine 5 Sekunden vor dem Ausschalten der Zündung noch
in Betrieb ist, wird 5 Sekunden nach dem Ausschalten des Zündschalters 19 der Hitzdraht
10 für etwa 1 bis 2 Sekunden ausgeglüht und auf diese Weise gesäubert.
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Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen,
daß die Steuereinheit 41 aus drei diskreten Untereinheiten, nämlich der Meßeinheit
41a, der Heizeinheit 41b und der Strom-Steuereinheit 41c besteht. Alternativ können
jedoch die Funktionen dieser drei Einheiten auch durch einen Mikrocomputer übernommen
werden, der eine Zentraleinheit, einen Nur-Lese-Speicher, einen Speicher mit wahlfreiem
Zugriff und dergleichen umfaßt.
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Das heißt, die Funktionen der Steuereinheit 41 können statt durch
eine entsprechende Hardware auch mit Hilfe eines Mikrocomputers und einer geeigneten
Software verwirklicht werden. Die Durchführung der Steuerungsaufgaben der Steuereinheit
41 mit einem Mikrocomputer ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn ein Mikrocomputer
bereits zur Steuerung anderer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine vorhanden
ist.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines Programmablaufplans zur Veranschaulichung
der Steuerungsfunktionen der Strom-Steuereinheit 41c. Das in Fig. 3 gezeigte Programm
wird in regelmäßigen Zeitabständen abgearbeitet. Zunächst wird in Block 1 überprüft,
ob die Zündung ausgeschaltet wurde. Wenn die Zündung eingeschaltet ist, d. h., wenn
die
Abfrage in Block 1 das Ergebnis "NEIN" liefert, so springt das Programm zu Block
2, wo abgefragt wird, ob ein Stillstand der Brennkraftmaschine vorliegt. Wenn die
Maschine stillstehy, liefert die Abfrage in Block 2 das Ergebnis "JA", und das Programm
springt zu Block 3. Dort wird zur Anzeige des Maschinenstillstands ein Programmflag
BF auf den We t 1 gesetzt. Wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb ist, ergibt die
Anfrage in Block 2 das Ergebnis "NEIN", und das Programm springt zu Block 4, wo
das Programmflag BF auf Null zurückgesetzt wird. Der Zustand des Programmilags wird
in einem nicht gezeigten Speicher gespeichert. Wenn die Abfrage in Block 1 ergibt,
daß die Zündung au geschaltet ist (Abfrageergebnis "JA"), so springt das Programm
zu Block 5. Dort wird der Zustand des Programmflags überprüft. Wenn die Abfrage
in Block 5 das Ergebnis "JA" iefert, d. h., wenn das Flag BF den Wert Null hat,
so springt das Programm zu Block 6, und die Heizeinheit 41b wird aktiviert, so daß
ein starker Strom durch den Hitzdraht 10 geleitet und Verunreinigungen auf dem Hitzdrht
beseitigt werden. Wenn jedoch das Programmflag den Zustand 1 hat, liefert die Abfrage
in Block 5 das Ergebnis "NEIN". Dies bedeutet, daß die Brennkraftmaschine bereits
vor dem Ausschalten der Zündung zum Stillstand gekommeh war. In diesem Fall kehrt
das Programm zum Start zurück, ohne daß ein Ausheizvorgang ausgelöst wird. Durch
die wiederholte Abarbeitung des oben beschriebenen Programms in vorgegebenen Zeitabständen
wird somit regelmäßig überprüft, ob die Zündung ein- oder ausgeschaltet ist und
ob die Brennkraftmaschine in Betrieb ist oder zum Stillstand gekommen ist. Nur wenn
die Brennkraftmaschine vor den Abschalten der Zündung noch in Betrieb war, wird
ein Ausheizvorgang ausgelöst.
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Auf diese Weise wird vermieden, daß ein explosives Gemisch in dem
Ansaugrohr 6 durch das Ausglühen des Hitz-
drahts zur nzündung
gebracht wird, wenn die Brennkraftmaschine bei einer Fehlfunktion des Spülluftventils
infolge der Zufuhr eines zu fetten Gemisches stehenbleibt, obgleich die Zündung
nicht ausgeschaltet wurde.
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