DE3901660C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen Kraftstoffeinspritzer
eines Verbrennungsmotors nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 bzw. ein Verfahren zum Steuern eines
Kraftstoffeinspritzers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
2.
Eine Steuervorrichtung für ein elektronisches Kraftstoffeinspritzventil
(im folgenden als Kraftstoffeinspritzer bezeichnet)
eines Kraftfahrzeugmotors schaltet den Einspritzer an und
aus bzw. sperrt und öffnet ihn durch Aufbringen von elektrischen
Pulsen mit vorgeschriebener Pulsbreite. In einer herkömmlichen
Steuervorrichtung wird die Pulsbreite basierend auf der Motordrehzahl,
dem Einlaßdruck und anderen Motorbetriebsparametern
festgelegt.
In jüngerer Zeit wurden Kraftstoffeinspritzsysteme publik,
die eine gekapselte Turbinenpumpe umfassen, die im Tank angeordnet
ist, da das von der Kraftstoffpumpe erzeugte Geräusch
dadurch reduziert wird. Die Kraftstoffpumpe wird von
der Batterie des Kraftfahrzeuges betrieben. Wenn die Batteriespannung
fällt, so nimmt entsprechend auch der Kraftstoffdruck
bei einer Turbinenpumpe ab.
Der Förderdruck einer Kraftstoffpumpe wird auch von der
Temperatur des zu fördernden Kraftstoffes beeinflußt. Insbesondere
ergibt ein Abfallen der Kraftstofftemperatur ein
Anwachsen der Viskosität des Kraftstoffes, was wiederum ein
Absinken des Förderdruckes der Pumpe mit sich bringt. Wenn
also die Batteriespannung und die Kraftstofftemperatur auf
bestimmte Werte absinken, so fällt der Förderdruck der Kraftstoffpumpe
unter einen Pegel, bei welchem der (im weiteren
notwendige) Kraftstoffdruck nicht bei seinem normalen Wert,
z. B. 2,55 kg/cm² gehalten werden kann.
Bei einer Herkömmlichen Einspritzsteuerung wird dann, wenn
der Kraftstoffdruck unter seinen normalen Wert aufgrund
einer abfallenden Batteriespannung und/oder abfallender
Kraftstofftemperatur sinkt (insbesondere wenn der Motor
zum ersten Mal nach längerer Pause gestartet wird) eine
ungenügende Menge von Kraftstoff durch den Einspritzer dem
Motor zugeführt.
Verfahren und Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus
der DE 34 45 414 A1 bekannt. Diese Druckschrift lehrt aber,
man solle Korrektursignale unter Berücksichtigung der Batteriespannung
ermitteln, also nicht die Basiseinspritzpulsbreite
selbst verändern. Da die Korrektursignale für jeden einzelnen
Einspritzvorgang zu berechnen sind, geht viel (Rechen-)
Zeit verloren. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß bei kalter
Witterung mit dem bekannten Verfahren bzw. mit der bekannten
Vorrichtung oftmals keine korrekte Einspritzmenge sichergestellt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß eine korrekte Menge Kraftstoff eingespritzt wird,
ohne den (Rechen-)Zeitaufwand zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 und verfahrensmäßig durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 gelöst.
Daraus ergibt sich, daß dann, wenn die Batteriespannung
und die Kraftstofftemperatur niedrig sind, wenn z. B.
der Motor zum ersten Mal nach längerer Zeit gestartet wird,
eine korrekte Menge von Kraftstoff dem Einspritzer zugeführt
wird und eine korrekte Kraftstoffzuführung zum Motor
stattfindet.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der Steuerungsvorrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
Kraftstoffpumpenförderrate und Förderdruck
bei verschiedenen Spannungen der Versorgungsbatterie
für die Pumpe;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
einem Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizienten
und der Batteriespannung für verschiedene
Kraftstofftemperaturen;
Fig. 5 ein Flußdiagramm einer ersten Ausführungsform
des Betriebs der Steuervorrichtung nach Fig. 1
während einer Interrupt-Routine;
Fig. 6 ein Flußdiagramm einer zweiten Betriebsweise
der Steuervorrichtung nach Fig. 1 während einer
Interrupt-Routine.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform einer
Steuervorrichtung für einen Kraftstoffeinspritzer gemäß
der vorliegenden Erfindung anhand der Abbildungen beschrieben,
wobei Fig. 1 schematisch einen Kraftfahrzeugmotor
zeigt, an dem die Erfindung Anwendung findet. Wie in der
Abbildung gezeigt, ist an einem herkömmlichen Motor 1 ein
Einlaßkrümmer 2A montiert, der eingangsseitig ein Lufteinlaßrohr
2B aufweist. Eingangsseitig ist am Einlaßrohr 2B
ein Luftfilter 3 montiert. Ein Kraftstoffeinspritzer 4 ist
im Einlaßrohr 2B so angebracht, daß er Kraftstoff in das
Lufteinlaßrohr 2B einspritzen kann. Eine Drosselklappe 5
ist im Einlaßrohr 2B unterhalb des Kraftstoffeinspritzers 4
angebracht. Ein Luftdruckfühler 6, der den Absolutdruck P
im Ansaugrohr 2B abtastet, ist vorgesehen und gibt ein entsprechendes
Ausgangssignal ab, wobei dieser Fühler im Einlaßrohr
2B unterhalb der Drosselklappe 5 sitzt. Ein Kühlmitteltemperaturfühler
7 zum Abtasten der Kühlmitteltemperatur
WT des Motors 1 und zum Abgeben entsprechender Ausgangssignale
ist am Motor 1 montiert. Der Motor 1 ist weiterhin
mit einem Abgaskrümmer 8 versehen, an dem ein Kraftstoff-/Luft-Verhältnisfühler
9 montiert ist. Der Verhältnisfühler
9 tastet die Sauerstoffkonzentration im Abgas
des Motors 1 ab und erzeugt ein entsprechendes Ausgangssignal.
Ein Dreiwegkatalysator 10 zum Reinigen der Abgase
ist nach dem Fühler 9 am Auslaßkrümmer 8 angebracht. Hier
nicht gezeigte Zündkerzen des Motors werden über eine Zündspule
11 versorgt. Der Stromfluß durch die Primärspule der
Zündspule 11 wird von einem Unterbrecher 12 gesteuert. Ein
hier nicht gezeigter Starter des Motors 1 wird durch einen
Anlaßschalter 13 betätigt. Ein Kraftstofftank 16 zum Aufnehmen
von Kraftstoff für den Motor 1 beinhaltet eine Kraftstofftauchpumpe
17, so z. B. eine Turbinen-Pumpe, Die Auslaßseite
der Kraftstoffpumpe 17 ist über eine Rohrleitung
mit dem Kraftstoffeinspritzer 4 verbunden, wobei auf der
Rohrleitung 4 ein Kraftstofftemperaturfühler 17A angebracht
ist, der ein der Temperatur TF des Kraftstoffes entsprechendes
Signal abgibt, welcher durch die Rohrleitung fließt.
Die Kraftstoffpumpe 17 wird durch eine nicht gezeigte Batterie
des Fahrzeugmotors mit Strom versorgt und zwar über
ein Pumpenrelais 15. Ein Kraftstoffdruckregler 18, der zwischen
dem Kraftstofftank 16 und dem Kraftstoffeinspritzer
4 sitzt, stellt der Druck des Kraftstoffes ein, welcher
dem Kraftstoffeinspritzer 4 zugeführt wird, so daß dieser
bei einem vorbestimmten Wert, z. B. bei 2,55 kg/cm² liegt.
Die Ausgangssignale vom Luftdruckfühler 6, dem Kühlmitteltemperaturfühler
7, dem Gemischverhältnisfühler 9 und dem
Kraftstofftemperaturfühler 17A werden der Steuervorrichtung
14 zugeführt. Die Spannung VB der Batterie 20 wird
ebenfalls der Steuervorrichtung 14 über den Anlaßschalter
13 zugeführt. Basierend auf diesen und anderen Eingangswerten
errechnet die Steuervorrichtung 14 die Breite der elektrischen
Pulse, die dem Kraftstoffeinspritzer 4 zuzuführen
sind und führt diese Pulse dann dem Kraftstoffeinspritzer
4 zu. Die Steuervorrichtung 14 schaltet außerdem die Kraftstoffpumpe
17 an und aus und zwar über das Pumpenrelais 15.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Struktur
der Steuervorrichtung 14. Diese umfaßt einen Mikrocomputer
100, der Elemente mit den Nummern 200 bis 208 aufweist.
Eine CPU 200, welche die Verfahrensschritte gemäß Flußdiagramm
nach Fig. 5 durchführt, ist mit einem Zähler 201,
einem Zeitgeber 202, einem A/D-Wandler 203, einem Eingangsport
204, einem RAM 205, einem ROM 206 und einem Ausgangsport
207 über eine gemeinsame Busleitung 208 verbunden. Der
Zeitgeber 208 mißt die Drehperiode des Motors 1. Das RAM
205 fungiert als Arbeitsbereich, während im ROM 206 Daten
für die Berechnung und die Programme gemäß Fig. 5 gespeichert
sind.
Der Zündunterbrecher 12 ist mit einer ersten Eingangs-Interface-Schaltung
101 der Steuervorrichtung 14 verbunden. Jedesmal,
wenn der Unterbrecher 12 die Zündspule 11 aktiviert,
wird ein Signal von Unterbrecher 12 der ersten Eingangs-Interface-Schaltung
101 zugeführt und die erste Eingangs-Interface-Schaltung
101 übermittelt dieses Signal dem Zeitgeber
202 als Interrupt-Signal.
Eine zweite Eingangs-Interface-Schaltung 102 ist zwischen
dem A/D-Wandler 203 und dem Luftdruckfühler 6, dem Kühlmitteltemperaturfühler
7, dem Gemischverhältnisfühler 9
und dem Kraftstoffühler 17A angebracht. Sie ist außerdem
mit der Batterie 20 des Motors über einen Zündschalter
19 verbunden. Die zweite Eingangs-Interface-Schaltung 102
gibt nacheinander Eingangssignale von den Fühlern zum A/D-Wandler
203, der diese Eingangssignale in Digitalwerte umwandelt
und sie der CPU 200 übermittelt. Eine dritte Eingangs-Interface-Schaltung
103 ist zwischen dem Eingangsport
204, dem Anlaßschalter 13 und anderen Eingangsleitungen angebracht.
Eine Ausgangs-Interface-Schaltung 104 ist zwischen
dem Ausgangsport 207 und sowohl dem Kraftstoffeinspritzer
als auch dem Pumpenrelais 15 angebracht. Das Ausgangs-Interface
104 generiert Ausgangssignale, welche den Kraftstoffeinspritzer
4 und das Pumpenrelais 15 an- und ausschalten
(Öffnen und Schließen). Die Breite der Pulse, die
dem Kraftstoffeinspritzer 4 durch die Ausgangs-Interface-Schaltung
104 zugeführt werden, bestimmen die Kraftstoffmenge,
welche der Kraftstoffeinspritzer 4 jedesmal beim Anschalten
abgibt.
Dem Mikrocomputer 100 wird über eine erste Stromversorgung
105 und eine zweite Stromversorgung 106 Energie zugeführt.
Die erste Stromversorgung 105 ist mit der Batterie 20 über
den Zündschalter 19 verbunden, während die zweite Stromversorgung
106 direkt zwischen der Batterie 20 und dem RAM
205 angebracht ist, so daß dem RAM 205 auch dann Energie
zugeführt wird, wenn der Zündschalter 19 offen ist. Die anderen
Abschnitte des Mikrocomputers 100 erhalten nur dann
Strom, wenn der Zündschalter 19 geschlossen ist.
Fig. 3 zeigt die Ausgangscharakteristik der Kraftstoffpumpe
17, wobei auf der Abszisse der Förderdruck der Pumpe
17 und auf der Ordinate die Förderrate aufgetragen sind.
Die Spannung VB der Batterie 20 und die Kraftstofftemperatur
TF sind als Parameter in der Abbildung vorgesehen.
Bei konstanter Spannung VB und Kraftstofftemperatur TF besteht
eine inverse Beziehung zwischen der Pumprate QPA und
dem Pumpdruck PA. Bei konstanter Kraftstofftemperatur TF
wandert die Beziehungskurve nach rechts in der Abbildung,
wenn die Batteriespannung VB ansteigt. Bei konstanter
Spannung VB verschiebt sich die Kurve nach rechts, wenn die
Kraftstofftemperatur TF ansteigt. Wenn die Spannung VB und
die Kraftstofftemperatur TF derart sind, daß der Pumpdruck
PA unter einen Normalpegel von 2,55 kg/cm² fällt, muß der
Abfall im Kraftstoffdruck kompensiert werden, um eine korrekte
Zuführung von Kraftstoff zum Motor zu gewährleisten.
Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Kompensation des
Druckabfalles durch Anheben der Pulsbreite der Pulse bewirkt,
welche dem Kraftstoffeinspritzer 4 zugeführt werden.
Insbesondere wird eine Basispulsbreite TPWO - die auf
der Basis von Motorbetriebsparametern errechnet wird - mit
einem Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizienten CBAT multipliziert,
um eine korrekte Pulsbreite zu erreichen. Bei einer
Form der vorliegenden Erfindung ist der Kraftstoff-Korrekturkoeffizient
CBAT eine Funktion der Batteriespannung
VB und der Kraftstofftemperatur TF. Fig. 4 zeigt die
Beziehung zwischen dem Kraftstoff-Korrekturkoeffizienten
CBAT und der Batteriespannung VB mit der Kraftstofftemperatur
TF als Parameter. Wenn die Batteriespannung VB und die
Kraftstofftemperatur TF solche Werte aufweisen, daß der
Pumpdruck PA mindestens bei einem vorbestimmten Minimalwert
liegt (z. B. bei 2,55 kg/cm²), so ist der Kraftstoff-Korrekturkoeffizient
CBAT gleich 1,0. Wenn aber die Spannung
VB und die Kraftstofftemperatur TF Werte aufweisen,
bei welchen der Pumpdruck PA unter den Wert von 2,55 kg/cm²
fällt, so wird der Kraftstoff-Korrekturkoeffizient größer
als 1,0, so daß die korrigierte Pulsbreite größer als die
Basispulsbreite TPWO wird. Der Wert von CBAT steigt, wenn
entweder die Batteriespannung VBAT oder die Kraftstofftemperatur
TF sinken.
Die Beziehung gemäß Fig. 4 ist im ROM 206 in Form einer Tabelle
gespeichert, welche die Werte von CBAT als Funktion
der Batteriespannung VB und der Kraftstofftemperatur TF
wiedergibt. Die inverse Beziehung zwischen dem Einspritzspannungskorrekturausdruck
TBAT (dieser wird im folgenden
beschrieben) und der Batteriespannung VB ist ebenfalls im
ROM 206 in Form einer Tabelle gespeichert.
Die Betriebsweise der Ausführungsform nach den Fig. 1
und 2 wird im folgenden beschrieben. Wenn der Zündschalter
19 angeschaltet wird, so wird elektrische Energie der
Steuervorrichtung 14 von der Batterie 20 zugeführt und diese
beginnt zu arbeiten. Wenn der Anlaßschalter 13 geschlossen
wird, so wird der Motor 1 gestartet. Zu diesem Zeitpunkt
schaltet die Steuervorrichtung 14 das Pumpenrelais
15 an, wodurch die Batteriespannung VB der Kraftstoffpumpe
17 zugeführt wird, welche dann zu laufen beginnt. Die Kraftstoffpumpe
17 pumpt Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 16
zum Kraftstoffeinspritzer 4. Dabei wird der Kraftstoffdruck
bei einem vorbestimmten Pegel, z. B. bei 2,55 kg/cm² gehalten
und zwar durch den Druckregler 18, solange die Batteriespannung
VB und die Kraftstofftemperatur TF derart sind,
daß der Pumpdruck mindestens einem vorbestimmten Wert,
nämlich 2,55 kg/cm² entspricht. Wenn die Batteriespannung
oder die Kraftstofftemperatur unter bestimmte Werte fallen,
so fällt der Pumpdruck PA unter den Wert von 2,55 kg/cm²
und der Druckregler 18 kann nun den Kraftstoffdruck nicht
mehr auf dem vorbestimmten Wert von 2,55 kg/cm² halten.
Die Steuervorrichtung 14 gibt Pulse mit vorbestimmter Pulsbreite
zum Kraftstoffeinspritzer 4, woraufhin dieser Kraftstoff
in das Einlaßrohr 2B einspritzt. Wie oben beschrieben,
kompensiert dann, wenn der Kraftstoffdruck unter den
Wert von 2,55 kg/cm² fällt, die Steuervorrichtung 14 das
Abfallen des Druckes durch Verlängern der Pulsbreite, so
daß die Zeitdauer verlängert wird, während derer der Kraftstoffeinspritzer
4 bei jedem Einspritzvorgang offen bleibt.
Der Kraftstoff, der vom Kraftstoffeinspritzer 4 eingespritzt
wird, wird zusammen mit Luft in den Motor 1 eingesaugt,
die in das Einlaßrohr 2B durch den Luftfilter 3 einströmt.
Der Motor 1 wird durch An- und Ausschalten des Unterbrechers
12 gezündet, so daß in der Zündspule 11 eine
Hochspannung entsteht, die den nicht gezeigten Zündkerzen
des Motors 1 zugeführt wird. Der Motor 1 gibt in herkömmlicher
Weise durch fortlaufende Verbrennung und Kompression
Energie ab. Abgas aus dem Motor 1 strömt durch den Auslaßkrümmer
8 und wird im Katalysator 10 gereinigt und nachfolgend
in die Atmosphäre entlassen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der CPU 200 der Steuerungsvorrichtung
14 beschrieben. Wenn zunächst der Zündschalter
19 geschlossen wird, so wird die Batteriespannung
VB der ersten Stromversorgung 105 durch die Batterie 20
zugeführt und die erste Stromversorgung 105 versorgt den
Mikrocomputer 100 mit konstanter Spannung. Nun beginnt die
Steuerungsvorrichtung 14 zu arbeiten. Wenn der Anlaßschalter
13 geschlossen wird und ein An-Signal der CPU 200 über
die dritte Eingangs-Interface-Schaltung 103 und das Eingangsport
204 zugeführt wird, so schaltet die Steuerungsvorrichtung
14 das Kraftstoffpumpenrelais 15 über das Ausgangsport
207 und die Ausgangs-Interface-Schaltung 104 an.
Ein Interrupt-Signal wird vom Timer 202 in vorgegebenen
Intervallen eingegeben. Jedesmal, wenn das Interrupt-Signal
auftritt, so führt die CPU 200 eine Routine zum Feststellen
der Breite der Pulse aus, welche dem Kraftstoffeinspritzer
4 zugeführt werden.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm einer Ausführungsform dieser
Rotine. In diesem Beispiel wird die Breite der Pulse,
welche dem Kraftstoffeinspritzer 4 zugeführt werden bezüglich
der Batteriespannung VB und der Kraftstofftemperatur
TF korrigiert. In einem ersten Schritt 300 wird die Drehgeschwindigkeit
bzw. Drehzahl NE des Motors 1 basierend auf
einem Ausgangssignal des Zeitgebers 202 berechnet, der die
Periode der Drehung des Motors 1 mißt. Insbesondere mißt
der Zeitgeber 202 die Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zündungen des Motors 1, was der Zeitdauer zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Übergängen von An zu Aus im Unterbrecher
12 entspricht. Die Periode, die vom Zeitgeber
202 festgestellt wird, wird nun im RAM 205 durch eine nicht
dargestellte Routine gespeichert. Der errechnete Wert für
die Drehzahl NE wird ebenfalls im RAM 205 gespeichert.
Im darauffolgenden Schritt 301 wird das Ausgangssignal des
Luftdruckfühlers 6, welches den Ansaugkrümmerdruck P repräsentiert,
der CPU 200 über die zweite Eingangs-Interface-Schaltung
102 und den A/D-Wandler 203 zugeführt und
im RAM 205 gespeichert.
Im Schritt 302 wird, basierend auf den die Drehzahl NE und
den Einlaßkrümmerdruck P repräsentierenden, im RAM 205 gespeicherten
Daten von der CPU 200 die volumetrische Effizienz
CEV des Motors 1 errechnet und zwar basierend auf
einer experimentell festgelegten Beziehung zwischen der
volumetrischen Effizienz CEV, der Drehzahl NE und dem Einlaßkrümmerdruck
P, wobei diese Beziehung im ROM 206 gespeichert
ist. Der errechnete Wert der volumetrischen Effizienz
CEV wird dann im RAM 205 gespeichert.
Im Schritt 303 wird die Basispulsbreite TPWO errechnet.
Die Basispulsbreite TPWO ist die Basislänge eines jeden
Pulses, der dem Kraftstoffeinspritzer 4 zugeführt wird und
zwar vor der Korrektur. Dieser Wert wird errechnet als
K (ein Koeffizient) × P (Einlaßkrümmerdruck) × CEV (volumetrische
Effizienz). Das Resultat wird im RAM 205 gespeichert.
Der Wert von K in der obigen Gleichung wird aus
dem ROM 206 ausgelesen, wo er gespeichert ist.
Im Schritt 304 wird festgestellt, ob Rückkopplungskonditionen
für das Kraftstoff-Luftverhältnis (Gemisch) existieren.
Dies wird dadurch festgelegt, daß man feststellt, ob
der Gemischfühler 9 betriebsfertig ist, d. h. ob sein Ausgangssignal
sich innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer
ändert. Es ist auch möglich, diese Feststellung auf der
Basis anderer Parameter, z. B. der Kühlmitteltemperatur WT
festzustellen, die vom Kühlmitteltemperaturfühler 7 abgetastet
wird.
Wenn im Schritt 304 festgestellt wird, daß die Rückkopplungsbedingungen
gegeben sind, so schreitet die Routine
zum Schritt 305 weiter, in welchem ein Rückkopplungskorrekturausdruck
CFB für die Kraftstoffeinspritzzeitdauer errechnet
wird und zwar durch PI-Regelung in Übereinstimmung
mit dem Ausgangssignal des Gemischfühlers 9. Das
errechnete Resultat wird im RAM 205 gespeichert. Hier sei
erwähnt, daß der Rückkopplungskorrekturausdruck CFB z. B.
durch folgende Formel errechenbar ist:
CFB = 1 + I + P
wobei I ein Differentialausdruck ist, der eine Differentialfunktion
des Gemischfühlerausganges vR 2 ist, wobei P
ein Proportionsausdruck ist. Wie in Fig. 7 gezeigt, ist
der Ausgang vR 2 des Gemischfühlers eine sinusoidale Kurve,
die um einen Vergleichspegel VTH schwankt (dieser ist das
stöchiometrische Kraftstoff-Luftverhältnis) und zwar zwischen
einem Maximum von 1 V und einem Minimum 0 V, wie dies
durch (1) dargestellt ist. Der Differentialausdruck I wird
durch Differenzierung des Gemischfühlerausganges vR 2 errechnet
und ergibt eine Dreieckskurve, wie dies in Fig. 7
mit (2) bezeichnet ist. Der Proportionalausruck P ist eine
Rechteckkurve (in Fig. 7 die Kurve (3)), die wechselweise
einen vorbestimmten positiven Wert annimmt, wenn das Kraftstoff-Luftverhältnis
unterhalb des stöchiometrischen Pegels
liegt, d. h. vR 2 < vTH und einen vorbestimmten negativen Wert
an, wenn das Kraftstoff-Luftverhältnis des Gemisches oberhalb
des Vergleichswert- oder stöchiometrischen Pegels
liegt, d. h. vR 2 < vTH. Auf diese Weise wird der Rückkopplungskorrekturausdruck
CFB zur Summe 1, dem Differentialausdruck
I und dem Proportionalausdruck P, wie dies durch
(4) in Fig. 7 zeichnerisch dargestellt ist.
Wenn im Schritt 304 festgestellt wird, daß die Rückkopplungsbedingungen
noch nicht vorliegen, so schreitet die
Routine zum Schritt 306 weiter und der Rückkopplungskorrekturausdruck
CFB wird gleich 1 gesetzt und im RAM 205 gespeichert.
Nach dem Schritt 305 oder dem Schritt 306 wird der Schritt
307 ausgeführt. Im Schritt 307 wird ein der Batteriespannung
VB entsprechendes Signal über die zweite Eingangs-Interface-Schaltung
102 und den A/D-Wandler 203 eingegeben
und der Wert der Batteriespannung wird im RAM 205 gespeichert.
Im Schritt 308 wird das der Kraftstofftemperatur TF entsprechende
Signal des Kraftstofftemperaturfühlers 17A über
die zweite Eingangs-Interface-Schaltung 102 und den zweiten
A/D-Wandler 203 eingegeben. Der Wert der Kraftstofftemperatur
TF wird im RAM 205 gespeichert.
Im Schritt 309 wird, basierend auf den Werten für die Batteriespannung
VB und der Kraftstofftemperatur TF (beide
im RAM 205 gespeichert) der Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizient
CBAT aus einer Tabelle ausgelesen, die im ROM 206
gespeichert ist und im RAM 205 gespeichert.
Im Schritt 310 wird, basierend auf der Batteriespannung
VB der Einspritzerspannungskorrekturausdruck TBA aus der
entsprechenden Tabelle (gespeichert im ROM 206) ausgelesen
und im RAM 205 gespeichert. Der Einspritzspannungs-Korrekturausdruck
TBAT wird verwendet, um die Ansprechverzögerung
des Kraftstoffeinspritzers 4 aufgrund der Batteriespannung
zu kompensieren.
Im Schritt 311 wird die korrigierte Pulsbreite TPW der dem
Einspritzer 4 zuzuführenden Pulse errechnet unter Benutzung
der Formel TPW = TPWO (Basispulsbreite) × CFB (Rückkopplungskorrekturkoeffizient) × CBAT (Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizient) + TABT
(Einspritzspannungs-Korrekturausdruck).
Das Resultat wird im RAM 205 gespeichert.
Die Werte TPW, CFB, CBAT und TBAT werden aus dem RAM 205
ausgelesen. Nach Durchführung des Schrittes 311 ist die
Routine nach Fig. 5 abgeschlossen. Danach beginnt wieder
ein (nicht dargestelltes) Hauptprogramm.
Die Steuerungsvorrichtung 4 sendet Pulse mit der errechneten
Pulsbreite TPW zum Kraftstoffeinspritzer 4. Die Pulsbreite
TPW ist groß genug, um das Abnehmen im Pumpdruck PA
zu kompensieren, das durch einen Abfall der Batteriespannung
VB oder ein Absinken der Kraftstofftemperatur TF bedingt
ist, um so immer eine korrekte Kraftstoffmenge dem
Motor 1 über den Kraftstoffeinspritzer 4 zuzuführen.
Bei dem in der Routine gemäß Fig. 5 gezeigten Beispiel
wird die Pulsbreite in Übereinstimmung sowohl mit der Batteriespannung
VB als auch der Kraftstofftemperatur TF korrigiert.
Fig. 6 zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform
der Routine (des erfindungsgemäßen Verfahrens), bei
der die Pulsbreite ausschließlich in Übereinstimmung mit
der Batteriespannung VB korrigiert wird. Die Schritte 300
bis 307 der Routine sind identisch mit den entsprechenden
Schritten aus Fig. 5, im Schritt 308 wird jedoch der Kraftstoff-Korrekturkoeffizient
CBAT lediglich basierend auf
der Batteriespannung VB errechnet. Die nachfolgenden
Schritte 309 und 310 sind identisch mit den entsprechenden
Schritten in Fig. 5.
Der Wert CBAT kann im Schritt 108 unter Verwendung derselben
Tabelle errechnet werden, welche die Beziehung zwischen
CBAT und der Batteriespannung VB sowie der Kraftstofftemperatur
TF darstellt, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist, unter
der Annahme, daß für die Kraftstofftemperatur TF ein
(Durchschnitts-) Konstantwert gilt. Alternativ ist es auch
möglich, im ROM 206 eine Tabelle zu speichern, welche die
Beziehung zwischen CBAT und der Batteriespannung VB bei
einer einzigen, durchschnittlich gültigen Kraftstofftemperatur
TF darstellt.
Wenn der Betrieb in Übereinstimmung mit dem Beispiel nach
Fig. 6 abläuft, die Kraftstofftemperatur TF also nicht
zur Bestimmung der Pulsbreite herangezogen wird, so kann
man den Kraftstofftemperaturfühler 17A fortfallen lassen.
Im Beispiel der Interrupt-Routinen, die in Fig. 5 und
Fig. 6 gezeigt sind, wird der Wert von CBAT aus einer Tabelle
ausgelesen, die im ROM 206 gespeichert ist. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die
CPU 200 den Wert von CBAT durch Errechnung des Betrages
der Funktion CBAT = f/VB, TF) herleiten, was für den Fall
nach Fig. 5 gilt, oder nach der Funktion CBAT = f/(VB)
herleiten, was für den Fall nach Fig. 6 gilt. Der Wert
von TBAT kann auch durch die CPU 200 errechnet werden, anstatt
ihn aus einer im ROM 206 gespeicherten Tabelle herzuleiten.
Bei den oben beschriebenen Beispielen wird die Interrupt-Routine
in vorgeschriebenen Intervallen eingeschaltet. Es
ist bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
die Interrupt-Routine bei jeder vollen Umdrehung
des Motors durchzuführen, was den Programmablauf den tatsächlichen
Gegebenenheiten besser angepaßt.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird weiterhin
der Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizient CBAT als Produkt
eines ersten Kraftstoffdruck-Korrekturkoeffizienten
CFP (dieser ist eine Funktion der Batteriespannung VB) und
eines zweiten Kraftstoff-Korrekturkoeffizienten CFT (dieser
ist eine Funktion der Kraftstofftemperatur TF) errechnet.
Insbesondere werden hierbei CFP und CFT separat bestimmt,
wobei dann CBAT durch die Gleichung CBAT = CFP × CFT
errechnet, wobei das Produkt größer oder gleich 1 ist.
Claims (2)
1. Steuervorrichtung für einen Kraftstoffeinspritzer (4) eines Verbrennungsmotors
(1), umfassend
erste Fühlereinrichtungen (6, 7, 9) zum Abtasten von Betriebsparametern des Motors (1),
Rechnereinrichtungen (100), denen die Ausgangssignale der Fühlereinrichtungen (6, 7, 9) zugeführt werden, zur Errechnung einer Basispulsbreite der Steuerpulse, welche dem Kraftstoffeinspritzer (4) des Motors (1) zugeführt werden,
zweite Fühlereinrichtungen (17A, 103) zum Abtasten mindestens eines Betriebsparameters einer Kraftstoffpumpe (17), welcher den Pumpdruck der Kraftstoffpumpe (17) beeinflußt, die den Kraftstoffeinspritzer (4) mit Kraftstoff versorgt und die von einer Batterie (20) mit Energie versorgt wird, wobei die Betriebsparameter für die Kraftstoffpumpe die Batteriespannung umfassen,
Korrektureinrichtungen (309-311), die auf die Ausgangssignale der zweiten Fühlereinrichtungen hin die Einspritzpulsbreite korrigieren, wobei die korrigierte Pulsbreite derart lang bemessen ist, daß die Abnahme des Pumpdruckes kompensiert und eine korrekte Kraftstoffmenge eingespritzt wird, und
Einrichtungen (104), um Pulse mit korrigierter Pulsbreite dem Kraftstoffeinspritzer (4) zuzuführen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektureinrichtung (309-311) derart ausgebildet sind, daß die Basispulsbreite verlängert wird, wenn die Batteriespannung und die Temperatur des Kraftstoffs unterhalb eines Pegels absinken, unterhalb dessen der Pumpdruck der Kraftstoffpumpe (17) unter einen vorbestimmten Wert sinkt.
erste Fühlereinrichtungen (6, 7, 9) zum Abtasten von Betriebsparametern des Motors (1),
Rechnereinrichtungen (100), denen die Ausgangssignale der Fühlereinrichtungen (6, 7, 9) zugeführt werden, zur Errechnung einer Basispulsbreite der Steuerpulse, welche dem Kraftstoffeinspritzer (4) des Motors (1) zugeführt werden,
zweite Fühlereinrichtungen (17A, 103) zum Abtasten mindestens eines Betriebsparameters einer Kraftstoffpumpe (17), welcher den Pumpdruck der Kraftstoffpumpe (17) beeinflußt, die den Kraftstoffeinspritzer (4) mit Kraftstoff versorgt und die von einer Batterie (20) mit Energie versorgt wird, wobei die Betriebsparameter für die Kraftstoffpumpe die Batteriespannung umfassen,
Korrektureinrichtungen (309-311), die auf die Ausgangssignale der zweiten Fühlereinrichtungen hin die Einspritzpulsbreite korrigieren, wobei die korrigierte Pulsbreite derart lang bemessen ist, daß die Abnahme des Pumpdruckes kompensiert und eine korrekte Kraftstoffmenge eingespritzt wird, und
Einrichtungen (104), um Pulse mit korrigierter Pulsbreite dem Kraftstoffeinspritzer (4) zuzuführen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektureinrichtung (309-311) derart ausgebildet sind, daß die Basispulsbreite verlängert wird, wenn die Batteriespannung und die Temperatur des Kraftstoffs unterhalb eines Pegels absinken, unterhalb dessen der Pumpdruck der Kraftstoffpumpe (17) unter einen vorbestimmten Wert sinkt.
2. Verfahren zum Steuern eines Kraftstoffeinspritzers eines
Verbrennungsmotors, bei welchem Betriebsparameter des Motors
abgetastet werden, aus den Betriebsparametern eine Basispulsbreite
von Steuerpulsen errechnet wird, welche dem Kraftstoffeinspritzer
zugeführt werden, mindestens ein Betriebsparameter
einer Kraftstoffpumpe abgetastet wird, welcher den Pumpdruck
der Kraftstoffpumpe beeinflußt, die den Kraftstoffeinspritzer
mit Kraftstoff versorgt und die von einer Batterie mit Energie
versorgt wird, wobei die Betriebsparameter für die Kraftstoffpumpe
die Batteriespannung umfassen, die Einspritzpulsbreite
in Abhängigkeit dieser Betriebsparameter der Kraftstoffpumpe
korrigiert wird, wobei die korrigierte Pulsbreite derart lang
bemessen ist, daß die Abnahme des Pumpdrucks kompensiert und
eine korrigierte KraftstoffMenge eingespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basispulsbreite dann verlängert wird, wenn die Batteriespannung
und die Temperatur des Kraftstoffs unterhalb eines Pegels
absinken, unterhalb dessen der Pumpdruck der Kraftstoffpumpe
unter einen vorbestimmten Wert sinkt.
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