DE3422401C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufladen
oder Entladen einer Oberfläche gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist in den Patents Abstracts of
Japan P-182, March 12, 1983, Vol. 7/No. 60, beschrieben.
Einer zu ladenden Oberfläche steht eine klein bemessene
und kompakte elektrostatische Entladungseinrichtung ge
genüber, die aus einer Induzierelektrode und einer Entla
dungselektrode sowie einem dazwischengefügten Dielektrikum
besteht. Zwischen den beiden Elektroden liegt eine Wech
selspannung an, während zwischen der Entladungselektrode
und einem leitenden Substrat an der Rückseite der zu
ladenden Oberfläche eine Gleichspannung angelegt ist, die
dafür sorgt, daß von den erzeugten Ionen beider Polari
täten die der gewünschten Polarität auf die zu ladende
Oberfläche gelangen.
Ähnliche Verfahren sind in den Patents Abstracts of Japan
P-202, June 7, 1983, Vol. 7/No. 130 und der US-PS 41 55
093 beschrieben.
Vorteile bei diesem Verfahren ergeben sich u. a. dadurch,
daß das Dielektrikum dünn ausgeführt werden kann (bis zu
500 µm, vorzugsweise 20 bis 200 µm) und so kleine Abmes
sungen erreichbar sind.
Schwierigkeiten bei diesem bekannten Verfahren bestehen
darin, daß die Ladungs- bzw. Entladungswirkung, mitbedingt
durch Ungleichförmigkeiten des Dielektrikums und/oder
Unebenheiten der Elektroden, nicht hinreichend gleichmäßig
ist und insbesondere temperatur- und feuchtigkeitsabhängig
schwankt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubil
den, daß eine hohe Gleichmäßigkeit der Flächenentladung
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmal gelöst.
Es hat sich herausgestellt, daß die Flächenentladungs
fläche, d. h. also die Fläche, die Ladungen abgibt, bei
ausreichender Höhe einen Sättigungswert erreicht, bei dem
die Entladungsfläche eine der Breite der Induzierelektrode
entsprechende Breite annimmt, die auch bei weiterer Er
höhung der Spannung nicht überschritten wird.
Obwohl dieses Phänomen auf den ersten Blick in keinem
Zusammenhang mit der festgestellten Ungleichmäßigkeit der
Entladung steht, wurde darüber hinaus überraschenderweise
gefunden, daß die Entladungswirkung dann über die gesamte
Elektrodenlänge besonders gleichmäßig ist, wenn mit dem
Sättigungswert, d. h. also mit der maximal erreichbaren
Breite der Entladungsfläche gearbeitet wird. Dann läßt
sich trotz Ungleichförmigkeiten des Dielektrikums und/oder
Unebenheiten der Elektroden und bei Änderungen der Umge
bungsbedingungen eine stabile und gleichmäßige Flächenent
ladung erreichen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist Gegenstand des
Anspruchs 2. Mit mehreren parallelen Entladungselektroden
ist es möglich, bei geringerer Spannung die gewünschte
Entladungsbreite zu erreichen, wodurch die Gefahr von
Durchschlägen an dem Dielektrikum vermieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Entladungsvor
richtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Entladungs
einrichtung, die bei der Vorrichtung gemäß Fig.
1 zur Anwendung kommt;
Fig. 3A die Oberflächenentladungszone ohne Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3B die Oberflächenentladungszone bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 die Beziehung zwischen einem Spitze-Spitze-Wert
einer an die Entladungseinrichtung angelegten
Wechselspannung und der Breite des Oberflächen
entladungsbereichs;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Entla
dungsvorrichtung;
Fig. 6A eine perspektivische Ansicht einer Entladungs
einrichtung, die bei der Entladungsvorrichtung
gemäß Fig. 5 zur Anwendung kommt;
Fig. 6B, 6C und 6D Beispiele elektrischer Verbindungen mehrerer
Reihen von Entladungselektroden;
Fig. 7A die Oberflächenentladungszone bei Anwendung der
Entladungsvorrichtung nach den Fig. 5 und 6 und
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 7B die Oberflächenentladungszone bei zu niedriger
Entladung.
Die Fig. 1 zeigt eine Entladungsvorrichtung,
die eine Entladungseinrichtung 1 aufweist, die einer zu
ladenden oder zu entladenden Oberfläche eines Elements 2 zugewandt ist.
Die Entladungseinrichtung 1 besteht aus
einem Dielektrikum 3, einer Induzierelek
trode 4 und einer Entladungselektrode 5. Wie die Fig. 2
erkennen läßt, ist die Entladungselektrode 5 ein einzel
nes gerades, längliches Teil, das sich längs der Mitte
der Induzierelektrode 4 erstreckt.
Zwischen der Induzierelektrode 4 und der Entladungs
elektrode 5 liegt eine von einer Wechselspannungsquelle 6 Wechselspannung
an. Das Element 2, das in der
Richtung des Pfeils A relativ zur Entladungseinrichtung 1 bewegt
wird, besteht aus einem leitenden Basisteil 2 a und einem
isolierenden oder photoleitfähigen Teil
2 b. Zwischen dem leitenden Basisteil 2 a und der Ent
ladungselektrode 5 liegt eine von einer Spannungsquelle 7 erzeugte Vorspannung
an.
Wenn im Betrieb die Wechselspannung an die Induzier-
und die Entladungselektrode 4 bzw. 5 angelegt wird,
tritt nahe der Entladungselektrode 5 eine elektrische Ent
ladung auf, worauf positive und negative Ionen in ausrei
chender Menge erzeugt werden. Auf Grund der zwischen der
Entladungselektrode 5 sowie dem leitenden Basisteil 2 a
vorhandenen Vorspannung werden die positiven oder nega
tiven Ionen selektiv herausgezogen und zur
Oberfläche des isolierenden oder photoleitfähigen Teils 2 b
des Elements 2 hin gelenkt, um eine Auf
ladung auf ein gewünschtes Niveau mit der gewählten
Polarität zu erzeugen.
Als Material für das dielektrische Element 3 kann ein
solches relativ hoher Härte, z. B. Keramik, Glimmer, Glas
od. dgl., oder ein flexibles organisches Hochpolymer, z.
B. Polyimidharz, Tetrafluoräthylen, Polyester, Akryl
material, Vinylchloridpolyäthylen od. dgl., verwendet
werden.
Die Fig. 3A und 3B zeigen Zustände der Oberflächenent
ladung an der Entladungselektrode 5, und zwar von der
Seite der Entladungselektrode her gesehen, wenn die
Wechselspannung an die Induzierelektrode 4 und die Entla
dungselektrode 5 der Entladungseinrichtung 1 (Fig. 1 und
2) angelegt wird. In den Fig. 3A und 3B ist die auf der
Rückseite des Dielektrikums 3 aufgebrachte Induzierelek
trode 4 mit strich-punktierten Linien dargestellt; ihre
Breite ist mit L bezeichnet. Die Schraffur kennzeichnet
den Bereich, in dem die Oberflächenentladung an der Fläche
des Dielektrikums 3 auf beiden Seiten der Entladungselek
trode 5 auftritt.
In Fig. 3A ist der Zustand der Oberflächenentladung ge
zeigt, wenn das erfindungsgemäße Verfahren nicht zur An
wendung kommt. Der Entladungsbereich 10 erstreckt sich bis
in die Nähe der beiden Ränder der Entladungselektrode 5,
wobei seine Breite l über die Länge der Entladungselek
trode 5 nicht gleichbleibend ist. Deshalb wird, wie Fig. 1
zeigt, die Oberfläche der isolierenden oder photoleitfähigen
Schicht 2 a nicht gleichförmig aufgeladen, wenn das Element
2 in Gegenüberlage zur Entladungselektrode 5 angeordnet
und relativ zu dieser bewegt wird, d. h., die Oberflächen
potentialverteilung ist in der Längsrichtung wegen der
erwähnten Ungleichförmigkeit ebenfalls ungleichmäßig.
Es wurde gefunden, daß sich die Breite l des Oberflächen
entladungsbereichs 10 mit dem Spitze-Spitze-Wert der zwi
schen der Induzier- und Entladungselektrode 4 bzw. 5
liegenden Wechselspannung ändert.
Die Fig. 4 zeigt ein Diagramm, in dem der Spitze-Spitze-
Wert (doppelter Scheitelwert) gegen die Breite l des Ober
flächenentladungsbereichs 10 aufgetragen ist. Die Ober
flächenentladung beginnt am Punkt B. Mit Ansteigen des
Spitze-Spitze-Werts wächst auch die Breite des
Oberflächenentladungsbereichs an, bis schließlich eine
Sättigung eintritt, wobei die Breite l im gesättigten
Zustand im wesentlichen gleich der Breite L der
Induzierelektrode 4 ist, d. h., daß sich der Oberflächen
entladungsbereich im wesentlichen so weit wie die quer
liegenden Flächen der Induzierelektrode 4 erstreckt.
Selbst bei einer weiteren Erhöhung des Spitze-Spitze-Werts
geht die Breite l nicht über diese Flächen der Induzier
elektrode 4 hinaus. Das verwendete Dielektrikum
3 bestand aus einer Aluminiumoxidkeramik, die Entladungs
elektrode 5 hatte eine Breite von 500 µm, die Breite
der Induzierelektrode 4 betrug 6,5 mm.
Die Erfindung macht hiervon Gebrauch, um den Oberflächen
entladungsbereich über die gesamte Länge der Entladungseinrichtung
1 in seiner Breite gleichförmig zu machen, und zwar
unabhängig von der Ungleichförmigkeit des Materials des
Dielektrikums 3 und/oder der Unebenheit (Rit
ze, Rillen) der Elektroden und/oder anderer Gründe.
Die Fig. 3B zeigt den Oberflächenentladungsbereich 10 der
Entladungseinrichtung gemäß der Erfindung. Der Spitze-Spitze-
Wert der Wechselspannung wird so gewählt, daß sich der
Oberflächenentladungsbereich im wesentlichen bis zu
den Rändern der Induktionselektrode 4
über die gesamte Länge der Entladungseinrichtung erstreckt.
Dann ist, wie Fig. 3B zeigt, die Breite l des
Oberflächenentladungsbereichs 10 im wesentlichen gleich
der Breite L der Induzierelektrode 4 und somit gleich
förmig. Da die angelegte Spannung eine Wechselspannung
ist, ändert sich genau genommen die Breite mit einer hohen
Frequenz, jedoch ist die maximale Breite im wesentlichen
gleich der Breite der Induzierelektrode 4 und
gleichmäßig.
Wenn das Element 2 dem Ladungsvorgang in der in
Fig. 1 gezeigten Weise mit der oben beschriebenen Ent
ladungsvorrichtung unterworfen wird, wird es
gleichförmig geladen. Wie bereits erwähnt, erstreckt sich
der Oberflächenentladungsbereich 10 nicht über die Breite
L der Induzierelektrode 4 hinaus, selbst wenn die Spannung
erhöht wird. Die einzige Änderung liegt im Ansteigen der
Ladungsdichte im Oberflächenentladungsbereich 10. Die
Ladungsdichte innerhalb des Oberflächenentladungsbereichs
ist in der Längsrichtung gleichförmig.
Wenn man diese Erscheinung im maximalen Ausmaß ausnutzt,
kann eine gegenüber Änderungen in den Umgebungsbedingun
gen relativ stabile Aufladung erreicht werden.
Das Dielektrikum 3 aus Aluminiumoxidkeramik
mit einer Stärke von 200 µm wurde zwischen die Ent
ladungselektrode 5 einer Breite von 500 µm und
die Induzierelektrode 4 einer Breite von 4,5 mm
eingefügt. Zwischen der Entladungs- und Induzier
elektrode 5 bzw. 4 wurde eine Wechselspannung mit einem
Spitze-Spitze-Wert von 2 kV an
gelegt. Der Oberflächenentladungsbereich erstreckte sich
nicht bis zu Rändern der Induzier
elektrode 4. Wenn zwischen das Element 2 und der Entla
dungseinrichtung eine Vorspannung von 2 kV
gelegt wurde, wurde eine Ungleich
förmigkeit von ± 8% an der Oberfläche des Elements 2
gemessen.
Dann wurde die Wechselspannung auf 4 kV (Spitze-
Spitze) erhöht, um den Oberflächenentladungsbereich 10
im wesentlichen bis zu den Rändern der Induzier
elektrode 4 hin auszudehnen, das Laden wurde unter
denselben Bedingungen durchgeführt. Die gemessene Ungleich
förmigkeit betrug ±3%. Auf diese Weise konn
ten allein durch Änderung des Spitze-Spitze-Werts der Wechselspannung mehr
als 60% der Ungleichförmigkeit beseitigt werden.
Bei einer Spannung von 4 kV (Spitze-Spitze)
dehnte sich der Oberflächenentladungsbereich 10 nicht bis
zu den Rändern der Induzierelektrode
4 aus, wenn deren Breite auf 30 mm erhöht wurde. Es wurde
eine Ungleichförmigkeit der geladenen Fläche von
±7% gemessen.
Die Fig. 5 und 6A zeigen eine Entladungsvorrichtung in
einer anderen Ausführungsform, wobei
die Entladeeinrichtung 1 in Fig. 6A perspektivisch dargestellt
ist. Diese Ausführungsform ist derjenigen nach Fig. 1
und 2 im wesentlichen gleichartig; unterschiedlich ist,
daß die Entladungselektrode 5 aus mehreren Reihen einzelner
Entladungselektroden besteht, die mit im wesentlichen re
gelmäßigen Abständen angeordnet sind, und daß
die Breite der Induzierelektrode 4 dementsprechend
größer ist.
Die Fig. 7A zeigt den Oberflächenentladungsbereich 10
der Entladungsvorrichtung nach den Fig. 5 und 6A, wobei
die Elektroden 5 a und 5 b
in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Der Abstand
L 1 von dem Rand der Induzierelek
trode 4 zur Mittellinie der am weitesten außen liegenden
Elektroden 5 a und der Abstand L 2 zwischen einander
benachbarten Elektroden sind so gewählt, daß die
Bedingung L 1 gleich oder größer 1/2 · L 2 erfüllt wird.
Die Fig. 7A zeigt nur eine einzige innen liegende Elek
trode, d. h. drei solche Teile insgesamt, jedoch ist
die Zahl der innen liegenden Elektrodenteile 5 b nicht be
grenzt und kann irgendeinen Wert einschließlich Null ha
ben. Der Wert der Spitze-Spitze-Spannung wird so bestimmt,
daß der vom äußeren Elektrodenteil 5 a sich erstreckende
Oberflächenentladungsbereich 10 a im wesentlichen bis zu dem
entsprechenden Rand der Induzier
elektrode 4 bei jedem der äußeren Elektroden 5 a reicht.
Dann berühren oder überlagern sich die
Oberflächenentladungsbereiche einan
der benachbarter Elektroden auf Grund der oben angegebenen
Abmessungen.
Deshalb sind die dazwischen liegenden Oberflächenla
dungsbereiche 10 b ebenfalls über die Länge des Entlade
elements 1 gleichförmig. Die gesamte Breite der Oberflä
chenentladungsbereiche 10 a und 10 b ist an allen
Stellen im wesentlichen gleich der Breite der Induzier
elektrode 4, d. h. in der Längsrichtung der Entla
dungseinrichtung gleichförmig.
Wenn die obengenannten Bedingungen nicht erfüllt werden, d. h.,
wenn der Abstand L 1 von dem Rand
der Induzierelektrode 4 zur Mittellinie der am weite
sten außen liegenden Elektrode 5 a und der Abstand L 2
zwischen einander benachbarten Elektroden derart
sind, daß L 1 kleiner als 1/2 · L 2 ist, dann kann ein
gleichförmiger Oberflächenentladungsbereich 10 einer
im wesentlichen der Breite der Induzierelektrode 4 entsprechenden
Breite durch Anlegen einer ausreichend hohen Spannung
erhalten werden. Wenn unter den
gleichen Bedingungen, d. h. L 1 kleiner als 1/2 · L 2, der
äußere Oberflächenentladungsbereich 10 a so weit ausgedehnt
wird, daß er nur näherungsweise den Rand der Induzier
elektrode 4 erreicht, dann treten die inneren Oberflä
chenentladungsbereiche 10 b nicht mit benachbarten Oberflächenbereichen in Be
rührung oder in Überlagerung; jedoch kann eine recht
gute gleichförmige Ladung erreicht werden.
Wenn das Element 2 dem Ladevorgang in der in
Fig. 5 gezeigten Weise mit der oben beschriebenen Entla
dungsvorrichtung ausgesetzt wird, dann wird seine Oberfläche
gleichförmig geladen. Wie schon gesagt wurde,
erstreckt sich der Oberflächenentladungsbereich 10 nicht
über die Breite L der Induzierelektrode 4 hinaus, selbst
wenn die Spannung erhöht wird. Die einzige Änderung liegt
im Ansteigen der Ladungsdichte im Oberflächenentladungs
bereich 10; diese Dichte ist in der Längsrichtung
gleichförmig.
Bei Ausnutzung dieser Erscheinung bis zum maximalen Aus
maß kann eine gegen Änderungen der Umgebungsbedin
gungen relativ stabile Aufladung erreicht werden, so
daß ein zufriedenstellendes Laden wie bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel bewirkt werden kann.
Die Reihen von Elektroden können elektrisch
nach Art eines Kamms, wie Fig. 6B zeigt, an gegenüberlie
genden Enden, wie Fig. 6C zeigt, oder in Zick-Zack-Form,
wie Fig. 6D zeigt, verbunden werden.
Wenn die Entladungselektrode aus einer einzelnen Elek
trode besteht, dann wird der Oberflächenentladungs
bereich durch den Spitze-Spitze-Wert der Wechselspannung
bestimmt. Um die Breite des Oberflächenentladungsbereichs
zu erhöhen, ist es deshalb notwendig, die Spannung
relativ stark zu erhöhen. Wenn jedoch mehrere
Elektroden zur Anwendung kommen, kann
die Breite ohne Notwendigkeit einer Span
nungserhöhung in solch großem Ausmaß ausgedehnt werden. Die Breite
kann nach Wunsch ausgedehnt werden, indem die Zahl der
Elektroden erhöht wird; auf diese Weise kann
die Ladungs- und Entladungsleistung erheblich
gesteigert werden.
Die Fig. 7B zeigt eine gegenüber dem vorhergenannten Ausführungsbeispiel
unterschiedliche Entladungseinrichtung 1, wobei die jeweiligen,
sich von den Elektroden 5 a, 5 b und 5 c erstreckenden
Oberflächenentladungsbereiche 10 die Breiten 11, 12 und 13
haben, die in der Längsrichtung nicht gleichförmig sind.
Wenn das Element 2 mit einer solchen Entladungseinrichtung
in der in Fig. 5 gezeigten Weise geladen wird,
dann ist die Ladung an der Oberfläche der isolierenden
oder photoleitfähigen Schicht in der Längsrichtung nicht
gleichförmig, was selbstverständlich nicht erstrebenswert
ist.
Das Dielektrikum 3 aus Aluminiumoxidkeramik mit
einer Stärke von 200 µm war zwischen die Induzier
elektrode 4 einer Breite von 14 mm und drei Entladungs
elektroden 5 a, 5 b sowie 5 c eingefügt, die um 5 mm (L 2) beab
standet waren und von denen jedes eine Breite von 500 µm
hatte. Zwischen die Entladungselektroden 5 a,
5 b sowie 5 c und die Induzierelektrode 4 wurde eine Wech
selspannung mit einem Spitze-Spitze-Wert von 2 kV
gelegt. Der Oberflächenentladungs
bereich erstreckte sich nicht bis zu den Rändern
der Induzierelektrode 4, wie in Fig. 7B
gezeigt ist. Wenn zwischen das Element 2 und der Entladungseinrichtung
1 eine Vorspannung von 2 kV durch die Vorspan
nungsquelle 7 angelegt wurde, wurde an der Oberfläche
des Elements 2 eine Ungleichförmigkeit von
±7,5% gemessen.
Dann wurde die Wechselspannung auf 4 kV (Spitze-
Spitze) erhöht, um den Oberflächenentladungsbereich 10
im wesentlichen bis zu den Rändern
der Induzierelektrode 4 auszudehnen; das Laden wur
de unter den gleichen Bedingungen ausgeführt. Die gemes
sene Ungleichförmigkeit betrug ±2,5%. Auf
diese Weise wurden allein durch Änderung des Spitze-
Spitze-Werts mehr als 85% der Ungleichförmigkeit besei
tigt.
Wenn die Spannung 4 kV (Spitze-Spitze) betrug,
so erstreckte sich der Oberflächenentladungsbereich 10
nicht bis zu den Rändern der Induzier
elektrode 4, wenn deren Breite auf 60 mm erhöht wurde;
es wurde dann eine Ungleichförmigkeit der geladenen
Oberfläche von ± 7% gemessen.
Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele ist
die Breite l des Oberflächenentladungsbereichs vom Mate
rial, von der Dielektrizitätskonstante und dem spezifi
schen Oberflächenwiderstand des Dielektrikums
3 abhängig, der Fachmann auf diesem Gebiet kann jedoch
ohne Schwierigkeiten den Spitze-Spitze-Wert in Abhängigkeit
von diesen Faktoren bestimmen.
Auch hängt die Breite von den Umgebungsbedingungen ab, wie
Atmosphärendruck, Temperatur, Feuchtigkeit und Verschmut
zungsgrad der Oberfläche des Dielektrikums 3.
Auf der Grundlage der tatsächlich gegebenen Bedingungen,
unter denen die Vorrichtung verwendet wird, kann der
Spitze-Spitze-Wert so bestimmt werden, daß der Oberflächen
entladungsbereich 10 im wesentlichen bis zu den
Längs-Rändern der Induzierelektrode 4 reicht, wie es
erwünscht ist.
Die Wechselspannung ist nicht auf eine sinusförmige Wech
selspannung begrenzt, sie kann vielmehr auch eine Recht
eckspannung oder eine impulsförmige Wechselspannung sein.
Die obige Erläuterung war auf das Laden eines Elements 2 abge
stellt. Wenn die Entladungsvorrichtung näher an dem Element
angeordnet wird, kann dieses entladen werden, d. h.,
eine elektrische Ladung kann von diesem abgeführt werden.
In diesem Fall ist die Vorspannungsquelle 7 nicht
notwendig. Die Erfindung ist also auch auf
diesen Fall vorteilhaft anwendbar.
Die Vorspannungsquelle 7
kann eine Gleichspannung oder eine pulsierende Span
nung liefern, wobei die nahe der Entladungselektrode 5
erzeugten Ionen zu dem zu ladenden oder zu entladenden
Teil geführt werden können. In der Beschreibung wurde
erwähnt, daß die Spannung der Vorspannungsquelle 7
zwischen die Entladungselektrode 5 und das zu ladende
oder zu entladende Element 2 angelegt wird; sie kann je
doch auch zwischen der Induzierelektrode 4 und dem zu
ladenden oder zu entladenden Element angelegt werden.
Wie erläutert, wird gemäß der Erfindung eine Entla
dungsvorrichtung geringer Größe geschaffen werden,
durch die ein zu ladendes oder zu entladendes Element
gleichförmig geladen oder entladen werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufladen oder Entladen einer Oberfläche
mittels einer Entladungseinrichtung, die mindestens eine
Entladungselektrode, eine gegenüber der Entladungselek
trode breitere Induzierelektrode sowie ein zwischen beiden
liegendes Dielektrikum aufweist und mit der Entladungs
elektrode der Oberfläche zugewandt ist, wobei zum Erzeugen
einer Flächenentladung auf der mit der Entladungselektrode
versehenen Seite des Dielektrikums zwischen der Indu
zierelektrode und der bzw. den Entladungselektroden eine
Wechselspannung angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wechselspannung so hoch gewählt wird, daß die Breite
der Flächenentladung gleich der Breite der Induzierelek
trode wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Entladungseinrichtung mit mehreren, gleichen Abstand
voneinander aufweisenden Entladungselektroden verwendet
wird, bei der die Abstände zwischen den außen liegenden
Entladungselektroden und den zugehörigen Rändern der Indu
zierelektrode (4) nicht geringer sind als der halbe Ab
stand benachbarter Entladungselektroden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Ladungen der Flächenentladung mittels eines
elektrischen Feldes zwischen der bzw. den Entladungs
elektroden und der aufzuladenden oder zu entladenden Ober
fläche zu dieser Oberfläche hin abgezogen werden.
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