DE2900867A1 - Fluessigkristall-anzeigezelle - Google Patents
Fluessigkristall-anzeigezelleInfo
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Description
W.A. Crossland-D.Coates 24-5 9 9 f] Π R
Flüssigkristal1-Anzei gezelle
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 26 58 116.8)
Die Erfindung bezieht sich auf eine smektische Flüssigkristall-Anzeigezelle,
welche eine Verbesserung der im
Hauptpatent (Patentanmeldung P 26 58 116.8) be-
schriebenen Flüssigkristall-Anzeigezelle darstellt.
Die Flüssigkristall-Anzeigezel Ie gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht aus einer smektischen Flüssigkristal 1-Anzeigezelle
mit inneren Elektroden, bei der eine Schicht aus smektischem Material zwischen zwei Elektrodenplatten
angeordnet ist, wobei sich die Elektroden mindestens teilweise überlappen und jede dieser Elektroden mit einer
elektrisch isolierenden zusammenhängenden Schicht bedeckt ist, deren Oberfläche einer derartigen Behandlung
unterworfen wurde, daß sie eine rauhe Textur hat.
Es wurde gefunden, daß die Schalt-Schwellenspannung einer
smektischen Flüssigkristall-AnzeigezelIe mit dynamischer
Streuung, die gefüllt ist mit einem smektischen Material mit positiver dielektrischer Anisotropie, wie z.B. mit
4-n-0ctyl-4'-Cyanobiphenyl, von der Oberflächentextur
der Elektroden oder einer diese Elektroden bedeckenden isolierenden Schicht abhängt. Insbesondere wurde gefunden,
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ORiGiNAL IMSPECTED
- 4 W.A.Crossland-D.Coates 24-5
daß dann, wenn die Elektroden einer solchen Zelle mit einer Isolierschicht bedeckt wurden, die durch chemische Dampfphasenreaktion erhalten wurde, wie z.B. einer
Siliziumoxidschient, die durch Reaktion von Silan mit
Sauerstoff erhalten wurde, die glatte Oberfläche der niedergeschlagenen Schicht eine verhäl tnismä"i3i g hohe
Schwellenspannung ergibt. Diese Schwellenspannung wird
gemäß der Erfindung dadurch erniedrigt, daß die Oberfläche mit einer rauhen Textur versehen wird.
Die im folgenden gegebene Beschreibung einer smektischen Flüssigkristall-Anzeigezelle mit dynamischer Streuung
stellt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Nach dieser Beschreibung folgen Einzelheiten einer
Anzahl von anderen Zellen, woraus hervorgeht, wie die
Schwellenspannung von der Oberflächentextur beeinflußt
wi rd.
Die Figuren 2 und 3 zeigen in Kurvenform die Oberflächentextur einer Anzahl verschiedener Proben mit unbeschichteten transparenten Elektroden auf einer
Glasunterlage.
Figur 4 zeigt zwei Kurven der Oberflächentexturen von
transparenten Elektroden auf einer Glasunterlage, welche mit Siliziumoxid beschichtet sind,
und zwar vor und nach einer Ätzbehandlung.
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- 5 W.A. Crossland-D.Coates 24-5 29 008B-'
Figur 5 zeigt eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen der Schalt-Schwellenspannung
und der Anzahl der Rauhigkeitspunkte auf der
Oberfläche pro Abstandseinheit längs der Oberfläche.
In Figur 1 ist eine Anzeigezelle dargestellt, welche zwei Glasplatten 1 und 2 enthält, die durch eine Randabdichtung
3 miteinander verbunden sind, so daß sie ein Behältnis für eine Schicht von smektischem Material
mit positiver dielektrischer Anisotropie bilden, wie z.B. 4-n-0ctyl-4'-Cyanobiphenyl, das in diesem Behältnis
hermetisch eingeschlossen ist. Die Zelle wird durch ein in der Figur nicht dargestelltes Loch in der Randabdichtung
3 gefüllt. Nachdem die Zelle mit dem Material gefüllt
wurde, wird dieses Loch verschlossen, beispielsweise mit einem Pfropfen aus Indium. Es kann zum Verschließen aber
auch ein Lot verwendet werden,wenn das Loch zuvor metallisiert wurde.
Bevor die beiden Glasplatten miteinander verbunden werden, werden die inneren Oberflächen der Glasplatten mit
transparenten Elektroden 5 und 6 versehen, die so ausgebildet sind, daß die gewünschte Darstellung erzielt wird,
indem ein elektrisches Feld über der Dicke der Flüssigkristallschicht
an mindestens ausgewählten Teilen derselben erzeugt wird. Zu diesem Zweck erstrecken sich die
Elektroden über die Randabdichtung hinaus bis zu den Zonen
7 bzw. 8, so daß ein äußerer Anschluß möglich ist. Innerhalb der Randabdichtung sind die Elektroden mit einer
transparenten Schicht 9 bzw. 10 aus elektrisch isolierendem Material bedeckt, wodurch das Fließen eines
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Cr
I.A. Crossland-D.Coates 24-5 790OPB
Gleichstromes durch die Flüssigkristallschicht verhindert wird, wenn die Elektroden an eine Gleichspannung
angeschlossen werden. Ein bevorzugtes Material für diese transparenten Schichten ist Siliziumoxid, das durch
chemische Dampfphasenreaktion von beispielsweise Si lan mit Sauerstoff niedergeschlagen wird. Diese transparenten Schichten haben eine typische Dicke zwischen 6000
und 8000 Angström. Die Oberfläche der in dieser Weise erhaltenen Siliziumoxidschichten ist verhältnismäßig
glatt und hat typisch weniger als 10 Erhebungen mit einer Höhe von 20 Angström oder größer auf den Millimeter längs der Oberfläche. Die Oberfläche wird dann aufgerauht, beispielsweise durch Ätzen. Eine Ätzlösung,
welche für diesen Zweck verwendet werden kann, besteht
aus 12 Gewichtsteilen Wasser, 15 Gewichtsteilen Ammoniumbifluorid, 8 Gewichtsteilen Oxalsäure, 10 Gewichtsteilen Ammoniumsulfat, 40 Gewichtsteilen Glycerin und
15 Gewichtsteilen Bariumsulfat. Diese Lösung ätzt die
Siliziumoxidschicht ziemlich schnell, so daß darauf
geachtet werden muß, daß der Ätzprozeß rechtzeitig
unterbrochen wird, bevor die Ätzlosung bis zu der darunterliegenden Elektrode vorgedrungen ist. Die Schicht
wird typisch für etwa 3 Sekunden dem Ätzen unterworfen, bevor der Ätzprozeß unterbrochen wird.
Für den Betrieb einer Anzeigezelle, welche mittels eines Signals einer Frequenz eingeschaltet werden kann und
mittels eines Signals einer anderen Frequenz gelöscht werden kann, enthält die Zelle ein Medium, das eine homöotrope Ausrichtung der Flüssigkristallschicht bewirkt.
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- f-
W.A.Crossland-D.Coates 24-5 29CK1BP *
Dies kann die Form einer Oberflächenbehandlung der eingeschlossenen
Zellenwände haben, beispielsweise mit Hexadecyl-Trimethylammoniumbromid, oder es kann in der
Flüssigkristallschicht ein geeignetes oberflächenwirksames
Mittel dispergiert sein, wie z.B. ein Polyamidharz niedriger Viskosität, das beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Versamid 100 in den Verkehr gebracht wird. Wenn das Polyamidharz verwendet wird, kann es nötig sein,
ein weiteres Zusatzmittel zuzusetzen, um den Widerstand auf einen für die dynamische Streuung geeigneten Wert
herabzusetzen, typisch niedriger als 10 Ohm/cm.
Wenn die Schicht 4 20,um dick ist, so liegt die Schwellenspannung
der dynamischen Streuung in dem Gebiet von 140 V eff. bei 50 Hz, wenn die Siliziumoxidschicht durch Ätzen
aufgerauht wurde. Wenn jedoch die Schicht nicht geätzt wurde, erreicht die Zelle noch nicht einmal einen Schwellenspannungswert
von 290 V eff. (290 V eff. war die maximale Spannung, welche die verwendete Stromversorgung liefern
konnte).
Um zu untersuchen, wie die Schalt-Schwellenspannung durch
die Rauhigkeit der Oberflächentextur, die in Kontakt mit
dem Flüssigkristallmedium steht, beeinflußt wird, wurde eine Anzahl von Zellen hergestellt und ihre Schalt-Schwellenspannung
wurde in Beziehung zu der Oberflächenrauhigkeit gesetzt. Eine Flüssigkristallzelle wurde hergestellt,
bei der mit Elektroden beschichtete Platten verwendet wurden, welche von der Firma Optical Coating Laboratories
Inc. (OCLI) bezogen worden waren. Die Oberflächenrauhigkeit wurde mittels eines Stiftes gemessen, der über die
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OBiGIMAL IWSPECTED
- 8 W.A.Crossland-D.Coates 24-5
Elektrodenoberfläche gezogen wurde. Die dabei erhaltene
Kurve ist bei (a) in Figur 2 dargestellt. Die mittlere Anzahl der Spitzen von 20 Angström oder mehr wurde zu
etwa 140 pro mm geschätzt. Die Schalt-Schwellenspannung
betrug 130 V. Gleiche Messungen wurden bei Zellen durchgeführt, die aus mit Elektroden beschichteten Platten aufgebaut
waren, welche von der Firma Triplex bezogen worden waren. Bei ihnen wurde eine Schwellenspannung von
212 V ermittelt. Ein typischer Kurvenverlauf der Elektrodenrauhigkeit
dieser Zelle ist bei (b) in Figur 2 dargestellt. Die Zahl der Spitzen von 20 Angstrom oder
mehr wurde zu 60 pro mm geschätzt. Die Kurven, welche bei (c), (d) und (e) von Figur 3 dargestellt sind, wurden
von drei Zellen erhalten, welche aus verschiedenen Proben von mit Elektroden beschichteten Platten hergestellt
wurden, welche von der Firma Balzers bezogen worden waren. Die Rauhigkeit der einzelenen Kurven wurde zu 190,
95 und 75 Spitzen von 20 Angstrom oder mehr pro mm geschätzt. Die zugehörige Schalt-Schwellenspannung betrug
110 V, 195 V bzw. 202 V. Eine Zelle mit einer etwas glatteren Oberfläche wurde dadurch erhalten, daß ein paar
von mit Elektroden beschichteten Platten, die von der Firma Balzers bezogen worden waren, einem Erhitzungsvorgang
unterworfen wurden, bevor sie zusammengebaut wurden.
Die Platten wurden über Nacht auf eine Temperatur von 4500C erhitzt. Die Rauhigkeitskurve, die dann von der
Elektrodenoberfläche einer solchen Platte erhalten wurde, ist bei (f) in Figur 2 dargestellt. Die Anzahl der Spitzen
von 20 Angström oder mehr betrug etwa 15 pro mm. Die Schalt-Schwellenspannung der Zelle wurde mit über 290 V
festgestellt.
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ORiGiNAL INSPECTED
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In Figur 4 sind die Kurven (g) und (h) dargestellt, welche die Oberflächenrauhigkeit von zwei Zellen wiedergeben,
deren Elektroden durch eine chemische Dampfphasenreaktion
zwischen Si lan und Sauerstoff mit SiIiziumoxid beschichtet wurden. Im Falle der Zelle, welche
der Kurve (g) entspricht, wurde die Oberfläche nach dem Niederschlagungsprozeß nicht weiter behandelt, während
im Falle der Zelle, der die Kurve (h) entspricht, die Oberfläche des Siliziumoxids dadurch aufgerauht wurde,
daß sie drei Sekunden lang geätzt wurde, und zwar unter Verwendung der zuvor beschriebenen Ätzlösung. Die Kurve
(g) hat etwa 50 Spitzen (von 20 Angström) pro mm und die Kurve (h) etwa 145 Spitzen von 200 Angström oder mehr
pro mm. Die Schalt-Schwellenspannung der ungeätzten Zelle
betrug mehr als 270 V, während die Schalt-Schwellenspannung der geätzten Zelle etwa 150 V betrug.
In Figur 5 ist der Zusammenhang zwischen der Schalt-Schwel
lenspannung und der Anzahl der Spitzen von 20 Angström oder mehr pro mm für jede der Kurven (a) bis (g) dargestellt.
Die bei den eingezeichneten Meßpunkten angeordneten Buchstaben bezeichnen die entsprechende Rauhigkeitskurve
in den Figuren 2, 3 und 4. Der Meßpunkt (h) für die Kurve (h) ist ebenfalls eingezeichnet, obwohl
in diesem Falle infolge der besonders großen Rauhigkeit der Oberfläche die Anzahl der Spitzen von 200 Angström
oder größer angegeben ist, anstelle der Anzahl der Spitzen von 20 Angström oder größer.
Bei den obengenannten Messungen wurde vorausgesetzt, daß nach dem Anlegen einer bestimmten Spannung eine lOOprozentige
Streuung über eine kreisförmige Zone von 10 mm
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ORIGINAL INSPECTED»
- 10 W.A.Crossland-D.Coates 24-5 23Üü8r·
Durchmesser innerhalb einer Sekunde nach dem Anlegen der Spannung erzielt wurde. Eine weitere Voraussetzung
war die, daß die Löschspannung, die zuvor angelegt worden war, die geringste Spannung war, welche noch ein
Löschen bewirkte. Solche Voraussetzungen bei den Messungen waren nötig, um Nebeneinflüsse auszuschalten,
die dadurch hervorgerufen wurden, daß bei einem Löschen mit höherer Spannung die Schalt-Schwellenspannung
beim darauffolgenden Einschalten der Zelle erhöht wurde.
Fr/rk - 09.01.1379
90982 9/0750 ORIGINAL INSPECTED
Claims (5)
- Patentanwalt
Dipl.-Phys. Leo Thul
StuttgartW.A.Crossland-D.Coates 24-5International Standard Electric Corporation, New YorkAnsprüchel.|) Flüssigkristall-Anzeigezelle mit dynamischer Streuung, die mit Innenelektroden versehen und mit einem, mittels eines oberflächenwirksamen Stoffes homöotrop ausgerichteten smektischen Material gefüllt ist, wobei das smektische Material eine positive dielektrische Anisotrophie aufweist, nach Patent (Patentanmeldung P 26 58 116.8), dadurch gekenn ζ e i c h η e t, daß jede Elektrode mit einer elektrisch isolierenden zusammenhängenden Schicht bedeckt ist, deren Oberfläche eine Rauhigkeitstextur hat. - 2.) Flüssigkristal1-Anzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Schicht aus Siliziumoxid besteht.
- 3.) Flüssigkristall-AnzeigezelIe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Schicht durch eine Dampfphasenreaktion erhalten ist.Fr/rk - 09.01.1979 . / .909829/0750tf.A.Crossland-D.Coates 24-5
- 4.) Flüssigkristall-Anzeigezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Schicht durch eine Reaktion von Si lan mit Sauerstoff erhalten ist.
- 5.) Flüssigkristal1-Anzeigezelle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhigkeitstextur durch Ätzen erzeugt ist.Fr/rk - 09.01.1979 · / ·909829/0750 —ORiGlMAL INSPECTED
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