DE3932572C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Charak
terisierung einer Isolationsschicht, die mit ihrer einen
Oberflächenseite mit einem Isolationsträger aus elektrisch
leitendem Material verbunden ist, sowie auf eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere in der Halbleiterfertigung ist es erforderlich und
üblich, die Eigenschaften und dabei speziell das Durch
bruchsverhalten von Isolationsschichten zu bestimmen. (Dr. R.
Wolters, "On dielectric breakdown in oxidized silicon",
Journal Vac. Sci. Technologie, A, Vol. 5, No. 4, S. 1563-
1568). Die entsprechenden Messungen werden an mit der
entsprechenden Isolationsschicht versehenen Halbleiter-
Kontrollscheiben durchgeführt. Das bisher übliche Verfahren
besteht darin, daß zunächst auf die mit der Isolationsschicht
versehenen Oberflächenseite der Kontrollscheibe eine Vielzahl
von aus elektrisch leitendem Material bestehenden Kontakt
flächen aufgebracht werden, welche galvanisch voneinander
getrennt sind. Jede Kontaktfläche bildet mit einem elektrisch
leitenden Isolationsträger, in diesem Fall mit der Halb
leiterscheibe, einen Kondensator. Mittels eines gemeinsamen
Anschlusses an den elektrisch leitenden Isolationsträger und
einer Elektrode, mit der ein elektrischer Kontakt zu jeder
einzelnen Kontaktfläche hergestellt werden kann, wird an
jedem Kondensator die Durchbruchsfeldstärke ermittelt. Die
statistische Verteilung der so gewonnenen Werte der Durch
bruchsfeldstärken läßt dann auf das Durchbruchsverhalten der
Isolationsschicht schließen. Dieses Verfahren ist sehr
zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit
welchem die Charakterisierung von Isolationsschichten
kontaktlos und wesentlich schneller möglich ist. Außerdem
soll eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens geschaffen
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 sowie eine
Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 9 ausgebildet.
Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches schnell
und berührungslos die Charakterisierung der Eigenschaften von
Isolationsschichten bzw. die Bestimmung des Durchbruchsver
haltens solcher Schichten ermöglicht, besteht darin, daß
kontinuierlich Ionen auf die freiliegende Oberflächenseite
der jeweiligen Isolationsschicht abgelagert werden und dabei
gleichzeitig das sich einstellende mittlere Oberflächen
potential ermittelt wird. Solange kein Strom durch die
Isolationsschicht fließt, steigt das Oberflächenpotential
proportional mit der Zeit an. Mit wachsendem Stromfluß durch
die Isolationsschicht wird dieser Anstieg geringer bzw.
flacher, bis das Potential der Oberfläche einen Sättigungs
wert annimmt. Aus diesem zeitlichen Verlauf ist das Durch
bruchsverhalten der Isolationsschicht ersichtlich.
Die Ausgangs-Stromverteilung berücksichtigt bei der Erfindung
im wesentlichen die Geometrie und Positionierung der wesent
lichen Elemente der Meßanordnung. Bei Halbleiter-Isolations
schichten ist der Isolationsträger das Halbleitersubstrat,
auf dem die Isolierschicht ausgebildet bzw. erzeugt wurde.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 und 2,
die jeweils in schematischer Darstellung eine Anordnung zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen, näher
erläutert.
In den Figuren ist 1 ein elektrisch leitender Isolations
träger in Form eines Halbleiterplättchens bzw. einer Halb
leiterscheibe. An der in den Figuren oberen Oberflächenseite
ist der Isolationsträger 1 mit einer Isolationsschicht 2
versehen, deren Eigenschaften bzw. Durchbruchsverhalten
bestimmt werden soll.
Hierfür dient beispielsweise die in der Fig. 1 dargestellte
Anordnung, bei der über der Isolationsschicht 2 eine Elek
trode 3 vorgesehen ist, die mit ihrem der Isolationsschicht 2
zugewendeten, spitz zulaufenden Ende 4 einen Abstand von der
Oberseite der Isolationsschicht 2 aufweist. Zwischen dem Ende
4 und der Isolationsschicht ist eine aus einem geeigneten
metallischen Material hergestellte Blende 5 vorgesehen, die
einen vorgegebenen Abstand von der Oberseite der Isolations
schicht 2 aufweist und eine Blendenöffnung 6 besitzt, deren
Mittelachse senkrecht zur Oberseite der Isolationsschicht 2
und achsgleich mit der Achse der Elektrode 3 liegt.
Der Isolationsträger 1 ist mit seiner unteren Oberflächen
seite auf der Oberseite einer elektrisch leitend ausge
bildeten plattenförmigen Aufnahme 7 (Meßtisch) gehalten. Die
Aufnahme 7 und ein nicht näher dargestellter Halter für die
Elektrode 3 und die Blende 5 sind relativ zueinander derart
bewegbar, daß zumindest alle interessierenden Bereiche der
Isolationsschicht 2 unter der Elektrode 3 bzw. Blende 5
positioniert werden können. Leitungen 8 und 9 verbinden die
Blende 5 bzw. die elektrischleitende Oberseite der Aufnahme 7
mit einer Regel- und Meßeinrichtung 10.
Die Elektrode 3 dient als Ionenquelle und wird für den
Meßvorgang bzw. für die Bestimmung der Isolationseigen
schaften der Isolationsschicht 2 mit einer Hochspannung,
beispielsweise mit einer Spannung in der Größenordnung von
ca. 5-8 KV derart beaufschlagt, daß diese Elektrode 3 zu
einer Koronaentladung angeregt wird. Der hierbei fließende
und in seiner Größe durch Änderung des Abstandes des Endes 4
von der Oberseite der Isolationsschicht 2 einstellbare
Koronastrom teilt sich auf die beiden Ströme I1 in der
Leitung 8 und I2 in der Leitung 9 auf. Die Regel- und Meß
einrichtung 10 besitzt u.a. Mittel, um zwischen den beiden
Leitungen 9 und 8 eine Spannung U zu erzeugen, deren Größe in
der nachfolgend noch näher beschriebenen Weise in Abhängig
keit von den Strömen I1 und I2 geregelt wird.
Vor dem Messen der Isolationsschicht 2 wird zunächst anstelle
des diese Isolationsschicht aufweisenden Isolationsträgers 1
eine die Isolationsschicht 2 nicht aufweisende, ansonsten
jedoch dem Isolationsträger 1 entsprechende Probe auf der
Aufnahme 7 plaziert. Nach dem Einschalten der Hochspannungs
quelle werden die beiden Ströme I1 und I2 bzw. deren Ver
hältnis als Ausgangsstromverhältnis ermittelt.
Bei der anschließenden Charakterisierung bzw. Messung der
Isolationsschicht 2 wird die Spannung U von der Regel- und
Meßeinrichtung 10 so eingeregelt, daß das ursprüngliche
Ausgangsstromverhältnis I1/I2 erhalten bleibt. Aus dem
zeitlichen Verlauf der Spannung U kann dann das Durchbruchs
verhalten der Isolationsschicht 2 bestimmt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der von der Regel- bzw.
Meßeinrichtung 10′ lediglich der in der Leitung 8 fließende
Strom I1 gemessen bzw. erfaßt und in Abhängigkeit hiervon die
Spannung U so geregelt wird, daß das ursprüngliche Ausgangs
stromverhältnis I1/I2 beibehalten wird. In der zur Masse
führenden Leitung 8 ist eine Strommeßeinrichtung 11 vorge
sehen, die mit ihrem Ausgang über einen Widerstand 12
einerseits mit einer Kompensationseinrichtung 13 und anderer
seits mit dem negativen Eingang eines Operationsverstärkers
14 verbunden ist, der mit seinem positiven Eingang an Masse
liegt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Kompen
sationseinrichtung 13 von einem Einstellpotentiometer
gebildet, das zwischen Masse und einer konstanten Vorspannung
liegt und mit dessen Schleifer der Ausgang der Einrichtung 11
über den Widerstand 12 verbunden ist. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 14 ist mit der elektrisch leitenden
Aufnahme 7 verbunden.
Für die Einstellung des Ausgangsstromverhältnisses werden die
Kompensationseinrichtung 13 bzw. der Schleifer des ent
sprechenden Potentiometers so eingestellt, daß der gesamte,
von der Einrichtung 11 am Ausgang gelieferte Strom in die
Kompensationseinrichtung 13 fließt. Damit ist die durch die
Geometrie der Elektrode 3, der Blende 5 sowie der Anordnung
dieser Elemente bedingte Stromverteilung auf die beiden
Leitungen 8 und 9 berücksichtigt.
Während der Messung der Isolationsschicht 2 wird durch die
Einrichtung 11, die Kompensationseinrichtung 13 sowie den
Operationsverstärker 14 umfassenden Regelkreis die Spannung U
derart nachgeregelt, daß das ursprüngliche Stromverhältnis
erhalten bleibt. Aus dem zeitlichen Verlauf der Spannung U
ist wiederum das Durchbruchsverhalten der Isolationsschicht 2
ersichtlich.
Das Verfahren wird bei beiden vorbeschriebenen Anordnungen
jeweils in Luft, bevorzugt in einer Schutzgasatmosphäre
durchgeführt.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwand
lungen möglich sind.
So ist es
beispielsweise auch möglich, anstelle der mit der Hoch
spannung beaufschlagten Elektrode 3 eine andere, geeignete
Ionenquelle, beispielsweise eine solche zu verwenden, bei der
die Luft bzw. das Gas der Atmosphäre, in der die Messung
durchgeführt wird, mittels einer radioaktiven Strahlung
ionisiert wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Charakterisierung einer Isolationsschicht
(2), die mit
ihrer einen Oberflächenseite mit einem Isolationsträger
(1) aus elektrisch leitendem Material verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die andere Oberflächenseite
der Isolationsschicht (2) mit Hilfe einer dieser Ober
flächenseite gegenüberliegend angeordneten Ionenquelle
(3, 4) über eine Zeitperiode in wenigstens einem vorge
gebenen Meßbereich mit Ionen beaufschlagt wird, daß eine
Spannung (U) zwischen dem Isolationsträger (1) und einer
Elektrode (5) , die an dem Meßbereich in einem vorge
gebenen Abstand von der anderen Oberflächenseite der
Isolationsschicht (2) angeordnet ist, so geregelt wird,
daß eine Ausgangs-Stromverteilung (I1/I2) zwischen dem
Strom der Elektrode (5) und des Isolationsträgers (1)
erhalten bleibt, und daß aus dem zeitlichen Verlauf der
Spannung (U) die Eigenschaften der Isolationsschicht (2)
bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erfassung der gesamten Isolationsschicht (2) oder
eines größeren Bereiches dieser Isolationsschicht (2) der
Meßbereich relativ zur Isolationsschicht (2) bewegbar
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ionenquelle (3, 4) sowie die Elektrode (5), einer
seits, und die Isolationsschicht (2) sowie der Isola
tionsträger (1), andererseits, relativ zueinander bewegt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet
daß es in Luft oder in einer Schutz
gasatmosphäre durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Elektrode eine Blende (5) mit
Öffnung (6) verwendet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ionenquelle wenigstens eine
mittels einer Hochspannung zu einer Koronaentladung
angeregte Elektrode (3, 4) verwendet ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen der Elektrode (5) und
dem Isolationsträger (1) anliegende Spannung (U) von
einer Regel- und Meßeinrichtung (10, 10′) selbsttätig zur
Aufrechterhaltung der Ausgangs-Stromverteilung (I1/I2)
nachgeregelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ausgangs-Stromverteilung (I1/I2)
diejenige Stromverteilung verwendet wird, die bei einer
Messung ermittelt wird, bei welcher anstelle der Isola
tionsschicht (2) eine Schicht aus elektrisch leitendem
Material verwendet ist.
9. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit
einer Aufnahme (7) für einen die Isolationsschicht (2)
aufweisenden Isolationsträger (1), mit einer Meßein
richtung (10, 10′) sowie mit einer mit dieser Meßein
richtung (10, 10′) verbundenen Elektrode (5), dadurch
gekennzeichnet, daß in einem vorgegebenen Abstand der
Aufnahme (7) bzw. der dieser Aufnahme (7) abgewandten
Oberflächenseite der Isolationsschicht (2) gegenüber
liegend eine Ionenquelle (3, 4) vorgesehen ist, daß die
Elektrode (5) mit vorgegebenem Abstand von der der Aufnahme
(7) abgewandten Oberflächenseite der Isolationsschicht
(2) zwischen dieser und der Ionenquelle (3, 4) angeordnet
ist, und daß die Meßeinrichtung eine Regel- und Meß
einrichtung (10, 10′) ist und Mittel (11, 12, 13, 14)
aufweist, um zwischen der Elektrode (5) und der Aufnahme
(7) eine Spannung (U) zu erzeugen und diese so zu regeln,
daß eine Ausgangs-Stromverteilung (I1/I2) zwischen einem
von der Elektrode (5) an die Meßeinrichtung (10, 10′)
fließenden Strom und einem von der Aufnahme (7) an die
Meßeinrichtung (10, 10′) fließenden Strom erhalten
bleibt.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ionenquelle (3, 4) sowie die Elektrode (5), einer
seits und die Aufnahme (7), andererseits relativ zuein
ander bewegbar sind.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektrode eine Blende (5) mit Öffnung (6)
ist.
12. Anordnung nach einem der Anordnung 9-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ionenquelle von wenigstens einer
mittels einer Hochspannung zu einer Koronaentladung
anregbaren Elektrode (3, 4) gebildet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 9-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (10′) eine
Spannungsquelle (14) aufweist, die die Spannung (U)
zwischen der Aufnahme (7) und einem Bezugspotential,
bevorzugt der Gerätemasse erzeugt, und daß die Meßein
richtung (10′) in einem von der Blende (5) zu diesem
Bezugspotential führenden Leitungsweg (8) eine Strommeß
einrichtung (11) zur Messung des in diesem Leitungsweg
(8) fließenden Stromes aufweist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannungsquelle (14) von einer Verstärkereinrichtung,
vorzugsweise von einem Operationsverstärker (14) gebildet
ist, dessen Eingang an den Ausgang der Strommeßein
richtung (11) sowie an den Ausgang einer Kompensations
einrichtung (13) zur Einstellung der Ausgangsstromver
teilung angeschlossen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3932572A DE3932572A1 (de) | 1989-09-29 | 1989-09-29 | Verfahren zur charakterisierung einer isolationsschicht und anordnung zum durchfuehren des verfahrens |
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JP2262929A JPH03125452A (ja) | 1989-09-29 | 1990-09-28 | 絶縁層の特性表示方法および装置 |
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