DE3421350A1

DE3421350A1 - Transportvorrichtung fuer einen kabelkonfektionierungsautomaten

Info

Publication number: DE3421350A1
Application number: DE19843421350
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dr.-Ing. 4782 Erwitte Jürgenhake
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-06-08
Filing date: 1984-06-08
Publication date: 1986-01-23

Description

Transportvorrichtung für einen Kabelkonfektionierungs-
automaten.
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für einen Kabelkonfektionierungsautomaten, die das Kabel von einer Rolle abrollt und in Achsrichtung zu einer Ablängstation transportiert, bestehend aus mindestens einem intermittierend angetriebenen und die Vorschublänge des Kabels bestimmenden Rollen- oder Riemenpaar als Vorschubeinheit, zwischen dem das Kabel eingeklemmt ist und mindestens einem weiteren davor angeordneten, eine Vortransporteinheit bildenden Rollenpaar.
Bei dem Bestreben zur Rationalisierung der Fertigung von elektrifizierten Geräten geht man immer mehr dazu über, die elektrische Verdrahtung durch konfektionierte Kabelsätze vorzunehmen, deren Einzelkabel an ihren Enden bereits mit Kupplungselementen wie z. B. Steckkontakten versehen sind.
Beim Konfektionieren der Einzelkabel werden diese abgelängt, beidseitig abisoliert und an beiden Seiten mit elektrischen Kupplungselementen versehen. Dabei können mehrere Kabel von oft unterschiedlichen Längen durch einen Steckkontakt elektrisch verbunden werden. Dieses Konfektionieren erfolgt maschinell durch sogenannte Konfektionierungsautomaten. Dabei wird das auf Rollen angelieferte Kabel abgerollt und in Längsrichtung zur Ablängstation weitertransportiert.
Bei den bekannten Konfektionierungsautomaten besteht die Transportvorrichtung für die Ablängstation aus einer Vorschubeinheit und einer Vortransporteinheit. Die Vorschubeinheit wird dabei entweder von einem oder mehreren hintereinander angeordneten und taktweise angetriebenen Rollenpaaren gebildet, deren beide Rollen jeweils das Kabel zwischen sich einklemmen und durch die zwischen Kabel und den beiden Rollen entstehenden Reibkräfte weitertransportieren.
Um den Schlupf zwischen dem weiterzutransportierenden Kabel und den Vorschubrollen zu verringern und die zu bewegenden Massen dieses Vorschubantriebs zu verringern, um dadurch einen schnelleren Vorschubantrieb zu erreichen, ist bereits vorgeschlagen worden, das Antriebsrollenpaar durch ein Riemenpaar, welches das Kabel zwischen sich einklemmt, zu ersetzen. Der Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit sind jedoch durch die relativ große Trägheit der vorgeschalteten bekannten Vortransporteinheit enge Grenzen gesetzt. Diese Vortransporteinheit ist erforderlich wegen der relativ hohen Zugkräfte, die einmal ausgelöst werden durch das Abwickeln des Kabels von der Rolle und zum weiteren durch die vorgeschaltete Richtstation, die das Kabel gerade richten soll. Die bekannte Vortransporteinheit besteht aus einem weiteren Rollenpaar, welches das Kabel zwischen sich einspannt. Da die Anpreßkräfte nicht beliebig groß sein dürfen, da ansonsten das Kabel in seinem Durchmesser deformiert wird, entsteht bei großen Beschleunigungen ein großer Schlupf zwischen Kabel und den Rollen des Vorantriebs. Um den Schlupf in erträglichen Grenzen zu halten, kann dieser Vorantrieb, der, wie die Vorschubeinheit, intermittierend arbeitet, nur mit geringen Beschleunigungen gefahren werden. Dadurch sind die bekannten Vorschubeinheiten träge und lassen keine Verkürzung der Taktzeiten bei der Ablängstation zu.
Die Steuerung der bekannten Vortransporteinheiten erfolgt durch Abtasten des Kabeldurchhangs zwischen Vortransporteinheit und Vorschubeinheit. Dieses Abtasten erfolgt entweder mechanisch oder elektrooptisch. In beiden Ausführungsformen bildet diese Abtasteinheit eine Unsicherheitsquelle hinsichtlich der Funktion des gesamten Kabelkonfektionierungsautomaten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vortransporteinheit zu schaffen, die ohne besondere Steuerelemente arbeitet, die auf das Kabel eine hohe Zugkraft überträgt, ohne daß sie einen hohen spezifischen Druck auf die Kabelummantelung ausübt und trotz des intermittierenden Kabeltransports ohne intermittierend angetriebene und anzutreibende Bauelemente, d. h. praktisch ohne Beschleunigungskräfte arbeitet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Vortransporteinheit bildenden Rollen in radialer Richtung fluchtend hinter- und/oder übereinander im Abstand angeordnet sind, in entgegengesetzter Richtung mit gleicher und konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden und daß das zu der intermittierend arbeitenden Vorschubeinheit führende Kabel die Rollen auf einem Teil ihres Umfangs umschlingend zwischen den Rollen hindurchgeführt ist. Sobald die Vorschubeinheit auf das zwischen dieser und der Vortransporteinheit befindlichen Kabelende einen Zug ausübt, legt sich das Kabel an die Umfangsflächen der beiden Rollen an und wird von diesen in Richtung zur Vorschubeinheit transportiert.
Zweckmäßigerweise wird die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinheit geringfügig kleiner eingestellt als die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen der Vortransporteinheit. Damit wird sichergestellt, daß in dem Kabelabschnitt zwischen Vorschubeinheit und Vortransporteinheit auch bei einem geringfügigen Schlupf zwischen den Rollen der Vortransporteinheit und dem Kabel keine zu großen Zugkräfte auftreten.
Weiterhin ist es zweckmäßig, mindestens einer der Rollen der Vortransporteinheit eine Umfangsnut zur Führung des Kabels zu geben und die Rollen mit einem Mindestdurchmesser von etwa 100 mm auszuführen. Die Rollen sollten deswegen keinen kleineren Durchmesser haben, um das vorher gerichtete Kabel nicht wieder zu stark zu deformieren. Im übrigen ist der Rollendurchmesser auf die geforderte Umfangsgeschwindigkeit bei vorgegebener Drehzahl des Antriebs abzustimmen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Kabel 1 wird in Richtung X von einer nicht dargestellten Rolle abgezogen und durch eine aus mehreren Rollen bestehende Richtstation 2 hindurchgeführt. Da das Abziehen des Kabels 1 von der Rolle und das Hindurchführen durch die Richtstation 2 mit hohen Zugkräften verbunden ist, wird hierfür eine besondere Vortransporteinheit, die aus den Rollen 3 und 4 besteht, eingerichtet. Die Achsen 5 und 6 der Rollen 3 und 4 sind in radialer Richtung der Rollen so zueinander verschoben, daß sie sowohl nebeneinander als auch übereinander liegen. Die Rollen 3 und 4 sind auf den Achsen 5 und 6 so angeordnet, daß sie miteinander fluchten. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Rollen direkt untereinander anzuordnen. Dadurch würde sich lediglich der Umschlingungswinkel ; auf 1800 verkleinern und damit die von den Rollen auf das Kabel übertragene Zugkraft geringfügig verringert.
Von der Vortransporteinheit 3, 4 führt das Kabel 1 weiter zur Vorschubeinheit, die in dem dargestellten Beispiel aus den beiden Rollen 7, 8 besteht. Diese Vorschubeinheit 7, 8 sorgt einmal für den Weitertransport des Kabels 1 und gleichzeitig jedoch für die Einhaltung der exakten Vorschublänge des Kabels. Hinter der Vorschubeinheit 7, 8 ist die aus den Messern 9, 10 bestehende Ablängstation eingerichtet.
Beim Weitertransport des Kabels 1 durch die Vorschubeinheit 7, 8 wird auf den Abschnitt des Kabels i zwischen der Vorschubeinheit und der Vortransporteinheit 4, 5 eine Zugkraft ausgeübt. Dadurch legt sich das Kabel 1 an die Umfangsfläche der Rollen 4, 3 an, wodurch ein Reibschluß zwischen Kabel 1 und Rollen 3, 4 entsteht. Durch diesen Reibschluß wird das Kabel 1 von der Kabelrolle ab- und durch die Richtstation 2 hindurchgezogen. Durch die Umschlingung des Kabels 1 um die Rollen entsteht ein sehr hoher Reibschluß, der das Vielfache der Zugkraft gegenüber der Zugkraft der Vorschubeinheit 7, 8 oder eines ähnlich gestalteten Vortransports aufbringt.
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Claims

Patentansprüche: 1. Transportvorrichtung für einen Kabelkonfektionierungs automaten, die das Kabel von einer Rolle abrollt und in Achsrichtung zu einer Ablängstation transportiert, bestehend aus mindestens einem intermittierend angetriebenen und die Vorschublänge des Kabels bestimmenden Rollen- oder Riemenpaar als Vorschubeinheit, zwischen dem das Kabel eingeklemmt ist und mindestens einem weiteren, davor angeordneten, eine Vortrarrjporteinheit bildenden Rollenpaar, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortransporteinheit bildenden Rollen (3, 4) in radialer Richtung fluchtend hinter- und/oder übereinander im Abstand angeordnet sind, in entgegengesetzter Richtung (Z, Y) mit gleicher und konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden und daß das zu der intermittierend arbeitenden Vorschubeinheit (7, 8) führende Kabel (1), die Rollen (3, 4) auf einem Teil ihres Umfangs umschlingend, zwischen den Rollen (3, 4) hindurchgeführt ist.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinheit (7, 8) geringfügig kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen (3, 4) der Transporteinheit.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Rollen (3, 4) der Vortransporteinheit eine Umfangsnut zur Führung des Kabels (1) aufweist.