DE342092C - Maschine zum ununterbrochenen Spinnen, Waschen und Trocknen von Viskosefaeden - Google Patents

Maschine zum ununterbrochenen Spinnen, Waschen und Trocknen von Viskosefaeden

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DE342092C
DE342092C DE1920342092D DE342092DD DE342092C DE 342092 C DE342092 C DE 342092C DE 1920342092 D DE1920342092 D DE 1920342092D DE 342092D D DE342092D D DE 342092DD DE 342092 C DE342092 C DE 342092C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum ununterbrochenen Spinnen, Waschen und Trocknen von Viskosefäden und insbesondere auf Maschinen dieser Art, bei welchen der Faden beim Austritt aus jeder Düse innerhalb eines den Auslaßstutzen der Düse umgebenden Reagenzglas; in ein Koagulationsbad gespritzt wird, welches im Sinne des Fadenganges einen Kreislauf ausführt.
Gemäß der Erfindung soll nun dieses das Koagulationsbad einschließende Reagenzglas mit Bezug auf die Düse Führungen entlang vertikal verstellt werden können, so daß die Länge des Durchlaufs des Fadens durch das Bad geregelt werden kann, was für eine gute Koagulierung des Fadens von wesentlicher Bedeutung ist.
Diese Anordnung ermöglicht auch den Arbeitern, in bequemer Weise bei Beginn der Fabrikation die Fäden zu sammeln und im Bedarfsfalle die Düsen leicht und schnell zu reinigen, abzunehmen oder zu ersetzen.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Weiterleitung der Fäden bis zum Trocknen und neu ist auch die besondere Anordnung der Filter.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine, Abb. 2 ist eine teilweise Vorderansicht Abb. 3 und 4 sind wagerechte Schnitte nach den Linien 3-3 bzw. 4-4 nach Abb. 2.
Eine Speiseleitung 1 führt unter geeignetem Druck, geeigneter Temperatur und Konzentration die Viskoselösung zu einer jeden der Düsen. Zwischen dieser Leitung und jeder Düse ist ein Doppelfilter für die Lösung angeordnet, so daß die eventuell vorhandenen Unreinlichkeiten zurückgehalten werden, bevor sie in die Düsen eintreten, die sie andernfalls zum Schaden der Qualität des hergestellten Fadens verstopfen könnten. Jedes Filter umfaßt 2 Filtergruppen A und B (Abb. 2), so daß für die entsprechende Düse eine ständige Wirkung sichergestellt ist. Die eine der beiden Gruppen versorgt die Düse, während die andere außer Betrieb gesetzt wird, um das schmutzige Filter auszuwechseln, welches sie enthält. Jede der beiden Filtergruppen A und B besteht aus einer Filterkammer 3, die mit der .Speiseleitung 1 durch ein Verbindungsrohr mit Hahn 2 in Verbindung steht und andererseits zu der entsprechenden Düse durch ein Verbindungsrohr mit Hahn 4 (Abb. 2) führt. Jede Filterkammer 3 besitzt einen zylindrischen Behälter, der an seinem oberen Teil durch eine Gewindekappe 29 geschlossen und an seinem unteren Teil mit einem Gewindering 30 versehen ist, der die Filterscheibe festhält. In der Kappe 29 befindet sich eine mit Spitze versehene Schraube
311, die beim Ingangsetzen des Filters vor der Öffnung des Hahns 4 geöffnet wird, um ein Ausblasen der gegebenenfalls in den zylindrischen Behälter bei dem Auswechseln des Filters eingedrungenen Luft zu gestatten.
Die beiden Verbindungsleitungen mit Hähnen 4, welche von den beiden Filterkammern 3 herkommen, gehören zu jeder der Düsen. Sie sind mit Verbindungsstutzen aus Hartgummi 5 versehen, die durch Gummimuffen 7 an ein V-förmiges Rohr angeschlossen sind, welches ebenfalls mit einem Stutzen 8 versehen ist, der durch eins Gummimuffe 10 (die ihrerseits an einem HaI-ter sitzt, der Einstellbar ist und die ganze Einrichtung in ihrer Stellung erhält, Abb. 1) mit dem Stutzen 9 eines Glasrohres 11 von geeigneter Länge in Verbindung steht. An dem mit Gewinde versehenen Ende desselben ist dicht eine Hartgummimuffe 13 aufgeschraubt, welche die Düse 14 trägt (Abb. 1).
Der Viskosefaden taucht unmittelbar nach Verlassen der Düse 14 in ein Koagulätionsbad ein, welches sich in dem Glasbehälter 15 befindet. Dieser hat die Form eines Reagenzglases von geeigneter Länge, besitzt bei 16 einen Überlauf, der bei 17 mit einem Gummischlauch 22 verbunden ist, der seinerseits zu einem Sammelrohr 23 führt. Ein Gehäuse 25 in Form eines Kamins, der mit einem abnehmbaren Teil 26 versehen ist, bildet den Fuß der Vorrichtung.
Eine Leitung 18 dient zur Zuführung des Koagulationsbades, welches in den verschiedenen Behältern 15 sich befindet, die den einzelnen Düsen entsprechen. Diese Leitung 18 ist mittels Stutzen 19 (Abb. 2 und 3) mit Hähnen 20 und einem knieförmigen Rohr 21' für jede Düse mit einem Rohr 21 verbunden, welches in den entsprechenden Behälter 15 eintaucht. Man kann auf diese Weise die Stellung eines jeden Rohres 21 in dem zugehörigen Behälter 15 regeln.
Über und hinter den Düsen 14 sind zwei Zylinder oder Walzen 39, am besten aus Aluminium, angeordnet. Auf diesen läuft mit geeigneter Geschwindigkeit ein endloses Metallgewebe 40, welches dünn und zweckmäßig aus Aluminium hergestellt ist. Auf diesem sind in gewissen Abständen voneinander Häkchen 38 befestigt, die den Zweck haben, die aus den Düsen 14 kommenden Fäden aufzunehmen.
Ein Rohr mit Hahn 41 versorgt Abflußstutzen 42, die den Zweck haben, auf das endlose Gewebe 40 eine geeignete Flüssigkeit zu spritzen. Diese wird nach ihrem Durchgang durch das Gewebe 40 durch eine Reihe von Trögen 43 gesammelt, um gegebenenfalls regeneriert und von neuem benutzt zu werden. Eine zweite Reihe von Ausflußstutzen 44 wird durch ein Rohr 44' gespeist und dient dazu, eine andere Flüssigkeit gegen das endlose Gewebe zu spritzen. Im Innern dieses Gewebes und nahe dem Unterende ist ein anderer Stutzen 45 angeordnet, der einen Flüssigkeitsstrahl in umgekehrter Richtung gegenüber den anderen Strahlen auf das endlose Gewebe 40 richtet.
Ein zweites endloses Metalltuch 48, ähnlich dem vorhergehend beschriebenen, läuft über Walzen oder Zylinder 47, die mit geeigneter Geschwindigkeit gedreht werden. Zwischen den beiden Bahnen dieses endlosen Gewebes ist ein Blechgehäuse 49 angeordnet, dessen Hinterwand 50 durchfocht ist und im Sinne der Pfeile (Abb. 1) heiße Luft austreten läßt, die durch eine Leitung 51 zugeführt und durch einen Ventilator, der mit dem Rohr 52 in Verbindung steht, abgesaugt wird.
Obenhalb dieses endlosen Gewebes 48 ist eine Scheibe 55 angeordnet, welche eine Spule mit Fadenführer trägt. Diese Scheibe 55 wird durch Reibung von einem Zylinder 56 mitgenommen.
Die durch die Stutzen 44 und 45 auf das endlose Gewebe 40 gespritzten Flüssigkeiten werden durch ein Blechgehäuse 61 aufgenommen, welches die endlosen Gewebe 48 und 40 umgibt.
Das Gestell und die verschiedenen Unterstützungsorgane für die Walzen, Zylinder, Rohrstutzen usw. sind auf der Zeichnung nicht dargestellt worden, um dieser mehr Klarheit zu geben.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Die Flüssigkeit, welche das Koagulationsbad bildet, wird mit der erforderlichen Temperatur, Konzentration und in der nötigen Menge aus der Speiseleitung 18 dem unteren Teil jedes Behälters 15 zugeführt. Diese Koagulationsflüssigkeit erfüllt den Behälter bis zur Höhe des Überlaufrohrs 16, fließt alsdann über und ergießt sich durch die Rohre 17 und 22 in das Sammelrohr 23, von wo sie nach Reinigung, Regeneration und Wiedererwärmung der Leitung 18 von neuem zugeführt wird. Dieses Koagulationsbad führt also, indem es den Koagulationsbehälter 15 in dem gleichen Sinne wie. der Viskosefaden durchläuft, einen geschlossenen Kreislauf aus, in welchem es gereinigt, regeneriert und auf die gewünschte Temperatur gebracht wird.
Die Viskoselösung, die durch das Rohr 1 mit der erforderlichen Temperatur, Konzentration und unter dem nötigen Druck zugeführt wind, wird in dem Filter 3 der Filtergruppe A oder B gereinigt, je nachdem die eine oder die andere in Wirkung ist. Die Lösung geht alsdann durch das Verbindungsrohr 6, das Rohr 11, 12 in das Verbindungs-
rohr 13, welches die Düse 14 trägt. Sie wird von hier in das Koagulationsbad in dem Behälter 15 gespritzt.
Wenn es sich darum handelt, eine Düse '14. abzunehmen, zu reinigen und zu ersetzen oder die Fäden zu Beginn der Fabrikation zu sammeln,, so wird der Behälter"ϊ-5. so weit gesenkt, daß oberhalb der Düse 14 sich nur eine geringe Schicht der Koagulationsflüssigkeit be- findet. Der Arbeiter kann hierbei von Hand den Anfang des Fadens ergreifen.
Zu diesem Zweck wird der Glasbehälter 15. (Abb. 2) von zwei Aluminiumringen 35 und 36 getragen, die an Fiiihrungen aus Aluminium oder aus Glas 31 gleiten, die von Muffen 33 an der Leitung 18 festgehalten werden. Die Vorrichtungen für die Zuleitung und Entfernung der Koagulationsflüssigkeiten sind derart, daß der Behälter 15 in die in punktier-
ao ten Linien in Abb. 2 dargestellte Lage gesenkt werden kann, ohne daß die darin befindliche Flüssigkeit überfließt. Er kann auch in einer bestimmten Lage gehalten werden, welche den Durchgang in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit regelt und infolgedessen die Dauer des Aufenthalts des Viskosestrahles in der Koagulationsflüssigkeit bestimmt.
Sobald der Faden 37, der aus den Düsen 14 kommt, den Satnmelorganen 38 zugeführt worden ist, wird der Behälter 15 in diejenige Stellung gehoben, in welcher der Faden lange genug das Koagulationsbad durchläuft. Die entstehenden schädlichen Dämpfe werden durch ein durchlochtes Blech 27 mit Hilfe einer Rohrleitung 28 abgesaugt, die mit irgendeinem Ventilator in Verbindung steht. Der Faden 37, der durch die Vereinigung der Einzelfäden entsteht, die aus den verschiedenen Düsen 14 austreten, wird an einem der Häkchen 38 auf dem endlosen Metallgewebe 40 befestigt und wird mit diesem je nach der bestimmten Geschwindigkeit mitgenommen. Die Längen der Metallgewebe 40 und 48 wenden erfahrungsgemäß festgelegt, so daß eine vollständige Koagulation, Waschung und Trocknung des Fadens erzielt wird.
Die Stutzen 42 können, wenn das erste in dem Behälter 15 enthaltene Koagulationsbad nur eine ungenügende Wirkung hat, auf den Viskosefaden, wenn er auf dem endlosen Metalltuch 40 sich bewegt, auf einer bestimmten Länge und in bestimmter Anzahl eine geeignete Flüssigkeit spritzen, um die Koagulation zu vervollständigen. Diese Flüssigkeit wird j zum Teil zwecks Regeneration in den Trögen gesammelt.
Die Stutzen 44 waschen in geeigneten Abständen und für geeignete Dauer den verhärteten Faden. Der aus dem Innenstutzen austretende Straihl löst den Faden von dem Metallgewebe 40 ab und begünstigt den Lauf des Fadens von diesem Gewebe 40 auf das endlose Gewebe 48, wo der Faden mit Hilfe eines warmen Lüftstroms getrocknet wird, der durch die Leitung 51 in dem Gehäuse 49 zugeführt wird. Der Faden wird schließlich auf die Spule 55 aufgewickelt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum ununterbrochenen Spinnen, Waschen und Trocknen von Viskosefäden, bei welcher der Faden beim Austritt aus jeder Düse innerhalb eines den Auslaßstutzen der Düse umgebenden Reagenzglases in ein Koagulationsbad eingespritzt wind, das im Sinne des Fadenganges einen Kreislauf ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Reagenzglas (15) mit Bezug auf die Düse (14) Führungen (3.1) entlang senkrecht verschiebbar ist, so daß die Länge des Durchlaufs des Viskosefadens durch das Koagulationsbad regelbar ist.
2. Maschine nach Anspruch r, bei welcher der Viskosefaden beim Verlassen des Koagulationsbades an ein endloses Metallgewebe angehakt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Koagulierungs- und Waschflüssigkeit 'besprengte Faden durch einen in entgegengesetzter Richtung wirkenden Flüssigkeitsstrahl (45) von dem Gewebe .gelöst und durch einen heißen Luftstrom, der ,durch ein zweites, den Faden tragendes Metallgewebe (48) hindurchgesaugt wird, getrocknet wind.
3. Maschine nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zuleitung (1) für die Viskoselösung und jeder der Düsen (14) ein Doppelfilter (A1 B) angeordnet ist, von denen das eine zeitweise außer Betrieb setzbar ist, um das Filter zu erneuern, während eine fortgesetzte Filtration der Lösung durch die andere Gruppe geschieht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1920342092D 1913-08-08 1920-07-08 Maschine zum ununterbrochenen Spinnen, Waschen und Trocknen von Viskosefaeden Expired DE342092C (de)

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