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Vorratsanordnung von aus Kunststoffmaterial bestehenden gleichen Kleinteilen
wie Dichtringe. Unterlegscheiben od.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorratsanordnung von aus Kunststoffmaterial
insbesondere mit gummiähnlichen Eigenschaften bestehenden gleichen Kleinteilen wie
Dlchtrlnge, Unterlegscheiben od.dgl. , die zu einer magazinierfähigen Einheit zusammengefasst
sind, wobei benachbarte Kleinteile am Umfang an mindestens einer leicht trennbaren
Naht- oder Verbindungsstelle gleich gerichtet einstückig miteinander verbunden sind.
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Kleinteile der hier infrage stehenden Art, z.B.
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Dichtringe für die Verwendung in pneumatischen oder
hydraulischen
Einrichtungen. werden üblicherweise lose und zusammenhanglos wie Schüttgut in Beuteln
verpackt geliefert und müssen deshalb noch sortiert und lageorientiert sozusagen
magaziniert werden, bevor sie in einer Montagestation einer Anlage zum Fertigen
der jeweiligen Einrichtung bereitgestellt werden. Dieses Magazinieren kann im Falle
von Schüt> gut mittels eines Rütteltopfes und einer anschließenden Förderrinne
erfolgen. was jedoch einen apparativen Aufwand mit sich bringt und zu Störungen
führen kann.
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Ausserdem ist die Herstellung solcher Schüttgut-Kleinteile aufwendig.
Diese erfolgt üblicherweise durch Spritzgießen. wobei sich eine über ein den Entlüftungs-und
Spritzkanälen entsprechendes Geäst verbundenes Gebilde ergibt. Dieses Geäst stellt
einen an sich unnötigen Materialaufwand dar und das Trennen der Kleinteile von diesem
Geäst bedeutet einen zusätzlichen Herstellungsschritt.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile wurde gemäß der DE-OS 29 44 314 bereits
eine Vorratsanordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen bei der die Kleinteile
zu einem sich beim Spritzen oder Pressen ergebenden band- oder kettenähnlichen Strang
zusammengefasst sind, der aufgerollt und aufgewickelt werden kann. Hierdurch ist
es möglich geworden, beispielsweise die Dichtringe der Vorratsanordnung in Richtung
auf
die Einsatzstelle hin vorzufördern und bei der Montage die Verbindung
zwischen dem jeweils vordersten Kleinteil und dem nachfolgenden Kleinteil im Bereich
der Naht- oder Verbindungsstelle. die wie eine Sollbruchstelle ausgebildet sein
kann zu trennen um dann den abgetrennten Dichtring in lageorientierter Weise an
die Einsatzstelle vorzufördern. Es liegen somit zu einer magazinierfähigen Einheit
zusammengefasste Kleinteile vor. die unmittelbar beim Spritzen oder Pressen entsteht
und nach ihrer Herstellung ohne weiteres. d.h. ohne Entfernung des Geästs. verwendet
werden kann.
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Bei der Herstellung dieser Vorratsanordnung tritt jedoch folgende
Schwierigkeit auf: Die Vorratsanordnung sollte möglitst viele Kleinteile enthalten.
d.h. der Strang muß entsprechend lang sein.
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Die Herstellungswerkzeuge. im allgemeinen eine Gießform. besitzt jedoch
nur eine mit Bezug auf die Stranglänge wesentlich kürzere Länge. weshalb der Strang
schrittweise hergestellt wird. Dabei wird nach dem Spritzen oder Pressen jeder Schrittlänge
die nächste Schrittlänge einstückig angeformt. Dies ergibt nicht nur eine verhältnismässig
lange Herstellungszeit sondern auch am Obergang zwischen jeweils zwei Schrittlängen
hinsichtlich des Materialverbunds und der Aussengestalt der Kleinteile (dies ist
vor allem im Falle von Dichtringen nachteilig) kritische Ansatzstellen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde. eine
Vorratsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen. die die Vorteile der Anordnung
nach der DE-OS 29 44 314 beibehält und sich darüber hinaus schneller und ohne Ansatzstellen
fertigen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß die Vorratsanordnung
von einer Vorratsscheibe gebildet wird. die aus flächenmäßig in dicht gepackter
Anordnung verteilten mit ihrer axialen Richtung parallel zur Scheibenachse angeordneten
Kleinteilen zusammengesetzt ist Wegen der flächenmäßigen. also nicht linearen Verteilung
der Kleinteile enthält diese Anordnung ein Vielfaches der bei der bekannten Anordnung
jeweils einer Schrittlänge entsprechenden Anteil von Kleinteilen. so daß ein einziger
Herstellungsgang genügt. um eine Anordnung zu erhalten. die die an der Montagestation
der Fertigungsanlage für die z.B. pneumatische oder hydraulisohe Einrichtung benötigten
Dichtringe od.dgl. in geordneter und somit magazinierter Form in genügender Anzahl
bereitstel lt.
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Zweckmäßigerweise folgendie Kleinteile entlang einer ebenen, aus mehreren
Windungen bestehenden Windungslinie aufeinander, die bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
spiralförmig ist. Eine solche Vorratsanordnung kann man im Bereich der Montagestation
drehbar anordnen.
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Nach dem Abtrennen und Montieren jedes Kleinteils kann man auf diese
Weise das nächste Kleinteil in Montageposition bringen.
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Die Kleinteile können der Windungslinie oder einer hierzu parallelen
Linie entlang miteinander verbunden sein. Hierbei ist es möglich, daß die Kleinteile
von den jeweils in radialer Richtung benachbarten Kleinteilen frei sind. In diesem
Falle muß zur Montage jedes Kleinteils nur eine einzige Naht- oder Verbindungsstelle
abgetrennt werden. Je nach Art der Kleinteile beispielsweise wenn diese für eine
formstabile Vorratsscheibe zu schwer sind. kann man allerdings auch mindestens eine
Anzahl der Kleinteile in radialer Richtung mit den benachbarten Kleinteilen verbinden.
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Handelt es sich um Dichtringe die mit ihrer den größten Durchmesser
aufweisenden Umfangslinie abdichten sollen. sollten die Naht- oder Verbindungsstellen
ausserhalb der Ringmittelebene angeordnet sein. Sonst könnten die sich beim Abtrennen
ergebenden Formungenauigkelten ungünstig auf das Dichtverhalten auswirken.
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Damit man die Vorratsscheibe drehen und die Kleinteile einzeln im
Maschinentakt in Montageposition bringen kann, besitzt die Vorratsscheibe zweckmäßigerweise
eine zentrale Lageröffnung für eine Lagerachse. Diese kann von
den
entlang der innersten Windung angeordneten Kleinteilen begrenzt sein. so daß man
die Lageröffnung ohne zusätzlichen Materialaufwand von selbst erhält. Bei einem
Alternativausführungsbeispiel - es handelt sich hier um ringförmige Kleinteile -ist
dagegen vorgesehen. daß die Lageröffnung von einem zentral angeordneten Kleinteil
gebildet wird. durch das sich die Lagerachse stecken läßt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorratsscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung
in Draufsicht.
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Fig. 2 die Vorratsscheibe gemäß Fig. 1 im Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1.
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Fig. 3 und 4 der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellungen ähnlicher
Vorratsscheiben und Fig. 5.6 und 7 jeweils die Draufsicht einer Variante der Vorratsscheibe.
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In der Zeichnung sind Vorratsanordnungen 1. la. 1b. 1c von aus Kunststoffmaterial
mit gummiähnlichen Eigenschaften bestehenden gleichen Kleinteilen 2. 2a. 2b. 2c
dargestellt. Es handelt sich hier vor allem um durch
Spritzen oder
Pressen hergestellte Dichtringe für pneumatische oder hydraulische Einrichtungen.
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Es können jedoch auch Unterlegscheiben od.dgl.
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Kleinteile sein. die innerhalb einer Fertigungsanlage in lageorientierter
Weise zur Montage bereitgestellt werden sollen.
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Die Vorratsanordnungen besitzen scheiben- oder plattenförmige Gestalt.
so daß man von Vorratsscheiben sprechen kann. Jede dieser Vorratsscheiben enthält
eine Vielzahl von zu einer magazinierfähigen Einheit zusammengefassten Kleinteilen
wobei benachbarte Kleinteile am Umfang an mindestens einer leicht trennbaren Naht-
oder Verbindungsstelle gleich gerichtet einstückig miteinander verbunden sind. Dabei
sind die Vorratsscheiben jeweils aus flächenmäßig in dicht gepackter Anordnung verteilten.
mit ihrer axialen Richtung parallel zur Scheibenachse 3. 3a 3b. 3c angeordneten
Kleinteilen zusammengesetzt.
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Die Vorratsscheiben werden in einem entsprechende Abmessungen aufweisenden
Herstellungswerkzeug in einem Arbeitsgang hergestellt. Sie können dann ohne jede
Nachbearbeitung als Kleinteilmagazin verwendet werden.
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Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist ferner vorgesehen. daß die
Kleinteile 2.2a.2b.2c entlang einer
ebenen. aus mehreren Windungen
bestehenden Windungslinie 4,4a'4b,4c aufeinanderfolgen. Bei jeder Vorratsscheibe
sind der Einfachheit halber nicht sämtliche der sie bildenden Kleinteile eingezeichnet
worden; diefehlenden Kleinteile befinden sich auf den gestrichelt angedeuteten Bereichen
der jeweiligen Windungslinie. Des weiteren ist in den dargestellten Fällen die Windungslinie
jeweils spiralförmig. so daß sich sozusagen ein schneckennudelartiges Aussehen ergibt.
Prinzipiell könnte die Windungslinie jedoch auch einen anderen Verlauf. z.B. einen
eckigen Verlauf besitzen.
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Wesentlich ist. daß man die Kleinteile. beginnend am äußeren Ende
der Windungslinie. nacheinander einzeln abtrennen kann.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in Richtung
der Windungslinie gesehen jeder Dichtring 2 an entgegengesetzten Umfangsstellen
über eine Naht- oder Verbindungsstelle 5 mit dem jeweils benachbarten Dichtring
einstückig verbunden. Der innerste und der äußerste Dichtring besitzen selbstverständlich
nur eine Naht-oder Verbindungsstelle. Die hier die Gestalt kurzer Materialstege
besitzenden Naht- oder Verbindugsstellen können - dies trifft auch für die anderen
dargestellten Ausführungsbeispiele zu - auf der Windungslinie 4.4a.4b.
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4c liegen die Kleinteile können jedoch auch entlang einer zur Windungslinie
parallelen Linie miteinander
verbunden sein.
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Gemäß Fig. 2 können sich die Naht- oder Verbindungsstellen 5 in der
Mittelebene der Vorratsscheibe befinden. Im Falle von Dichtringen ist es jedoch
zweckmäßig. daß die Naht- oder Verbindungsstellen ausserhalb der Ringmittelebene
angeordnet sind. Dies ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Bei der Anordnung nach Fig.
3 handelt es sich wie im Falle der Fig. 2 um O-Dichtringe. während die Dichtringe
gemäß Fig. 4 Flachgestalt besitzen. Unabhängig hiervon sind die Naht- oder Verbindungsstellen
5! bzw. 5 "2 mit Bezug auf die Ringmittelebene versetzt. Dies bringt insbesondere
bei O-Ringen den Vorteil mit sich daß sich beim Abtrennen der Dichtringe an den
Stellen der Naht- oder Verbindungsstellen ergebende Formungenauigkeiten nicht an
der den größten Durchmesser aufweisenden Umfangslinie befinden. was bei solchen
Dichtringen wichtig ist. die mit diesem Aussenumfang abdichten sollen. Ein beim
Abtrennen entstehender Grat liegt dann also an einer Stelle. die keine Abdichtfunktion
übernimmt.
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Fig. 7 zeigt, daß die Dichtringe 2c. Unterlegscheiben od.dgl. Kleinteile
an den Naht- oder Verbindungsstellen auch unmittelbar an einander haften können.
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Bei den in den Fig. 1 und 5 dargestellten Vorratsscheiben sind die
Kleinteile nur der Windungslinie 4.4a oder einer
hierzu parallelen
Linie entlang miteinander verbunden. d.h. sie sind von den jeweils in radialer Richtung
benachbarten Kleinteilen frei Die in der Spiralform gespritzte Vorratsscheibe behält
ihre Gestalt trotz dem bei. vor allem wenn es sich um kleingewichtige Teile wie
Dichtringe handelt. Es versteht sich. daß die einzelnen Windungen lose aneinander
liegen.
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Demgegenüber ist in Fig. 6 dargestellt. daß auch mindestens eine Anzahl
der Kleinteile in radialer Richtung mit den benachbarten Kleinteilen verbunden sein
kann. Solche radialen Naht- oder Verbindungsstellen sind bei 6 dargestellt Sie ergeben
eine größere Formstabilität der Vorratsscheibe bringen nach dem Abtrennen am Dichtringumfang
jedoch eine zusätzliche Gratstelle mit sich Bei der Anwendung einer solchen Vorratsscheibe
kann man so vorgehen. daß man sie an der Montagestation drehbar anordnet. Dabei
befindet sich in der Ausgangsstellung der äußerste Dichtring im Weg beispielsweise
eines Montagefingers. der beim Vorfahren den Dichtring abtrennt und in lageorientierter
Form an die Einsatzstelle vorschiebt. Durch schrittweises Drehen der Vorratsscheibe
im Maschinentakt gelangen dann die wieteren Dichtringe aufeinanderfolgend in die
Montagestellung. Auf diese Weise werden die von den Dichtringen
gebildeten
Windungen sozusagen abgewickelt.
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Um die drehbare Lagerung der Vorratsscheibe zu ermöglichen. besitzt
diese zweckmäßigerweise eine zentrale Lageröffnung für eine Lagerachse. Bei der
Vorratsanordnung gemäß Fig. 1 wird die zentrale Lageröffnung 7 unmittelbar von den
entlang der innersten Windung angeordneten Kleinteilen begrenzt. Die auf diese Weise
ohne zusätzlichen Materialaufwand gebildete Lageröffnung 7 ist zwar unrund. Eine
exakte Lagerung ist jedoch deshalb nicht erforderlich. da am äußeren Spiralende
eine den jeweils äußersten Dichtring in Montagestellung bringende Führungs- und
Positioniereinrichtung angreifen kann.
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Fig. 4 zeigt dagegen, daß die Lageröffnung 4a auch von einem zentral
angeordneten Kleinteil gebildet werden kann. wenn dieses Ringgestalt besitzt. Dieses
Kleinteil kann den Beginn der Spirale oder der eckig verlaufenden Windungslinie
bilden.
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